Mittwoch, 31. Oktober 2012

"Ich habe alles erlebt"


Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle Rechte vorbehalten!

Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2012

Bitte kopiert den Link und gebt diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt vor, einer Minderheit anzugehören!

Meine Damen und Herren liebe Leser zum Anlaß das heute Abend auf RTL 2 eine Reportage über Transgender um 22.15 ausgestrahlt wird, möchte ich gerne diesen überarbeiteten Bericht zu kommen lassen! 
Wie Ich schon sehr oft geschildert habe, ist das Phänomen Transgender nicht auf ein Land oder einen Kontinent bezogen nein es ist Welt weit!
Alleine das Wissen ich bin oder falle aus der "Norm" von Normalität raus ist erschreckend!
Mehr noch wenn man dann Lesen muss wie Hoch und wie Stark der Hass gegen diese Menschen ist in anderen Ländern auch hier in Deutschland!
Das Kämpfen für diese Minderheit ist selbst für Aktivistinnen wie meine Person gefährlich!

Nicht jede/jeder hat oder Besitzt diese Selbstsicherheit oder Selbstbewusstsein ganz offen und ehrlich mit diesen Ereignissen umzugehen!
Nur Aufklärung kann diese große mehr Zahl von "Normalen" unserer Gesellschaft dazu bringen sich etwas mehr über diese Thematik bzw. Phänomen zu Informieren!

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Nikita Noemi Rothenbächer 

"Ich habe alles erlebt"

TÜRKEI Transsexuelle Frauen werden umgebracht. Warum? Weil sie das Patriarchat infrage stellen!

Ebru Kiranci, 1961 geboren, ist eine transexuelle Frau aus der Türkei. Das macht sie verletzlich, denn die Mordrate an transsexuellen Frauen in der Türkei ist hoch. Kürzlich war sie für Amnesty International in Berlin.

Frage: Frau Kiranci, Sie sind eine transexuelle Person. Mann? Frau? Dazwischen?

Ebru Kiranci: Ich bin Frau. In der Türkei haben wir die Begriffe Travestie und Transsexualität. Aber wir fragen nicht, wer ist operiert, wer nicht. Ich schau nicht auf das Geschlecht, mich interessiert, was die Leute denken.

Frage: Sind Sie operiert?

Ja.

Frage: Wie geht Ihre Familie mit Ihrer Transsexualität um?

Sie grenzt mich aus. Ich habe sie seit dreißig Jahren kaum gesehen. Sie haben mich weggejagt. Ich lebe in Istanbul und sie leben am Schwarzen Meer. Zuerst war ich sehr traurig, habe viel geweint, ich habe sie angerufen, aber sie haben nicht gesagt: Komm zurück, komm zu uns.

Frage: Wussten Sie damals schon, dass Sie nicht die einzige Transsexuelle auf der ganzen Welt sind?

Als ich nach Istanbul zog, habe ich gemerkt, dass es auch andere gibt. Man wusste damals nicht so viel über Transsexualität, und auch meine Familie hat das nicht verstanden. Zunächst einmal war ich schwul. Das wird als Krankheit angesehen.

Frage: Zuerst homosexuell, dann transsexuell?

Vom Aussehen war ich ein Schwuler, aber ich wollte immer eine Frau sein.

Frage: Wie wird man eine Frau?
Dass das möglich war, habe ich in den Medien verfolgen können. Vor der Militärdiktatur waren transsexuelle Sänger in der Türkei populär. Bülent Ersoy, Zeki Müren. Müren ist mit Highheels und Perücke auf die Bühne gegangen. Natürlich hat er nicht gesagt, ich bin homosexuell oder trans, aber nicht jeder war so mutig.

Frage: Wie groß ist die transsexuelle Community heute in der Türkei?

Das kann ich nicht sagen. Tausende. Aber wir zählen die Leute nicht. Sie zählen ja auch nicht, wie viele Heterosexuelle es in Berlin gibt.
Frage: Offenbar ist die Zahl so groß, dass mit Aggression mitten aus der Gesellschaft gegen die Transsexuellen reagiert wird.

Ich sehe nicht, dass die Aggressionen in erster Linie aus der Gesellschaft kommen. Ich sehe vielmehr, dass die Regierung die Gesellschaft beeinflusst, uns auszugrenzen. Etwa wenn die Familienministerin sagt, Homosexualität sei eine Krankheit.

Frage: Ist wirklich nichts besser geworden?

Natürlich kann man sagen, heute ist es besser als vor zwanzig Jahren. Damals demonstrierten wir nicht auf der Haupteinkaufsstraße in Istanbul, heute tun wir das. Mit großer Regenbogenfahne. Und mit der Parole: Mörderstaat, das wirst du büßen.

Frage: Warum meinen Sie, der Staat sei ein Mörder?

Es gab 49 Morde an transsexuellen Frauen in den letzten zwei Jahren. Die Art, wie das von oben in die Gesellschaft kommuniziert wird, befördert den Hass gegen uns. Sobald wir auf die Straße treten, begegnen wir feindlichen Blicken oder wir werden beschimpft. Natürlich ist es noch ein Weg von den Hassreden zu den Hasstaten und zu den Morden an uns. Aber eine Gesellschaft, in der sich Mörder, die Transsexuelle umgebracht haben, mit Sätzen wie: "Er hat mir Sex angeboten, er wollte mich zu einer Trans machen" rechtfertigen können, ist in einem schlimmen Zustand. Zumal diese Aussagen vor Gericht erfolgreich benutzt werden, um das Strafmaß zu reduzieren.

Frage: 49 Morde an Transsexuellen, meist transsexuellen Frauen, in den letzten zwei Jahren …

Die Dunkelziffer ist sehr viel höher. Letzten Monat wurden zwei meiner Trans-Freundinnen in Izmir umgebracht. Ihnen wurden die Kehlen durchgeschnitten. Und nachdem sie die Kehlen durchgeschnitten hatten, haben die Täter weiter, immer weiter mit den Messern auf die Frauen eingestochen. Was ist das für eine Wut?

Frage: Das heißt: Sie selbst sind auch dauernd gefährdet?

Als Transfrau ist man per se gefährdet.

Frage: Aber wird man deshalb gleich umgebracht?

Es ist doch so: Transfrauen haben kaum andere Arbeitsmöglichkeiten als die stark illegalisierte Sexarbeit. Für Transfrauen bedeutet der Ausschluss aus der Familie - der passiert ja oft, wenn wir noch jung sind -, dass wir danach kaum mehr Zugang zu Bildung haben. Die Männer in der Türkei machen Sex mit Transfrauen. Da haben sie keine Angst und keine Berührungsängste. Und dann bringen sie sie um.

Frage: Das erklärt aber nicht, warum sie morden.

Stellen Sie sich das doch mal so vor: Wenn Sie als geborener Mann die Männlichkeit ablehnen, das ist wie ein Schlag ins Gesicht dieser männerorientierten türkischen Gesellschaft.

Frage: Die Art, wie Sie leben, gilt als Kritik an den Gesellschafts- und Familienmodellen.

Nation, Religion, Militär - das ist so wichtig in der Türkei. Und männlich definiert. Dann kommen wir transsexuellen Frauen und sagen, wir lehnen das ab. Wir stellen doch die Fundamente dieses Staates damit infrage. Das ertragen viele nicht. Gesellschaft und Staat schauen nur zwischen die Beine. Aber wir schauen in die Köpfe.

Frage: Sind Transmänner weniger gefährdet, weil sie Männlichkeit bejahen?

Transmänner stehen nicht so im Fokus, obwohl sie auch diskriminiert werden.

Frage: Wurden Sie schon einmal angegriffen?

Ich bin mit dem Messer niedergestochen worden. Ich bin von Kunden entführt worden - ich habe ja auch Sexarbeit gemacht. Ich bin sehr schlimm von der Polizei geschlagen worden. Ich habe eigentlich alles erlebt.

Frage: Was tun Polizei und Justiz, um das Morden zu stoppen?

Nichts. Sie machen nur was, wenn wir protestieren und kämpfen. Das Leben als Trans ist nicht schön. Wir haben keine soziale Absicherung und keine Rechtssicherheit. Nur Sexarbeit machen können ist nicht schön - aber wir haben oft keine andere Wahl. Wenn sich Transleute zusammenschließen und in einer Wohnung Sex anbieten, werden diese Wohnungen vom Staat versiegelt. Einerseits können wir nur Sexarbeit machen, andererseits wird Sexarbeit kriminalisiert. Der Staat macht uns zur Zielscheibe, aber Straftaten gegen uns werden so gut wie nie verfolgt. Da wissen die Täter doch, dass ihnen nicht viel passieren kann.



