Montag, 15. Dezember 2014

In keinem Land gibt es so viele Geschlechtsumwandlungen wie im Iran. Für viele Homosexuelle ist die Operation der einzige Weg, um Stigmatisierung und Strafen zu entgehen.

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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2014

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Geschlechtsumwandlung oder Strafe
In keinem Land gibt es so viele Geschlechtsumwandlungen wie im Iran. Für viele Homosexuelle ist die Operation der einzige Weg, um Stigmatisierung und Strafen zu entgehen.
Ohne islamisches Kopftuch dürfen sie nicht antreten, Männer als Zuschauer im Stadion sind verboten, trotzdem gewinnt der Frauenfußball im Iran immer mehr Fans. 50.000 Sportlerinnen kicken Woche für Woche in den verschiedenen Ligen, die jetzt für Schlagzeilen sorgen. Einige der besten Athletinnen, darunter vier aus der Nationalmannschaft und drei aus der Ersten Liga, sind nämlich Männer – Spieler, bei denen die chirurgische Geschlechtsumwandlung zur Frau noch nicht abgeschlossen ist. Alle sieben wurden vorläufig suspendiert. "Wenn die Operation erfolgreich und das Problem gelöst ist, können sie wieder ins Team zurückkehren", beschwichtigte der Chefmediziner des Iranischen Fußballverbandes, Ahmad Haschemian.

Geschlechtsumwandlungen lassen sich nur in mehreren Etappen durchführen, die in der Regel zwei Jahre dauern. Seit Irans Staatsgründer Ayatollah Ruhollah Chomeini vor drei Jahrzehnten in einer Fatwa den chirurgischen Eingriff für vereinbar mit dem Islam erklärte, verzeichnet die Islamische Republik nach Thailand weltweit die meisten Geschlechtsumwandlungen. Wer sich in einem falschen Körper gefangen fühle, dürfe den Körper verändern lassen, um sein Leiden zu lindern, urteilte Chomeini. Fortan galt Transsexualität in der schiitischen Morallehre als heilbare Krankheit, ganz im Gegensatz zur Homosexualität. Sie wird nach wie vor verurteilt als Verbrechen und Gotteslästerung, die mit Auspeitschung oder dem Tod bestraft werden kann.

Geschlechtsumwandlung werde im Koran nicht erwähnt, darum sei sie keine Sünde, begründete ein Geistlicher in dem bekannten iranischen Dokumentarfilm Sein wie die anderen diese gespaltete Moral. "Man kann Getreide nehmen, es in Mehl und Brot verwandeln. Auch das ist eine Umwandlung. Oder man kann einen Baum fällen und daraus einen Tisch oder Stuhl machen", argumentierte der Theologe.

Trotzdem bleiben Geschlechtsoperationen in dem strengen schiitischen Gottesstaat ein heikles Thema, auch weil sie für schwule Paare praktisch der einzige Ausweg sind, sozialer Stigmatisierung und schweren Strafen zu entgehen sowie legal zu heiraten. Viele Schwule werden durch den gesellschaftlichen Druck zu Geschlechtsumwandlungen getrieben, obwohl sie keine Transsexuellen sind, beklagen Aktivisten. Für manche endet dieser seelische Gewaltakt später in Depression und Selbstmord.

Die Hälfte zahlt die staatliche Krankenkasse

Zwischen 5.000 und 8.000 Euro kostet eine Operation in der Islamischen Republik, die bei Gericht beantragt werden muss und deren Kosten zur Hälfte die staatliche Krankenkasse übernimmt. Wer allerdings einmal bei den Behörden als Transsexueller registriert ist, muss sich auch operieren lassen. Sonst drohen ihm Anklage und Bestrafung wegen schwuler oder lesbischer Sexualpraktiken.

Offiziell leben inzwischen etwa 20.000 Transsexuelle im Iran, die alle neue Pässe und neue Geburtsurkunden ausgestellt bekommen haben. Nach inoffiziellen Schätzungen jedoch liegt ihre Zahl wesentlich höher und beläuft sich eher auf 150.000. Entweder eine Geschlechtsumwandlung machen oder den Iran verlassen, habe ihm sein Therapeut geraten, berichtete ein junger schwuler Iraner, der sich daraufhin in die Türkei abgesetzt hat. Und so schätzen Fachleute, dass zwischen 40 und 50 Prozent aller Transsexuellen im Land in Wirklichkeit Homosexuelle sind.

Irans Fußballverband kündigte unterdessen an, die Frauenkader in Zukunft stärker zu kontrollieren. Sportärzte sollen ohne Vorankündigung bei Training oder Punktspielen auftauchen und stichprobenartig die Spielerinnen untersuchen. Zugleich wurden alle Vereine verpflichtet, vor einem Vertragsabschluss das Geschlecht ihrer neuen Spielerinnen zu überprüfen.


