Donnerstag, 10. Juli 2014

Die Kostenfrage bei Geschlechtsumwandlung!

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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2014

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Die Kostenfrage bei Geschlechtsumwandlung!

Soweit bekannt ist, ist die Transsexualität so alt wie die Menschheit, wenngleich Transsexuelle in verschiedenen Kulturen und historischen Zeitabschnitten sehr unterschiedlich behandelt wurden.

In der Antike galt eine Umwandlung des Geschlechts als ein Mysterium, dem man Respekt und Hochachtung zollte.

In der griechischen Mythologie wird zum Beispiel vom blinden Seher Teiresias erzählt, der sich als junger Mann wie durch ein Wunder in eine Frau verwandelte und später wieder in einen Mann. So machte er die sexuellen Erfahrungen des Mannes und der Frau, was ihm zu hohem Ansehen verhalf.

Wir wissen auch, dass es bestimmten Männern in verschiedenen Gesellschaften der Vergangenheit (einschließlich einiger Indianerstämme Amerikas) erlaubt war, (oder man sie sogar darin unterstützte), eine feminine Geschlechtsrolle zu übernehmen und als „Schamanen" zu leben.

Sie trugen Frauenkleider und heirateten große Krieger oder berühmte Männer ihrer Stämme und versorgten den Haushalt.
Sie selbst waren oft sehr angesehen, weil man glaubte, sie hätten magische Kräfte. Eine solche, gesellschaftlich anerkannte Lösung war natürlich nicht nur für Transsexuelle außerordentlich günstig, sondern auch für andere sexuelle Minderheiten, wie Hermaphroditen, Transvestiten und „weiblich" empfindende Homosexuelle.

Anderen homosexuellen Männern dagegen war es möglich, die sexuelle Erfüllung ihrer maskulinen Rolle durch die Heirat mit einem Schamanen zu finden.

Sexuell weniger tolerante Gesellschaften der westlichen Welt haben eine vergleichbare Lösung nie geboten. Im Gegenteil, unsere christliche Kultur zeichnete sich immer durch fanatische Unterdrückung und Verfolgung sexueller Abweichungen aus, und so war ihre Einstellung Transsexuellen gegenüber meist durch Sanktionen bestimmt.

Langsam ist es jedoch klar geworden, dass verbale Drohungen und Strafverfolgungen, Gewaltanwendung, Elektroschocks und Aversionstherapien die Situation nicht ändern oder bessern können.
Viele Fachleute sind heute der Auffassung, dass man Transsexuellen helfen sollte, ihr Ziel zu erreichen oder ihm zumindest näher zu kommen.

Ein berühmter Arzt hat das Ziel so ausgedrückt: „Wenn man den Geist nicht so verändern kann, dass er zum Körper passt, dann sollten wir uns vielleicht dazu entschließen, den Körper so zu verändern, dass er dem Geist entspricht."

Der Wunsch seinen Körper umzugestalten und diesen seiner eigenen Wahrnehmung des Ichs anzupassen ist legitim und solange er aus eigenem Geldbeutel bezahlt wird, mag jeder machen, was er will.
Es spielt insofern keine Rolle, ob er dies aufgrund tatsächlicher biologischer Unterschiede, etwa der Testosteronrezeptoren will oder einfach weil er meint, dass er seinen Privilegien als Mann dadurch besser entfliehen kann und nicht länger an der Unterdrückung der Frauen arbeiten will / deren Schmerzen auf sich nehmen und mit ihnen leiden will.

Menschen haben das Recht mit ihrem Körper anzustellen, was sie wollen, solange sie damit nicht andere Personen belasten.

Selbstmord oder Verstümmelungen sind zulässige Entscheidungen, wobei solche Taten allerdings immer die Gefahr mit sich bringen, dass der eigene Willensentschluss nicht frei ist, sondern auf anderen Umständen beruht, die man nicht mehr in der Hand zu haben meint oder schlicht auf Depressionen etc., die natürlich einen biologischen Ursprung haben können.

Natürlich sollte hierunter auch das Recht fallen, seinen Körper anzupassen, wenn gleich ich ebenso der Auffassung bin, dass man sich eine solche Entscheidung gut und reiflich überlegen sollte.

Und auch die Ärzte , die eine solche Behandlung tun gut daran. die Entscheidung ihres potentiellen Kunden auf Ernsthaftigkeit und Freiheit in der Willensbildung zu hinterfragen, da die Folgen sicherlich gravierend sind und die Operation sehr umgreifend.

Einer Frau mit extremen Rückenschmerzen eine Brustverkleinerung zu finanzieren ist etwas anderes als einer Frau mit kleinen Brüsten eine Brustvergrößerung zu finanzieren.

Ähnliches muss meiner Meinung nach auch bei einer Geschlechtsumwandlung gelten.

