Freitag, 15. März 2013

Ist das der lange gesuchte Beweis dafür, daß Transsexualität eine biologische Basis hat?



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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2013

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Ist das der lange gesuchte Beweis dafür, daß Transsexualität eine biologische Basis hat?

Neuen Zündstoff liefert Dick Swaab, Neurobiologe am niederländischen Institut für Hirnforschung in Amsterdam. In der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Nature“ beschreibt Swaab eine anatomische Besonderheit, die er in den Gehirnen sechs verstorbener Transsexueller gefunden hat:

Nach der Größe bestimmter, kaum stecknadelkopfgroßer Nervenknötchen zu urteilen, stammten alle sechs Gehirne von Frauen. Allerdings waren alle sechs mit einem männlichen Körper zur Welt gekommen. Erst später hatten sie eine Geschlechtsumwandlung durchführen lassen, weil sie sich selbst als Frau erlebten.

Nun meine Damen und Herren, das war ein Ausschnitt eines Berichtes in Fokus Mitte der 90iger Jahre. Vieles hat Medizin und Wissenschaft mehr herausgefunden, jedoch die genaue Ursache, nun nein man weiß es bis heute nicht!
Auch hier in diesem Blog wurde über Sensationelles des Öfteren Berichtet, aber letztendlich sind alles Spekulationen und sehr viel Hoffnung eine Antwort wohl auf die meist gestellte Frage unter Transidentischen Wesen deren Verwandten Bekannten und Familie!

Momentan bleibt einfach,  ja Abzuwarten und diese Wesen nein Menschen so zu nehmen wie Sie sind, letztendlich fällt es keinem leicht sich einzugestehen hey etwas stimmt nicht mit mir!
Da selbst Betroffen ist nicht einmal die Behandlung am Anfang das schlimmste, sondern zum einen die Selbsterkenntnis zum anderen dieses so oft gehörte offenbaren gegenüber diesen Familie und Bekannten wie Verwandten, die Angst welche auf kommt zu dem zu stehen was man Empfindet und Verspürt!
Denke eines der größten Probleme dabei ist man Erfährt sehr viel in der heutigen Zeit auch über das Inter-Net, jedoch was ist richtig was ist dabei Falsch oder was sind Vermutungen und Spekulationen!
Die Angst und diese wenn auch Bedauerlich über die Problematiken welche im Alltäglichen Leben also mit der Gesellschaft und im Sozialen Umfeld auftauchen wie Arbeitsplatz oder einfach mit einer wo möglichen Partnerin oder Partner!

Tja selbst meine Wenigkeit kann da sehr schlecht einen Rat geben, da jeder Mensch in seiner Art und Weise Einzigartig ist, die Natur lässt keine Kopie oder ein Duplikat zu, somit sind jede Lösungsansätze Individuelle und sehr Kompliziert!
Selbst der Oberbegriff Transgender bereitet oftmals Probleme, da die unterschiedlichen Gruppen untereinander sehr zerstritten erscheinen, da die Übergänge in vielen Fällen so fließend erscheinen, das ein Außenstehender kaum unterscheiden kann zwischen diesen!
Dazu kommt das diese oftmals Benannten SHG kaum zusammen arbeiten, sondern meist von denselben Betroffen betrieben werden, der Austausch ist natürlich Wichtig, jedoch meines Erachtens, viel Wichtiger erscheint das alles einmal Koordiniert wird.

Von diesem Fluss von Informationen welche auch ich Verbreite, für mich Subjektiv kann etwas total Einleuchtend sein, für andere kann dasselbe total Absurd erscheinen!
Und mit Kritik umzugehen ist dann auch nicht immer einfach, obwohl jede Kritik gut ist, da man dadurch Bemerkt dass einiges womöglich Besser gemacht werden könnte!
Wir versuchen aber so viel wie möglich Informationen zu vermitteln, um aus der Vielzahl von Information jeder das findet was Ihn womöglich einen Schritt weiter bringt!

Ist das der lange gesuchte Beweis dafür, daß Transsexualität eine biologische Basis hat?

Bislang verlief die Fahndung nach genetischen, hormonellen oder biochemischen Besonderheiten nämlich ebenso unbefriedigend wie das Studium der Familien von Transsexuellen, um etwa typische soziale Faktoren aufzuspüren.
„Es kann jeden treffen“, glaubt Louis Gooren. Gooren, Hormonspezialist an der Freien Universität Amsterdam, gilt als einer der weltweit erfahrensten Transsexuellen-Ärzte.

Zusammen mit einem Team von Psychotherapeuten und Chirurgen hat er mehr als 1500 holländische Transsexuelle während der Geschlechtsumwandlung betreut. Auch die sechs, deren Gehirne Swaab jetzt untersucht hat, waren zu Lebzeiten Goorens Patientinnen gewesen.

