Freitag, 14. April 2017

Guten Morgen bzw. Tag, hoffe es geht Ihnen gut und ein Dankeschön für Ihren Besuch!

 Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle Rechte vorbehalten!
Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2016
Bitte kopiert den Link und Gebt diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt vor, einer Minderheit anzugehören!

Hey Du hast es und brauchst es, deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
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Good morning or day, hope you are well and a thank you for your visit!

Guten Morgen bzw. Tag, hoffe es geht Ihnen gut und ein Dankeschön für Ihren Besuch!

Schon erstaunlich das in wenigen Jahren hier etwas mehr als 2 Millionen Menschen diesen Blog aufgerufen haben!

Man Bedenke ein Blog für die Allgemeinheit mit der Thematik „Transgender“ als Hauptgruppe, heißt wenige zeigen in Wirklichkeit kein großes Interesse!

Doch Fakt ist, diese Minderheiten gibt es, in meinem letzten Bericht wird über diese Gemeinschaft im  Generellen geschildert wird, das es auch an der Minderheit scheitert, da unterschiedliche Interessen verfolgt werden, somit eine große Gemeinschaft fehlt, alles „ Einzelkämpfer bzw. Aktivisten, welche kaum Erfolge verzeichnen“!

Aber die Problematik führt weit über diese Minderheit hinaus, man könnte sagen, danke Gott für das Inter-Net, es bringt so viel Vorteile, aber auch Gefahren!

Nicht alles ist Gold was Glänzt!

Dieser Kampf um Anerkennung, dieser Kampf der persönlichen Entfaltung, dieser Kampf für das Recht auf Selbstbestimmung, welche die gesamte Minderheit betrifft, ob nun Homosexuelle heißt Lesben und Schwule oder Transvestiten oder Transsexuelle Menschen aber auch und insbesondere intersexuelle Menschen!
Alle haben gemeinsam diese Rechte!

Jedoch liegt es oft und bestimmt nicht an der Minderheit das Sie nicht wahrgenommen wird, sondern an all diesem was um Sie herum passiert!

Politik:

Nun das wir in Europa „Länder haben welche sehr Fortschrittlich sind, in diesem was die Rechte der Minderheit betrifft“, ist sichtbar und deutlich!

Aber es gibt auch Netzwerke, welche über Länder hinaus sehr gut funktionieren, heißt International!
Politische-Kräfte welche man im Allgemeinen nie zueinander Zugehörig empfinden würden, es in der Realität aber de Fact sind!

Man betrachte sich Holland momentan, ein Land welche einiges für diese Minderheit getan hat, hätte jedoch in den letzten Wahlen ein Mann mit weißen Harren gewonnen, ohne Namen zu nennen, wäre dieses gute was für die Minderheit bislang getan wurde aufgehoben!

Wie ein Präsident der USA Herr „Donald Trump“, total ohne Empathie, deine Äußerungen gegen diese Minderheit sind schlicht Weg sehr Unmoralisch wie Verwerflich!
Die Position von Russland gegenüber Homosexuellen oder generell gegen Transgender ist bekannt, die Medien zeigen und berichten, auch wenn der Staat mit List und Tücke immer wieder erneute Ausreden findet!

Präsident „Putin“ sehr diplomatisch, denn seine Gesetze gehen nicht gegen die Minderheit von Homosexuellen sondern dienen dem Schutz der Kinder und Jugendlichen!
Für Herrn Putin, sind diese Minderheit nun mal nicht Gesellschaftsfähig Sie sind nicht persönlichen Blickpunkten gerecht, somit was kann man Erwarten!

Herr Präsident „Erdogan“, will Extra Gefängnisse bauen lassen für Homosexuelle!

Polen-Ungarn-und andere Länder welche sehr „Rechts-Politisch-Organisiert sind, versuchen zum einen sehr Sprachgewand Ihre Wähler zu täuschen, sollten Sie an die Macht kommen, wow sehr schlecht für die gesamte Minderheit von Transgendern momentan in Europa.

Besonders weil eine der Drahtzieher in Europa, gerade in Frankreich versucht an die Macht zu kommen!
Diese angeblich so Volksnahe Frau, welche mit anderen modernen Umgangsformen im Sprachlichen aber auch im Aufbau eines Rechtsradikalen Netzwerkes geschickt und unverfroren mit gestaltet!

Wenn man zurück denkt in die Vergangenheit wo viele nein sehr viele dieser Minderheit in jedem Land mit Rechtsradikalen Führungen oder An Strebungen, die Menschenrechte auf  das übelste Missbraucht wurden!
Wenn wir nicht alle zusammen aufpassen besteht die Gefahr, dass wir zurückgehen in der Zeit!
Somit das Teilen dieses Berichtes ist ein Zeichen gegen den „Rechtsradikalismus“!

Nikita Noemi Rothenbächer   

Montag, 10. April 2017

Endlich ein schon lange Erwarteter-Bericht, welcher nicht alleine auf Deutschland zutrifft; im Gegenteil! Jedes Land hat diese Problematik, in jeglicher Hinsicht, wer leugnet Lügt!

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Endlich ein schon lange Erwarteter-Bericht, welcher nicht alleine auf Deutschland zutrifft; im Gegenteil!
Jedes Land hat diese Problematik, in jeglicher Hinsicht, wer leugnet Lügt!

Finally, a long-awaited report, which does not apply to Germany alone; on the contrary!
Every country has this problem, in every respect, who denies lying!

Unser Blog welcher einige Jahr besteht, mit Unzähligen Berichten welche  durch Fakten da gestellt unglaublich viele Gemeinsamkeiten haben!
Angefangen vom Hass, bis hin wie oder was bedeutet ein Orgasmus nach einer Geschlechtsangleichung!
Aber auch das es Unglaubliche Selbsthilfe Gruppen gibt oder in den Medien Foren, diese angebliche „ Minderheit ist sehr stark vertreten!

Leider ist der Mangel an Koordinierung genau so groß wie die Minderheit selbst!
Erstaunlich jedoch ist, das diese ganzen Plattformen zu 90% von Betroffen genutzt werden, nicht das es dabei um Gedankenaustausch geht, die Mängel, die Diskriminierung, die Folter, die Ermordungen, das entheben des Unsichtbaren wie Ehre- Würde-Stolz , das Gesellschaftliche Aussortieren was entspricht der „Norm“ was nicht!

Das ist allen Bewusst, alle „Versuchen“ Ihren auch „persönlichen „ Beitrag zu leisten, in den unterschiedlichen Formen oder Art und Weise.

Am Anfang steht immer die „Selbst-Diagnose, bzw. die Selbsterkenntnis“ um was es sich persönlich handelt!
Wow diese welche es durch Lebt haben, wissen das es bei weitem mehr war, als hier ein paar Zeilen zu schreiben!

Wir Versuchen über „andere“ welcher Schreibgewandteren sind als wir, den Zweck der Information ohne „Subjektiv“ auf das Ereignis einzugehen, sondern das was andere Wahrnehmen.

Das die unterschiedlichen Minderheiten wahrgenommen werden steht ausser Zweifel!

Jedoch eine Gemeinschaft gibt es nicht, es überwiegt der Gruppen Egoismus, dabei werden die „Grundlegenden Gemeinsamkeiten“ der gesamten Gemeinschaft der Minderheiten aus den Augen verloren!

Dieses betrifft die einzelnen Länder, wie es die Rechte International auch festgestellt wurde!
Die ganze Welt-Bevölkerung ist Betroffen, das Lernen aus den Fehlern, das sich Selbstkritisch  objektiv selbst zu sehen und dabei die Erkenntnis gewinnen, niemand ist perfekt!
Nicht alt bewährte Wege erneut mit Thematiken bepflastern, denn diese sind so alt wie die Minderheit selbst, sondern unter uns die jeweiligen Professionellen finden, in den unterschiedlichen Fachbereichen, sowohl im Medizinischen wie Sozialem-Gesetzlichen also Justiz und Recht!

Ohne diese Voreingenommenheit, welche der angeblich „normalen Gesellschaft angeprangert wird“ mit der Begründung ein Buch kann eine gelebte Realität im subjektivem Sinne, nicht nach empfinden noch Beschreiben!

Sich ständig in den Medien über Missstände welche jeder kennt zu protestieren, ist nicht mehr Zeit gemäß!
Fehler eingestehen, zurück zum Anfang des Probleme, jedoch einen oder unterschiedliche Wege zur Lösung einschlagen, das „Nein“ haben wir schon Zeit Jahrzehnten, das ist ein Fakt das ist Realität!