Montag, 29. Oktober 2012

Informationsblatt zur Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR)


Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle Rechte vorbehalten!

Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2012

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Guten Morgen,meine Damen und Herren liebe Leser! Immer öfters erhalte ich eure Mail mit der Anfrage was machen den die Gericht für Transgender!
Als erstes möchte ich darauf hinweisen das das Phänomen Transgender kein Deutsches problem ist, sonder Weltweit, in allen Teilen dieser Welt gibt es Transgender die Problematiken sind viel fältig und es gibt keine einheitlichen Gesetzgebungen!

Auch möchte ich darauf hinweisen das Morgen 31.10.2012 eine tolle Reportage auf RTL 2 die Thematik Transgender aufgreift um 22.15!

 Informationsblatt zur Rechtsprechung des Europäischen
Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR)
Fragen der Geschlechtsidentität
Rees gegen Vereinigtes Königreich 
17.10.1986
Ein Frau-zu-Mann-Transsexueller rügte, dass seine Geschlechtsumwandlung nicht
vollständig rechtlich anerkannt werde.  
Keine Verletzung von Artikel 8 (Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens): die
vom Beschwerdeführer verlangten rechtlichen Änderungen hätten grundlegende
Änderungen in der Führung des Geburtenregisters notwendig gemacht – mit
weitreichenden Folgen für die Verwaltung. Der Gerichtshof maß außerdem dem Umstand
Bedeutung zu, dass das Vereinigte Königreich die Kosten für die medizinische
Behandlung des Beschwerdeführers getragen hatte. 
Gleichwohl war sich der Gerichtshof „des Ernstes der Probleme und der Not von
Transsexuellen“ bewusst und empfahl, „die Notwendigkeit angemessener Maßnahmen
weiter zu beobachten, insbesondere  im Hinblick auf wissenschaftliche und
gesellschaftliche Entwicklungen“. 
Keine Verletzung von Artikel 12 (Recht auf Eheschließung und Familiengründung):
Das traditionelle Verständnis der Ehe beruht auf einer Verbindung von Personen
verschiedenen Geschlechts. Die Staaten  haben die Kompetenz, das Recht zur
Eheschließung zu regeln.  
Cossey gegen Vereinigtes Königreich
27.09.1990
Der Gerichtshof kam zu ähnlichen Schlüssen wie in Rees gegen Vereinigtes Königreich
und fand keine neuen besonderen Umstände, die zu einer Abweichung von seinem
früheren Urteil geführt hätten.  
Keine Verletzung von Artikel 8
Der Gerichtshof unterstrich, dass „eine geschlechtsanpassende Operation nicht den
Erwerb aller biologischen Merkmale des anderen Geschlechts nach sich zieht“ (Abs. 40). 
Keine Verletzung von Artikel 12
Die Bindung an das traditionelle Verständnis von Ehe bietet „ausreichende Gründe für die
weitere Zugrundelegung biologischer Kriterien zur Geschlechtsbestimmung einer Person
im Hinblick auf die Eheschließung“. Es ist Sache der Staaten, die Ausübung des Rechts
auf Eheschließung zu regeln. 
X, Y et Z gegen Vereinigtes Königreich, 22.04.1997 
Der Gerichtshof kam zwar zu dem Schluss, dass keine Verletzung von Artikel 8 (Recht
auf Achtung des Privat- und Familienlebens) vorlag, erkannte aber das Bestehen eines
Familienlebens zwischen einem Transsexuellen und dem Kind seiner Partnerin an (Abs.
37: „X hat sich seit der Geburt in jeder Hinsicht wie der „Vater“ von Z verhalten. Unter
solchen Umständen ist der Gerichtshof  der Auffassung, dass [de facto] eine
Familienbindung zwischen den drei Beschwerdeführern besteht.“)
In B. gegen Frankreich (25.03.1992) kam der Gerichtshof zum ersten Mal in einem Fall
hinsichtlich der Anerkennung von Transsexuellen zu dem Schluss, dass eine Verletzung
von Artikel 8 vorlag. Informationsblatt – Fragen der Geschlechtsidentität
2
Eine Mann-zu-Frau Transsexuelle, Frau B., rügte die Weigerung der französischen
Behörden, das Personenstandsregister ihren Wünschen entsprechend zu ändern. 
Verletzung von Artikel 8 (Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens)
Der Gerichtshof berücksichtigte Umstände, die den Fall von  Rees gegen Vereinigtes
Königreich und  Cossey gegen Vereinigtes Königreich unterschieden, insbesondere die
Unterschiede zwischen dem britischen und französischen  System der Eintragung des
Personenstandes. Während es  im Vereinigten Königreich erhebliche Hürden für die
Änderung von Geburtsurkunden gab, war es in Frankreich vorgesehen, Geburtsurkunden
im Laufe des Lebens zu ändern. Der Gerichtshof stellte fest, dass  in Frankreich viele
offizielle Dokumente „eine Diskrepanz  zwischen rechtlichem und offenkundigem
Geschlecht eines Transsexuellen“ (Abs. 59) offenbaren, was auch die Angaben in
Sozialversicherungsdokumenten und Gehaltsabrechnungen betrifft. 
Der Gerichtshof entschied folglich, dass die Weigerung, den Eintrag der
Beschwerdeführerin im Personenstandsregister in zu ändern, sie „täglich in eine Situation
[brachte], die nicht mit der Achtung ihres Privatlebens vereinbar ist“.
Sheffield und Horsham gegen Vereinigtes Königreich, 30.07.1998
Der Gerichtshof befand, dass es keinen Grund gab, von seinen Urteilen in  Rees gegen
Vereinigtes Königreich und  Cossey gegen Vereinigtes Königreich  abzuweichen:
„Transsexualität wirft weiterhin wissenschaftliche, rechtliche, moralische und soziale
Probleme auf, denen die Vertragsstaaten  nicht mit einer grundlegenden gemeinsamen
Herangehensweise begegnen“ (Abs. 58). 
Keine Verletzung von Artikel 8 (Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens), 12
(Recht auf Eheschließung und Familiengründung) und 14 (Diskriminierungsverbot). 
Gleichwohl „unterstreicht der Gerichtshof erneut, dass Entwicklungen in diesem Bereich
weiterhin von den Vertragsstaaten beobachtet werden müssen“ (Abs. 60), und dies im
Zusammenhang mit „der zunehmenden sozialen Akzeptanz des Phänomens und der
zunehmenden Anerkennung der Probleme, denen postoperative Transsexuelle
ausgesetzt sind“. 
Der Fall Christine Goodwin
Christine Goodwin gegen Vereinigtes Königreich, Urteil der Großen Kammer, 11.07.2002
Die Beschwerdeführerin rügte, dass ihre Geschlechtsumwandlung rechtlich nicht
anerkannt werde, insbesondere hinsichtlich ihrer Beschäftigungsbedingungen,
hinsichtlich ihrer Sozialversicherungs- und Rentenrechte und da ihr das Recht auf
Eheschließung verwehrt werde.  
Verletzung von Artikel 8 (Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens), aufgrund
der deutlichen internationalen Tendenz zu einer zunehmenden gesellschaftlichen
Akzeptanz von Transsexuellen und  zur rechtlichen Anerkennung von
Geschlechtsumwandlungen. 
 “Da es keine wichtigen Gründe des öffentlichen Interesses gibt, die dem Interesse der
Beschwerdeführerin auf rechtliche Anerkennung ihrer Geschlechtsumwandlung
entgegenstehen, kommt der Gerichtshof zu dem Schluss, dass die gerechte Abwägung,
die der Konvention immanent ist, nun eindeutig zu Gunsten der Beschwerdeführerin
vorgenommen werden muss.“
Verletzung von Artikel 12 (Recht auf Eheschließung und Familiengründung)
“Der Gerichtshof ist nicht davon überzeugt, dass auch heute noch angenommen werden
kann, dass [Artikel 12] sich auf eine Geschlechtsbestimmung nach rein biologischen
Kriterien beziehen muss.“ (Abs. 100) Informationsblatt – Fragen der Geschlechtsidentität
3
Der Gerichtshof befand, dass es dem Staat zusteht, die Voraussetzungen und
Formalitäten von Eheschließungen Transsexueller zu regeln, dass er aber „keine
Rechtfertigung dafür sieht, Transsexuellen in jedem Fall das Recht auf Eheschließung zu
versagen“.
Nach dem Urteil der Großen Kammer im Fall Christine Goodwin führte das Vereinigte
Königreich 2004 eine Regelung ein, nach der Transsexuelle eine amtliche Bestätigung
über die Anerkennung des Geschlechts beantragen können. Die beiden folgenden Fälle
betrafen Transsexuelle, die vor der Geschlechtsumwandlung geheiratet hatten und nun
das Verfahren zur Anerkennung der Geschlechtszugehörigkeit in Anspruch nehmen
wollten.  
Wena und Anita Parry gegen Vereinigtes Königreich (November 2006)
R. und F. gegen Vereinigtes Königreich (November 2006)
Die Beschwerdeführer waren beide verheiratet und hatten Kinder. Beide hatten eine
Geschlechtsumwandlung vornehmen lassen und blieben mit ihrem Ehepartner
zusammen. Nach dem Gesetz von 2004 über die Anerkennung der
Geschlechtszugehörigkeit beantragten beide die Ausstellung einer amtlichen
Bescheinigung über die Anerkennung der Geschlechtszugehörigkeit, die sie aber nur im
durch Beendigung ihrer Ehe hätten bekommen können. Sie machten eine Verletzung von
Artikel 8 (Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens) und 12 (Recht auf
Eheschließung), geltend. 
Beschwerden für unzulässig erklärt (abgewiesen als offensichtlich unbegründet):
Von den Beschwerdeführern wurde verlangt, ihre Ehen zu beenden, weil
gleichgeschlechtliche Ehen nach englischem Recht nicht erlaubt waren. Das Vereinigte
Königreich hatte die rechtliche Anerkennung von Geschlechtsumwandlungen zu möglich
gemacht und die Beschwerdeführer hatten die Möglichkeit, ihre Beziehung fortzuführen
und als Lebenspartnerschaft eintragen zu lassen, die fast die gleichen Rechte und
Pflichten umfasste wie die Ehe.
Der Gerichtshof stellte fest, dass der Gesetzgeber von der kleinen Anzahl von
verheirateten Transsexuellen wusste, als er die neue Regelung einführte, aber bewusst
keine Sonderregelung für diese Ehen vorsah. Der Gerichtshof war der Auffassung, dass
nicht verlangt werden konnte, diese geringe Zahl von Fällen gesondert zu
berücksichtigen. 
Jüngere Fälle
Schlumpf gegen die Schweiz, 08.01.2009
Weigerung der Krankenversicherung der Beschwerdeführerin, die Kosten für eine
Geschlechtsumwandlung zu übernehmen, weil  sie vor der Operation nicht zwei Jahre
abgewartet hatte, wie von der Rechtsprechung vorgesehen. 
Verletzung von Artikel 8 (Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens):  Die
Wartezeit wurde automatisch  zugrunde gelegt, ohne das Alter der Beschwerdeführerin
(67 Jahre) zu berücksichtigen.
P.V. gegen Spanien, 30.11.2010 
Eine Mann-zu-Frau Transsexuelle, bekam vor ihrer Geschlechtsumwandlung 1998 einen
Sohn mit ihrer Ehefrau. Im Jahr 2002 trennte sich das Paar und die Beschwerdeführerin
rügte nun die gerichtlichen Einschränkungen ihres Umgangsrechts mit ihrem Sohn mit
der Begründung, dass ihre emotionale Unausgeglichenheit nach der
Geschlechtsumwandlung auf das Kind verstörend wirken könne. 
Keine Verletzung von Artikel 8 in Verbindung mit Artikel 14: Die Einschränkungen des
Umgangsrechts stellten keine Diskriminierung aufgrund der Transsexualität der
Beschwerdeführerin dar. Der entscheidende Grund für die ihr von den spanischen Informationsblatt – Fragen der Geschlechtsidentität
4
Gerichten auferlegten Einschränkungen war angesichts der vorübergehenden
emotionalen Unausgeglichenheit der Beschwerdeführerin das Kindeswohlinteresse. Sie
legten daher eine Regelung fest, die es dem Kind ermöglichen würde, sich schrittweise
an die Geschlechtsumwandlung seines Vaters zu gewöhnen. 
P. gegen Portugal  
Aus dem Register gestrichen am 06.09.2011
Bei ihrer Geburt wurde die Beschwerdeführerin als männlich registriert. Mit Erreichen des
Erwachsenenalters unterzog sie sich einer Geschlechtsumwandlung. Sie rügte die
fehlende rechtliche Anerkennung ihrer Situation, da es in Portugal keine entsprechende 
Gesetzgebung gebe. Es handelt sich um  die erste Beschwerde dieser Art vor dem
Gerichtshof gegen Portugal. Die Forderung  der Beschwerdeführerin nach rechtlicher
Anerkennung war vor den nationalen Gerichten erfolgreich, deshalb entschied der
Gerichtshof, die Beschwerde aus seinem Register zu streichen. 
Anhängige Fälle
Y. Y. gegen die Türkei (Nr. 14793/08) 
Zugestellt im März 2010.
Weigerung der nationalen Gerichte, der Beschwerdeführerin eine
Geschlechtsumwandlung zu genehmigen, weil sie die gesetzliche  Voraussetzung nicht
erfülle, nach der bei ihr dauerhafte Unfruchtbarkeit diagnostiziert werden muss. Sie
beruft sich insbesondere auf Artikel 8.
H gegen Finnland (Nr. 37359/09)
Zugestellt im April 2010.
Die Beschwerdeführerin rügt, dass die Anerkennung ihrer Geschlechtsumwandlung es
erforderlich machte, dass ihre Ehe in eine Lebenspartnerschaft umgewandelt wurde. Sie
beruft sich auf Artikel 8, 12 und 14. 

