Freitag, 28. September 2012

Die Akzeptanz



Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle Rechte vorbehalten!

Bearbeitet und Geschrieben von Nikita Noemi Rothenbächer 2012

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Die Akzeptanz 

Tja was ist los mit der Gesellschaft gegen über der Minderheit von Trans-Gender in Deutschland?

Auch wenn ich tag täglich Berichte finde, in welchen es um die Thematik Trans-Gender geht, empfinde ich es wirklich sehr Verblüffend das die Gesellschaft sich so schwer tut mit der Akzeptanz!

„Akzeptanz“ tja was bedeutet es denn wirklich?

Akzeptanz bedeutet Toleranz: So schrieb „Maurice Barrès“! 

„Das Glück ist im Grunde nichts anderes als der mutige Wille, zu leben, indem man die Bedingungen des Lebens annimmt.“

Der Begriff Akzeptanz umschreibt eine bejahende oder zumindest tolerierende Geisteshaltung gegenüber Menschen, Situationen, Standpunkten,  normativen Regelungen, Wertesystemen etc.

Sich in Akzeptanz zu üben, also zu lernen, Dinge anzunehmen wie sie sind, ist etwas, wovon jeder Mensch profitieren kann. Dabei geht es nicht nur darum, dass Akzeptanz eine Grundvoraussetzung für ein friedliches Miteinander ist, sondern auch, zu lernen, nicht mit Dingen zu hadern, die im Zweifelsfalle nicht zu ändern sind.
Letztendlich ist es das Fehlen von Akzeptanz, welches uns daran hindert, glücklich zu sein, zur Ruhe zu kommen und erfolgreiche Strategien zu entwickeln. Wer ständig gegen Unabänderlichkeiten aufbegehrt, hat keine Kapazität sich konstruktiven Lösungsmöglichkeiten zu widmen.

Dies gilt im Allgemeinen, wie auch im Spezifischen: Ein intoleranter Mensch, der andere Menschen nicht so sein lassen kann wie sie sind, ist ständig damit beschäftigt, sich über diese aufzuregen, anstatt die Bereitschaft aufzubringen, offen für deren Andersartigkeit zu sein, womöglich davon zu profitieren und Verständnis für die Standpunkte des anderen aufzubringen, auch, um sich davon inspirieren im besten Falle zu lassen. 
Akzeptanz ist also nicht nur für den Menschen wertschöpfend, der sie erfährt, sondern auch für den, der sie ausübt.

Fehlende Akzeptanz raubt Energien

Um einige diese Energien zurück zu geben, wurde der Blog

http://trans-weib.blogspot.de/

gemacht, um über diesen mehr und ohne Probleme vieles Nachlesen zu können!

Ein Defizit des Vermögens, Dinge anzunehmen, wie sie sind, gestaltet das Leben also zum einen anstrengender, weil sich täglich Gelegenheiten und Situationen ergeben, über die man sich aufregen kann und denen man seinen Seelenfrieden opfert. Zum anderen beraubt sich der Mensch konstruktiver, neuer Erfahrungen, wenn er sich an dem festbeißt, was er ohnehin nicht ändern kann.

Wenn wir wollen, na dann ist Akzeptanz gar nicht so schwer, der Anfang dafür ist  http://trans-weib.blogspot.de/ ein Blog wie eine Zeitschrift stöbere in diesem Blog über das was Du nicht weist, wo möglich interessiert dich letzend viel mehr!

Tolles Wochenende wünscht und Danke für die Aufmerksamkeit!
Mit freundlichen Grüßen
Nikita Noemi



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„Wenn man den Geist nicht so verändern kann, dass er zum
Körper passt, dann sollten wir uns vielleicht dazu
entschließen,
den Körper so zu verändern, dass er dem Geist entspricht.“

Das Coming-out



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Das Coming-out

Die Konfrontation mit einer transsexuellen Person führt beim Umfeld häufig zu emotionalen Irritationen, anzüglichen Bemerkungen, Belästigungen, Beschimpfungen und sogar tätlichen Angriffen gegenüber Transsexuellen. Dieser Umstand macht es Transsexuellen nicht leicht, nach dem Gewahr werden der eigenen transsexuellen Identität an die Öffentlichkeit zu treten, sich zu outen.

Wie fühlen sich transsexuelle Personen und auf welche Probleme stoßen sie, wenn sie zum ersten Mal zu jemand Nahestehendem sagen: „Ich fühle mich als Frau/Mann und möchte auch so sein.“
„Frau-zu-Mann-Transsexuelle werden nach dem Coming out zunächst besser aufgenommen vom Umfeld als Mann-zu-Frau-Transsexuelle.“


„Frau-zu-Mann-Transsexuelle werden nach dem Coming out zunächst besser aufgenommen vom Umfeld als Mann-zu-Frau-Transsexuelle.“

Deshalb denke ich, dass es Frau-zu-Mann Transsexuelle zunächst einfacher haben als Mann-zu-Frau-Transsexuelle.

Ich vermute, dass Frauen zumal offener mit dem Wunsch umgehen, ein Mann zu sein, als dass Männer mit dem Wunsch, eine Frau zu sein, umgehen. Ich begründe meine Vermutung dadurch, dass es schon fast normal ist, wenn ich als Frau Fußball spiele, Metal höre oder mich bei Autos auskenne.


Da Frauen offener mit dem Wunsch umgehen, dem Gegengeschlecht anzugehören, schockiert es das Umfeld einer Frau-zu-Mann Transsexuellen weniger, wenn sie sich endgültig outet. Das Umfeld ist dann nicht sonderlich überrascht, es hatte schon immer eine Vorahnung gehabt. Somit fällt es dem Umfeld wesentlich leichter, die transsexuelle Identität des Frau-zu-Mann-Transsexuellen zu akzeptieren.

Der Transsexualismus ist nach der Internationalen Klassifikation der psychischen Krankheiten eine Störung der Geschlechtsidentität, einige Experten und Expertinnen verstehen den Transsexualismus jedoch als eine normale Variante der Geschlechtsidentität!

. Experten und Expertinnen rücken immer mehr vom Pathologiekonzept ab und bezeichnen den Transsexualismus als normale Form der Geschlechtsidentität.

Coming-out-Prozess

Der Begriff Coming-out-Prozess stammte ursprünglich aus der Homosexualitätsforschung. Der Coming-out-Prozess beinhaltet das Gewahrwerden der eigenen transsexuellen Identität und deren Akzeptanz. Das Heraustreten mit dieser Identität in das Umfeld, das Coming-out, ist ein weiterer, wichtiger Bestandteil des Prozesses. (vgl. Rauchfleisch  2009: 69) Etliche Forscher und Autoren haben versucht, diesen Prozess in Stufen- oder Phasenmodelle zu erläutern. Die Modelle differenzieren sich teilweise beträchtlich. Weite Verbreitung und Akzeptanz fand das Modell von Vivienne C. Cass.
Sie entwickelte ein Sechs-Stufen-Modell der Identitätsentwicklung. Es beschreibt den Weg zur vollkommenen Integration der homosexuellen, bisexuellen, transgender oder transsexuellen Identität ins Selbstbild und somit zur kompletten Akzeptanz dieser Identität.

1: Identitätskonfusion

Die Identitätsentwicklung beginnt mit dem Bewusstwerden, dass Informationen über die Transsexualität auf irgendeine Art und Weise auf die betroffenen Personen zutreffen. Dieses neue Bewusstsein stimmt mit dem bisherigen Selbstbild nicht überein. Diese Unstimmigkeit sorgt für emotionale Spannungen, die Zustände der Angst und der Verwirrung hervorrufen können. Aus dieser Phase sind drei Ausgänge vorstellbar: (vgl. Ritter Terndrup 2002; 91)
• Für die betroffene Person ist Transsexualismus eine zutreffende und akzeptable Selbstdefinition. Sie stellt sich die Frage, ob sie transsexuell sei und schreitet  zur nächsten Stufe vor.
• Die betroffene Person sieht Transsexualismus als eine zutreffende, aber nicht wünschenswerte Selbstdefinition an. Sie versucht, ihre transsexuellen Gefühle zu unterdrücken und „normal“ zu sein.
• Ist Transsexualismus eine inkorrekte, nicht wünschenswerte Selbstdefinition, wird die betroffene Person die Strategie der persönlichen Schuldlosigkeit übernehmen. Sie bezeichnet ihr transsexuelles Verhalten als ein einmaliges Experiment oder wird der Situation, in der sie sich transsexuell verhält, die Schuld dafür geben.

2: Identitätsvergleich

Die betroffenen Personen sehen sich nun als eventuell transsexuell an. Der erste Schritt zu einem transsexuellen Selbstbild wurde unternommen. Die Verwirrung über sich selbst und sein Handeln ist geringer geworden. Jedoch fühlen sich die Betroffenen von den Anderen entfremdet. Ein Gefühl der Nichtzugehörigkeit zur Gesellschaft stellt sich ein. Auch aus dieser Phase sind unterschiedliche Wege möglich:
• Die betroffene Person entwertet die Wichtigkeit anderer Personen. Sie führt ihr Verhalten auf die Nichtübereinstimmung mit der Gesellschaft zurück und sucht Informationen zu Gleichgesinnten. Jedoch ist es wahrscheinlich, dass sie weiterhin ihre Transsexualität verbirgt, da sie dadurch negativen Reaktionen ausweicht und zusätzliche Zeit zur Akzeptanz ihrer transsexuellen Identität erhält.

• Die betroffene Person vermindert die Wichtigkeit eines transsexuellen Selbstbildes und die Bedeutung ihrer transsexuellen Erfahrung. Sie erklärt sich ihre transsexuellen Gedanken und Handlungen als eine kurzweilige Phase oder beschuldigt ihr irgendjemand oder irgendetwas für ihr Verhalten.