Eure Nikita Noemi Rothenbächer  

Sprechverbote in der Queer-Szene
In der queeren Szene läuft etwas falsch, findet die Berliner Polittunte Patsy l’Amour laLove. Es gebe eine Form von Aktivismus, die sich zu einer autoritären Politik der Verbote und Bußen entwickelt habe. Ein Gastbeitrag. 
PATSY L'AMOUR LALOVE

"Beißreflexe - Kritik an queerem Aktivismus, autoritären Sehnsüchten, Sprechverboten“ heißt das neue Buch, das Patsy l’Amour laLove unlängst herausgegeben hat. Die Autorin, die derzeit ihre Dissertation zur Schwulenbewegung in der BRD der siebziger Jahre schreibt, bezeichnet sich selber als Polittunte und ist für dafür bekannt, politische Diskussionen anzustoßen. Wir haben sie anlässlich der Buchveröffentlichung gefragt, ob sie überhaupt noch Lust auf Debatten in der queeren Szene hat. Hier ihre Antwort.

Ich habe durchaus Lust an der Auseinandersetzung. Kritik und Aufklärung sind für einen gesellschaftlichen Fortschritt notwendig. Es wird oft gesagt, man würde zu viel diskutieren und zu wenig Praxis machen. Man sollte aber nicht mit dem Denken aufhören. Wichtig ist aktuell, die Gleichzeitigkeit von relativer Liberalisierung und Feindseligkeit zu sehen. Inhaltlich müssen Debatten in eine Richtung weisen, deren Maßstab, ob etwas richtig oder falsch ist, die Freiheit aller meint.
Allerdings läuft in der queeren Szene derzeit etwas falsch. Es gibt inzwischen eine Form von queerem Aktivismus, der das Diskutieren, das Auseinandersetzen abwehrt. Diese Form des Aktivismus hat sich zu einer Politik der Verbote und Bußen entwickelt - zu einer autoritären Variante von Queer.
Das neue Feindbild sind die Homosexuellen
Eigentlich scheint in dem Begriff „Queer“ das utopische Glück auf, dass die sexuell Anderen ohne Angst verschieden sein können. Queer transportiert eine Geschichte emanzipatorischen Kämpfens, es ist ein reizvoller Begriff, der zum Hinterfragen der  heterosexuellen Normalität ebenso aufruft wie zur selbstbewussten Entgegnung der Perversen und Anderen.
Doch in der Form von Aktivismus, die ich kritisiere, ist davon nicht viel übrig geblieben. Queer gilt hier als identitätskritischer Begriff. Das geht so weit, dass Menschen, die sich als Schwule und Lesben sehen, als reaktionär abgelehnt werden: Ihre Identitäten seien zu einengend, und sie seien zu etabliert, heißt es dann. Aus dieser Idee heraus wurden die queeren Begriffe „Homonormativität“ und „Homonationalismus“ geschaffen: Nicht mehr der heterosexuelle Wahnsinn wird  angegangen – das neue Feindbild sind die Homosexuellen.
Der Kreuzberger CSD wetterte entsprechend gegen „schwule Manager“, die „von oben umarmt“ mit Staat und Großkonzernen kuscheln würden. Eine klassische Verschwörungstheorie – mit queerem Anstrich. Das Abendland wurde hier als „schwul-christlich“ bezeichnet, was schlicht zynisch ist.
 Über Dreadlocks streiten, aber den alltäglichen Rassismus übersehen
Auf der anderen Seite herrschen sehr feste Vorstellungen von Identität in diesem queerem Aktivismus vor: Etwa in der Kritik an Privilegien. Da wird so getan, als gebe es die Unterdrückten und die Unterdrücker, die als Personen ganz klar auszumachen seien. Das ist bequem, aber falsch. Und die Zuteilungen sind ziemlich abstrus: Im Mittelpunkt dieser als „Antirassismus“ ausgegebenen Anstrengungen stehen dann Weiße, die Dreadlocks tragen, was als rassistische Gewalt verstanden wird. Über die Diskriminierung am Arbeitsplatz, die deutsche Abschiebepolitik oder die alltägliche rassistische Gewalt spricht da kaum mehr jemand und sie wird mit so einem Ansatz unweigerlich relativiert.
 Im Titel eines von mir herausgegebenen Buches bezeichne ich das Phänomen als „Beißreflexe“. Eigentlich ist das verharmlosend, weil ja ein bewusstes politisches Programm dahinter steht und es sich nicht um schiere Reflexe handelt. Mit Beißreflexen, so die Kritik von mir und zahlreichen Autor_innen, wird auf bestimmte Inhalte reagiert. Etwa wenn eine Kritik am Islam sofort als Rassismus abgekanzelt wird. Damit räumt man das Feld für die Rechten und ihren wirklichen Rassismus. Ein weiteres Beispiel dafür sind die Reaktionen auf das Buch „Beißreflexe“ selbst. Der Titel sei zu spitz und nehme queeren Aktivismus nicht ernst. Das kommt aber von Leuten, die das Buch nicht gelesen haben, was für mich schon eine Voraussetzung dafür ist, sich zu einem Buch zu äußern.
Auf Kritik an solchen Praktiken wird scharf reagiert. Ein ganz aktuelles Beispiel: Kürzlich wollte Till Amelung, der in „Beißreflexe“ über den queeren Gewaltbegriff schreibt, das Buch im InterTrans-Referat an der Universität Marburg vorstellen. Ein queerer Aktivist intervenierte mit der Begründung, Till, das Buch und das Referat seien verletzend. Da sollen ziemlich aggressive Mittel angewendet und emotionaler Druck ausgeübt worden sein. Das ist typisch für diese Form von queerem Aktivismus. Es ging darum, die ungewünschte Kritik zu verbannen. Wenn das kein Sprechverbot sein soll, was dann?
Harsche Sprachregulierungen und Kritik nach Innen
Um es klar zu sagen: Hier geht es nicht um Sprechverbote für Faschos. Sondern für engagierte Lesben und Schwule, anderen queeren Aktivist_innen. Mir geht es nicht darum, dass alle alles sagen sollen, wie man es nun häufig als panische Reaktion vor vermeintlich zu viel Political Correctness hört. Wenn die darin geforderte Meinungsfreiheit bedeutet, dass alle nacheinander irgendetwas sagen sollen und jede Meinung neutral neben die andere gestellt wird, ist am Ende nichts gesagt. Das Dumme und Hasserfüllte wird dann genauso behandelt, wie das Fortschrittliche und Reflektierte. Es verändert sich nichts.
Mir geht es darum, dass die Sprechverbote im queeren Aktivismus das Denken und die Auseinandersetzung verhindern, auch bei Beiträgen, die diskutabel sind. Der queere Aktivismus, den ich kritisiere, wendet sich mit der Autorität vor allem nach innen: Etwa mit harschen Sprachregulierungen. Da wird nicht mehr nach Intention und Inhalt gefragt, sondern danach, ob etwas „problematisch“ sei. Der wichtigste Maßstab ist in diesen Fällen, ob etwas verletzend oder gar „triggernd“ sei – und schon ist die Welt eine hochgefährliche Angelegenheit, vor der man sich in Sicherheit bringen muss.
 Die Gefahr wird überwertig. Man macht sich handlungsunfähig und fordert nur noch, dass bestimmte Menschen oder Aussagen verbannt werden sollen, damit man bloß keine Irritation ertragen muss. Damit wird auch jedes neugierige Nachfragen, jedes Wundern über die Welt zur Gewalt stilisiert und verhindert.
Es wird nicht mehr differenziert
 Um nochmal auf Rassismus-Vorwürfe gegen Weiße zurückzukommen.  Es ist haarsträubende, was da teilweise als Rassismus Kritik ausgegeben wird. Wenn etwa jemandem Rassismus vorgeworfen wird, weil sie Tattoos hat, Dreadlocks trägt oder Sushi isst –dann ist das  überzogen. Genauso wie bei Verkleidungen. Da wird nicht mehr differenziert zwischen Blackfacing und einem Ölscheichkostüm – so als seien Ölscheiche eine diskriminierte Minderheit!
 Gewonnen wird so für niemanden etwas, und um Gesellschaftskritik handelt es sich bei dieser Hervorhebung von Privilegien auch nicht. Ich will nicht, dass sich ein Heteromann schlechter fühlt, weil er heterosexuell ist - sondern ich will, dass ich nicht schlechter behandelt werde, weil ich schwul bin.
Handelt es sich bei dieser autoritären Form des queeren Aktivismus womöglich nur um einige wenige Radikale, die man vielleicht besser ignorieren sollte? Es stimmt, dass es nicht viele sind.  Jedoch zeigt das überraschend große Interesse an dem Buch, wie viele Leute schon recht heftige Erfahrungen mit dieser Form von queerem Aktivismus gemacht haben: Ausschlüsse, Auftrittsverbote bis hin dazu, dass man wegen Anfeindungen die Stadt verlässt.
 Wo ist der Erkenntnisgewinn, wenn nur Betroffene sprechen dürfen?
Hinzu kommt, dass der im queeren Aktivismus sehr beliebte Betroffenheitsansatz einen ziemlich großen Einfluss auf LGBT-Institutionen, Vereine und Schulaufklärungsprojekte hat. Das hört sich auch erst mal toll an: Jetzt sprechen die, die betroffen sind - und zwar nur die. Allerdings bringt das weder besonderen Erkenntnisgewinn noch ist das eine gute Politik.
Um mich nicht falsch zu verstehen: Natürlich sollen sich Leute, die Feindseligkeit erfahren, dazu auch öffentlich Gehör verschaffen! Wenn man aber vom Inhalt des Gesagten absieht und nur noch darauf achtet, welche Hautfarbe oder sexuelle Orientierung die Sprecherin hat - dann ist man mit so einem Ansatz keinen Deut besser als die Rechten.
 Was ich als Schwuler zu Schwulenfeindlichkeit zu sagen habe, muss schließlich nicht zwingend richtiger sein als das, was ein Heterosexueller dazu zu sagen hat. Und ich bin froh um jeden Hetero, der sich gegen Schwulenfeindlichkeit einsetzt. Aktueller queerer Aktivismus legt sehr viel Wert auf Sensibilität und Verletzlichkeit. Eine Verletzung aber unvermittelt in eine Politik zu überführen, führt genau zu dieser falschen Form von Betroffenheitspolitik, die nicht mehr nach dem Inhalt fragt, sondern die Verletzung selbst fast schon adelt. Man sollte die Verletzungen und auch die Verrücktheiten ernst nehmen als das, was sie sind - und das heißt zugleich, dass man sie hinterfragen können muss.
Die Community ist eine Fantasie
Eine ganz falsche Lesart meiner Texte ist aber, dass ich einfordern würde, man solle sich in die „queere Einheitsfront“ einreihen und zugunsten der Community keine Kritik äußern. Ich sage das Gegenteil: Die Community ist eine Fantasie. „Community“ würde einfordern, sich tatsächlich ein Stück weit gleich machen zu lassen. Gegen das Gleichmachen verwehre ich mich aber genauso, wie gegen einen autoritären queeren Aktivismus.
Ein Weg, über Diskriminierung unter Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transleuten zu sprechen, ist, dass man sich selbst und das Gegenüber als Anderen akzeptieren lernt. Das heißt zugleich respektvolle Begegnung und kritische Reflexion. Man muss den Menschen zutrauen, dass sie aus ihrer grundlegenden Fähigkeit zur Empathie auch einen besseren Umgang miteinander hinbekommen könnten. Da helfen einem autoritär durchgesetzte Sprach-, Verhaltens- und Kleidungsgebote nicht weiter, sondern verhindern, dass sich Leute mit Offenheit, Spannung und Neugier begegnen.