Samstag, 27. Oktober 2012

Was es zwischen Mann und Frau alles gibt.



Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle Rechte vorbehalten!

Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2012

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Was es zwischen Mann und Frau alles gibt.

Entweder Mann oder Frau – so einfach schien die Welt früher. Diese Zeiten sind vorbei. Zunehmend machen Menschen von sich reden, die sich in diese zwei Schubladen nicht einordnen wollen oder können. Anderen reichen die zwei Schubladen zwar aus, aber sie wechseln von einer in die andere. Wie der „Lesbische Ex-Mann“ mit drei Kindern, über den unlängst berichtet wurde. Eine thailändische Airline wirbt mit ihren transsexuellen Flugbegleiterinnen. Australien erlaubt in seinen Pässen neben den Geschlechtern „F“ und „M“ neuerdings auch ein „X“ als dritte Option. „Die Menschen wollen ihr Leben immer stärker selbst gestalten. Auch wenn es um das Geschlecht geht“, sagt Sabine Hark, Professorin für Soziologie und Leiterin des Zentrums für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin.

Nicht jeder Mensch will als (heterosexueller) „Mann“ durchs Leben gehen, nur weil er mit einem Penis geboren wurde, und nicht jede Person mit einer angeborenen Vagina betrachtet sich als (heterosexuelle) „Frau“. Solche Menschen haben eine Geschlechtsidentität und/oder eine sexuelle Orientierung jenseits der klassischen Kategorien: nicht nur als Transsexuelle, sondern auch als Pansexuelle, Omnisexuelle oder Transgender. Manche geben ihre Geschlechtsidentität gleich lieber mit „unsicher“ oder „wasauchimmer“ an. „In großen Städten wie Berlin gibt es viele Milieus, in denen andere Geschlechter gelebt werden“, sagt Hark.

Das Kreuzberger Café „Südblock“ hat sich darauf eingerichtet: mit einer Gemeinschaftstoilette für Frauen, Männer und alle weiteren Geschlechter: „Die Toilette ist ein klassischer Ort der Diskriminierung“, sagt Dennis Kuhlow, Wirt vom „Südblock“. „Dort wird den Leuten zugemutet, sich den Männern oder den Frauen zuzuordnen, obwohl sie das gar nicht können. Darum haben wir das Transgenderklo.“

 Transgender? Die neuen Kategorien sind für die Mehrheitsgesellschaft verwirrend. Wer ist hier eigentlich wer?


Transgender/Trans

Transgender wird als Oberbegriff für alle Identitäten verwendet, die sich nicht mit (Hetero-)„Mann“ oder -„Frau“ beschreiben lassen. Gender ist das englische Wort für Geschlecht. Angesichts der großen Vielfalt sprechen Kenner aber nur noch von „Trans*“. Der Stern verweist eben auf die unendliche Fülle der Möglichkeiten, die sich gegen vereindeutigende Kategorien sperrt. Manche Formen des Trans* werden vor allem spielerisch betrieben. Wer etwa als Mann erzogen wurde, sich aber eines Morgens die Freiheit nimmt, sich heute als „unbestimmt“ oder als „Frau“ zu fühlen, kann aufregende Selbstbegegnungen machen, neue erotische Erlebnisse eingeschlossen.