In der Tat haben Forscher in den letzten Jahren eine Reihe kleiner Nervenknötchen im Gehirn entdeckt, die sich bei Männern und Frauen in Größe und Aufbau deutlich unterscheiden (siehe FOCUS 14/95). Über die Funktionen dieser Kerne wissen die Forscher kaum etwas. Allerdings liegen die meisten im Hypothalamus, einer Region von der Größe einer Walnuß, der unter anderem eine entscheidende Rolle in der Steuerung des Sexualverhaltens zugeschrieben wird (siehe Grafik unten).

Im Hypothalamus befindet sich auch der von Swaab untersuchte dreiteilige BST-Kern: Dessen mittlerer Teil, BSTc, ist bei Männern im Durchschnitt mehr als doppelt so groß wie bei Frauen. Auch für Gooren ließ der Vergleich des BSTc der sechs Transsexuellen-Gehirne mit denen von zwölf heterosexuellen Männern und elf Frauen „keinen Zweifel zu“: Die Größe der Kerne entspreche eindeutig dem Geschlecht ihrer (weiblichen) Identität, nicht dem des (männlichen) Körpers.

Transsexualität, eine Laune der Natur, eine „Krankheit“? Stephan Hirschauer, Soziologe an der Universität Bielefeld, ist da ganz anderer Ansicht. Auf dem „14. Harry Benjamin International Gender Dysphoria Symposium“ im Kloster Irsee provozierte er Internisten, Chirurgen und Psychotherapeuten mit der These, Transsexualität sei keine Krankheit, sondern ein kulturelles Phänomen. Daß man die Lösung der Probleme Transsexueller in die Hände von Hormonspezialisten und Chirurgen lege, sei etwa so, als würde „man Hautärzten die Lösung des Rassenproblems übertragen“.

Hirschauers Schlag gegen das ärztliche Selbstverständnis ist eine moderne Variante des uralten Streits, inwieweit der Unterschied der Geschlechter biologisch oder sozial begründet ist. Für die eine Seite ist „Geschlecht“ das Resultat eines bereits in der Gebärmutter beginnenden genetisch festgelegten Entwicklungsprozesses, für die andere das Ergebnis eines permanenten sozialen Einordnungsprozesses.

Auch Gooren ist sehr zurückhaltend bei der Interpretation seiner Befunde. „Bevor in der Wissenschaft etwas als bewiesen gilt, müssen andere es wiederholt haben“, sagt er. Daß man diesen Leitsatz ernst nehmen sollte, zeigen die Untersuchungen, auf deren Basis Simon LeVay vom Salk-Institut in San Diego vor vier Jahren behauptet hatte, in den Gehirnen von Homosexuellen gäbe es „weibliche Strukturen“. Seine umstrittenen Schlußfolgerungen konnten nie bestätigt werden. Auch Swaab hat homosexuelle Männer untersucht, jedoch keinerlei Unterschied zu heterosexuellen Männern gefunden.

Die Aussagekraft solcher Studien ist wegen der kleinen Fallzahlen extrem von der Auswahl der Vergleichsgruppen abhängig: Verschärft wird das Problem bei den untersuchten Mann-zu-Frau-Transsexuellen noch dadurch, daß sie jahrelang hochdosierte weibliche Sexualhormone erhalten. Zwar versucht Swaab dies zu berücksichtigen, indem er in die Vergleichsgruppen Männer und Frauen eingeschlossen hat, die wegen anderer Krankheiten unter Hormonbehandlung standen. Dennoch kann die Möglichkeit, daß auch die massive Hormontherapie die Größe der Hirnkerne beeinflusst haben könnte, nicht völlig ausgeschlossen werden.

Selbst wenn der in Verdacht geratene Nervenknoten tatsächlich eine Rolle in der Festlegung der Geschlechtsidentität spielen sollte, ist damit die Diskussion über Biologie oder Umwelt längst nicht entschieden. Die nächste Frage liegt auf der Hand: Wann entwickelt sich der Größenunterschied des Kerns – vor oder nach der Geburt?

Tatsächlich gibt es Hinweise, daß Teile des menschlichen Gehirns ihre geschlechtstypische Differenzierung erst Jahre nach der Geburt abschließen. Belegt ist das durch einen weiteren Kern im Hypothalamus, dem „sexually-dimorphic-nucleus“: Dieser Zellhaufen ist bei Jugendlichen und Männern mittleren Alters im Durchschnitt doppelt so groß wie bei gleich alten Frauen.