Sonntag, 9. April 2017

Was Barack Obama Transgender-Menschen an Freizügigkeit schenkte, nimmt Donald Trump ihnen wieder.

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Was Barack Obama Transgender-Menschen an Freizügigkeit schenkte, nimmt Donald Trump ihnen wieder.

                          Trump streicht Rechte für Transgender


Ein neues Dekret streicht wichtige Rechte.

Formlos, mit einer kurzen, krakeligen Unterschrift kann Donald Trump präsidiale Erlasse seines Vorgängers Barack Obama wieder streichen. Zack. Zunichte gemacht. So hat der neue US-Präsident jetzt auch die Rechte von Transgender-Frauen und -Männern gestrichen.
Wahlmöglichkeit bei Toiletten und Umkleiden
Es geht um die Freizügigkeit für Transgender. Die Regelung, die unter Obama im Mai 2016 in Kraft trat, stellte Transgendern frei, welche Toiletten sie etwa in Schulen und Universitäten, oder welche Umkleiden sie benutzen wollen.
Dadurch konnten sich zum Beispiel Transgender-Frauen in der Damenumkleide umziehen, selbst wenn ihre operative Geschlechtsumwandlung noch nicht vollzogen war. Wenn sich eine Schule oder Uni nicht daran hielt, drohten Budgetkürzungen.
Konservative: Traditionelle Werte verletzt
Doch diese Freizügigkeit passt nicht in Trumps Politik. Schon zuvor hatten konservative Politiker kritisiert, dass Obamas Regelung Männern erlauben würde, unter einem Vorwand etwa auf Damenklos zu gehen. Außerdem würden traditionelle Werte verletzt, hieß es immer wieder.
Die Washington Post berichtet, alle öffentlichen Einrichtungen seien angewiesen, das frühere Dekret von Obama künftig nicht mehr zu beachten.
Promis bekunden Solidarität auf Twitter
Prominente Befürworter von Obamas Erlass zur Freizügigkeit zeigten in der Nacht auf Donnerstag bereits ihre Solidarität mit Transgendern auf Twitter.


„Ich bin einsam in meinem Land!“

Geschlechtsangleichende Eingriffe sind in Weißrussland kostenlos. Dennoch ist das gesellschaftliche Klima gegenüber Transsexuellen rückständig.


Alina Meier hat die falsche Ziffer. Denn die ID-Nummer, die jedem weißrussischen Bürger zugeteilt wird, enthält eine Geschlechtszuordnung – zumindest bis 2012. Wer bis dahin seinen oder ihren ersten Pass beantragt hat, bekam als Mann eine ungerade, als Frau eine gerade Zahl zugewiesen. Die Nummer bleibt für immer gleich. Angaben von Namen und Geschlecht lassen sich ändern, die Gender-Ziffer jedoch nicht. Und das hat Folgen.

Eigentlich würde Alina Meier niemandem weiter auffallen. Schwarze Jacke, lila Schal, enge Jeans, helle Sportschuhe. Doch dann fällt der Blick auf grobe Hände mit grell lackierten Fingernägeln. Sie sitzt auf einer Parkbank neben dem Rathaus mitten im Herzen der weißrussischen Hauptstadt Minsk. „Ich bin sehr einsam in meinem Land!“, sagt Meier und blinzelt dabei in die Kamera der Fotografin.

„Dass ich in einem falschen Körper lebe, habe ich begriffen, als ich sechs Jahre alt war“, erzählt Meier. Sie ist schlank und groß, das Haar fällt ihr in langen dunklen Locken auf die Schultern. Ihre Eltern hätten sich damals gerade getrennt, die Mutter sei überlastet gewesen. So waren die Kinder sich selbst überlassen.

Sex war kein Thema

„Solange ich zurückdenken kann, war mein Lieblingsspiel, sobald keiner zu Hause war, mir Frauenkleidung anzuziehen und eine Verkäuferin zu spielen.“ Sie sei auf ihre Schwestern unsäglich neidisch gewesen, weil diese Brüste hatten und Kleider tragen konnten. Es waren die wilden 1990er Jahre, die Sowjetunion war gerade zusammengebrochen. Sex allerdings war kein Thema, Transsexualität schon gar nicht. „Ich konnte mich vor meinen Verwandten erst im Alter von 29 Jahren outen. Und das per Telefon.“

Alina Meier verließ ihr Heimatdorf gleich nach dem Schulabschluss. In Minsk absolvierte sie eine Baufachschule. Heute verdient die 33-Jährige ihren Lebensunterhalt mit dem Renovieren von Wohnungen. Aufträge findet sie über private Annoncen. Eine eigene Wohnung hat sie nicht, übernachtet einfach dort, wo sie gerade arbeitet.

Vor einigen Jahren wandte sich ihre Familie von Alina Meier ab. Wegen ihrer Transsexualität. Selbst die Lieblingsschwester, ihre engste Vertraute, habe sie im Stich gelassen. „Dabei habe ich sie immer unterstützt, ihren Sohn habe ich mit aufgezogen“, sagt Meier. „Für mich bleibst du für immer mein Bruder, sagte sie zu mir.“

Eine Egoistin

Besonders schmerzhaft sei für sie die Haltung der Mutter gewesen. Diese habe versucht, der Tochter einzutrichtern, dass sie eine Egoistin sei und sich einer psychiatrischen Behandlung unterziehen müsse. „Das ist ihr Standpunkt, bis heute.“

Meiers Bewegungen sieht man an, dass sie sich darüber Gedanken macht: Wie setze ich mich hin, wie hebe ich diesen Arm, wie lege ich die Haare zurecht. Sie entschuldigt sich, dass ihre Augen nicht perfekt geschminkt seien, sie habe sich sehr beeilen müssen. Der blaue Lidschatten über den Augen stammt noch aus dem Besitz ihrer Mutter, deren Schubladen sie als Jugendliche durchwühlte.