Es kann sich bei Trans* um eine mentale Erfahrung handeln oder um einen Auftritt bei einer Szene-Party: als Cross-Dresser, Drag Queen, Drag King (Personen aller Geschlechter, die mit unterschiedlicher Absicht stereotype Geschlechterrollen darstellen und sich entsprechend kleiden), als Girl Fag (Frau, die besonders gerne mit Schwulen Umgang pflegt oder sich selbst „als schwuler Mann im Körper einer Frau“ betrachtet) und vieles andere mehr.

Manche Trans* wollen einfach Spaß. Andere wollen provozieren. Die meisten Menschen empfinden es als irritierend oder sogar als anmaßend, wenn eine Person sich als „Mann“ in Szene setzt, ohne über die dafür üblichen anatomischen Merkmale zu verfügen. „Solche Auftritte hinterfragen die herrschenden Verhältnisse. Denn sie machen bewusst, wie künstlich die Inszenierung von ,Mann’ und ,Frau’ überhaupt ist“, sagt Geschlechterforscherin Hark. Oder in den berühmten Worten von Simone de Beauvoir: „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es.“ Was natürlich auch für „Männer“ gilt. Während manche Trans* ihr subversives Spiel jederzeit beenden können, ist für andere das Leben als Trans* ein tiefes Bedürfnis. Diese Menschen leiden besonders unter feindseligen Reaktionen.


Transsexualität/Transidentität

So empfinden manche Menschen eine Diskrepanz zwischen ihren angeborenen körperlichen Geschlechtsmerkmalen und dem sozialen Geschlecht, in dem sie sich zu Hause fühlen. Ein prominentes Beispiel ist der Stabhochspringer Balian Buschbaum. Er wuchs als Yvonne Buschbaum auf, veränderte sich aber als Erwachsener mit medizinischer Hilfe äußerlich zum Mann und erklärte, er habe sich „schon immer als Mann gefühlt“. Weil das äußere Erscheinungsbild der schon lang gefühlten Geschlechtsidentität angepasst wird, verwahren sich transsexuelle Menschen gegen den Begriff „Geschlechtsumwandlung“. Stattdessen sprechen sie von „Geschlechtsangleichung“. Transsexuelle Menschen lehnen sich in aller Welt gegen entwürdigende medizinische Praktiken und Diskriminierung auf.

Intersexualität


Voyeurismus und Häme bekommen auch Menschen zu spüren, die mit uneindeutigen körperlichen Geschlechtsmerkmalen geboren wurden (Intersexualität). Die südafrikanische Star-Sprinterin Caster Semenya wurde 2009 demütigenden Untersuchungen unterzogen und öffentlich entwürdigt, weil sie dem herrschenden Bild von einer „Frau“ nicht entsprach und unter dem Verdacht stand, intersexuell zu sein. Schon intersexuelle Kinder und Jugendliche werden oft über Jahre hinweg medizinischen Eingriffen unterzogen, die zu ihrem seelischen Wohl Eindeutigkeit herstellen sollen. Doch viele Intersexuelle (die sich selbst auch Zwitter oder Hermaphroditen nennen) leiden lebenslang körperlich und seelisch unter den Folgen der Eingriffe. Aktivisten kämpfen darum für das Ende der Zwangsoperation von Kindern. Auch für viele Intersexuelle wäre es eine Befreiung, wenn die Mehrheit sich an andere Geschlechter neben Mann und Frau gewöhnen könnte. „Mehr als nur zwei Geschlechter: Das würde den Realitäten viel besser entsprechen“, sagt Hark. Die Übergänge zwischen den menschlichen Körpern seien sowieso fließend, im Rollenverhalten sehe es nicht anders aus. „Südblock“-Wirt Kuhlow hält die Teilung in Frauen und Männer für ein Auslaufmodell: „In der jetzigen Generation stellt sich diese Frage gar nicht mehr.“

Der Hilferuf: So bleibt nur der Aufruf um Hilfe in dieser Form, es wird gebeten eine Spende an das aufgeführte Konto zu Spenden.
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„Wenn man den Geist nicht so verändern kann, dass er zum
Körper passt, dann sollten wir uns vielleicht dazu
entschließen,
den Körper so zu verändern, dass er dem Geist entspricht.“


Der Junge, der ein Mädchen sein musste



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Der Junge, der ein Mädchen sein musste

Hallo meine Lieben meine Damen und Herren, in der Vergangenheit haben wir hier schon über Dr.Moneye geschrieben, für meine Begriffe das was geschildert wurde war und ist Schrecklich!
Leider hat sich nun auch der Bruder besser der Zwillingsbruder durch Selbstmord das Leben genommen!

Hier der Bericht hoffe Ihr Teilt meine Meinung, nicht Dr. Moneye dürfte für seine Menschen verachtende Forschung ausgezeichnet werden, wie Er wurde sondern diesen Zwillingsbrüdern müsste ein Denkmal gesetzt werden!
In diesem Sinne da es keiner gemacht hat, Setzen wir Ihnen hier in diesem Blog das Denkmal!

David Reimer sollte dem Sexualforscher John Money als Beweis dienen, dass geschlechtsspezifisches Verhalten keine Frage der Natur sei, sondern eine Frage der Erziehung. Das Experiment endet als Fiasko: David hat sich mit 38 Jahren das Leben genommen.
Vancouver - "Ich habe überlebt." Mit diesem Satz hatte sich der Kanadier David Reimer immer wieder selbst zu überzeugen versucht. Davon, dass ihn ein zwölf Jahre dauerndes Experiment im Dienste einer Wissenschaft nicht hat umbringen können.
David Reimer, als Knabe geboren, wurde nach einer missglückten Operation als Mädchen aufgezogen. Er und sein eineiiger Zwillingsbruder Brian sollten Jahre dem renommierten amerikanischen Sexualwissenschaftler John Money als Beweis dafür dienen, dass geschlechtsspezifisches Verhalten keine Frage der Natur sei, sondern eine Frage der Erziehung, der Prägung.
Das einst hochgelobte Experiment endete als Fiasko für die Wissenschaft. Von Anfang an aber war es eine Tragödie für David Reimer. Nun hat nach vielen Jahren des Kampfes um sein wahres Ich das Trauma seiner Kindheit über seinen Lebenswillen gesiegt: Er hat sich mit 38 Jahren in seiner Heimatstadt Winnipeg das Leben genommen. Zwei Jahre, nachdem auch sein Bruder Selbstmord begangen hatte.
Kanadas große Zeitungen haben von Reimers Tod auf den Titelseiten berichtet. Er war auch international bekannt geworden, nachdem der New Yorker Journalist John Colapinto vor vier Jahren David Reimers Biographie veröffentlicht hatte. Zudem gibt es auch einen Film über sein Schicksal.

Das nahm seinen Lauf, als Bruce, wie ihn seine Eltern zunächst nannten, im Alter von acht Monaten ins St. Boniface Hospital von Winnipeg gebracht wurde.
Wegen einer Vorhautverengung war ein kleiner Eingriff notwendig geworden. Bei der Beschneidung kam jedoch ein defektes Elektrogerät zum Einsatz - zu viel Strom verbrannte den Penis des Babys. Das verkohlte Geschlechtsteil fiel stückchenweise buchstäblich ab.
Die Eltern waren verzweifelt. Zufällig sahen sie im Fernsehen den amerikanischen Sexualforscher John Money von der Johns Hopkins Universität in Baltimore, und wandten sich ein Jahr nach der desaströsen Operation an ihn.
Money galt als Koryphäe seines Fachs. Er vertrat die These, das geschlechtsspezifische Verhalten sei allein ein Produkt der Sozialisierung und nicht genetisch festgelegt.
Demzufolge könne ein Kleinkind bis zum Alter von 18 Monaten zu jeder sexuellen Identität erzogen werden.
Die These wurde in den siebziger und achtziger Jahren begeistert aufgenommen, von Wissenschaftlern - und vor allem in der noch jungen Frauenbewegung: Es galt zu untermauern, dass traditionelle Frauenrollen nicht biologisch bestimmt sind.
In Bruce und seinem identischen Zwillingsbruder Brian als Vergleichsobjekt sah Money die ideale Chance, seine These zu beweisen. Der Psychologe überzeugte die blutjungen Eltern, Bruce als Mädchen aufzuziehen.
"Ich sah zu John Money auf wie zu einem Gott", berichtete die Mutter der Zwillingsbrüder später. Bruce war 22 Monate alt, als seine Hoden operativ entfernt wurden, von da an wurde er als "Brenda" aufgezogen. Money verbot den Eltern, ihrer "Tochter" zu sagen, dass sie als Junge geboren wurde.