Wenn die Person “biologisch-medizinisch” Transsexuell ist, dann stammt ihr Wunsch, eine Geschlechtsumwandlung durchzuführen aus einer Diskrepanz zwischen ihrem Phänotyp und dem Gehirngeschlecht sowie evtl. dem gesamten Körperempfinden über einen Body plan. Das Unwohlsein, das aus dieser Mischung entsteht, hat hier eine Ursache in der Biologie, was eine Umlage der Kosten rechtfertigen kann.

Natürlich könnte man dem entgegen halten, dass der eigentliche Leidensdruck nicht durch die Biologie entsteht, sondern dadurch, dass die Gesellschaft ein Verhalten, das als Abweichung des für den Phänotyp typischen Verhaltens wahrgenommen wird, nicht akzeptiert.

Insofern wäre hier ein starkes Kulturanteil gegeben. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass diese kulturellen Wahrnehmungen der Abweichung darauf beruhen, dass Männer und Frauen im Schnitt tatsächlich anders sind und daher das Verhalten so auffällig ist, gerade weil unsere Biologie darauf ausgerichtet ist, solche Unterschiede festzustellen, dann halte ich eine Kostenübernahme in diesem Bereich für vertretbar.

Fehlen hingegen die Grundlagen und die Person mit dem Wunsch nach einer Geschlechtsumwandlung rechtfertigt dies rein philosophisch oder politisch, dann wäre diese Person meiner Meinung nach darauf zu verweisen, dass ihm diese Entscheidung natürlich freisteht, aber sie dann die Kosten hierfür selbst übernehmen muss. Das Politische ist in dieser Hinsicht eben privat.

Natürlich kann man darüber streiten, ob die Tests, die gegenwärtig verlangt werden, dieser Abgrenzung gerecht werden oder zu hart angesetzt sind.

Allerdings ist es eben medizinisch ein besonderer Fall, mit besonderen Kosten, der nur schwer mit Fakten zu belegen ist. Wir können eben leider bzw. glücklicherweise noch nicht in die Köpfe der Menschen gucken.
Verständlich finde ich es daher, dass diese Entscheidung nicht einem Hausarzt überlassen wird, der üblicherweise nicht die hinreichende Fähigkeit und Neutralität hat um ein auch aus Sicht der Solidargemeinschaft Krankenkasse neutrales Fachgutachten zu erstellen.

Wenn dies dazu führt, dass man sich auf Tests vorbereiten kann und dabei auch bestimmte Fragen einstudieren kann, dann ist dies nicht ein Fehler des Systems, sondern eine schlichte Täuschungshandlung und Versicherungsbetrug (wenn man durch falsche Angaben einen nicht bestehenden Zustand vortäuscht um Versicherungsleistungen zu erhalten, auf die man sonst keinen Anspruch hat).

Dass man in Tests betrügen kann rechtfertigt nicht den Verzicht auf Tests. Das viele diese Diskrepanz nicht wahrnimmt folgt eben aus dem Problem, dass Versicherungsleistungen abstrakt ahrgenommen werden und daher keine Schädigung vermutet wird.

Im Übrigen werden damit auch die Transsexuellen geschädigt, die eine Leistung erhalten würden, da das vorbereiten auf die Tests zwangsläufig deren Schwierigkeit erhöht, weil die Testenden davon ausgehen müssen, dass eine solche Vorbereitung erfolgt ist und daher Antworten kritischer hinterfragen müssen.
Aber auch hier ist sich natürlich jeder selbst der Nächste.

Hinzukommt, dass bei einer rein politischen oder auf Wünschen basierenden Geschlechtsumwandlung das Risiko einer wiederholten Geschlechtsumwandlung mit den darauf folgenden Kosten nicht auszuschließen ist.
Insgesamt erscheint es mir daher gerechtfertigt, dass Geschlechtsumwandlungen dann finanziert werden, wenn gutachterlich bestätigt wird, dass eine “tatsächliche Transsexualität” vorliegt. So kann sowohl den Interessen der Transsexuellen als auch den Interessen der Transsexuellen Rechnung getragen werden.
Die Ausgestaltung im Einzelnen und die Anforderungen an die Transsexualität mögen dabei diskutabel sein.

Ich weiß nicht viele Transidenten werden mit dieser Ausführung so richtig Glücklich sein!
Jedoch in dieser Zeit wo die Gerichte das TSG mehr als 6-mal gerügt haben, vieles ist und war Verfassungswidrig  sollte man sich die Frage der Kosten so stellen, wie Sie sein sollte!
Das hier in Deutschland ein Regelrechtes treiben bestand, was die Gutachten betraf ist sehr vielen Bekannt, auch ist sehr vielen Bekannt das sehr viele Ihre Geschlechtsangleichung im Ausland ohne Gutachten machen, dann sollte man sich auch die Frage stellen, was passiert wenn der/die jenige sich getäuscht hat?
Ein Weg zurück, nein den gibt es nicht und das sollte allen klar sein!

Mit freundlichen Grüßen Nikita Noemi Rothenbächer


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