Es dauerte sehr lange, bis Alina Meier endgültig wusste, wer sie in soWirklichkeit war. Freunde aus Russland, die sie über das Internet kennengelernt hat, halfen ihr dabei. Sie ermunterten Meier, zum ersten Mal in Frauenkleidung auf die Straße zu gehen. Sicherheitshalber bat sie eine Bekannte, sie zu begleiten. Mit der Zeit traute sie sich, allein im Rock auszugehen. Abends, wenn nicht mehr mit allzu vielen neugierigen Blicken zu rechnen war. Ein solcher Spaziergang kann in Weißrussland böse Folgen haben. In Minsk werden Menschen mit einer „nicht traditionellen sexuellen Orientierung“ regelmäßig Opfer schwerer Verbrechen – bis hin zum Mord.

An die Polizei brauche sie sich gar nicht erst zu wenden, wenn sie angepöbelt oder überfallen werde, sagt Meier. Solange keine Verstöße gegen ein Gesetz oder körperlichen Schäden vorliegen, würden die Beamten nichts unternehmen.

Vertreter aus Ministerien entscheiden mit

Im Moment lässt Meier alle nötigen medizinischen Untersuchungen über sich ergehen, um die Genehmigung für eine Geschlechtsangleichung zu bekommen. Wobei ihr nicht klar ist, warum in der 15-köpfigen Kommission, die darüber entscheidet, auch Vertreter aus den Ministerien für Justiz, Bildung und innere Sicherheit sitzen. „Heißt das etwa, dass die Entscheidung, ob ich ich selbst bleibe, in der Obhut des Staates liegt?“

Die erste Geschlechtsangleichung in Weißrussland wurde 1992 an einer Frau vorgenommen. Bis jetzt haben sich dieser Operation 200 Menschen unterzogen – die, nach erteilter Genehmigung, kostenfrei ist.

Das Procedere einer Geschlechtsangleichung in Weißrussland umfasst drei Etappen. Zuerst werden umfangreiche psychiatrische, psychologische und geschlechtsspezifische Untersuchungen durchgeführt. Erst dann bekommt der Antragsteller oder die Antragsstellerin gegebenenfalls eine Erlaubnis, seine oder ihre Dokumente zu ändern. Darauf folgt eine Hormontherapie, die etwa sechs Monate dauert. Erst dann und nur im Falle einer gelungenen Anpassung an das neue Geschlecht ist ein chirurgischer Eingriff zulässig. Der gesamte Verlauf dauert anderthalb bis drei Jahre.

„In unserem Land gibt es keine staatlichen Dienste, die transsexuellen Menschen mit Rat und Tat zur Seite stehen“, sagt Irina Solomatina, Soziologin und Initiatorin des Projekts Gender-Route.
Das mache die Situation so schwierig. Die Zahl der Geschlechtsoperationen in Weißrussland steigt, während Transsexuelle immer noch als Kranke wahrgenommen werden.

Um die Situation und vor allem die Einstellung zu diesen Menschen grundlegend zu ändern, braucht es deren gesellschaftlichen Anerkennung. Wohl ein Ding der Unmöglichkeit in einem Land, dessen autokratisches Staatsoberhaupt Alexander Lukaschenko dem früheren deutschen Außenminister Guido Westerwelle bei einem persönlichen Treffen 2011 in Anspielung auf dessen Homosexualität riet, „ein normales Leben“ zu führen. Ein Jahr später legte er nach. „Besser Diktator sein als schwul“, sagte Lukaschenko am Rande eines Sportwettbewerbs. Wohl wissend, dass er damit die vorherrschende Meinung seiner Landsleute zum Ausdruck bringt.
Fast unmöglich, die Privatsphäre zu schützen

Mit der Änderung in Pass und Militärausweis enden die Probleme von Transsexuellen in Weißrussland noch lange nicht. Vielmehr tauchen danach neue Schwierigkeiten auf. „Wir arbeiten daran, persönliche Informationen von Transsexuellen zu schützen, und führen Verhandlungen mit staatlichen Institutionen“, sagt Menschenrechtlerin Natalja Mankowskaja von der Gruppe „Identität und Recht“.

Wegen der geraden und ungeraden Ziffern im Ausweis bekommen viele Transsexuelle Probleme bei der Stellensuche und beim Wohnungswechsel – von dem Verdacht auf Dokumentenfälschung bis zum Verlust der Arbeitsstelle. „Außerdem erhält ein transsexueller Mann einen Militärausweis, worin ihm eine bestimmte Untauglichkeitskategorie bescheinigt wird. Diese ist gleichbedeutend mit einer ernsten psychischen Störung. Das hat in der Praxis Diskriminierung seitens der potenziellen Arbeitgeber zur Folge“, sagt Mankowskaja. In Weißrussland sei es für Transsexuelle so gut wie unmöglich, ihre Privatsphäre zu schützen und ein normales Leben zu führen. Der Hass der Gesellschaft verschärfe die Situation.

„Ich verstehe ja, dass unsere Gesellschaft in jenen fernen kommunistischen Zeiten stecken geblieben ist“, sagt Alina Meier. Es sei naiv zu glauben, dass sich das so schnell ändern würde. Sie werde es wohl immer schwer haben, ein Teil dieser Gesellschaft zu sein. „Alles, wovon ich träume, sind eine Familie und echte Freunde!“

Die Fotosession mit ihr neigt sich dem Ende zu. Auf den ersten Aufnahmen sieht Alina noch verkrampft und verschlossen aus. Nach einer Viertelstunde fängt sie an zu lächeln. Zum Schluss bedankt sie sich bei der Fotografin für den „Crashkurs in weiblicher Koketterie“.



When the mighty is speaking, the people are silent! Wenn die Mächtigen reden hat das Volk zu Schweigen!

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Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Rechte von Transgender-Personen gestärkt, ihr neues Geschlecht offiziell registrieren zu lassen. Die Straßburger Richter gaben in ihrer am Donnerstag veröffentlichten Entscheidung zwei Franzosen Recht. Ihnen hatten die französische Behörden eine Änderung des im Geburtsregister eingetragenen Geschlechts verweigert, weil die Betreffenden keine genauen Angaben zu Art und Umfang ihrer medizinischen Behandlung bei der Geschlechtsveränderung machen wollten. Hier habe der Staat das Recht auf Schutz der Privatsphäre nicht angemessen berücksichtigt, so der Menschenrechtsgerichtshof.
Die Klage einer dritten Transgender-Person wiesen die Richter dagegen ab. Er hatte nach eigenen Angaben in Thailand eine geschlechtsverändernde Operation durchführen lassen und sich dann der Aufforderung der französischen Behörden verweigert, die Geschlechtsumwandlung auch durch französische Mediziner bestätigen zu lassen.


Häftlinge dürfen sich nach Geschlechtsidentität kleiden
Kalifornische Häftlinge dürfen sich nun auch im Gefängnis nach ihrer Geschlechtsidentität kleiden. Dafür sorgte die transsexuelle Gefängnisinsassin Shiloh Quine.
Shiloh Quine, eine wegen Mordes verurteilte transsexuelle Kalifornierin, hat für Häftlinge des Bundesstaats das Recht erstritten, sich hinter Gittern nach ihrer Geschlechtsidentität kleiden zu dürfen. Nach juristischen Scharmützeln mit der Siebenundfünfzigjährigen planen die Justizbehörden, auch transsexuellen Frauen in Männergefängnissen künftig Büstenhalter und Kosmetik zu erlauben. Häftlinge, die als Mädchen geboren wurden und sich als Männer fühlen, sollen in Frauenhaftanstalten Aftershave und Männerkleidung nutzen dürfen.
Quine, die bei einem Raub in Los Angeles vor fast 40 Jahren einen Familienvater erschoss und eine lebenslange Haftstrafe verbüßt, hatte im Sommer 2015 versucht, den Bundesstaat gerichtlich zur Übernahme der Kosten einer Geschlechtsumwandlung zu verpflichten. Die Anwälte der Organisation Transgender Law Center trugen vor, Quine leide unter einer Geschlechtsidentitäts-Störung; der Bundesstaat müsse daher für den Eingriff aufkommen. Nach einer außergerichtlichen Einigung wurde Rodney Quine im Januar schließlich durch eine Operation zu Shiloh Quine.