Aber Brenda rebellierte früh gegen ihre weibliche Identität. Sie benahm sich wie ein Junge, verteidigte ihren Bruder gegen andere, pinkelte im Stehen, wollte keine Puppen, sondern die Spielzeugautos des Bruders.
Brenda wurde eine unglückliche Außenseiterin, die Mitschüler verspotteten sie, sie blieb sitzen. Die ganze Familie litt unter dem dunklen Geheimnis: Der Vater begann zu trinken, die Mutter wurde depressiv, der Bruder gewalttätig, und Brenda war suizidgefährdet. Der Arzt John Money dagegen verkaufte der Welt unterdessen sein medizinisches Experiment als Erfolg und wurde dafür gefeiert.
Erst 1997 enthüllte Moneys Rivale, der Arzt Milton Diamond von der Universität von Hawaii, den Fehlschlag dieses am lebenden Objekt vorgenommenen Versuchs und beschrieb Brendas Kindheit der Verwirrung und Erniedrigung.
Je älter sie wurde, umso mehr widersetzte Brenda, sich den häufigen Besuchen bei Money in Baltimore, wehrte sich gegen entwürdigende Behandlungen und Untersuchungen, deren Sinn beide Kinder nicht verstanden.
Brenda wollte sich keine künstliche Vagina einsetzen lassen, nahm aber auf Anweisung Moneys Hormone, damit ihr ein Busen wuchs. Ihre seelische Not wurde so offenkundig, dass Vater Reimer endlich die Wahrheit sagte.
Die 14-jährige Brenda reagierte erleichtert: Plötzlich ergab alles Verworrene Sinn. Sie nahm sogleich eine männliche Identität an, nannte sich fortan David - wegen des Kampfes von David gegen Goliath. David ließ sich die Brüste wegoperieren und einen künstlichen Penis aus Muskeln und Knorpel des Unterarms rekonstruieren.
David Reimer heiratete schließlich eine Frau mit drei Kindern. Er arbeitete in einem Schlachthaus und bastelte an seinem Auto herum. Doch die Schatten des Missbrauchs in seiner Kindheit ließen ihn nicht los.
Davids Frau Jane trennte sich nach zehn Jahren von ihm, er verlor seine Stelle und viel Geld bei Fehlinvestitionen. David Reimer hat sich, wie erst zwei Wochen später bekannt wurde, am 4. Mai umgebracht. Auf der Beerdigung sagte seine Mutter Janet: "Er war ein Held - er hat es den Ärzten gezeigt."

John Money, heute 83 und emeritierter Professor, hat sich stets geweigert, Journalisten einen Kommentar zu seinem Experiment zu geben.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

“Staatlich angeordnete Geschlechtsangleichung”



Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle Rechte vorbehalten!

Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2012

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“Staatlich angeordnete Geschlechtsangleichung”
Presseaussendung zur „staatlich angeordneten Geschlechtsangleichung“

Sehr geehrte Damen und Herren,
in den letzten Monaten wird in den österreichischen Medien vermehrt über Transgenderpersonen berichtet, die den Wunsch hegen, auch ohne Genital-Angleichung ihren gesetzlichen Personenstand, sowie den dazugehörenden geschlechtsspezifischen Geburtenbucheintrag ändern lassen zu wollen. In diesem Zusammenhang kommt es des öfteren zu Berichterstattungen, die auf betroffene transsexuelle Menschen sehr diskriminierend wirken. So wurde zum Beispiel am 01.02.2010 vom ORF eine Reportage zu genau diesem Thema mit dem Titel “Transsexuelle: Angeordnete Geschlechtsumwandlung” ausgestrahlt, bei der es um den Fall der “Michaela P” ging. Diese Person lebt nach eigenen Angaben bereits seit zwanzig Jahren in der sozialen Rolle einer Frau, beklagt sich aber, dass ihr bislang vom österreichischen Innenministerium aufgrund der fehlenden Genital-Angleichung an das entsprechende Geschlecht eine Änderung des geschlechtsspezifischen Geburtenbucheintrags verweigert wurde. In dieser Reportage erklärte der Anwalt dieser Michaela P.: “Meine Mandantin hat gesagt: Ich will mich nicht staatlich verordnet verstümmeln lassen”

Verehrte Damen und Herren der österreichischen und deutschen Presse. Dieser unglückliche, falsche Vergleich einer staatlich verordneten Verstümmelung bewog uns (ehemalige, bzw. noch in körperlicher Angleichung befindliche transsexuelle Menschen) uns an Sie zu wenden, mit der Bitte, sich unserem Anliegen anzunehmen und eine Gegendarstellung, bzw. Richtigstellung dieser Falschdarstellungen einer Genital-Angleichung aus der Sicht von wirklich betroffenen Menschen zu veröffentlichen.

Diese verzerrte Falschdarstellung einer Verstümmelung entspricht schlichtweg nicht den Tatsachen und diskriminiert in höchstem Maße betroffene transsexuelle Menschen. Bei der Mann-zu-Frau-Genital-Angleichung wird das bestehende Genital optisch und funktionell der Vulva einer Frau angeglichen. Sogar die Orgasmusfähigkeit wird erhalten. Betroffenen transsexuellen Frauen wird so unter anderem endlich eine Möglichkeit geboten, eine normale, weibliche Sexualität ausleben zu können. Tausenden transsexuellen Frauen in ganz Europa ermöglicht man mit solchen Operationen ein würdigeres und lebenswerteres Leben, ein bisschen mehr Normalität, ganz zu schweigen von dem passenden, dazugehörenden Körpergefühl. Welche Frau mag schon freiwillig mit männlichen Geschlechtsteilen und Gonaden leben wollen?

Keine dieser Frauen würde auf die Idee kommen, eine Vulva als staatlich verordnete Verstümmelung zu bezeichnen. All diese Frauen empfinden es als ungeheuerliche Qual, mit einem männlichem Genital und männlichen Gonaden leben zu müssen. Für diese transsexuellen Frauen ist es unvorstellbar und nicht nachvollziehbar, wie jemand Frau sein will, eine Vulva aber als staatlich verordnete Verstümmelung betrachtet. Das weibliche Genital mit einer Verstümmelung gleichzusetzen, ist absolut abzulehnen. Auch kann das weibliche Geschlechtsteil nicht nachrangig zum männlichen Geschlechtsorgan betrachtet werden.

Bei der Genital-Angleichung einer Mann-zu-Frau-Transsexuellen werden die männlichen Genitalien auch nicht etwa entfernt oder amputiert, wie öfters von nicht wirklich betroffenen, uninformierten Menschen behauptet und verbreitet wird. Bei einer Genital-Angleichung wird das bestehende Material operativ in ein gefühlsvolles, sensibles, weibliches Genital umgeformt, optisch und funktionell passend zu einer Frau. Eine solche Genital-Angleichung wird in der Regel von betroffenen transsexuellen Frauen angestrebt. Sie wollen ja nicht als körperliche Zwischenwesen ihr Leben fristen, entstellt und für immer und ewig als Freak lebend, halb-und-halb. Nein, diese transsexuellen Frauen bemühen sich, möglichst Normalität in ihr Leben zu bringen. Das Äußere muss natürlich auch zum Inneren passen. Deshalb lassen sie eine Genital-Angleichung an sich vornehmen. Sie machen das freiwillig, weil sie eben Frauen sind. Keine dieser betroffenen Frauen würde auf die Idee kommen, von staatlich verordneter Verstümmelung zu sprechen. Diese betroffenen Frauen sind im Gegenteil dankbar, dass es diese chirurgischen, medizinischen Maßnahmen heutzutage gibt. Die Möglichkeit der operativen Genital-Angleichung hat bisher schon viele, viele Menschenleben gerettet.

Deshalb ist es eine Diskriminierung, im Zusammenhang mit einer Genital-Angleichung von einer staatlich verordneten Verstümmelung zu sprechen. Es ist auch falsch, wenn man Begrifflichkeiten wie Zwangsoperationen verwendet. Eine solche Wortwahl wurde bislang nur mit den abscheulichen Verbrechen der Nazis und einigen totalitäre Staaten in Zusammenhang gebracht. Für wirklich betroffene transsexuelle Menschen ist dieser Vergleich einfach nur skandalös.

Eine solche Wortpolemik dient wohl einzig und alleine dazu, das österreichische Innenministerium unter Druck zu setzen. Eine Aufweichung der staatlichen, personenstandsrechtlichen Gesetze würde im übrigen unsere gesellschaftliche, bipolare Geschlechterordnung ad Absurdum führen. Ist unsere Gesellschaft dafür wirklich bereit?