• Erwartet die betroffene Person sehr negative Reaktionen von ihrem Umfeld, wird sie ihre transsexuellen Gedanken unterdrücken oder ihr Umfeld verlassen, indem sie zum Beispiel in eine andere Stadt umzieht.

• Die betroffene Person wünscht sich, ihre Wünsche, ihr Verhalten und ihr Selbstbild zu ändern. Sie verdrängt die Möglichkeit, transsexuell zu sein und versucht mit aller Macht, „normal“ zu sein.

3: Identitätstoleranz

In dieser Stufe erlangen die betroffenen Personen die Erkenntnis, wahrscheinlich transsexuell zu sein. Sie beginnen, ihre transsexuelle Identität zu tolerieren. Sie fühlen sich noch stärker von der Gesellschaft entfremdet und suchen deshalb den Kontakt zu anderen transsexuellen Personen und Organisationen. Dieser Kontakt zu Gleichgesinnten ist für den Verlauf der Identitätsentwicklung entscheidend. Fällt diese Begegnung negativ aus, entwertet die betroffene Person die transsexuelle Subkultur, bricht den Kontakt mit transsexuellen Personen ab und ihre Selbstachtung sinkt. Ist die erste Begegnung mit transsexuellen Personen positiv, steigert sich die Identifikation mit der transsexuellen Subkultur, was die Selbstachtung der betroffenen Person erhöht.

4: Identitätsakzeptanz

Die betroffenen Personen vertiefen und genießen den Kontakt mit der transsexuellen Subkultur. Diese sich normalisierenden Begegnungen helfen den betroffenen Personen, ihre transsexuelle Identität zu akzeptieren. Immer mehr Freunde stammen aus der transsexuellen Subkultur. In dieser Phase gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit der Transsexualität umzugehen.

• Um den negativen Reaktionen aus dem Weg zu gehen, gibt sich die betroffene Person in der Öffentlichkeit als eine „normale“ Person aus. Diese Strategie kann für die betroffene Person akzeptabel sein und zu einer friedlichen und erfüllenden Stufe der Entwicklung führen.

• Die betroffene Person verschweigt in der Öffentlichkeit ebenfalls ihre Transsexualität, vermindert aber zusätzlich den Kontakt  mit Nicht-Transsexuellen. Dadurch vermindert sich das Gefühl der Differenziertheit zur großen Mehrheit der Bevölkerung.

• Um die Ungleichheit zwischen der betroffenen Person und der großen Mehrheit zu verringern klärt sie einige, ihr wichtigen Personen, über ihre transsexuelle Identität auf. Sie werden jedoch gebeten, ihr Geheimnis zu bewahren und zu beschützen.

Das Selbstbild ist aufgrund des Kontakts mit der Subkultur viel positiver geworden und eine größere Sicherheit mit der eigenen Transsexualität hat sich eingestellt. Mit Hilfe der neu gefundenen Freunde können die betroffenen Personen ihre Transsexualität vollkommen legitimeren.

5: Identitätsstolz

Die betroffenen Personen erreichen die 5. Stufe mit einem starken Gefühl der Ungleichheit zwischen dem positiven Gefühl ihrer Transsexualität und der negativen Einstellung der sozialen Umwelt. Diese Ungleichheit erzeugt Zorn gegenüber Nicht-Transsexuellen und gleichzeitigen Stolz auf die eigene Identität. Die betroffenen Personen beginnen, Nicht-Transsexuelle zu diskriminieren und betonen die Wichtigkeit anderer Gleichgesinnter. Aus diesem Grund werden viele Betroffene Aktivisten transsexueller Organisationen. Zum selben Zeitpunkt outen sich viele gegenüber ihrem Umfeld. Das  Outing hilft dem Betroffenen: Einerseits wird das Selbstbild gestärkt, da die betroffene Person vermehrt über ihre Transsexualität nachdenkt. Andererseits werden die vor der Öffentlichkeit gelebte Identität und die private Identität zu einer einzigen Identität verknüpft. Die Reaktionen des Umfelds sind entscheidend, ob sich die Identität der Betroffenen weiterentwickelt oder nicht.

Fallen sie negativ aus, ist die „Wir-gegen-sie“-Philosophie bestätigt. Werden die Reaktionen aber positiv sein, sind die Betroffenen verwirrt und überwinden ihren Zorn gegenüber Nicht Transsexuellen.

6: Identitätssynthese

Die Betroffenen, die die sechste Stufe erreicht haben, diskriminieren Personen nicht mehr aufgrund ihrer Geschlechterzugehörigkeit. Sie sind in der Lage, Gemeinsamkeiten zwischen ihnen und der großen Mehrheit der Bevölkerung und Unstimmigkeiten zwischen ihnen und Gleichgesinnten zu finden. Andere Eigenschaften als die Geschlechterzugehörigkeit sind entscheidend. Schlussendlich fühlen sich die Transsexuellen frei mit ihrer neu erlangten, alle Bereiche des Lebens einschließenden Identität.

Fazit zur Theorie

Mit Hilfe der Theorie zur Entwicklung der Geschlechtsidentität lässt sich begründen, weshalb viele transsexuelle Personen gehänselt und verstoßen werden. Bereits die Kleinkinder verinnerlichen die strikten Geschlechtsstereotype und –rollen, weshalb Personen, die sich geschlechtsuntypisch Verhalten, nicht nur im Kindesalter, sondern auch im Erwachsenenalter als anormal angesehen werden.  Diese Tatsache erschwert es den transsexuellen Personen, den Mut aufzubringen, ihre transsexuelle Identität zu akzeptieren und den Beschluss zu fassen, sich gegenüber der heterosexistischen Gesellschaft zu outen. Denn auch sie müssen zunächst ihre eigenen, strickten Geschlechtervorstellungen durchbrechen, um ihre transsexuelle Identität akzeptieren zu können.

 Erst danach ist das Coming-out gegenüber ihren Freunden und ihrer Familie möglich. 

Das "andere" Geschlecht: Wenn der Mann zur Frau wird



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Das "andere" Geschlecht: Wenn der Mann zur Frau wird

Das Leben ist kein Ponyhof, wo wir uns wünschen können, wie alles ideal aus zu sehen hat. Deshalb ist es vollkommen normal, dass es Ereignisse in unserem Leben gibt, die sich nicht wunschgemäß einstellen.
Jetzt kann man natürlich lamentieren, wie schön doch alles sein könnte, oder wie übel einem das Leben doch mitspielt.

So hat mir vor kurzer Zeit einmal ein Leser/ Leserin geschrieben, dass in ihrem Leben nichts mehr positiv ist. Da nun die Gewissheit für sich besteht, ich bin Transidentin. Zudem hat sie noch gesundheitliche Probleme usw.

Wenn die Ereignisse in so einer geballten Form zuschlagen, dann kann das natürlich auf die Stimmung drücken und für eine gewisse Zeit den Lebensmut sinken lassen. Ich denke, das ist normal und steht auch jedem zu.

Jedoch was hilft es, sich jetzt in die Opferrolle zu begeben, und zu resignieren?
Die Situation ist wie sie ist. Jetzt hilft es nur, nach vorne zu schauen, und das Ruder herumzureißen.

Wer es schafft, in negativen Lebenssituationen, die Zügel wieder in die eigenen Hände zu nehmen, der wird auch wieder Erfolge haben und seine Lebensqualität, auf das gewünschte Niveau steigern.

Das einzige was hilft, ist die aktuelle Situation zu akzeptieren, wieder die Initiative zu übernehmen, und ins Handeln zu kommen. Dadurch, dass man selbst wieder die Führung in seinem und für sein Leben übernimmt, steigert sich sukzessive die Lebensqualität automatisch. Schritt für Schritt, und wenn diese noch so klein sind, kommt man wieder seinen, selbst gesteckten, Zielen näher.

Zum Glück kommt es bei den meisten Menschen aber nicht so geballt, wie bei der zitierten Leserin. Meist ist es so, dass man nicht mit dem zufrieden ist, was man hat, weil man immer mehr möchte. Oder man will etwas verändern, was einem gegen den Strich läuft. Man stöhnt, trotz Lebensqualität, auf hohem Niveau.
Dadurch entsteht eine Unausgeglichenheit, die es unmöglich macht, sich an dem zu erfreuen, was man hat und was ist. Dabei geht es den meisten Zeitgenossen in Mitteleuropa besser, als der Mehrheit der Menschen auf diesem Globus.

Denn, was viele nicht bedenken, ist, je mehr jemand gedanklich am Unerwünschten festhält (z .B. durch Ärger oder immer wieder daran denken), umso mehr zieht er es in sein Leben.
Worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, dorthin fließt unsere Lebensenergie. Investieren und lenken Sie daher Ihre Energie in Gedanken, auf das was ist und akzeptieren Sie es.
Unsere Lebensqualität wird gesteigert, wenn wir akzeptieren und anerkennen können, was gerade ist. Ohne Wenn und Aber.
Und wenn Sie es verändern wollen, kommen Sie ins Handeln.

Das "andere" Geschlecht: Wenn der Mann zur Frau wird

Sie sorgen nicht mehr für Skandale, aber leicht ist ihr Leben nicht. Transidente Menschen kämpfen viel: mit sich selbst und um Akzeptanz.
Nein, selbst in den schlimmsten Stunden habe es sich nie so angefühlt, als wäre sie im „falschen Körper“ geboren worden. Eher so, als wäre ihr Leben ein seltsamer Traum, eine Art Trancezustand, durch den sie mit schlafwandlerischer Sicherheit wandert. „Ich bin damals oft ohne links oder rechts zu schauen über die Straße gegangen“, erzählt Iris Hajicsek, 44. Denn wer ein Leben führe, das gar nicht real ist, den könne auch ein Auto nicht verletzen.

Iris Hajicsek sitzt in einem Café am Wiener Gürtel. Groß ist sie, mit dicken dunklen Haaren, durch die sich bereits graue Strähnen ziehen, unverkennbar eine Frau, wäre da nicht diese tiefe Stimme, die an eine Zeit erinnert, als Iris Hajicsek noch ein Mann war.