Das Leiden der Hijras
Transsexuelle in Indien werden missbraucht und erniedrigt. Nun suchen die Hijras einen Weg aus dem Elend. Sind schon erste Erfolge zu verzeichnen?

Raum 242, Parzelle 20, Tor Nr. 5, Old Collectors Compound, Malvani, Malad West, Bombay. Dürfte nicht allzu schwer zu finden sein. Aber weder der Autofahrer noch Google Maps können etwas mit der Adresse anfangen. Nach drei Stunden Fahrt vom historischen Stadtzentrum Bombays bei strömendem Regen wird klar, warum: Es ist ein Slum in einem Vorort, der sonst von glitzernden Einkaufszentren, Bürotürmen und Gated Communitys für die indische Mittelschicht geprägt ist. Im krassen Gegensatz dazu steht der Old Collectors Compound als brüchiges Labyrinth aus tausenden winzigen Hütten, die so undurchsichtig numeriert sind, dass der Weg zum Ziel einer Entdeckungsreise gleicht.
Raum 242 ist wirklich nur ein Raum, keine 15 Quadratmeter groß, zugleich Wohnraum, Schlafraum und Büro für den Sakhi Char Chowgi Trust. Die Hausherrin Gauri Sawant sitzt mit einer Sozialarbeiterin und einem Arzt an einem Plastiktisch. Sie sprechen über die HIV-Beratung für Transsexuelle, die hier gerade zu Ende gegangen ist.

Drei Millionen Zugehörige des dritten Geschlechts

Gauri Sawant ist – nach ihrer Geburtsurkunde zu urteilen – als Junge auf die Welt gekommen. Als Jugendliche merkte sie, dass sie sich zu Männern hingezogen fühlte. Und schließlich, dass sie sich gar nicht als Mann fühlte. Sie entschied sich für eine „Transition“, eine Geschlechtsumwandlung, nahm erst Hormone und ließ sich dann kastrieren, um weiblicher zu werden. Und hat sich damit für ein Leben als Ausgestoßene entschieden.
Sie ist eine von etwa drei Millionen Zugehörigen des dritten Geschlechts in Indien. Die männlichen Transsexuellen, Hijras genannt, blicken in Indien auf eine jahrtausendealte Geschichte zurück. Schon in antiken Versen wie dem Mahabharata und dem Kamasutra werden Geschlechtsüberschreitungen in beide Richtungen erwähnt. So ist Mohini je nach Legende die weibliche Manifestation der Hauptgottheit Vishnu oder Krishna. Die Hijras, die Töchter der Mohini, hatten historisch einen Platz in der indischen Gesellschaft, der durchaus positiv besetzt war. Sie galten – und gelten – als Glücksbringer, weil sie Merkmale beider Geschlechter in sich tragen, und tanzen in Tempeln zu Geburten und Hochzeiten.
„Hijras waren zeitweilig geachtete Gruppen, die unter dem Schutz der jeweiligen Maharadschas standen und unter seinem Namen Spenden einsammeln konnten wie Bettelmönche“, sagt Mario da Penha, der an der Rutgers University über die Geschichte der Hijras promoviert. „Die Entscheidung für die Hijra-Identität galt lange nicht als ächtend, sondern als positive Form der Entsagung.“

„Niemand will eine Hijra im Haus“

Erst der Einzug der britischen Kolonialisten kriminalisierte eine jahrtausendealte indische Tradition. Das britische Raj führte nicht nur das viktorianische Männerbild ein, das alles Effeminierte als suspekt befand, sondern machte mit dem Criminal Rights Act von 1871 Kastration illegal und stellte mit Paragraph 377 des Indian Penal Codes von 1860 jegliche Sexualakte außer dem Vaginalverkehr unter Strafe. Damit begann die Diskriminierung von Hijras und Homosexuellen, die bis heute anhält – Paragraph 377 ist trotz laufender Petitionen noch in Kraft.
Ohne herrschaftlichen Schutz und als Kriminelle geächtet, wurden Hijras zum verstoßenen Geschlecht, obwohl sie nach wie vor präsent sind im Gesellschaftsbild, obwohl man sie immer wieder sieht, wie sie an großen Straßenkreuzungen betteln und in Tempeln tanzen und singen. Sie sind sichtbar, aber lange waren sie sprachlos. „Niemand will eine Hijra im Haus“, sagt Sawant. „Meine Familie hat mich verstoßen, als ich vor 23 Jahren meine Transition begann. Für sie existiere ich nicht mehr. Vor zehn Jahren habe ich meinen Vater vom Auto aus gesehen. Das hat so geschmerzt, dass mir der Atem für einen Moment weggeblieben ist. Manchmal sehne ich mich nach der Wärme und dem Wohlstand meiner Familie und frage mich, warum ich das alles mache. Aber ein anderes Leben hätte ich nicht leben können, trotz all der Entsagungen.“

Zuflucht in einer Art organisierter Hijra-Familie

Abhina Aher, einziges Kind einer alleinerziehenden Beamtin, fühlte sich schon in jungen Jahren zum Weiblichen hingezogen und zog den Schmuck und die Kleidung ihrer Mutter an. Dafür musste sie die Schikanen ihrer Mitschüler und Lehrer über sich ergehen lassen. Ihre Mutter brachte sie von einem Psychologen und Wunderheiler zum nächsten. Sie versuchte sich zunächst der heterosexuellen Welt anzupassen, um keine Schande über ihre Mutter zu bringen. „Aber da war die ganze Zeit dieses Gefühl der Unvollkommenheit, das permanente Gefühl, dass irgendwas mit deinem Körper nicht stimmt, dass du nicht mit deiner Seele verbunden bist.“ Ein Gefühl, das sie in drei Selbstmordversuche trieb. „Aber ich habe es nicht geschafft zu sterben. Und weil ich es nicht geschafft habe zu sterben, dachte ich, lass mich jetzt versuchen zu leben.“
In ihrer Isolation fand Aher Zuflucht in einer Gharana, einer Art organisierten Hijra-Familie, die eine emotionale und soziale Struktur für verstoßene Transsexuelle bietet. Die Aufnahme in eine solch hierarchische Familie, die von einer Guru geleitet wird, ist mit Opfern verbunden: Die Neuankömmlinge, Chelas genannt, verpflichten sich zu einer teuren körperlichen Transition und dazu, ihr Leben und ihr Einkommen an die Familie abzutreten.
Um ihre Körperumwandlung zu finanzieren, wurde Aher, wie viele Hijras, zur Sex-Arbeiterin. Sie gründete die Transgender-Tanzgruppe Dancing Queens und wurde Aktivistin und Projektmanagerin für die indische HIV/ Aids Alliance. Ein ungewöhnlicher Weg für eine Transsexuelle – den meisten bleibt ein konventionelles Leben verwehrt. Sie gehen betteln, tanzen bei Hochzeiten und Geburten oder prostituieren sich, weil Hijras selten als Arbeitskräfte eingestellt werden. Die HIV-Rate ist bei Transsexuellen hoch, weil sie als marginalisierte Minderheit in der Sex-Arbeit aktiv sind. Die Aids-Prävalenz liegt bei acht Prozent, im Vergleich zu 0,3 Prozent in der Gesamtbevölkerung.