Diese Presseaussendung ging an:
Die Presse, Kurier, Neue Kronenzeitung, Oberösterreichische Nachrichten, Kleine Zeitung, Niederösterreich Nachrichten, Salzburger Nachrichten, Neues Volksblatt, Tiroler Tageszeitung, Vorarlberger Nachrichten, Wiener Zeitung, STANDARD, Verlagsgruppe NEWS, Austria Presse Agentur, dieStandard.at, ORF, Bundesministerium für Inneres, Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek

«Nicht jeder will eine Operation, im Gegenteil»



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«Nicht jeder will eine Operation, im Gegenteil»
Transmenschen haben es heute leichter als früher, dennoch kämpfen viele mit Depressionen, sagt Niklaus Flütsch, Arzt und Leiter einer Sprechstunde für transidente Menschen in Zürich.
Niklaus Flütsch (48) leitet eine Sprechstunde für transidente Menschen im Zürcher Triemlispital. Er ist Gynäkologe, war einige Jahre Oberarzt an der Frauenklinik im Triemlispital und wird am 1. Oktober 2012 seine eigene Praxis in Zug eröffnen. 2010 hat er selbst eine Frau zu Mann Geschlechtsanpassung gemacht.

Niklaus Flütsch, warum wird man «trans»?
Das ist noch immer nicht völlig geklärt. Die Wissenschaft geht davon aus, dass es angeboren ist. Viele haben schon in ganz jungen Jahren das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Möglicherweise spielen mehrere Faktoren rein, Gene und Umwelteinflüsse.

Gibt es Zahlen, wie viele Menschen das Phänomen betrifft?
Es werden ja nur die registriert, die eine Geschlechtsanpassung machen oder in einer Psychotherapie sind, auf der Basis muss man hochrechnen. Bei Mann zu Frau Transmenschen ist es etwa eine Person auf 30'000 bei Frau zu Mann eine von 200'000. Aber die Zahlen sind in letzter Zeit gestiegen, weil mehr es wagen, sich zu outen. Die Dunkelziffer ist vermutlich hoch.

Warum der starke Unterschied?
Wir vermuten, dass Frau zu Mann Transmenschen sich besser in die Gesellschaft integrieren können – auch ohne Operation oder Hormontherapie. Es ist konformer, als Frau Hosen zu tragen oder kurze Haare zu haben. Das fällt viel weniger auf als wenn ein Mann anfängt, Frauenkleider zu tragen.

Wie verläuft das Coming-out?
Das ist ganz unterschiedlich. Sicherlich ist es heute einfacher, sich zu outen, deshalb tun das auch viele Ältere erst jetzt, obwohl es bei Ihnen schon länger ein Thema ist. In den 80er-Jahren galt Trans noch als psychische Krankheit, als Persönlichkeitsstörung.

Die Älteren sind ja dann oft in Beziehungen – und die dürften eine Geschlechtsanpassung des einen Partners vermutlich nur selten überstehen, oder?
Rund 50 Prozent überstehen sie. Aber es ist verständlich, dass viele Partner das nicht mitmachen, weil sie sich plötzlich zur Homo- oder Heterosexualität gezwungen sehen. Schwierig ist es allerdings in jedem Alter.

Wie merkt man, dass man «trans» ist?
Da ist eine innere Gewissheit, dass man etwas ist, als das man äusserlich nicht wahrgenommen wird. Und das fängt meist als Kind an, wenn einem noch die Worte dafür fehlen. In der Zeit hat man ja noch Narrenfreiheit, die physischen Unterschiede sind auf den ersten Blick nicht offensichtlich, man kann spielen, mit wem man will. Aber eines Tages schaut man genauer hin und realisiert: Man ist anders gebaut als die anderen Jungs. Man wird dann den Mädchen zugteilt, findet aber selbst: Das stimmt doch überhaupt nicht! Stellen Sie sich vor, Sie als Mann wachen eines Morgens auf, sehen in den Spiegel und realisieren, dass Sie einen Frauenkörper haben. So ein Gefühl ist das. Und wenn man dann merkt, dass man daran nicht einfach so was ändern kann, ist das ein ziemlich harter Schlag.

Wie geht man damit um?
Viele kämpfen mit Depressionen, Selbstverletzungen; Drogenmissbrauch oder Selbstmord sind nicht selten. Eine Geschlechtsanpassung ist dann meist sehr heilsam.

Was kann man als Freund oder Familienmitglied tun?
Den Transmensch ernst nehmen und professionelle Hilfe suchen. Die braucht es meistens. Nicht im Sinne einer Therapie sondern als Begleitung, um zu klären, wie es nun weiter gehen soll. Nicht jeder braucht oder will eine Hormontherapie und Operationen, im Gegenteil.

Was gibt es denn für Optionen?
Ich kenne einige, die das körperlich nicht leben können oder wollen – etwa aus beruflichen Gründen oder wegen der Partnerschaft. Dann gibts jene, die sich mittels Hormonen anpassen, aber Operationen ablehnen, aus ethischen oder gesundheitlichen Gründen. Und dann gibts die, welche alle chirurgischen Möglichkeiten ausschöpfen.

Und wie nahe kommt man damit dem gewünschten Geschlecht?
Sehr nahe, äusserlich. Aber natürlich kann ein Mann zu Frau Transmensch nie Kinder gebären. Und umgekehrt können keine Kinder gezeugt werden.

Wie riskant sind diese Eingriffe?
Es sind plastisch-chirurgische Operationen, und sie werden nur von spezialisierten Ärztinnen und Ärzten durchgeführt. Die Eingriffe im Genitalbereich sind schwierig, die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen hoch. Das ist mit ein Grund, dass viele darauf lieber verzichten.

Wo findet man diese Spezialärzte?
Die, die es sich leisten können, gehen ins Ausland. Frau zu Mann Transmenschen zum Beispiel nach Deutschland, die anderen nach Thailand, wo es ausgezeichnete Kliniken gibt.

Wieso gerade Thailand?
Dort ist die Zahl der Mann zu Frau Transmenschen sehr hoch, einer auf 10'000, entsprechend viele Kliniken sind auf diese Eingriffe spezialisiert. Die so genannten Ladyboys sind in Thailand sehr akzeptiert, es gibt sogar Miss-Wahlen.

Viele leben damit, dass ihr Körper letztlich doch nicht ganz dem gefühlten Geschlecht entspricht. Ist das befriedigend genug?
Es ist sicher immer wieder eine Herausforderung. Und es ist psychisch nicht notwendigerweise schwieriger, als sämtliche Operationen zu machen. Danach steigt der Druck vom Umfeld, dass es einem jetzt aber endlich gut gehen muss, schliesslich hat man doch nun alles, was man wollte. Aber natürlich hat man auch dann seine Hochs und Tiefs.

Gibt es auch Transmenschen, die ihre Geschlechtsanpassung nachträglich bereuen? Die plötzlich realisieren: Vielleicht waren meine Gefühle falsch und nicht mein Körper?
Das kommt tatsächlich vor, nicht oft, aber es passiert. Und davor haben gerade die Therapeuten Angst, die Transmenschen begleiten. Ein Grund kann tatsächlich sein, dass man realisiert, dass das innere Empfinden falsch war. Oder die Operation ist nicht so rausgekommen, wie man sich das gewünscht hat: die Narben, der Haarwuchs geht vielleicht nicht so zurück wie erhofft, die Hände sind immer noch zu gross. Der wichtigste Punkt ist aber die mangelnde soziale Akzeptanz. Man hat zwar nun das Wunschgeschlecht, aber viele Freunde verloren, den Partner und möglicherweise gleich auch noch den Job.

Den Job? Das passiert?
Natürlich ist das nie der offizielle Grund, man findet immer etwas, das man vorschieben kann. Und man kann auch nicht davon ausgehen, dass sozial höher gestellte Transmenschen weniger davon betroffen sind. Ich kenne zum Beispiel ein Lastwagenunternehmen, das zwei Transfrauen als Chauffeure weiter beschäftigt, umgekehrt gibt es Transfrauen, die ihren Job als Psychologin verloren haben.

Trans ist heute noch immer so exotisch und vage verrucht wie Homosexualität vor 30 Jahren. Kann man diese Einstellungen verändern so wie das bei Schwulen und Lesben gelungen ist?
Das Bild von Mann und Frau ist tief eingebrannt in der Gesellschaft. Wer sich da nicht eindeutig zuordnen lässt, löst Ängste aus oder zumindest Irritation. Aber es tut sich schon einiges. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Geschlechterfragen hat dazu geführt, dass man mehr und mehr einsieht, dass die pauschale Einteilung in Frau und Mann nicht immer funktioniert. Und irgendwann kommt das hoffentlich auch in der Gesellschaft an.

Ideologische bzw. moralische Gegner der Homosexualität finden sich heute fast nur noch bei den Religiösen. Haben die auch Probleme mit Transmenschen? Oder ist das okay, solange sie in einer Hetero-Beziehung leben?
(lacht) Unser Glück ist, dass das in der Bibel nicht wirklich thematisiert wird. In muslimischen Ländern steht man dem Thema überraschend entspannt gegenüber. Gerade der Iran ist bekannt für seine vielen Geschlechtsanpassungen...