Die 44-Jährige ist damit einer der wenigen transidenten oder Transgender-Menschen in Österreich. Wie viele es von ihnen im Land gibt, weiß niemand so genau; Schätzungen des Selbsthilfevereins TransX beziffern ihre Anzahl mit rund 2000. Alle haben sie gemeinsam, dass sie in einem Körper geboren wurden, dessen Rollenzuschreibung sie nicht annehmen konnten. Mann möchte Frau sein, Frau möchte Mann sein.


Eklat bei „Miss Universe“. Zuletzt sorgte dies bei der Wahl der „Miss Universe“ Ende März für Aufsehen. Die Kanadierin Jenna Talackova wurde kurzfristig von der Jury disqualifiziert, weil sie „nicht als Frau“ geboren worden war. Denn obwohl Transgender schon längst jedem ein Begriff sein müsste, ist es noch lange nicht gesellschaftlich akzeptiert. Sehr zum Leidwesen der Betroffenen, die sich nicht nur mit der eigenen Identität, sondern auch mit den Vorurteilen ihres Umfelds herumschlagen müssen.

Bei Iris Hajicsek, die damals noch einen männlichen Vornamen trug, kamen die ersten quälenden Gedanken in der Pubertät. „Ich wollte einfach kein Mann sein“, erzählt sie. Es schien ihr die falsche Rolle zu sein. Schon damals hätte sie starke Frauen wie Blondie-Sängerin Debbie Harry als Vorbilder gehabt. Es folgten Jahre, in denen sie sich unwohl in ihrem eigenen Körper fühlte, den Bartwuchs seltsam fand, Frauenkleider probierte, sich Selbsthilfe-Ratgeber in den Wiener Büchereien suchte und nicht wusste, wo sie überhaupt hingehört. „Man versucht das ja auch zu unterdrücken. Fragt sich, ob es nicht doch einfacher geht.“

Der 45-jährige Jo Schedlbauer vom Wiener Verein TransX berät genau solche Menschen. „Es sind immer die gleichen Fragen, mit denen die Leute zu uns kommen: Kann das stimmen, bin ich wirklich so, und wie werde ich mir selbst sicher“, erzählt die zierliche Frau mit den Brillen. „Wenn du es so empfindest, wird es wohl so sein“, sagt Schedlbauer dann im Normalfall.


Mehr Mann als Frau. Sie selbst hat relativ spät begonnen, ihre Geschlechtsrolle zu überdenken – mit 35. Schon davor hatte sie sich mehr als Mann denn als Frau gefühlt, ist immer wieder mit ihrer burschikosen Art aufgefallen. „Ich bin dann zufällig über Transgender gestolpert.“ Heute will sie sich nicht auf ein bestimmtes Geschlecht festlegen lassen, wenngleich sie sich eher als männlich sieht. Mittlerweile, erzählt sie, würden immer jüngere zu Beratungsgesprächen kommen. „Die Anfragen von Jugendlichen steigen stark“, sagt Schedlbauer, die sich diese Entwicklung mit der zunehmenden Liberalisierung der Gesellschaft erklärt. Sogar Volksschulkinder hätte sie schon beraten.

Auch Iris Hajicsek hätte wohl, im Nachhinein betrachtet, früher dran sein können. Erst mit 34 war sie bereit, sich zu outen. Nach einer zehnjährigen Beziehung mit einer Frau. Die habe nichts geahnt. Oder doch? „Ich wollte es ihr früher sagen, aber sie hat abgeblockt.“ Irgendwann war der Druck so groß, dass Hajicsek nicht mehr damit leben konnte. Dann ging alles schnell. Innerhalb von zwei Jahren machte sie alle Schritte für eine Operation zur Frau: Psychologen, Ärzte, Gutachter. „Weil ich so spät dran war, habe ich gewusst, was ich wollte. Ich hatte ja 20 Jahre Zeit, darüber nachzudenken.“

Operationen sind heute nur mehr der letzte Schritt. Denn seit 2009 ist es nicht mehr notwendig, sich für eine amtliche Namens- und Identitätsänderung die „Geschlechtsteile anpassen zu lassen“, wie Schedlbauer es nennt. Das erleichtert wohl das Coming-out für viele. Die Zahl der Anträge auf Änderung des Personenstandes ist von 48 im Jahr 2008 auf 165 im Jahr 2011 gestiegen.

Geht es nach Schedlbauer und dem TransX-Verein, ist Geschlecht sowieso nur eine Sache der Definition. Etwas, das man für sich selbst bestimmen oder komplett auflösen kann. Schedlbauer ist selbst das beste Beispiel dafür. Mit ihren langen braunen Haaren sieht sie (im Moment) aus wie eine Frau. Ihre Freunde sagen aber „Herr Schedlbauer“ zu ihr. Auch „Es“ ist erlaubt. Das Nehmen von Hormonen stelle derzeit keine Option für sie dar, eine Operation komme nicht in Frage. „Mein Körper ist ja ein Teil von mir.“

Schedlbauer kennt nämlich auch andere Fälle. Menschen, die sich operieren haben lassen und danach unglücklich waren. Denn auch wenn die neuen Geschlechtsteile funktionieren, risikofrei sind solche Operationen nicht. Viele leiden an Komplikationen. Laut einer TransX-Umfrage sagen zwar 80 Prozent aller Transfrauen, dass ihre neue Vagina einwandfrei funktioniere, ganz glauben kann Schedlbauer das aber nicht: „Da wird viel verdrängt.“ Die Operation von Frau zu Mann sei noch komplizierter. Im Moment kenne sie nicht mal einen Arzt in Österreich, der einen Penoidaufbau durchführt.


Sprung ins kalte Wasser. Auch Hajicsek hatte im letzten Moment Zweifel. „Du kannst ja nicht mehr zurück. Ein Sprung ins kalte Wasser.“ Sie hat es dann aber doch gemacht. Und ist glücklich, obwohl sie zwei Jahre gebraucht hat, um mit ihrem neuen Geschlechtsteil zurechtzukommen. Doch mit den anfänglichen Schmerzen kam auch der Neuanfang. Sie singt in einer Band, engagiert sich bei den Grünen und geht wie gewohnt ihrer Arbeit an der Universität Wien nach. Nur in der Öffentlichkeit werde sie noch immer angestarrt. „Eine unangenehme Neugierde“, wie sie sagt. Es ist halt doch zu bemerken. Aber Hajicsek akzeptiert es. Und hat Menschen lieber, die sie offen anreden – und nicht hinter ihrem Rücken flüstern. Sie jedenfalls hat nicht mehr das Gefühl, dass sie schweigen muss. Sie ist in ihrer Realität angekommen.


Dienstag, 25. September 2012

Neu Auflage: Wie entsteht Transsexualität?



Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle Rechte vorbehalten!

Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2012

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Wie entsteht Transsexualität?

Ob eine Frau tatsächlich wie eine Frau fühlt oder doch wie ein Mann, entscheidet sich höchstwahrscheinlich schon im Mutterleib. Schon in den ersten Wochen der Schwangerschaft werden die Weichen für die Gehirnentwicklung festgelegt. Der kurzfristige Einfluss von männlichen Sexualhormonen könnte dann das Gehirn eines weiblichen Embryos "vermännlichen". Ein männliches Gehirn in einem weiblichen Körper könnte das Phänomen "Frau-zu-Mann-Transsexualität" erklären. Es ist jedoch heute nur in Ausnahmefällen möglich, mit Sicherheit nachzuweisen, welchen Konzentrationen von Sexualhormonen ein Mensch im Mutterleib ausgesetzt war. Das gilt beispielsweise für bestimmte Stoffwechselerkrankungen, die sich nach der Geburt bestimmen lassen. Selbst wenn solche Mädchen noch als Säuglinge mit weiblichen Hormonen behandelt werden, verhalten sie sich später wie Jungs. Sie spielen lieber mit Jungs, kleiden sich wie ein Junge und gehen manchmal sogar in die Umkleidekabine für Jungs. Genauso verhalten sich fast alle Frau-zu-Mann-Transsexuellen in ihrer Jugend. Vielleicht haben also tatsächlich männliche Hormone schon im Mutterleib die Weichen in Richtung Transsexualität gestellt.

Eine rätselhaftes Syndrom kommt bei Frau-zu-Mann-Transsexuellen häufiger vor

Dafür spricht auch die Beobachtung, dass das sogenannte polyzystische Ovarial-Syndrom bei Frau-zu-Mann-Transsexuellen überraschend häufig auftritt. Bei diesem Syndrom sind die Eierstöcke der betroffenen Frauen von vielen Zysten durchsetzt. Das liegt daran, dass die Eier, sich nicht wie sonst üblich beim Eisprung lösen. Eine Studie von Kieler Sexualmedizinern konnte das polyzystische Ovarialsyndrom bei 50 Prozent der untersuchten Frau-zu-Mann-Transsexuellen nachweisen. Bei anderen Frauen kommt es nur in fünf Prozent der Fälle vor. Die Entstehung dieses Syndroms führen Experten heute – genau wie die Frau-zu-Mann-Transsexualität – ebenfalls auf den Einfluss männlicher Hormone im Mutterleib zurück. Außerdem könnte ein weiteres Symptom des polyzystischen Ovarialsyndroms die Entstehung von Transsexualität begünstigen. Die betroffenen Frauen haben nämlich auch im Erwachsenenalter einen erhöhten Testosteronspiegel. Dieses männliche Sexualhormon könnte dazu beitragen, dass manche Menschen wie ein Mann fühlen und denken, obwohl sie einen weiblichen Körper haben.