Nicht für Analverkehr geeignet

Auch dagegen kämpft Gauri Sawant mit ihrem Sakhi Char Chowgi Trust an. Zunächst hatte sie als Sozialarbeiterin beim Humsafar Trust angefangen, der ersten Nichtregierungsorganisation für LGBT-Rechte in Indien. „Aber nach und nach habe ich immer mehr Schwestern an Aids verloren und beschlossen, dass ich etwas für meine Community tun muss. Im Jahr 2000 habe ich Sakhi Char Chowgi gegründet, um Aufklärungsarbeit unter Hijras zu machen und Infizierte zu betreuen“, sagt sie. Ihre Organisation macht Workshops, bietet kostenlose Aids-Tests an, verteilt antiretrovirale Medikamente an Kranke, und im schlimmsten Fall begleitet sie Sterbende, um ihnen einen würdevollen Tod zu ermöglichen.
An der bröckelnden Wand hängen Fotos von gestorbenen Aids-Opfern, in der Ecke steht ein Altar mit parfümierten gelben Nelken. Auf dem Bett stapeln sich Kondom-Packungen. Sawant nimmt ein Tütchen, reißt es auf und zieht am Latex. „Ganz schlechte Qualität, taugt überhaupt nichts“, schimpft sie. Die Kondome, die sie von der staatlichen Aids-Hilfe bekommen, eignen sich nicht für Analverkehr, für dessen Legalisierung sie sich einsetzt.
„Indien ist eine heterosexuell gesteuerte patriarchalische Gesellschaft, in der Frauen keinen Platz haben“, sagt sie. „Sex ist ein Tabu. Und Männer nehmen sich einfach, was sie wollen. Selbst wenn eine Frau Nein sagt. Denn am Ende wird ja meist nicht darüber gesprochen.“

„Obwohl mich mein Vater noch immer als seinen Sohn sieht“

Für Menschen, die ihre Maskulinität ablegen, sei da erst recht kein Platz. Sie habe nur einen Raum zum Leben, den sie sich mit sechs Töchtern teilt, weil in diesem muslimischen Armenviertel so viel Not herrscht, dass auch an Ausgestoßene vermietet wird. Hijras werden noch immer abgewiesen, in Hotels, Einkaufszentren, Krankenhäusern, bei der Wohnungs- und bei der Arbeitssuche.
„Viele schauen mich komisch an. Und ich wurde auch schon nachts angegriffen“, sagt Rudrani Chettri Chauhan. Sie hatte das Glück, von ihrer Familie akzeptiert zu werden und in relativem Wohlstand aufzuwachsen, „obwohl mich mein Vater noch immer als seinen Sohn sieht“.
Diskriminierung hat sie trotzdem erfahren. 2005 gründete sie in Delhi den Mitr Trust, um Transsexuelle in Bildung und Gesundheitsversorgung zu unterstützen und um sich öffentlich für die Akzeptanz von Queers einzusetzen. Im vergangenen Jahr hat sie die erste Transgender-Modelagentur gegründet. „Es geht darum, Transsexuellen das Gefühl zu geben, dass sie wertvolle Mitglieder der Gesellschaft sind. Dabei geht es auch um Gleichheit für alle, um Feminismus.“ Bezahlte Aufträge gab es für die Models noch nicht, dafür aber viel Zuspruch in Medien und kleine Projekte für Magazine.

Hoffnung in Indien

Die Zeichen stehen gut, dass sich etwas bewegt in der indischen Gesellschaft. Es wird nicht mehr nur über sexuelle Gewalt gegen Frauen gesprochen. Man hört nun auch dem dritten Geschlecht zu, das Respekt einfordert. Vor einem Jahr ist Anjali Lama als erstes transsexuelles Model auf den Laufstegen der größten indischen Modewoche, der Lakme Fashion Week, gelaufen.
Einen Teilsieg hat das dritte Geschlecht auch formal schon errungen. Nach einer Petition der gemeinnützigen staatlichen Rechtsberatung National Legal Service Authority und der Hijra-Aktivistin Laxmi Narayan Tripathy bewilligte der Supreme Court 2014, dass das dritte Geschlecht mit „T“ für Transgender in öffentlichen Dokumenten vermerkt werden kann. So bekamen Transsexuelle als eigene Gruppe auch Zugang zu staatlichen Wohlfahrtsprogrammen. „Es ändert sich ganz langsam etwas“, sagt Gauri Sawant. „Aber wir haben noch einen langen Weg vor uns. Ich will, dass man uns anschaut und nicht mehr nur ein hässliches Stigma sieht.“




Homophobie ist keine Phobie! Homophobia is not a phobia!


Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle Rechte vorbehalten!
Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2016
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Hey Du hast es und brauchst es, deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch? Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache Ihn Dir den Organspende Ausweis!

Hey you have it and need it, so donating blood, because it is missing in the world!

I had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self  doing Him Get donor card!

Homophobie ist keine Phobie! 
Homophobia is not a phobia!

Chechen authorities ‘round up’ more than 100 gay men
Three people have reportedly been killed


Der Blick auf die seelischen Probleme könne nur ein "Teilaspekt" sein, findet Volker Heins, Professor am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI): "Alles andere würde bedeuten, dass man diese Menschen therapieren kann oder ihnen Medikamente gibt." Damit entziehe man sich aber der politischen Auseinandersetzung mit Homophobie.
Homophobie ist eine Krankheit
Italienische Studie belegt psychische Störung
ine am Dienstag im „Journal of Sexual Medicine” veröffentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Homophobie eine psychische Störung ist. Bei homophoben Menschen wurden allgemeine Gefühlskälte, verstärkte Angstgefühle und ein Schutzbedürfnis auf dem Niveau von Kindern beobachtet. „Wir konnten einen erstaunlichen Zusammenhang zwischen Vorstufen von Persönlichkeitsstörungen und Homophobie beobachten”, schreiben die Forscher.
Männer sind deutlich homophober als Frauen
Die hatten an der Universität Tor Vergata in Rom 551 Universitätsstudenten im Alter zwischen 18 und 30 Jahren gebeten, mehrere psychometrische Evaluationen zu durchlaufen, um zu messen, wie homophob sie sind und welche anderen psychologischen Auffälligkeiten damit einhergehen. Die Ergebnisse belegen nun, das Psychotizismus, eine Vorstufe der Schizophrenie, eine wichtige Rolle bei homophoben Einstellungen zu spielen scheint. Aggressivität, Gefühlskälte, Egozentrik, Impulsivität, Kreativität und Antisozialität sind Grundlagen dieses Persönlichkeitstyps. „Dieser Persönlichkeitstyp ist deutlich homophober als andere Menschen”, befindet die Studie. Persönlichkeiten auf dem Depressions-Spektrum sind im Gegensatz dazu, so gut wie nie homophob.
Nicht Homosexualität, Homophobie ist die Störung
Die Ergebnisse bestätigen frühere Untersuchungen, die zu dem Ergebnis kamen, dass schlecht entwickelte, psychologische Abwehrmechanismen, deren Funktionieren für das Selbstbild einer Person wichtig sind, und das Geschlecht, starken Einfluss auf homophobe Einstellungen haben. Männer sind deutlich homophober als Frauen. „Nachdem wir Jahrhundertelang diskutiert haben, ob Homosexualität eine geistige Erkrankung ist, belegen unsere Ergebnisse, dass es Homophobie ist, die auch von anderen, potentiell gefährlichen psychopathologischen Problemen begleitet wird”, schreibt Studienleiter Emmanuale Jannini.
Wer Homophobie bekämpfen will, muss Schwule und Lesben mit klaren politischen Ansagen und Gesetzen unterstützen, vor allem aber mit Aufklärung – und mit Allianzen zwischen diskriminierten Gruppen in den USA und in Europa.
Es kann sein, dass einige Familien ihre schwulen und lesbischen Verwandten verstoßen, die meisten Familien werden es sich aber umso genauer überlegen, je mehr Liebe und Respekt herrschen.
Homophobie zieht sich durch die Menschheitsgeschichte. Unter den IS-Terroristen, unter kommunistischen Diktatoren und unter den Nazis ging es darum, gleichgeschlechtliche Liebe auszulöschen. Der Umgang mit Homosexualität ist kein Barometer für die Toleranz einer Religion, sondern für die Toleranz einer Mehrheit. Homophobie ist ein Indikator dafür, wie gefährlich bestimmte politische Akteure sind.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Lage von Lesben und Schwulen in westlichen Ländern deutlich verbessert. Nach und nach wurden die Rechte für Homosexuelle ausgebaut. In einigen Ländern wie Spanien, Frankreich und Schweden sind homosexuelle Ehen gleichgestellt.

Auch wenn sich die Uhren in westlichen Ländern unterschiedlich schnell drehen, geht die Entwicklung doch in eine Richtung.


Doch es gibt auch die Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung.


Erst vor Kurzem hat Uganda die Strafen für Homosexualität deutlich verschärft. Und nicht nur in diesem afrikanischem Land wird Homosexualität mit drakonischen Strafen bestraft.
Wenn zum Beispiel algerische Zeitungen über Fälle von Pädophilie berichten, bringen sie das immer mit Homosexualität in Verbindung.

Die Homophobie in unserem Land ist aber auch in einem engen Zusammenhang mit der Ungleichheit zwischen Mann und Frau zu sehen. Frauen haben in unserer Gesellschaft einen wesentlich niedrigeren Stand als Männer, aber Homosexuelle werden noch unter den Frauen gesehen.

Die Karte zeigt eine Trennlinie, die geografisch die Welt in einen toleranten Norden und einen homophoben Süden einteilen. Wobei die Einteilung so einfach nicht zu treffen ist, da die meisten Länder in Südamerika keine Strafen gegen Homosexualität erheben. Besonders dramatisch ist die Lage in Afrika. In den meiste afrikanischen Ländern werden zum Teil harte Strafen gegen Homosexualität verhängt, in einigen Ländern auch die Todesstrafe.