Wie bitte?
Ja, Ayatollah Khomeini hat Geschlechtsanpassungen damals offiziell bewilligt, was wohl daran lag, dass er eine enge Beziehung zu einer Transfrau hatte, die im Klerus verkehrte. Homosexualität hingegen wird mit dem Tod bestraft, deshalb lassen viele Homosexuelle eine Geschlechtsanpassung machen, um mit ihrem Partner trotzdem zusammen leben zu können. Das relativiert den Eindruck von Liberalität natürlich sofort wieder.

Und die Lage in der Schweiz?
In freikirchlichen Kreisen gibt es schon Opposition gegen Transmenschen – davon fühlen wir uns aber nicht so stark bedroht. Heikler sind die Therapeuten, die finden, man könne Transmenschen umpolen, so wie es das früher ja auch bei Schwulen hiess. Und es gibt Chirurgen, die Probleme damit haben, wenn nur ein Teil der Operationen durchgeführt wird und dadurch quasi ein Mischwesen steht. Ein Mann in einem Frauenkörper, der nur halb angepasst wird, könnte am Ende gar noch schwanger werden. Was dann?

Wie schwierig ist der Umgang mit den Behörden bei Namens- und Geschlechtswechseln?
Es ist je nach Kanton unterschiedlich. Hier in Zug ist ein Namenswechsel relativ unkompliziert und dauert etwa drei Monate. Im Kanton Zürich muss man den Behörden aber erst mal zwei Jahre lange «beweisen», dass man den neuen Namen auch nützt, bevor er offiziell gewechselt wird. Nur: Wie kann man ihn führen, wenn man ihn nicht im Ausweis hat? So kann man nicht mal einen eingeschriebenen Brief bei der Post abholen. Änderungen des Geschlechtseintrags wiederum laufen über einen Gerichtsentscheid.

Man kann also einen männlichen Vornamen haben, aber im Pass weiblich sein?
Ja, das geht, bei mir ist das zum Beispiel der Fall. Ich bin mir zwar bewusst, dass ich damit potenziell immer mit einem Zwangsouting rechnen muss; nur bis jetzt hat das noch kein Zöllner in meinem Pass registriert, scheinbar ist der Geschlechtseintrag völlig überflüssig. Und noch immer muss man für einen Personenstandswechsel in den meisten Schweizer Kantonen nachweisen, dass man sterilisiert ist. Weil sonst könnte man als Mann Mutter werden oder als Frau Vater. Solche Konfusionen wirken auf viele Bürger hierzulande immer noch sehr bedrohlich. In Deutschland oder Argentinien geht es auch ohne diesen Nachweis, die Schweiz hinkt hinterher. Es scheint immer noch eine dramatische Sache zu sein, sein Geschlecht ändern zu wollen.

Wenn man seinen Körper angepasst hat, kann man dann einfach Mann oder Frau sein? Oder bleibt das Trans-Element immer irgendwie erhalten?
Ganz ablegen kann man es wohl nie. Vielleicht wenn man die Anpassung injungen Jahren macht und dann einige Zeit vergeht. Aber je länger die Vorgeschichte im anderen Geschlecht gedauert hat, desto häufiger wird man mit dieser Vergangenheit auch immer mal wieder konfrontiert. Aber irgendwann hat man dann genug und will sich nicht mehr erklären müssen. Wenn der Alltag rund läuft, denkt man nicht mehr so oft daran.

Gibt es eine Szene für Trans-Menschen so wie es Bars und Clubs für Schwule und Lesben gibt?
Der Austausch passiert häufig online, aber auch an Stammtischen, die regelmässig stattfinden. Aber das sind eher Selbsthilfegruppen als Kontaktforen.

Eine Partnersuche findet dort nicht statt?
Die meisten suchen nicht explizit nach anderen Transmenschen, obwohl es das natürlich auch gibt. Erstaunlicherweise ist es gar nicht so schwierig, ausserhalb der Trans-Welt einen Partner zu finden. Das Körperliche ist am Ende eben doch sekundär wenn der Rest stimmt.

Geschlechtswechsel erstmals ohne Operation



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Geschlechtswechsel erstmals ohne Operation
Innenministerium stellte erstmals Bescheide an Transgender-Personen aus, die diesen den Geschlechtswechsel ohne Genitaloperation zuerkennen
Wien - "Ich bin zutiefst erleichtert, dass die Sache ausgestanden ist. Und ich freue mich sehr über das Happy End", sagt Michaela P.. Vor wenigen Tagen ist der ehemaligen Geschäftsführerin eines multinationalen Unternehmens ein Bescheid aus dem Innenministerium zugestellt worden, der ihr Leben beträchtlich erleichtert. Und sie weiß noch von einer weiteren Betroffenen, die dieser Tage ein gleichlautendes Schriftstück erhalten hat.

Darin ist festgehalten, dass die als Mann geborene Transgenderperson jetzt endlich auch vor den Behörden jenem Geschlecht angehört, dem sie jeder, der sie trifft, aufgrund ihres Aussehens ohnehin zuordnet: dem weiblichen. Grundlage des Bescheids, laut dem P. jetzt auch laut Personenstandsregister eine Frau ist - und ihren Vornamen Michaela auch ganz offiziell führen darf -, ist ein Umdenken im zuständigen Innenministerium. "Die geschlechtsanpassende Operation ist nicht länger Voraussetzung für eine Personenstandsänderung vom einen zum anderen Geschlecht", erläutert Ministeriumssprecher Rudolf Gollia.

Besagtes Umdenken hatte eine beträchtliche Vorlaufzeit: Jahrelang hatte man im Innenressort auf dem Standpunkt beharrt, dass erst die chirurgische Entfernung von Hoden und Penis einen Mann zu einer Frau mache - und die Entfernung von Gebärmutter und Eierstöcken eine Frau zu einem Mann. Die sonstige "äußere Erscheinung" - Kleidung, Enthaarung, durch Hormonmedikamente erzielte körperliche Veränderungen sowie die Versicherung Betroffener, sich unwiderruflich als Person des anderen Geschlechts zu fühlen - wurde als "nicht ausreichend" abgetan.

Auch nach dem Kippen der diesbezüglichen ministeriellen Erlässe durch den Verwaltungsgerichtshof (VwGH) (siehe Wissen) hatte man im Ressort Maria Fekters auf der Vorausbedingung Operation bestanden - obwohl diese von immer mehr Betroffenen abgelehnt und in der Transgenderbewegung international schwer in Zweifel gezogen wird, wie Eva Fels, Obfrau des Vereins TransX, erläutert.

Im Kreis argumentiert

Zuletzt hatte die ministerielle Argumentation begonnen, sich im Kreis zu drehen. Walter Grosinger, Vizeleiter der zuständigen Abteilung, hatte noch Ende Jänner im Standard-Gespräch darauf bestanden, "dass die Operation nötig ist, wenn man sich an den Wortlaut des VwGH-Erkenntnisses hält". Denn: "Dort steht, dass ein Gutachten erstellt werden muss." Und: "Im vorliegenden Fall Michaela P. ist der Gutachter zu dem Schluss gekommen, dass es ohne Operation nicht geht."

Daraufhin nahm sich die Volksanwaltschaft des Konflikts an - um laut Volksanwältin Terezija Stoisits zu prüfen, ob die vorenthaltene Personenstandsänderung "einen Missstand in der Verwaltung darstellt". Währenddessen unterbreitete Michaela P.s Anwalt Helmut Graupner die Sache erneut dem VwGH: "Der Spruch, der die Abkehr vom Operationszwang erneut bekräftigt hat, ist in Rekordtempo erfolgt - für das Ministerium diesmal offenbar überzeugend."

Graupner spricht von einem "großen Erfolg", doch Michaela P., die ihn als Betroffene mit errungen hat, blickt mit einer gewissen Bitterkeit auf die vergangenen vier Jahre zurück. Der Rechtsstreit hat sie 38.000 Euro gekostet - sowie den Job: Ende 2009 entzog ihr die Firma, bei der sie im Managementbereich leitend tätig war, das Vertrauen. Den Arbeitgebern sei ihre äußerliche Veränderung bei gleichbleibend männlichem Personenstand zunehmend inakzeptabel erschienen, vermutet sie.

Mehrere hundert Betroffene

Ob eine Person vor den Behörden - und somit in ihren Dokumenten - als Mann oder als Frau gilt, entscheidet letztendlich die für Personenstandsfragen zuständige Abteilung im Innenministerium. Zur Transgenderfrage hatte sie auf der Grundlage zweier Erlässe aus den Jahren 2007 und 2009 darauf bestanden, dass geschlechtsanpassende Operationen für eine behördliche Geschlechtsänderung unverzichtbar sei: Zwei Verwaltungsgerichtshof- und ein Verfassungsgerichtshof-Urteil hatten bis vor kurzem nichts an dieser Haltung ändern können.