Frau-zu-Mann-Transsexuelle haben schon vor der Hormonbehandlung einen "unweiblichen" Körper

Eine erhöhte Konzentration von männlichen Sexualhormonen könnte auch erklären, warum Frau-zu-Mann-Transsexuelle eher männliche Körperproportionen aufweisen. In einer Studie haben Kieler Sexualmediziner eine Reihe von Frau-zu-Mann-Transsexuellen vermessen und dabei festgestellt, dass ihr Taille nicht so schlank, ihre Schultern breiter und ihre Hüften schmaler sind als bei anderen Frauen. Die Familiensituation trägt ebenfalls zur Entstehung von Transsexualität bei

Die Wirkung von männlichen Hormonen kann viele Symptome der Frau-zu-Mann-Transsexualität erklären. Allerdings müssen höchstwahrscheinlich noch andere Faktoren hinzukommen, damit eine Frau wie ein Mann fühlt. Schließlich gibt es etliche Frauen, die ebenfalls einen erhöhten Spiegel männlicher Sexualhormone aufweisen oder sogar schon im Mutterleib männlichen Hormonen ausgesetzt waren und trotzdem wie eine ganz normale Frau fühlen. Damit es tatsächlich zu einer Frau-zu-Mann-Transsexualität kommt, müssen noch andere Einflüsse hinzukommen. Experten haben nach solchen Faktoren in der Familiensituation von Transsexuellen gesucht und dabei sind ihnen einige Besonderheiten aufgefallen. Beispielsweise haben sich die Mütter von Frau-zu-Mann-Transsexuellen oft einen Jungen gewünscht. Die jungenhaften Verhaltensweisen ihrer Tochter würde eine solche Mutter eher fördern und positiv verstärken. Außerdem fehlt in den Familien von Frau-zu-Mann-Transsexuellen überdurchschnittlich häufig der Vater. Die Töchter neigen dann dazu, den Vater zu idealisieren und versuchen vielleicht gerade deswegen, sich typisch männlich zu verhalten.

Das Gehirn von Frau-zu-Mann-Transsexuellen verhält sich männlich

Es gibt vermutlich noch eine Vielzahl von bis jetzt unbekannten Faktoren, die die Entstehung von Frau-zu-Mann-Transsexualität begünstigen. Noch bleiben bei diesem Phänomen viele Rätsel ungelöst. Sicher wissen Experten im Moment nur eins: Das Gehirn von Transsexuellen verhält sich entsprechend ihrem gefühlten Geschlecht. In Tests im Kernspintomographen schneiden Frauen, die wie Männer fühlen, genauso ab wie nicht-transsexuelle Männer in der Kontrollgruppe. Dabei ist es völlig egal, ob dieser Test das räumliche Vorstellungsvermögen überprüft oder die sexuelle Erregbarkeit. Wie es dazu kommt, können Wissenschaftler allerdings immer noch nicht vollständig erklären. Das liegt aber nicht nur daran, dass es sich um ein schwieriges wissenschaftliches Problem handelt. Experten, die in diesem Feld arbeiten, beklagen immer wieder, wie schwierig es ist, Forschungsgelder für Studien zum Thema Transsexualität zu bekommen. Dabei haben viele Transsexuelle, wie Balian Buschbaum, ein großes Interesse daran, zu verstehen, was mit ihnen los ist.

Das Gehirn - Das wichtigste Sexual-Organ

Dick Swaab, geboren 1944, gilt als einer der international führenden Hirnforscher. Er war Professor für Neurobiologie an der Universität Amsterdam und dreißig Jahre lang Direktor des Niederländischen Instituts für Hirnforschung. Für seine Forschung erhielt er zahlreiche Preise.

Die vorliegenden Ausschnitte entstammen seinem Buch "Wir sind unser Gehirn"[1a], das in den Niederlanden monatelang an der Spitze der Bestsellerliste stand.

„Wir kommen mit einem Gehirn zur Welt, das durch eine Kombination unserer genetischen Anlagen und der Programmierung während unserer Entwicklung in der Gebärmutter einzigartig geworden ist. In ihm sind unsere Charaktereigenschaften, unsere Talente und Begrenzungen im Wesentlichen schon festgelegt. Das betrifft nicht nur den IQ, die Prägung zum Morgen- oder Abendmenschen, das Maß an Spiritualität, das neurotische, psychotische, aggressive, antisoziale oder nonkonformistische Verhalten, sondern auch das Risiko für Hirnkrankheiten [...]. Sind wir erst einmal erwachsen, ist die Modifizierbarkeit unseres Gehirns sehr eingeschränkt und unsere Eigenschaften sind, wie sie sind. Die Struktur unseres Gehirns, das auf diese Weise zustande gekommen ist, bestimmt seine Funktion, wir sind unser Gehirn.
Unsere genetischen Anlagen und die zahlreichen Faktoren, die unsere frühe Hirnentwicklung nachhaltig beeinflussen, erlegen uns viele »interne Beschränkungen« auf. Daher sind wir nicht frei, unsere Geschlechtsidentität, unsere sexuelle Orientierung, unser Aggressionsniveau, unseren Charakter, unsere religiöse Einstellung oder unsere Muttersprache zu verändern. Das ist kein neuer Gedanke, ich befinde mich mit ihm in guter Gesellschaft. […] Zu diesem Schluss kam auch Charles Darwin (1809 -1882) in seiner Autobiographie. Er schrieb, „dass Erziehung und Umgebung nur eine geringe Wirkung auf den Geist eines jeden ausüben und dass die meisten unserer Eigenschaften angeboren sind“.
Diese Auffassung steht jedoch in krassem Gegensatz zum Machbarkeitsglauben der sechziger und siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Geschlechtsspezifische Verhaltensunterschiede wurden damals der herrschenden Männergesellschaft angelastet, und man vertrat die Ansicht, dass das doppelt so hohe Risiko von Frauen, an einer Depression zu erkranken, auf ihr beschwerlicheres Leben zurückzuführen wäre. Man dachte: Wenn das soziale Umfeld diese Probleme verursacht, dann kann man an ihnen auch etwas ändern. Doch der Fortschrittsglaube und die Beachtung, die man dem sozialen Umfeld zollte, hatten auch ihre dunklen Seiten. Der Erziehung, und vor allem den Müttern, gab man die Schuld, wenn es schiefging. Eine dominante Mutter war der Grund für die Homosexualität ihres Sohnes, das Kind einer emotional distanzierten Mutter wurde autistisch, und widersprüchliche Botschaften hatten Schizophrenie bei den Kindern zur Folge, so dass sie „aus den Klauen der schädlichen Familie gerettet werden mussten“. Transsexuelle waren psychotisch, kriminelles Verhalten ließ sich auf einen schlechten Freundeskreis zurückfuhren, Magermodels lösten eine Magersuchtepidemie bei anderen Mädchen aus, und Missbrauch- und Verlusterfahrungen riefen Borderline-Persönlichkeitsstörungen hervor. Kaum eine bzw. keine dieser Auffassungen ist heute noch haltbar.“

„Alle Fakten weisen darauf hin, dass […] [Geschlechtsdifferenzierungen] bereits in der Gebärmutter entstehen. Man hat kleine Veränderungen der Gene entdeckt, die an der Wirkung der Hormone auf die Gehirnentwicklung beteiligt sind und auf diese Weise die Wahrscheinlichkeit von Transsexualität erhöhen. Auch ein abnormaler Hormonspiegel des Kindes in der Gebärmutter oder Medikamente, die eine Mutter während der Schwangerschaft einnimmt und die den Abbau von Geschlechtshormonen hemmen, können die Wahrscheinlichkeit von Transsexualität erhöhen. Die Differenzierung unserer Geschlechtsorgane vollzieht sich in der ersten, die sexuelle Differenzierung unseres Gehirns in der zweiten Schwangerschaftshälfte. Da diese beiden Prozesse in unterschiedlichen Phasen ablaufen, wird die Theorie vertreten, dass diese Prozesse bei Transsexualität unterschiedlichen Einflüssen unterliegen.“ [(S. 104)]

„Je nachdem, ob Testosteron produziert wurde oder nicht, entwickeln sich die Geschlechtsorgane des Kindes zwischen der 6. und 12. Schwangerschaftswoche zu männlichen oder weiblichen. Später, in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft, differenziert sich das Gehirn in männliche oder weibliche Richtung. […] In dieser Phase wird unsere Geschlechtsidentität - das […] [Wissen], ein Mann oder eine Frau zu sein - unumkehrbar in den Hirnstrukturen verankert.
Dass unsere Geschlechtsidentität bereits in der Gebärmutter festgelegt wird, ist noch nicht lange bekannt. Zwischen 1960 und 1980 dachte man, ein Kind käme als unbeschriebenes Blatt zur Welt, dessen Verhalten von seinem Umfeld in eine männliche oder weibliche Richtung gelenkt werde. Diese Vorstellung hatte schwerwiegende Folgen für den Umgang mit Neugeborenen.“ [(S. 87/88)]

„Tatsächlich haben wir 1995 eine solche Umkehrung der Geschlechterdifferenzierung in einer kleinen Struktur eines Spendergehirns entdeckt und diesen Fall in der Zeitschrift Nature publiziert. Er betraf den Bed Nucleus der Stria terminalis (BST), eine kleine Gehirnstruktur, die in vielfältiger Weise an unserem sexuellen Verhalten beteiligt ist. Der zentrale Teil dieses Kerns, der BSTc, ist bei [nicht transsexuellen] Männern doppelt so groß und enthält doppelt so viele Neuronen wie bei [nicht ztranssexuellen] Frauen. Bei transsexuellen Frauen entdeckten wir einen weiblichen BSTc. Das einzige Gehirn eines transsexuellen Mannes, das wir untersuchen konnten - dieses Material ist noch seltener als das Gehirn von transsexuellen Frauen -, hatte tatsächlich einen männlichen BSTc. Wir konnten ausschließen, dass die Umkehrung der Geschlechterdifferenzierung des Gehirns bei transsexuellen Menschen durch einen veränderten Hormonspiegel im Erwachsenenalter verursacht wurde. Die Umkehrung muss im Laufe der Gehirnentwicklung stattgefunden haben.“  [(S. 104/105)]



b) Kruijver et al.  Transsexuelle Frauen haben weibliche Neuronenanzahl in einem Kern des limbischen Systems
Eine wichtige Frage, die sich aus der oben genannten Hirnstudie bei transsexuellen Frauen ergab, war, ob der beschriebene Unterschied in der Größe des BSTc-Kerns sich nur auf die Größe an sich bezog, oder ob die Größe auch etwas mit der Anzahl der Neuronen zu tun hat. Wenn die Größe des Bstc-Kerns transsexueller Frauen der von nicht transsexuellen Frauen entspricht, haben sie auch die gleiche Neuronenzahl?