In allen Ländern, in denen Homosexualität unter Strafe steht gibt es strake homophobe Tendenzen in der Bevölkerung. Zudem unterstützen fanatische religiöse Gruppen die Verfolgung von Lesben und Schwulen. In Afrika unterstützen vor allem Evangelikale vor allem aus den USA homophobe Tendenzen. Ein Skandal, der bisher ohne Konsequenzen bleibt. Die Frage für die Bundesregierung ist es aber, inwieweit sind Länder, die Menschen aufgrund ihrer Identität verfolgen würdig sind, Entwicklungshilfe zu erhalten.

Der Islam ist die schwulenfeindlichste Weltreligion

Die Terrorakte des Islamismus haben nun auch Europa erschüttert. Ein bekannter schwuler Comic-Zeichner zieht aus Angst eine Mohammed-Karikatur zurück. Müssen Homosexuelle Angst vor dem Islam haben?

In unserem Kulturkreis spielen die drei Weltreligionen die größte Rolle, die ihren gemeinsamen Ursprung bei dem Patriarchen Abraham sehen: Judentum, Christentum, Islam. Der Islam ist die jüngste dieser Religionen, sodass man alles, was man im Koran zur Homosexualität findet, in ähnlicher Form auch in Bibel und Thora entdecken kann.
Allerdings schon in einer Version, die durch die Tradition und den Kulturkreis geprägt ist, in dem der Islam entstanden ist.

Das zeigt sich schön der Geschichte vonSodom und Gomorrha, nach der Gott diese Städte wegen ihrer Sündhaftigkeit mit Feuer und Schwefel ausgelöscht hat. Diese Erzählung wird so interpretiert, dass es sich bei dieser Sünde um den gleichgeschlechtlichen Sexualverkehr unter Männern gehandelt habe.
Eine Geschichte, die in ähnlicher Form auch im Islam auftaucht und dort ebenfalls als klares Fundament der Verdammungswürdigkeit gleichgeschlechtlicher Liebe unter Männern interpretiert wird. Neben der Sodom-Erzählung spielt die Koran-Sure 26 (Verse 165-166) eine zentrale Rolle:

„Wollt ihr euch denn mit Menschen männlichen Geschlechts abgeben und (darüber) vernachlässigen, was euer Herr euch in euren Gattinnen (als Ehepartner) geschaffen hat? Nein, ihr seid verbrecherische Leute."

Wie im Judentum und Christentum auch ist bei der Erwähnung von Homosexualität in fast allen Fällen immer nur die gleichgeschlechtliche Sexualität und Männern gemeint. Dass die Sexualität der Frauen in den allermeisten Fällen nicht einmal der Erwähnung wert scheint, hängt den meisten Fachleuten zufolge mit einer generellen Minderbewertung der Frau und weiblicher Sexualität zusammen. Diese ist im Koran weitaus deutlicher ausgeprägt als etwa im Neuen Testament.

Das Problem besteht vor allem in der fundamentalistischen Interpretation des Koran

Insgesamt wird man aber feststellen können, dass sich Koran bezüglich homosexuellenfeindlicher Aussagen nicht wesentlich von Bibel und Thora unterscheidet. Aber der Islam ist eine institutionalisierte Religion. Das heißt, er besteht nicht nur aus einer Gründungsurkunde.
Entstanden ist er erst durch die machtvollen Institutionen, die ihn auslegen - durch eine Rezeptionsgeschichte. Unter anderem dadurch, dass sich der Koran selbst als nicht hinterfragbarer, direkt von Gott diktierter Text versteht, hat die fundamentalistische Interpretation nach wie vor die Oberhand in der islamischen Welt.
Die frauenfeindlich motivierte Homosexualität erhält in dieser fundamentalistischen Interpretation des Islam ihre ganze eigene Nuance. Nämlich dadurch, dass häufig nur derjenige Partner beim gleichgeschlechtlichen Sexualverkehr als „wirklich schwul" und damit verwerflich angesehen wird, der die passive (bzw. in der Sicht der Urteilenden dann auch weibliche) Rolle einnimmt.
Immer wieder hört man von jungen schwulen Männern mit muslimischem Religionshintergrund, dass die erste Frage der Eltern bzw. des Vaters beim Coming-out des Sohnes war, ob dieser beim Sexualakt die Rolle der Frau oder die des Mannes einnimmt. Ist er nur aktiv, bzw. nimmt die Mann-Rolle ein, kann man dann in vielen Fällen weiter mit dem Sohn in friedlicher Koexistenz leben, da er ja eigentlich gar nicht „schwul" sei.

Auspeitschung und Todesstrafe für Homosexuelle

In der vom Islam beeinflussten Rechtssprechung reichen die Strafen für praktizierte Homosexualität von Auspeitschung bis hin zur Todesstrafe. Unter den 10 Ländern, in denen bis heute die Todesstrafe für praktizierte Homosexualität droht, sind fast alle Länder, in denen die muslimische Scharia gilt bzw. wo die Rechtssprechung von dieser beeinflusst ist (Iran, Jemen, Mauretanien, Katar, Saudi Arabien, Sudan, Vereinigte Arabische Emirate).

Daneben gibt es auch Länder wie den Irak, wo das Strafrecht schwulen Sex nicht ausdrücklich verbietet, wo aber Verdächtige von Milizen getötet oder von Richtern unter Bezug auf die Scharia zum Tod verurteilt werden. Dies besonders häufig dann, wenn homosexuelle Männer als Sündenböcke herhalten müssen.
Seit Jahrhunderten wurden schwule Männer in Judentum, Christentum und Islam für Naturkatastrophen, Pest und viele andere Übel verantwortlich gemacht. So kam es in Krisensituationen immer wieder zu kirchlich motivierten Hexenjagden gegen Schwule, die einmal zu Sündenböcken erklärt, bei Bedarf immer wieder in diese Funktion gedrängt wurden.

Ein perfides Vorgehen, das auch im Islam heute noch vorkommt und dort - durch Konstellationen wie im Irak - weitreichende Folgen hat. So wurde etwa für das Seebeben bzw. den Tsunami im Indischen Ozean im Jahr 2004 von einem einflussreichen islamischen Scheich aus Beirut die gleichgeschlechtliche Unzucht verantwortlich gemacht.

Insgesamt gilt wieder: Generell sind es alle drei großen Offenbarungsreligionen, deren Positionen bis heute dazu führen, dass Homosexualität nach wie vor dämonisiert wird. Im Christentum und Judentum spielt diese Dämonisierung aber lange nicht die Rolle,die sie im Islam nach wie vor innehat.

Dies liegt auch daran, dass sich von einem wissenschaftlichen Zugang her, die homophoben Aussagen aus den „heiligen Schriften", die die Diskriminierung grundlegen sollen, leicht als „Kinder ihrer Zeit" entlarven lassen.

Eine solche Auslegung ist aber nach wie vor bei der großen Mehrheit islamischer Theologen und Geistlicher eine absolute Seltenheit. Was auch verständlich ist.
In manchen Ländern riskieren muslimische Schriftausleger, die diese wissenschaftliche Schriftinterpretation oder den real existierenden Islam anwenden, totgeprügelt zu werden.

Der real existierende Islam ist derzeit die schwulenfeindlichste Weltreligion

1.) Die Schwulenfeindlichkeit im Islam hat ihre Wurzeln im fundamentalistisch interpretierten Koran - und dadurch auch im Christentum und Judentum. Diese Koraninterpretation ist im real existierenden Islam federführend - sodass dieser derzeit als die schwulenfeindlichste Weltreligion überhaupt zu gelten hat.
2.) Besonders mitverursacht ist die islamische Homophobie durch eine Minderbewertung der Frau bzw. des Weiblichen, die im Koran und im real existierenden Islam weitaus stärker ausgeprägt ist als in Thora und Bibel.
3.) Wem wirklich an der endgültigen Emanzipation der Homosexuellen gelegen ist, der hat zwei Möglichkeiten:
a) Entweder die wenigen liberalen Kräfte innerhalb des Islam mit aller Entschiedenheit zu stärken.
Oder
b) Gegen den Einfluss aller real existierenden Religionen (besonders aber des Islams) überhaupt zu kämpfen, wo er menschenverachtend, diskriminierend und gegen die Werte einer offenen Gesellschaft gerichtet ist.