Schätzungen zufolge leben in Österreich mehrere hundert Transgenderpersonen. Anträge auf Personenstandswechsel sind selten: Zwischen 1 . Jänner und 31. Juli 2009 waren es 23, 16 davon wurden gewährt

Montag, 22. Oktober 2012

Ungewissheit gegen Leben im falschen Körper


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Ungewissheit gegen Leben im falschen Körper
Ich bin 18 Jahre alt männlich ich habe als kleiner Junge immer gerne die Sachen meiner Schwestern angezogen und mich gerne geschminkt dies war so bis ich 13 bin ich kann aber nicht Hundertprozentig sagen das ich mich als frau oder man wohler fühlen würde was soll ich tun ?
Die Antworten waren:
Guten Tag ich bin im medizinischen Dienst und kann sagen diese OP ist nur eine "Verstümmelung" des männlichen bzw. weiblichen Genital nichts weiter, die schönen Werbefotos wie gezeigt wird, dass alles so schön ist sind meist gestellt mit viel Scharmhaar; die, die Narben überdeckend....ich war bei einigen OPs dabei es ist schrecklich was dort im Namen des Gesetzes gemacht wird. Ich kennen einige TS...ex..post OP von 100 Leider 60-70 an den Folgen der OP viele haben Stenosen, Hormonunverträglichkeiten, habe Krebs bekommen, Leider Jahrzehnte lang und Blutungen im Gentalbereich u.a. der em. Penis- Schlauch ist bei 40-50 der EX-TS teilweise bei Verkehr herausgerissen worden konnte auch nicht mehr genäht werden wo damalig die umgestülpte PH. war ist nun alles zugewachsen und dann noch die massiven langen und tiefen Narben die sich bis in die Leiste ziehen; nach Aussagen der Kollegen muß das so lang sonst käme man nicht bis zur Leiste; man könne dann angeblich nicht richtig den Leistenbruchkanal vernähen....hier machen die Ärzte sich es einfach; man kommt dann einfacher an die Stelle zum Nähen ob die armen TS dann eine lange Narbe haben ist denen dann egal. Ich habe post OP Bilder gesehen es sah aus wie als wenn man einen Stofftier mehrmals geflickt hätte manchmal mehr als 12 Narben die mit der Zeit hell-grau wurden ein Patientin hatte sehr wenig Scharmhaare als sie mal ins Krankenhaus kam und nach einer normalen OP einen Harn- Katheter bekam, fragte man sie: OH mal ein Mann gewesen...man lachte hinter dem Patienten....wie das war mal ein Kerl....Das sind die Wahrheiten die man nach so einer OP auszuhalten hat. Ich möchte jeden warnen so eine OP zu absolvieren die Folgen sind schrecklich es bleiben auch wenn es gut gemacht wird immer viele deutlich - sehbare Verunstaltungen wenn man dann einen Mann kennen lernt sieht er sofort wenn er nicht kann blöde ist das die Person mal ein Mann war; plötzlich ist Schluß oder die arme ex TS wird mal nur für den Trieb es Mannes missbraucht. Mann kann auch ohne OP im Genus verweiblichen einige Studien die ich lass beweisen, das dass männl. Genital nach mehr 10-15Jahren automatisch stark verkleinert wird habe einige Aufnahmen gesehen wo vorher ein mittelgroßen männl. Genital war nach 10 Jahren sah man nur noch eine Mini P. vergl. mit einer vergr. Klitoris der Hoden auch Hodensack war in dem Scharmhügel gewandert und verwachsen hier konnte man auch gut kleine und große Scharmlippen schaffen die Scheide wurde aus dem Skrotum gebildet; man zog einfach die unbeaarte Fläche vom unteren Drittel des Skrotum tief im 30 Grad Winkel in die Tief hier wird keine sehr Tiefe Scheide gebildet evl.. max. 5-6cm aber das reicht und man hat eine rel. echte Scheide mit Skrotums-Muskulatur mit mehr oder weniger Fettauskleidung aus dem Skotum der Vorteil die Scheide wächst nicht zu weil sie nicht wie ein nicht musk.-Schlauch ist sondern von Muskelfaser gestützt wird sie Kegelförmig tief medial gezogen. Der stark geschrumpfte Penis wird in die anatomische weibliche Lage gebracht, die Vorhaut bleibt wird nur unten durchtrennt und mit der Skrotumhaut als große Scharmlippen verbunden das Ganze bildet ein Dreieck das sich von oben nach unter verbreitert es sieht zu 99% wie eine echte Scheide aus bzw. weibliches Genital aus. Aber weil hier kein Geld zu machen ist wird diese Methode weniger angewandt, hier weil auch die Scheide weniger tief ist. Wie gesagt bei der normalen Methode ist ein erheblicher OP - Aufwand erforderlich viele TS sind auch bei der OP oder später verstorben aufgrund von schweren Entzündungen u.a. oder auch auf Grund von Selbstmord, hier auch mehrmaligen OPs und immer sah es schlimmer aus...also bitte last es sein. Viele wollten das alles rückgäng machen liegen heute auf dem Friedhof.

Andere Antwort:
ich habe diese Leute auch Privat begleitet und weiß was los ist welche Schmerzen sie hattem, lass Dir nichts von Leihen erzählen die post OP TS Leben meist nur noch von Scherzmitteln und Psychopharmaka wenn sie auch noch Vorerkrankungen haben wie: Diabetes u.a. Leben diese Leute auch nicht sehr lange oder sind ständig Krank, da die Hormone künstlich zugeführt werden die Krebsgefahr steigert sich um das vielfache hier ist auch der männliche Körper nicht dafür geschaffen weibliche Hormone richtig zu Verarbeiten die Rezeptoren sind weniger ausgebildet.......die Schilddrüse leidet unter der Zuführung der Östradiols 17B hier wird das Schilddrüsenhormon T4 ..bzw. T3 mit der Stim. TSH gemindert bzw. blockiert es bilden sich meist Knoten im unteren Teil der SD und im BZ Bereich muß das Insulin neu angepasst werden ( Diabetiker ) es treten auch meist Probelme beim Wasserlassen auf die Harnblase bzw. die Schließm. u.a. die Prostatamusk. kann weniger den Haarn Halten, ich haben gehört, dass viele post OP Leute eine Einlage Tragen müssen. Das sind nur einige der Nebenwirkungen der OP und der Hormone. Dann noch die massiven Narbenschmerzen wie mir einige Leute berichtet hatten sind nur mir Scherzmittel zu bewältigen Leute die keine Schnerzen haben bei denen sind die Nervenbahnen druchtrennt worden....wir können uns gerne mal Treffen ich habe hier Fotos von dutz. OPs mit massiven Verunstaltungen und Berichten der Patienten die ich mir notiert habe ich kann auch gern den Kontakt mit post OP TS herstellen die noch heute nach 10 Jahren über Schmerzen beim Wasserlassen u. noch schlimmer Dinge Klagen kein Problem....das ist nicht nur eine aufwendigen sondern eine lebensgefährliche OP mit Folgen die sich über Jahre hinziehen v. Prostataverletzungen bis hin Darmrupturen, die Scheide wächst sehr schnell zu man muß ständig mit einer Spez.Creme diesen geschmeidig halten nach einiger Zeit reist die Haut.
Aber kein Problem last euch von meinen Kritiker der ja mehr Med. Ahnung alles erkären.....und last euch Operieren ist ja alles sooo schön Penis weg Hoden weg die Paar Narben ist ja alles nicht so schlimm das man ev. mit 30 schon eine Windel oder einer Suprakubischen Kateter braucht ist ja nicht so schlimm und das man auch mehr oder weniger immer sieht anhand der massiven Narben das man mal ein Mann war ist ja alles nicht so schlimm, abgesehen das man keine Arbeit mehr bekommt gerade wenn man älter ist evl. entlassen wird keinen Lebenspartner mehr bekommt ist und an jeder Ecke diskrimniert wird gerade von Ausländern ist ja auch nicht so schlimm und das sind Tatsachenberichte von TS die ich auch wie schon gesagte Privat seit Jahren kenne und das über Jahrzehnte bis jetzt ca. 130 da kann man schon was darüber sagen.


Das Menschliche

Die Kirchen, schweigen nicht aus Scharmützel über Missbrauch, nein haben Angst um die Glaubwürdigkeit!

Von oben gesehen sind wir alle Zwerge und von unten alle Riesen.... Wir müssen die horizontale Vision, die solidarische Vision zurückgewi...