Die Forscher bestimmten deshalb bei 42 Probanden die Anzahl der Somatostatinneurone des BSTc im Verhältnis zum Geschlecht, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität und früherem oder gegenwärtigem Hormonstatus. Unabhängig von der sexuellen Orientierung hatten Männer fast doppelt so viel Somatostatinneurone wie Frauen. Die Anzahl der Neurone in der BSTc bei transsexuellen Frauen entsprach der der nicht-transsexuellen Frauen. Im Gegensatz dazu war die Neuronenzahl der transsexuellen Männer im Bereich derer von nicht-transsexuellen Männern.

Hormontherapie und Hormonspiegelunterschiede bei Erwachsenen schienen keinen Einfluss auf die BSTc- Neuronenzahl zu haben.

Die gefundenen Ergebnisse hinsichtlich der Geschlechtsunterschiede der Somatostatinneuronen in der BSTc unterstützen klar die Vermutung, dass bei Transsexuellen die geschlechtlichen Differenzierungen von Gehirn und Genitalien in unterschiedliche Richtungen gehen können und weisen auf eine neurobiologische Ursache der Transsexualität hin.



c) Untersuchungen von G. Stalla
Der Neuroendokrinologe Günter Karl Stalla und seine Mitarbeiter vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München überprüften die Hypothese, dass Hormoneinflüsse in der 7. Schwangerschaftswoche (die bei Männern und Frauen unterschiedlich sind) für Transsexualität mitverantwortlich sind. Dazu bestimmten sie bei mehr als 100 transsexuellen Menschen das Verhältnis der Länge von Zeige- zu Ringfinger. Forschungen haben gezeigt: Die Differenz ist umso größer, je weniger männliche Geschlechtshormone in der 7. Schwangerschaftswoche auf das Embryo einwirkten.

Bei transsexuellen Frauen fanden die Forscher eine andere Relation der Fingerlänge als bei Männern. Die Verhältnisse der Fingerlängen zueinander (Zeigefinger zu Ringfinger) der transsexuellen Frauen entsprach in etwa der von nicht-transsexuellen Frauen. Dies zeigt, dass die Gehirne transsexueller Frauen im Mutterleib denselben mengen Androgenen ausgesetzt waren, wie alle Frauengehirne und nicht der hohen Androgenmenge, wie Männergehirne.

Der Anteil an Androgenen im Blut bestimmt in der 7. Schwangerschaftswoche, ob sich u.a. das Gehirn in die weibliche oder in die männliche Richtung entwickelt. Da bei transsexuellen Frauen der Anteil an Androgenen dem nicht-transsexueller Frauen entsprach, entwickelten sich die Gehirne in die weibliche Richtung (siehe oben).



d) Vincent Harley / Prince Henrys Institut
Es gibt neue Anzeichen dafür, dass das menschliche Gehirn sich viel früher in eine männliche und weibliche Richtung entwickelt, als bisher angenommen --- nämlich schon bevor Sexualhormone zum Tragen kommen.
Die Forscher vom Prince Henry's Institute of Medical Research untersuchten die Gene von 112 transsexuellen Frauen, sowie die von 258 „gewöhnlichen“ Männern. In dieser bisher größten genetischen Studie zum Thema Transsexualität fanden sie heraus, dass transsexuelle Frauen häufig ein übermäßig langes Gen für den Androgenrezeptor besitzen (genannt ERbeta) - für ein Molekül also, das im Körper die Wirkung des männlichen Sexualhormons Testosteron vermittelt.

Ein langes Gen ist weniger tüchtig als ein kurzes. "Im Mutterleib könnten die Kinder daher weniger Testosteron ausgesetzt gewesen sein", vermuten die Forscher um Vincent Harley in der Fachzeitschrift Biological Psychiatry: Das Gehirn sei deshalb während der Fötal-Entwicklung feminisiert worden (siehe oben).
Diese Untersuchung wurde durch eine schwedische Studie  bestätigt.

„Es gibt das soziale Stigma, dass Transsexualität eine Frage des Lifestyles ist. Unsere Ergebnisse dagegen unterstützen den Ansatz, dass es eine biologische Grundlage dafür gibt, wie sich eine Geschlechtsidentität entwickelt“, sagt Vincent Harley, Co-Autor der Studie.



e) Eric Vilain / UCLA Kalifornien

Biologen beginnen jetzt langsam zu verstehen, dass Hormone nicht als die einzige bestimmende Größe im Zusammenhang mit der Geschlechtsidentität des Gehirns gesehen werden können. Vielmehr ist es wahrscheinlich, dass männliche und weibliche Gehirne bereits schon vor dem größeren Einfluss von Geschlechtshormonen beginnen dürften sich in männlich und weiblich zu trennen.

"Es gibt zwar viele Anzeichen dafür, dass Hormone für die Geschlechtsidentität menschlicher Gehirne verantwortlich sind, aber das ist bei weitem nicht alles", sagt Eric Vilain, Genetiker der University of California.
Eric Vilain von der University of California in Los Angeles fand heraus, dass sich das Gehirn von Mäuseembryonen bereits in weiblich oder männlich differenziert hat, bevor der Körper überhaupt  Geschlechtshormone produziert. Vilain identifizierte 54 Gene, die für die geschlechtsspezifische Entwicklung des Gehirns verantwortlich sein sollen. Vermutlich sind einige davon bei Transsexuellen verändert.

Viele unterschiedliche Gene sind dafür verantwortlich und falls Gen-Abweichungen dafür zuständig sind, ob sich ein Mensch männlich oder weiblich fühlt.

„UCLA Wissenschaftler haben 54 Gene, die die unterschiedliche Organisation der männlichen und weiblichen Gehirnen erklären können, identifiziert
Vilain und seine Kollegen untersuchten, ob genetische Einflüsse die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Gehirnen erklären können. Mit Hilfe von zwei genetischen Testverfahren verglichen sie die Produktion von Genen in männlichen und weiblichen Gehirnen in  Mäuseembryonen - lange bevor die Tiere Geschlechtsorgane entwickeln.
Zu ihrer Überraschung fanden die Forscher 54 Gene in unterschiedlichen Mengen in männlichen und weiblichen Gehirnen von Mäusen, vor dem hormonellen Einfluss produziert. Achtzehn der Gene wurden auf höheren Ebenen in den männlichen Gehirnen produziert; 36 wurden auf höheren Ebenen in den weiblichen Gehirnen produziert.
"Unsere Ergebnisse könnten erklären, warum wir männlich oder weiblich fühlen, unabhängig von unserer tatsächlichen Anatomie", sagte Vilain. "Diese Entdeckungen erhärtet die Idee, dass Transgender zu sein --- das Gefühl, dass man im Körper des falschen Geschlechts geboren wurde - ein Zustand des Geistes ist.
"Aus früheren Studien wissen wir, dass Transgender-Personen einen normalen Hormonspiegel besitzen", fügte er hinzu. "Ihre geschlechtliche Identität wird wahrscheinlich durch einige der Gene, die wir entdeckten, erklärt werden."[6b]



f) Radiologen der Uni Essen [7]

Radiologen der Uni Essen haben festgestellt: Das Gehirn transsexueller Frauen, reagiert typisch weiblich auf visuelle erotische Stimuli. In einer Studie mit funktioneller Magnetresonanztomographie zeigt sich eher ein weibliches Aktivierungsmuster der verschiedenen Gehirnareale.
Untersucht wurden je zwölf nicht-transsexuelle Männer und Frauen sowie zwölf transsexuelle Frauen. Die Radiologen der Uni Essen haben den Versuchspersonen während einer Magnetresonanztomographie des Gehirns Filmsequenzen mit erotischem Inhalt vorgespielt.

Wie Dr. Elke Gizewski beim Röntgenkongress in Berlin betonte, ist bereits aus Voruntersuchungen anderer Gruppen bekannt, dass sich bei Männern und Frauen in der Magnetresonanztomographie Unterschiede zeigen, wenn erotische Stimuli präsentiert werden. So wird bei Männern durch erotische Stimuli das limbische System stärker aktiviert, als bei Frauen. Was stärker aktiviert wird, sind vor allem Regionen im Hypothalamus, in den Mandelkernen und im Inselkortex.

Bei den transsexuellen Frauen gab es diese spezifisch männliche Aktivierung des limbischen Systems nicht. Die Gehirne der transsexuellen Frauen reagierten also auf erotische Stimuli, genau wie die Hirne von nicht-transsexuellen Frauen. Die Radiologen können also das, was die transsexuellen Frauen angeben - dass sie sich nämlich "wie im falschen Körper" empfinden - anhand der Aktivierung des Gehirns auf erotische Stimuli bestätigen. Trotz des männlichen Körpers, trotz männlicher Hormone, reagieren die Gehirne transsexueller Frauen wie ganz normale Frauengehirne.



g) Schöning, S., u.a.: Mentale Rotation bei transsexuellen Frauen – eine fMRT-Studie am Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. [8]

Es ist bekannt, dass Männer Frauen in räumlich-visuellen Fähigkeiten, vor allem in der mentalen  Rotation dreidimensionaler Objekte, überlegen sind. Diese Arbeit untersuchte elf transsexuelle Frauen vor einer Hormontherapie (HRT), elf transsexuelle Frauen nach einer Hormontherapie und elf nicht-transsexuelle Männer.