Die Doppelmoral auch im Islam

Gerade der strenge Revoltionsführer Chomeini hat den Transsexuellen, Shemales, ein Erlaubnis erteilt, so zu sein, wie sie sein wollen. Während vor 20 Jahren sie genauso wie Schwule hingerichtet und gefoltert wurden. Passt natürlich überhaupt nicht in die strenge islamische Moral, Frauen verschleiern, Ehebrecher steinigen, Dieben die Hand abhacken, Schwule umlegen, aber Umgebaute bunt und auffällig gewähren lassen - nur weil der Koran keine Gegenargumente kennt? Da leistet sich der erzkonservative und brutale Iran einen moralischen Luxus. Vielleicht gewisse Vorlieben bei den Entscheidern? Verdrängtes...?

Geschlechtsumwandlungen sind in Iran erlaubt, während auf Homosexualität die Todesstrafe steht. Das Leben eines Transsexuellen ist in der islamischen Republik trotzdem nicht leicht!

"Was spricht aus Sicht des Koran gegen Transsexuelle?" Ajatollah Chomeini blätterte in der heiligen Schrift. Er durchforstete 114 Suren nach einer Antwort. Er fand keine. Im Gegenteil: Die Veränderung göttlicher Ordnung gehört zum Alltag der Menschen, lautete seine Erkenntnis.

Türkei: Erdogan plant Sondergefängnis für Homosexuelle

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Türkei: Erdogan plant Sondergefängnis für Homosexuelle
Die Regierung in Ankara spricht von "Schutz der Verurteilten": Inhaftierte Schwule, Lesben und Transsexuelle sollen in der Türkei künftig in einem speziellen Gefängnis untergebracht werden. Die Opposition ist empört.

Ankara - Die türkische Regierung von Premier Recep Tayyip Erdogan sorgt mit einem neuen Vorhaben für Aufsehen: Justizminister Bekir Bozdag hat bekanntgegeben, dass Ankara den Bau eines Sondergefängnisses plane, in dem ausschließlich Homosexuelle untergebracht werden sollen.

Ziel der Trennung sei der "Schutz der Verurteilten", sagte der Minister auf Anfrage eines Oppositionsabgeordneten. Fortan müsse jeder Gefangene bei Haftantritt seine sexuelle Orientierung angeben. Insassen, die bei Haftantritt erklären, homosexuell zu sein, sollen künftig in einem eigenen Knast eingesperrt werden.
Schon jetzt würden sie häufig in einem eigenen Trakt, getrennt von den anderen Gefangenen untergebracht, erklärte Bozdag.

"Der Plan stigmatisiert Menschen"

Der Abgeordnete Veli Agbaba, der die Anfrage stellte, kritisiert die Regierungspläne scharf: "Am wichtigsten ist, dass die aktuellen Haftbedingungen für Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle verbessert werden und ihre Isolation innerhalb der Isolation aufgehoben wird", sagte der Parlamentarier.

Auch der türkische Aktivist Efe Songün, Direktor der Istanbuler Organisation Spod, bezeichnete den Plan als schlechte Idee. "Dies stigmatisiert Menschen und legitimiert Hassverbrechen und Diskriminierung", sagte er. Bisher würden Angreifer in den Gefängnissen kaum jemals bestraft. Oftmals seien Gefängnisbeamte an Übergriffen beteiligt.

Nach Angaben des Justizministeriums sitzen derzeit in der Türkei 79 Menschen hinter Gittern, die sich selbst als lesbisch, schwul, bi- oder transsexuell bezeichnen. Die tatsächliche Zahl dürfte weitaus höher liegen, da die Abfrage der sexuellen Orientierung bislang nicht


Sonntag, 14. Dezember 2014

Homosexuelle haben im Iran die Wahl zwischen Geschlechtsumwandlung und Tod

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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2014

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Homosexuelle haben im Iran die Wahl zwischen Geschlechtsumwandlung und Tod
Soheil ist ein iranischer Flüchtling. In Istanbul hat er ein neues Zuhause gefunden. Seine dunklen Haare sind zu einem kleinen Zopf gebunden, die goldenen Stecker in seinem Ohr haben die Form von Playboy-Bunnys. Während er seine Geschichte erzählt, muss er seine Haare immer wieder aus dem Gesicht schieben. Soheil ist ein Flüchtling, aber er hat sein Land nicht verlassen, weil Krieg herrscht oder die Nahrung knapp ist.
Im Iran wird Homosexualität mit dem Tod bestraft!

Soheil ist homosexuell. Im Iran darf er als schwuler Mann nicht leben. Sein Heimatland leugnet, dass es so etwas wie Homosexualität gibt. Trotzdem ist es eins von sieben Ländern auf der Welt, das Schwule und Lesben mit dem Tod bestraft. Denn sie gelten als krank.

Der Staat bietet jedoch eine "Lösung" an, die absurder und menschenverachtender nicht sein könnte: Wer sein Leben retten will, lässt eine Geschlechtsumwandlung durchführen.
Hunderte junge Iraner und Iranerinnen werden jedes Jahr zu diesem Schritt gezwungen, von der Regierung und von ihren eigenen Familien. So absurd es auch klingen mag, in kaum einem anderen Land auf der Welt werden so viele Geschlechtsumwandlungen durchgeführt. Nach offiziellen Angaben sind es 400 im Jahr, mehr als vier Mal so viel wie zum Beispiel in Großbritannien.