 In vielen islamischen Ländern werden Homosexuelle verfolgt, doch im Verborgenen gibt es eine aktive Szene.
Es begann mal als schüchternes Angebot in einem Wasserpfeifen-Café, mal als offensive Anmache am Taxi-Stand. Der eine sagte klar, was er wollte. Der andere flüsterte: "Lass uns einfach schauen, was passiert." Die Rede ist von Begegnungen mit Männern, die sich mit mir zum Sex verabreden wollten. Aber nicht in Berlin oder New York, sondern in Aleppo, Kairo und Amman. Nie habe ich so viele Angebote zum gleichgeschlechtlichen Sex bekommen wie in islamischen Ländern. Nie habe ich Männerfreundschaften erlebt, die auch körperlich innig sind, wie unter Muslimen.
Das ist die eine Seite.
Die andere Seite marschierte am Sonntag mit einem Sturmgewehr bewaffnet in einen queeren Club im amerikanischen Orlando und erschoss 49 Menschen (bento). Im Iran hängen die Körper von Homosexuellen an Baukränen, in Saudi-Arabien schlagen Religionswächter Schwulen die Köpfe ab und in Syrien stürzt der selbsternannte "Islamische Staat" Homosexuelle von Hochhäusern.
Der Islam ist im Verständnis vieler eine homophobe Religion: Muslime mögen einfach keine Schwulen. Aber auch wenn Islamisten heute Homosexualität verteufeln, war gleichgeschlechtliche Liebe in der islamischen Welt jahrhundertelang selbstverständlich. Und auch wenn Homophobie heute aus westlicher Sicht als typisch islamisches, als "mittelalterliches" Problem gilt – in Wahrheit ist es in der Region ein ziemlich modernes Phänomen. Ein Überblick:
Wie gingen Muslime früher mit Schwulen um?

Körperliche Liebe zwischen Männern war zwischen dem 8. und 18. Jahrhundert in der islamischen Welt so selbstverständlich, dass es das Label "schwul" eigentlich nicht gab. Die Einteilung von Liebe und Sex in eine "homosexuelle" und eine "hetereosexuelle" Sphäre ist ein ziemlich modernes Phänomen – auch im Westen.

Wie im christlichen Europa entschied sich in der islamischen Welt jahrhundertelang die Sexualmoral eher an einzelnen Sexpraktiken als an der sexuellen Identität der Menschen. Und ähnlich wie heute gab es deshalb auch im Europa der Vormoderne allerlei Klischees um das Thema Islam und Homosexualität.

Nur der Unterschied zu heute könnte kaum größer sein:
Massenhaft brachten europäische Orientreisende Geschichten über sexuelle Lasterhaftigkeit mit zurück ins christlich-verklemmte Abendland. Haremsgeschichten und -gemälde faszinierten die Europäer. Muslime galten als freizügig und sexuell enthemmt. Ein Klischee übrigens, das bis heute nachwirkt: Auch Böhmermanns Stereotyp vom türkischen Ziegenficker geht zurück auf jene Tage.
Woran zeigte sich der lockere Umgang mit Schwulen?

Wer wissen will, wie unverklemmt Muslime einst mit der Liebe zum eigenen Geschlecht umgingen, muss Gedichte lesen. Jahrhundertelang brachten muslimische Lyriker in arabischer, persischer und osmanischer Sprache ihre homoerotischen Fantasien in Versform. Wahrscheinlich dürfte keine andere Kultur eine solche Vielfalt an homoerotischer Literatur hervorgebracht haben wie die islamische.

Die Verse des berühmtestes persischen Dichters überhaupt, Hafiz, sind voller Homoerotik. Über seine Zuneigung zu gut gebauten türkischen Sklaven schrieb er:


"Nähm der Schirazer Türke mein Herz in seine Hand, Für’s Hindumal schenkt’ ich ihm Buchara und Samarkand."
Und wenn heutige Islamisten vorgeben, sich auf die Zeit der ersten islamische Kalifen zu berufen, sollten sie vielleicht erst einmal Abu Nuwas lesen. Er gilt als berühmtester Dichter der arabischen Welt und schwärmte im 9. Jahrhundert über die Geschlechtsteile seiner Geschlechtsgenossen:


"Im Bade wird dir das sonst durch die Hosen Verborgene sichtbar. Auf zum Betrachten! Gucke mit nicht abgelenkten Augen!"​​

Aber im Koran wird Homosexualität doch verurteilt?


Ja und Nein. Ein explizites Verbot von Homosexualität findet sich nirgends im Koran. Heutige Homophobe stützen sich vor allem auf eine Geschichte, die auch Bibelleser kennen: Sie handelt vom Propheten Lot, der im sündigen Sodom für Ordnung sorgen soll. Die Bewohner Sodoms – im Koran heißen sie "das Volk Lots" – werden auch im Koran für ihr Verhalten von Gott vernichtet.

Wogegen sich der Groll Gottes richtete, haben islamische Gelehrte allerdings zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten immer wieder anders bewertet: Für die einen verurteilte Gott damit Männer, die miteinander Sex haben. Für die anderen richtete sich sein Groll gegen Formen sexueller Gewalt. Die abwertende arabische Bezeichnung "loti", umgangssprachlich für "schwul", zeugt heute noch von dieser Geschichte.

Und was ist mit Lesben?

Schwierige Frage. Das patriarchalische Gesellschaftsverständnis der islamischen Welt hat leider dazu geführt, dass über Liebesbeziehung zwischen Frauen weit weniger überliefert ist. Vieles deutet allerdings daraufhin, dass es gerade die Männerfokussierung der islamischen Welt war, die einander liebenden Frauen große Freiheiten ermöglichte: Denn nicht nur Dichter, sondern auch Richter interessierten sich kaum dafür, was Frauen untereinander trieben.

Die islamische Welt ist also ein Paradies für Schwule?

Nein. Die Zeiten, in denen männerliebende Europäer vor Verfolgung der katholischen Kirche in den Orient flüchteten, sind lange vorbei. Mit den europäischen Kolonialarmeen hielt im 19. Jahrhundert auch die homophobe Sexualmoral des christlich-verklemmten Abendlandes Einzug in die islamische Welt. Islamisten, die die liberalen Gesellschaftsentwürfe vergangener Tage als Ursache für die eigene militärische und politische Schwäche ausmachten, erledigten den Rest.
So selbstverständlich wie islamische Dichter einst die Liebe zum eigenen Geschlecht zelebrierten, gehört Homophobie heute leider zum Alltag in islamischen Gesellschaften. In fast allen islamischen Ländern steht Homosexualität heute unter Strafe. Im Sudan, Jemen, Iran, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten droht Homosexuellen sogar der Tod. Von der sexuellen Vielfalt früherer Tage sind die meisten Muslime heute ebenso entfremdet wie ihre westlichen Gleichaltrigen.


In fast allen islamischen Ländern steht Homosexualität heute unter Strafe.
Gibt es auch heute noch Freiräume für Schwule in der islamischen Welt?

Trotz der strengen Gesetze – es gibt Schwule und sie führen auch Beziehungen miteinander. Auch heute verlaufen die Grenzen der Sexualität in islamischen Gesellschaften immer noch etwas anders als im Westen. Kairo und Beirut kennen "cruising areas", um die die Polizei einen Bogen macht, in Damaskus gibt es inoffizielle Badehäuser für Schwule. Betritt man solch ein Hammam, trifft man junge, kräftige Männer, Familienväter, schüchterne Jünglinge. Per Zeichen verabreden sich die Männer für Dates, wer Lust hat, zieht sich mit einem Freund in eine dunkle Ecke zurück ("Süddeutsche Zeitung").

Als eine ägyptische TV-Show im vergangenen Jahr eine Razzia in einem vermeintlichen Schwulen-Hammam inszenierte, verklagte das Gericht später die Moderatorin für die Zurschaustellung – die Männer blieben unbehelligt (Al-Monitor).

Auch erste sexuelle Erfahrungen sammeln junge Männer und Frauen häufig mit ihren Freunden: beim "Gruppenwichsen" oder gegenseitigem Oralsex. Auch Händchenhalten unter Freunden oder gegenseitige Massagen in Badehäusern, auch bei Männern, sind weit verbreitet. Für viele Heranwachsende in islamischen Ländern ist das Normalität.






Das Menschliche

Die Kirchen, schweigen nicht aus Scharmützel über Missbrauch, nein haben Angst um die Glaubwürdigkeit!

Von oben gesehen sind wir alle Zwerge und von unten alle Riesen.... Wir müssen die horizontale Vision, die solidarische Vision zurückgewi...