Diese Arbeit konnte zeigen, dass schon im Vergleich von transsexuellen Frauen vor HRT und nicht-transsexuellen Männern Unterschiede in der Aktivierung der Hirnrinde bestehen. Transsexuelle Frauen ohne Hormontherapie aktivierten vor allem frontale und occipitotemporale Areale stärker als nicht-transsexuelle Männer, während sich bei nicht-transsexuellen Männern im Vergleich zu transsexuellen Frauen vor der Hormontherapie Mehraktivierungen im Lobus parietalis inferior (innerer Scheitellappen/Parietallappen) der linken Hemisphäre fanden. Es fielen bei den Aktivierungsunterschieden deutliche Parallelen zu den bekannten Aktivierungsunterschieden zwischen (nicht-transsexuellen) Männern und (nicht-transsexuellen) Frauen auf. Diese Beobachtungen liefern Indizien dafür, dass vorgeburtliche Hormonschwankungen möglicherweise ein Bestandteil der multifaktoriell bedingten Prägung geschlechtlicher Unterschiede im Gehirn und der Entstehung der Transsexualität sein könnten (siehe oben).



h) Zwillingsstudien (zitiert nach Möller (2009)[9])

"Die meisten genetischen (Zwillings-) Studien finden starke Beiträge zur Varianz in der GID. Die einzige vorausblickende Studie mit 314 Zwillingen im Alter von 4-7 , bzw. 8-12 Jahren mit den klinisch signifikanten Symptomen einer GID fand eine "signifikante zusätzliche genetische Komponente mit einem Anteil von 62% der Varianz und eine Umweltkomponente von 38% der Varianz."[10] [. ..]

Knafo und Mitarbeiter[11] überprüfen zwei Studien, die signifikantes vererbtes atypisches geschlechtliches Verhalten der Geschlechter fanden, mit einer genetischen Varianz von 37% und 62%. […]

Iervolino und seine Mitarbeiter[12] fanden in einer großen Zwillings-Studie (N = 3990) heraus, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren gemeinsam zum geschlechts-typischen Verhalten beitragen. Sie fanden Zwillings-spezifische Umwelteinflüsse, die sich zu rund 22% durch gemeinsame Umweltfaktoren erklären lassen, dies scheint es für Jungen und Mädchen ähnlich zu sein, und zusätzlich genetische Einflüsse von 57% bei Mädchen und 34% bei Jungen.

Van Beijsterveldt und Mitarbeiter[13] konnten in einer 2006 durchgeführten Studie mit nur zwei Elementen des CBCL im Zusammenhang mit Cross-Gender-Verhalten ("verhält sich wie das andere Geschlecht" und "Wünsche des anderen Geschlechts zu sein") bei 7-jährigen Zwillinge(N = 14.000) und 10-Jährigen (N = 8500) zeigen, dass 70% der Varianz des Cross-Gender-Verhaltens erklärt werden konnte."





Quellennachweise und weitere Studien:

[1] vgl. hierzu: Zhou, M.A. Hofman, L.J. Gooren and D.F. Swaab: A Sex Difference in the Human Brain and its Relation to Transsexuality. Eine Untersuchung, die die Annahmen stützt, dass eine Veränderung des BSTc-Kerns vor der Geburt bis ins Erwachsenenalter anhält, konnte folgende Untersuchung zeigen: Wilson C J Chung, Geert J De Vries, Dick F Swaab: Sexual differentiation of the bed nucleus of the stria terminalis in humans may extend into adulthood.
[1a] Dick Swaab (2011): Wir sind unser Gehirn. Wie wir denken, leiden und lieben. ISBN: 978-3-426-27568-9. Droemer-Verlag

[2] FRANK P. M. KRUIJVER, JIANG-NING ZHOU, CHRIS W. POOL, MICHEL A. HOFMAN, LOUIS J. G. GOOREN, AND DICK F. SWAAB: Male-to-Female Transsexuals Have Female Neuron Numbers in a Limbic Nucleus
Eine weitere Interessante Untersuchung zum Thema Gehirn mit Dick Swaab:
Alicia Garcia-Falgueras and Dick F. Swaab: A sex difference in the hypothalamic uncinate nucleus: relationship to gender identity

[3] Schneider HJ, Pickel J, Stalla GK (2006) Typical female 2nd-4th finger length (2D:4D) ratios in male-to-female transsexuals-possible implications for prenatal androgen exposure.
Eine weitere Studie zum Zusammenhang Fingerlänge - Geschlecht wäre z.B.:
Kyle L. Gobrogge S. Marc Breedlove Kelly L. Klump: Genetic and Environmental Influences on 2D:4D Finger Length Ratios: A Study of Monozygotic and Dizygotic Male and Female Twins

[4] Lauren Hare, Pascal Bernard, Francisco J. Sánchez, Paul N. Baird, Eric Vilain, Trudy Kennedy, and Vincent R. Harley: Androgen Receptor (AR) Repeat Length Polymorphism Associated with Male-to-Female Transsexualism

[5] Susanne Henningssona, Lars Westberga, Staffan Nilssonb, Bengt Lundströmc, Lisa Ekseliusd, Owe Bodlunde, Eva Lindströmd, Monika Hellstranda, Roland Rosmondf, Elias Erikssona and Mikael Landén: Sex steroid-related genes and male-tofemale transsexualism
und eine weitere Studie dazu:
Alicia Garcia-Falguerasa, Helena Pinosa, Paloma Colladoa, Eduardo Pasarob, Rosa Fernandezb, Cynthia L. Jordanc, Santiago Segoviaa, Antonio Guillamona: The role of the androgen receptor in CNS masculinization

[6] Sven Bocklandta and Eric Vilain: Sex Differences in Brain and Behavior: Hormones Versus Genes

[6b] Reuters News Service 10/20/2003. http://transgenderlondon.com/What%20Causes%20It.htm

[7] Eva Krause: Geschlechtsspezifische Differenzen der Hirnaktivität in der fMRT bei Normalprobanden im Vergleich mit transsexuellen Probanden (= Gizewski ER, Krause E, Schlamann M, Happich F, Ladd ME, Forsting M, Senf W: Specific Cerebral Activation due to Visual Erotic Stimuli in Male-to-Female Transsexuals Compared with Male and Female Controls: An fMRI Studie)
Eine andere Studie lieferte ähnliche Ergebnisse:
H. Berglund, P. Lindstrom, C. Dhejne-Helmy and I. Savic: Male-to-Female Transsexuals Show Sex-Atypical Hypothalamus Activation When Smelling Odorous Steroids

[8] Christine Bauer: Mentale Rotation bei Mann-zu-Frau-Transsexuellen und Männern ohne Geschlechtsidentitätsstörung - eine fMRT-Studie

[9] Möller, Birgit, Herbert Schreier,  Alice Li and Georg Romer, MDa (2009): Gender Identity Disorder in Children and Adolescents. Curr Probl Pediatr Adolesc Health Care 2009;39:117-143

[10] Coolidge FL, Thede LL, Young SE. The heritability of gender identity disorder in a child and adolescent twin sample. Behav Genet 2002;32:251-7.

[11] Knafo A, Iervolino AC, Plomin R. Masculine girls and feminine boys: genetic and environmental contributions to atypical gender development in early childhood. J Pers Soc Psychol 2005;88:400-12.

[12] Iervolino AC, Hines M, Golombok SE, Rust J, Plomin R. Genetic and environmental influences on sex-typed behavior during the preschool years. Child Dev 2005;76:826-40.

[13] Van Beijsterveldt CE, Hudziak JJ, Boomsma DI. Genetic and environmental influences on cross-gender behavior and relation to behavior problems: a study of Dutch twins at ages 7 and 10 years. Arch Sex Behav 2006;35:647-58.

Freitag, 21. September 2012

Transsexualität: Psychologische Sichtweise ohne Scheuklappen



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Transsexualität: Psychologische Sichtweise ohne Scheuklappen

Die Vereinigung ‘Aktion Menschenrecht und Transsexualität’ ATME hat kürzlich den Schweizer Psychiater und Psychotherapeut Dr. phil. Horst-Jörg Haupt interviewt. Er gehört zu den wenigen Psychologen, die auch über ihre eigene akademische Grenze hinausschauen und Fakten aus anderen Fakultäten ernst nehmen. Infolgedessen vertritt Dr. Haupt eine interessante Denkweise, die im Gegensatz zu vielen anderen Psychologen wissenschaftliche Fakten höher gewichtet als ein hundert Jahre alter und längst widerlegter Dogmatismus.

Hier ein paar Zitate aus dem Interview und ein paar Gedanken dazu………..

Die Sonderbehandlung transsexueller Menschen ist ein Skandal

Für mich ist – ich formuliere das ganz bewusst so – die „Sonderbehandlung“ transsexueller Menschen durch ein perfides, ausgeklügeltes und zynisches medizinisch-juristisches System, ein Skandal ersten Ranges.

Es ist in der Tat schockierend, dass transsexuelle Menschen eine medizinische und juristische Sonderbehandlung unterlaufen müssen, die Seinesgleichen sucht. Dass medizinische Hilfe ein Jahr lang während eines sogenannten Alltagstests verweigert wird ist ein Unikum. Dass die Anerkennung der Identität an eine irreversible Sterilisierung gebunden ist, ist einmalig in Europa – zumindest seit dem Ende des Hitlerreiches. Nicht umsonst beklagte sich der EU-Menschenrechtskommissar Thomas Hammarberg kürzlich in einem Bericht mit den Worten: “It is of great concern that transgender people appear to be the only group in Europe subject to legally prescribed, state-enforced sterilisation.”……. staatlich geforderte Sterilisierung? Das müsste uns wirklich zu denken geben.

“Penis=Mann, kein Penis=Frau” oder wissenschaftliche Fakten?