Die Dunkelziffer muss weitaus höher sein.

Iran zwingt Hunderte Personen pro Jahr zur Geschlechtsumwandlung

Dr. Ali Hamedani ist im Auftrag von BBC Persia in die Türkei gereist und hat homosexuelle Flüchtlinge wie Soheil getroffen. Seit 2006 versucht er, über die Zustände im Iran aufzuklären.

“Ich habe mit einem Arzt aus einem bekannten Krankenhaus gesprochen. Er wollte anonym bleiben, aber er sagte mir, dass er selbst bis zu 200 dieser Operationen durchführt. Jedes Jahr”, sagte Hamedani.
“Es ist furchtbar. Ich habe in all den Jahren keinen einzigen Transsexuellen getroffen, der glücklich mit der Operation war, glücklich mit der neuen Situation, glücklich mit dem neuen Körper.”

Das größte Problem ist die mangelnde Aufklärung. “Diese jungen Menschen, insbesondere diejenigen, die in Kleinstädten leben, haben keinerlei Zugang zu Informationen. Man sagt ihnen, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, dass sie krank sind. Sie haben keine andere Wahl, als sich der Operation zu unterziehen.”
Soheil hatte mehr Glück als viele andere homosexuelle Iraner. Mithilfe von ein paar Freunden gelang ihm die Flucht vor der Geschlechtsumwandlung und seiner Familie, die ihm mit dem Tod drohte. Soheil konnte fliehen, weil er wusste, dass er in anderen Ländern ein freies Leben führen kann. Viele Iraner wissen das nicht.

Zu ihnen gehört die 37-jährige Marie. “Maries Geschichte hat mich am meisten berührt”, sagt Hamedani. “Sie erzählte mir von ihrer Jugend, als sie noch ein Junge war. Sie beschrieb sich als femininen Mann, mit hübschen, langen Locken. Alle sagten ihr, sie sei so mädchenhaft, sie sollte ein Mädchen sein. Also stimmte sie der Operation zu. Ich fragte sie, ob ihr bewusst sei, dass sie in anderen Ländern wie Kanada als homosexueller Mann leben könnte. Plötzlich brach sie in Tränen aus. Sie konnte nicht glauben, was ich ihr erzählt hatte. Sie konnte nicht glauben, dass es eine andere Option gegeben hätte”, erzählt Hamedani.
Homosexuelle haben im Iran niemanden, an den sie sich wenden können. Shabnam (Name geändert), eine Psychologin in einer staatlichen Klinik im Iran, weiß, dass Homosexualität keine Krankheit ist. Doch das darf sie nicht sagen.

“Wir müssen ihnen sagen, dass sie krank sind und eine Behandlung brauchen”, sagt sie. “Wir verweisen Homosexuelle zuerst an Kleriker, die ihnen sagen, dass ihr Glaube zu schwach sei und sie ihre täglichen Gebete sprechen sollen. Wenn das nicht hilft, wird eine sexuelle Störung diagnostiziert, die mit einer Geschlechtsumwandlung behandelt wird.”
Der Prozess der Geschlechtsumwandlung dauert normalerweise Jahre und ist mit Medikamenten und psychologischer Betreuung verbunden. Im Iran wird der Prozess nicht nur stark beschleunigt, er wird sogar vom Staat finanziert.

“Der Staat verspricht legale Dokumente und vergibt Kredite an die Betroffenen”, sagt Shabnam.

Genau wie Soheil ist auch Marie inzwischen in die Türkei ausgewandert. Dort ist Homosexualität keine Straftat und Iraner brauchen kein Visa. Marie leidet unter der Geschlechtsumwandlung. Sie fühlt sich körperlich zerstört. Eine kurze Beziehung zu einem Mann ist in die Brüche gegangen. All die Hoffnungen, die sie in ein Leben als Frau gesetzt hat, erwiesen sich als falsch.

Dr. Hamedani hat bei den Arbeiten zu seiner BBC-Dokumentation viele unglückliche Transsexuelle getroffen, viele Geschichten von Menschen gehört, die gezwungen wurden, ihren Körper umwandeln zu lassen. Von staatlicher Seite hat sich in all den Jahren nichts geändert. Doch Hamedani erkennt den Wandel in der Gesellschaft.

“Die Gesellschaft ändert sich, insbesondere in den großen Städten. Die Menschen sind nicht frei, aber sie fangen an, offener über ihre Sexualität zu sprechen. Das ist dem Internet zu verdanken und anderen Dingen wie Satellitenfernsehen”, sagt Hamedani.

Es ist ein winziger Hoffnungsschimmer.

Quelltext:http://www.huffingtonpost.de/2014/11/08/homesexuelle-iran-geschlechtsumwandlung_n_6125450.html?utm_hp_ref=germany

Das Menschliche

Die Kirchen, schweigen nicht aus Scharmützel über Missbrauch, nein haben Angst um die Glaubwürdigkeit!

Von oben gesehen sind wir alle Zwerge und von unten alle Riesen.... Wir müssen die horizontale Vision, die solidarische Vision zurückgewi...