Das Verblüffende: Bei neugeborenen Mädchen und Jungen ist das winzige Nervenknötchen noch gleich groß entwickelt, erst zwischen dem zweiten und dem vierten Lebensjahr stirbt bei den Mädchen die Hälfte dieser Nervenzellen. Möglicherweise bestimmen also nicht nur chemische Signale wie Sexualhormone die Ausprägung von Geschlechtsunterschieden im Gehirn. Auch soziale Erfahrungen in den ersten Lebensjahren könnten eine Rolle spielen.

Internationale Vergleiche belegen den kulturellen Einfluss auf das Phänomen der Transsexualität. Bemerkenswert ist besonders das Geschlechterverhältnis: In vielen westlichen Ländern sind Männer, die sich als Frau empfinden, zwei- bis dreimal häufiger als der umgekehrte Fall der Frau-zu-Mann-Transsexuellen.

In der Türkei aber, wo völlig andere Begriffe von Mann und Frau herrschen, ist dieses Geschlechterverhältnis genau umgekehrt: Die im Westen selteneren Frau-zu-Mann-Transsexuellen sind dort sogar achtmal häufiger als die andere Geschlechtsvariante. Auch in den osteuropäischen Ländern überwiegen Frau-zu-Mann-Transsexuelle.

„In diesen Ländern findet sich damit ein Geschlechterverhältnis“, sagt Hirschauer, „wie es auch bei uns im letzten Jahrhundert typisch war.“ Ein starkes Argument für die Vermutung, daß erst das soziale Geschlechtsverständnis der westlichen Gesellschaften einen Großteil des Psychodrucks erzeugt, der viele Transsexuelle zur Geschlechtsumwandlung treibt.

Von Geburt an erfahren Kinder die herrschende Einteilung der Geschlechter: Und die sieht in westlichen Gesellschaften eben nur zwei fest an den Körper gebundene Kategorien vor. „Der Raum zwischen den Geschlechtern“, sagt Hirschauer, „ist kaum bewohnbar.“

Dieses krasse „Entweder-Oder“ wird für Transsexuelle gleich zweifach zur Falle. Zum einen ist es die Quelle der Intoleranz, der Transsexuelle meist in der Öffentlichkeit begegnen, weil sie nicht in das zweigeschlechtliche Schema passen. Da sie zum anderen aber auch selbst dieses Klischee von den eindeutig definierten Geschlechtern verinnerlicht haben, können die Betroffenen nicht einmal ihren eigenen Normen entsprechen.

Die Spaltung reicht tief: Leben sie der sozialen Bedeutung ihres Körpers entsprechend, empfinden sie eine tiefe innere Unzufriedenheit, leben sie nach ihrer inneren Identität, setzen sie sich dem Angriff der Umgebung aus. Die meisten brauchen Jahre, bis sie den Mut finden, aus dem Dilemma auszubrechen. Erst als „die innere Not größer war als die Angst vor den Folgen“, sagt Nicole, „habe ich mich als Frau in die Öffentlichkeit getraut.“

Das Experiment zur Hypothese, daß Toleranz Transsexuellen das Skalpell ersparen könnte, ist bereits im Gang. Allein der öffentliche Diskurs über sie hat das Klima verändert. Noch vor 30 Jahren als Perverse oder Verrückte geächtet, hat eine Vielzahl von Porträts und Reportagen die Öffentlichkeit mit dem Phänomen der Transsexualität und den damit verbundenen Schicksalen bekanntgemacht. Zeichen des wachsenden Selbstbewusstseins sind auch die Selbsthilfegruppen wie die Offenbacher „Transidentitas“, die sich mittlerweile in fast jeder Großstadt etabliert haben. Transsexualität erfahre eine gewisse Verbürgerlichung, sagt Gooren: „Es wird zu etwas, woran man leiden kann.“

Auch die Ärzte spüren, daß sich der Raum zwischen den Geschlechtern zu öffnen beginnt. „Die Behandlung“, beobachtet der Psychotherapeut Walter Bockting von der University of Minnesota, „ist nicht länger darauf beschränkt, den Betroffenen bei der Rollenfindung zu helfen. Jetzt haben wir auch die Möglichkeit, Transsexuelle in ihrer eigenen Identität zu bestätigen.“ Ein drittes Geschlecht als Lösung aller Probleme? Trotz der wachsenden Toleranz ist Nicole sicher: „Ich will als Frau unter Frauen leben, nicht als Transsexuelle unter Transsexuellen.“
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Quelltext: TRANSSEXUALITÄT: Der Raum zwischen den Geschlechtern http://www.focus.de/wissen/natur/transsexualitaet-der-raum-zwischen-den-geschlechtern_aid_154559.html

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