Der sexologische Mainstream vertritt die einfache Formel: “Penis=Mann, kein Penis=Frau”. Damit fällt man auf das wissenschaftliche Niveau der Zeit um 1900 bis 1905 zurück, als Freud seine „Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie“ formulierte. 100 Jahre später – im Zeitalter der Neurowissenschaft, der Molekulargenetik und einer sozialwissenschaftlich geprägten Psychologie und Medizin – muten solche Auffassungen reichlich überholt an.

Dieser Glaube scheint nicht erschütterbar, obwohl die Neurowissenschaften und die Genetik in den letzten 10 Jahren klare Hinweise dafür gefunden haben, dass Transsexualität auf einer besonderen, angeborenen, körperlichen „Ausstattung“ beruht – und zwar des Gehirns. Aus neurowissenschaftlich-genetischer Sicht ist Transexualität eine – gar nicht so selten vorkommende – körperliche Normvariante.

Es ist höchst erstaunlich, dass die psychologischen Gilden im Jahr 2010 mit unerhörter Faktenresistenz alle wissenschaftlichen Forschungsergebnisse aus der Endokrinologie, Neurologie und Genetik ignorieren und anstelledessen lieber in ihrem genital-fixierten Denken nach Sigmund Freud sitzen bleiben. Die Welt hat sich bewegt, in den letzten hundert Jahren, ein Grossteil der Psychologen scheinen davon nichts mitbekommen zu haben. Mit Verlaub, aber damit disqualifiziert sich die Psychologie zur okkulten Parawissenschaft, die in anständigen Universitäten nicht gelehrt werden dürfte.

Der Mensch ist kein Genital sondern ein “Selbst”

Neben dem Spitzer’schen „Sie sind Ihr Gehirn!“ gibt es für mich deshalb noch ein „Du bist in der Tat!“ bzw. „Du bist, was Du tust!“. Und für die Verrücktheit/Krankheit des „transsexuellen Tuns“ existieren keine wissenschaftlich fundierten Belege. Bestimmte „Sexologen“ glauben und verbreiten dennoch, transsexuelle Menschen seien psychisch gestört.

Manfred Spitzer gilt als einer der anerkanntesten Neurologen der Neuzeit. Er betont immer wieder, dass das Gehirn allein den Menschen ausmacht. Es gibt nichts im Menschen, das nicht vom Hirn gesteuert ist. Die gesamte Persönlichkeit, das Selbst, ist im Gehirn verankert. Wenn also – wie vielfach erfolgt – der wissenschaftliche Beweis erbracht wurde, dass z.B. transsexuelle Frauen eine weibliche Hirnanatomie haben, dann ist es einfach absurd, wenn man das Geschlecht trotzdem an Genitalien oder Chromosomen festmachen will. Wer würde auf die Frage: “Was bist Du”, antworten: “Ein Penis mit etwas Mensch dran”? Gerade bei Psychologen ist es mehr als verwunderlich, dass sie in dieser einen Frage plötzlich nicht das Gehirn ins Zentrum stellen sondern die Genitalien.

Recht auf Selbstbestimmung

Grundsätzlich: das Recht auf körperliche Selbstbestimmung ist durchzusetzen. Das bedeutet: Weg mit den Gutachterverfahren, denn transsexuelle Menschen selbst sind die ExpertInnen. Weg mit Zwangsmassnahmen, allem voran die Zwangskastration und die Zwangs“psychotherapie“. Keine obligatorischen entwürdigenden Zwangs-Alltags-Tests mehr!

Sowohl der EU-Ministerrat als auch die Parlamentarische Versammlung des Europarates haben sich klar und deutlich gegen die gängigen Behandlungsstandards ausgesprochen und mit der Resolution 1728 ein Ende der Zwangssterilisierungen und sonstigen medizinischen Zwangsmassnahmen gefordert.

Das Gehirn als Zentrum des Menschen

Es gibt viele Hinweise, dass Transsexualität eine biologisch fundierte Variation des Gehirns, d.h. gesunde Normvariante ist und dass genetische, hormonelle und anatomische angeborene Besonderheiten des Gehirns die Basis von Transsexualität darstellen. Das „Ich bin Mann/Frau“, also die Geschlechtsidentität, ist primär angeboren und dies ist funktionell-strukturell im Gehirn fix verankert.
Gemäss dem Satz von Manfred Spitzer „Sie sind Ihr Gehirn“ ist das Gehirn also das entscheidende Geschlechtsorgan. Diese Aussage hat viel mehr Tiefe, als sie zunächst vermuten lässt. Das Gehirn ist der biologische Träger des „Selbst“, also jener Tiefenschicht unserer Subjektivität, wo die ganz persönlichen, „festen“ Vorstellungen „von mir“ angeboren, verwurzelt und verankert sind, also auch der tiefen inneren Gewissheit, wessen Geschlechts „ich bin“. Dass Teile des Selbst angeboren sind, wird heute auch von der Mehrzahl der PsychoanalytikerInnen akzeptiert.

Transsexuelle Menschen gibt es nunmal, was auch immer der liebe Gott sich dabei überlegt hat, es gab sie immer und wird sie immer geben. Dass es sich hierbei um keine psychische Störung handelt, weder Perversion noch Geisteskrankheit ist, wurde mittlerweile mehr als genug nachgewiesen. Ebenfalls nachgewiesen wurde dank einem Jahrhundert erfolgloser Psychotherapierung, dass die Geschlechtsidentität eines Menschen nicht verändert werden kann. Wenn ich also der festen Überzeugung bin, eine Frau zu sein und man eine Wahnvorstellung ausschliessen kann, dann ist das zu respektieren. Ich bin ein Mensch und kein Genital, ich bin Mensch, habe ein Selbst und eine Persönlichkeit. Wenn also nachgewiesen wurde, dass ich nicht gestört bin, dann gibt es keinen medizinischen und erst Recht keinen ethischen oder moralischen Grund, weshalb man mir meine Identität absprechen dürfte. Und es gibt erst Recht keinen Grund, mich wider aller Erkenntnisse zu psychopathologisieren und die dringend benötigte medizinische Hilfe an Bedingungen zu knüpfen, die gegen internationale Menschenrechte verstossen. Es ist höchste Zeit, dass Psychologen ihren fixierten Blick endlich mal von den Genitalien lösen können und die Fakten anerkennen!

Ärzte – Steht auf und beendet diesen akademischen Irrsinn endlich

Auf jeden Fall ist es erfreulich und überfällig, dass sich Fachärzte zu diesem Thema öffentlich äussern, die nebst ihrem Guru Sigmund Freud auch die Realität ausserhalb ihrer Psychothesen wahrnehmen und anerkennen. Wer auch immer sich als Expert/in sieht in dieser Thematik, flehe ich an: Bitte öffnet endlich Eure Münder gegen den psychologischen Mainstream! Wir sind Menschen, die daran zugrunde gehen oder zumindest ihr Leben in gehörigem Mass beeinträchtigt wird, durch die von Euren Akademien postulierte Gestörterklärung. Psychologen haben die Lüge der “gestörten Transsexuellen” in die Welt gesetzt, Ihr wisst um die Fakten, die diese Psychopathologisierung widerlegen, Ihr allein könnt das wiedergutmachen, was Eure Vorgänger begangen haben.

Wir warten auf Euch, auf all diejenigen, die die Fakten kennen und anerkennen, die immer noch still sind weil es blasphemisch wäre, sich gegen eine dogmatische Mehrheit aufzulehnen. Wenn Ihr es nicht tut, bleiben Menschen wie ich auf der Strecke, die eigentlich ganz normale Menschen mit einer etwas anderen Körperentwicklung sind, die weiterhin als “gestörte Transen” missachtet werden……. solange bis Ihr endlich aufsteht und Euer Wissen teilt.

Effekte gegengeschlechtlicher Hormontherapie bei transsexuellen Patienten



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Effekte gegengeschlechtlicher Hormontherapie bei transsexuellen Patienten

Geschlechtshormone sind nicht nur bei der Ausbildung der Reproduktionsorgane beteiligt, sondern induzieren auch die geschlechtsspezifisch unterschiedliche Entwicklung und Organisation des Gehirns.
Transsexualität bedeutet, dass eine sexuell augenscheinlich körperlich normal entwickelte Person eines Geschlechts überzeugt ist, dem anderen Geschlecht zugehörig zu sein.
Diese Wahrnehmung ist so tiefgreifend und anhaltend, dass Transsexuelle nach einer Therapie streben, durch die, soweit medizinisch möglich, ihr Körper ihrem empfundenen Geschlecht angeglichen wird.

Vor der chirurgischen Geschlechtsanpassung erhalten Transsexuelle eine gegengeschlechtliche Hormonbehandlung.
Es ist bekannt, dass geschlechtsspezifische Unterschiede in Gehirnstrukturen von Säugetieren sogar noch im Erwachsenenalter unter dem Einfluss von Geschlechtshormonen reversibel sind.
Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass vergleichbare Effekte auch bei Transsexuellen unter der Behandlung mit Geschlechtshormonen eintreten.
Bisher sind keine wesentlichen von der genetischen Ausgangssituation oder vom Gonadenstatus abhängigen Unterschiede der Sensitivität gegenüber der biologischen Wirkung von Sexualsteroiden bekannt, so dass die Wirkung der gegengeschlechtlichen Hormone relativ unabhängig vom ursprünglichen männlichen oder weiblichen Hormonstatus betrachtet werden kann.

Die Verabreichung gegengeschlechtlicher Hormone bei Transsexuellen bietet eine einzigartige Möglichkeit zur Untersuchung der Effekte von Sexualsteroiden auf das Gehirn.
Derzeit führen wir eine Querschnitts-Studie zu neuropsychiatrischen und schlafbezogenen Aspekten der gegengeschlechtlichen Therapie als auch zu ätiologischen Aspekten bei transsexuellen Patienten durch. In der Zukunft planen wir vermehrt longitudinale Studien und einen genetischen Forschungsansatz.


Transsexualität: Genetischer Zusammenhang entdeckt



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Transsexualität: Genetischer Zusammenhang entdeckt?

Meine Damen und Herren liebe Leser meines Blog s`ja jeden Tag gibt es neue Schlagzeilen im www, die Spekulationen hören nicht auf und die Thematik befasst eine menge Leute, Ärzte, Forscher aber auch Politik und Gesellschaft!
Am meisten jedoch die Betroffen selbst!
So etwas, wie Recherche, nachfragen, nachhaken, hinterfragen sind journalistische Tugenden von gestern geworden.
Und somit steht in einer Tageszeitung das Gleiche, wie in einer anderen Tageszeitung. Die tatsächliche Informationsmenge nimmt ab, strebt gegen Null, während die nichtssagenden Presseveröffentlichungssätze zunehmen.
Früher war das Interessante daran, eine bestimmte Zeitung zu kaufen das, dass man wusste, die vertreten eine bestimmte Meinung, die Fragen nach und hinterfragen Fakten; Da erfährt man etwas, das man in anderen Zeitungen nicht erfährt!
Ja früher... da unterschied sich die Boulevard-Presse von der ernsteren nicht nur durch die Dicke der Überschriften.

Wir von http://trans-weib.blogspot.de/ sind ein ernstere Blog!

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Transsexualität: Genetischer Zusammenhang entdeckt

Ein Gen beeinflusst offenbar die Wahrscheinlichkeit für Transsexualität bei Frauen. Eine bestimmte Variante dieses Gens komme bei Frauen, die sich selbst als Mann empfinden, häufiger vor als bei nicht-transsexuellen Frauen, berichtet ein Forscherteam um Clemens Tempfer von der Universität Wien.

Das Gen ist für den Auf- und Abbau von Sexualhormonen zuständig, wobei die jetzt identifizierte Variante zu einer Anreicherung dieser Hormone im Körper führt. Bei der Interpretation ihrer Entdeckung mahnen die Wissenschaftler allerdings zur Vorsicht: Sie deute lediglich darauf hin, dass Transsexualität eine genetische Komponente habe.
Entscheidend für die tatsächliche sexuelle Identität sei jedoch wahrscheinlich das Zusammenwirken von genetischer Veranlagung, Umwelteinflüssen und kulturellen Faktoren, berichtet der Onlinedienst des Magazins «New Scientist».

Transsexuelle Menschen gehören körperlich eindeutig einem Geschlecht an, identifizieren sich jedoch psychisch mit dem jeweils anderen. Physische Frauen, die sich als Mann fühlen, werden häufig als Frau-zu-Mann-Transsexuelle bezeichnet und biologische Männer mit einem weiblichen Identitätsgeschlecht entsprechend als Mann-zu-Frau-Transsexuelle. 

Die Ursachen dieser Geschlechtsidentifikationsstörung sind noch weitgehend unbekannt.

Einer der bestimmenden Faktoren könnte das Gen CYP17 sein, entdeckten Tempfer und sein Team jetzt beim Vergleich des Erbguts von 49 Frau-zu-Mann-Transsexuellen, 102 Mann-zu-Frau-Transsexuellen und 1669 nicht-transsexuellen Kontrollprobanden. Dabei stießen sie auf eine CYP17-Variante, die bei 44 Prozent der Frau-zu-Mann-Transsexuellen, aber nur bei 31 Prozent der nicht-transsexuellen Frauen vorkam. Bei den Männern fand sich dieser Unterschied hingegen nicht, obwohl die Genvariante dort insgesamt häufiger auftrat. CYP17 trägt den Bauplan für ein Enzym, das am Stoffwechsel von Geschlechtshormonen wie Testosteron und Östrogen beteiligt ist. Die Forscher vermuten, dass die überdurchschnittlich hohen Werte, die bei Trägern der jetzt identifizierten Genvariante auftreten, die frühe Entwicklung des Gehirns im Mutterleib und damit auch die Ausprägung der Geschlechtsidentität beeinflussen. Auch frühere Studien hatten bereits auf einen derartigen Effekt ungewöhnlich hoher Testosteronspiegel bei weiblichen Föten hingedeutet. Tempfer ist sicher, dass CYP17 nicht der einzige beteiligte genetische Faktor ist. Er erhofft sich von der Identifikation weiterer Gene die Möglichkeit, Transsexualität eindeutiger und schneller diagnostizieren zu können. Dann könnte die Angleichung des körperlichen an das gefühlte Geschlecht früher erfolgen, was den Betroffenen ihre Situation erleichtern würde.

Gefühl und Geschlecht

Gen für Transsexualität

Neben sozialen Faktoren spielt auch das Erbgut eine Rolle, wenn Männer sich als Frauen fühlen, berichten australische Forscher.

Mitunter denken Eltern, sie könnten es ihren Söhnen ausreden, wenn diese sich sehnlich wünschen, ein Mädchen zu sein. Doch Sexualwissenschaftler vermuten längst, dass neben sozialen auch biologische Faktoren eine Rolle spielen, wenn kleine Jungen gerne die Unterwäsche ihrer Mutter anziehen, wenn sie in der Pubertät mit Neid auf die wachsenden Brüste der Mädchen blicken und wenn sie sich schließlich - oft nach einem langen Leidensweg - als Erwachsene für eine Umoperation zur Frau entscheiden.

Nun präsentieren Wissenschaftler aus Australien erstmals handfeste genetische Ursachen für Mann-zu-Frau-Transsexualität.

Die Forscher vom Prince Henry's Institute of Medical Research untersuchten die Gene von 112 weiblichen Transsexuellen, die als Mann geboren worden waren, sowie die von 258 gewöhnlichen Männern. In dieser bisher größten genetischen Studie zum Thema fanden sie heraus, dass die Transsexuellen häufig ein übermäßig langes Gen für den Androgenrezeptor besitzen - für ein Molekül also, das im Körper die Wirkung des männlichen Sexualhormons Testosteron vermittelt.

Ein langes Gen ist weniger tüchtig als ein kurzes. "Im Mutterleib könnten die Kinder daher weniger Testosteron ausgesetzt gewesen sein", vermuten die Forscher um Vincent Harley in der Fachzeitschrift Biological Psychiatry: Das Gehirn sei deshalb während der Fötal-Entwicklung feminisiert worden.

Dieser Interpretation stimmt auch Bernd Meyenburg von der Universität Frankfurt zu. Sie decke sich mit bisherigen Vermutungen. Der Experte für Transsexualität warnt allerdings davor, gleich zu Hormonkur und Skalpell zu greifen, sobald der Wunsch nach einer Geschlechtsumwandlung auftritt. Hintergrund seien auch nicht immer die Gene.

Wenn Jungen sich mit Mädchen identifizieren, liege das oft daran, dass ihre Mutter "emotional abwesend" sei - weil sie an Depressionen leidet zum Beispiel. "Die Transsexualität ist dann ein Ausdruck des Wunsches, die Nähe zur Mutter wiederherzustellen", sagt Meyenburg.

Nun wenn ehrlich muss ich diesen Kommentar einer Betroffen mit Veröffentlichen, denn dieser ist bei weitem Realistischer!

Wann begreifen sie es endlich?

Ich finde es ja interessant, dass wieder einmal eine Studie besagt: Transsexualität ist angeboren. Folgendes wundert mich dann doch: Wann werden die Deutschen begreifen, dass - ausgehend von der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass das Gehirn das wichtigste Organ des Menschen ist und nicht etwa ein Penis - wenn ein Mensch mit dem gehirn einer Frau und Penis geboren wurde dieser Mensch nicht gebürtig ein Mann sein kann, sondern als Mädchen mit Penis und Hoden geboren wurde.

Das tolle ist: Diese Mädchen sagen das dann auch... daher rührt der Satz "Ich bin ein Mädchen" bzw. "ich bin im falschen Körper geboren". 

Diese Wahrheit als wahrheit ernstzunehmen wäre einmal etwas, meinen sie nicht? 

Ich finde es ist Teil der Diskriminierung und Menschenverachtung gegenüber transsexuellen Menschen, wenn man dies nicht anerkennt, da - wie oben schon geschrieben - das Gehirn das wichtigste organ des Menschen ist - wenn es sich geschlechtlich entwickelt, eben auch das wichtigste Geschlechtsorgan.

Es gibt Mädchen, die mit Penis und Hoden geboren werden - das wäre die sinnvolle Erkenntnis auch aus dieser Studie (es gibt ja derer zahlreiche in den letzten Jahren und sie kommen immer zum selben Ergebnis). Wenn man zudem weiss, dass Mädchen, die miit Penis und Hoden geboren werden heute noch von Menschen wie Herrn Meyenburg als psychisch identitätsgestörte Jungs behandelt werden (dazu auch interessant: der besagte Mann ist ein Kollege von Kenneth Zucker, einem Kanadier, der an Kindern reparative Therapien durchführt), wenn man weiss, dass die Tortur für transsexuelle Menschen erst mit der geschlechtlichen Fehlzuordnung beginnt, dann sollte man darüber nachdenken ob es im Jahr 2012 nicht einmal an der Zeit wäre aus ethisch-moralischen Gründen und im Sinner der Menschenrechte endlich anzuerkennen, dass es Mädchen gibt, die mit Penis und Hoden geboren werden und Jungs, die mit Gebärmutter und Vagina auf die Welt kommen. 

Erst dann werden die psychischen Grausamkeiten, die Fehlzuordnungen, die Transphobie in Deutschland enden. 


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Das Menschliche

Die Kirchen, schweigen nicht aus Scharmützel über Missbrauch, nein haben Angst um die Glaubwürdigkeit!

Von oben gesehen sind wir alle Zwerge und von unten alle Riesen.... Wir müssen die horizontale Vision, die solidarische Vision zurückgewi...