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Nikita Noemi Rothenbächer 2013
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Gesundheitssorge/Kindeswohl: Bei vermuteter Transsexualität entscheidet das Jugendamt
Das Kammergericht Berlin hat
entschieden, dass die Gesundheitssorge für ein Kind nicht auf eine Mutter
rückübertragen werden kann, wenn bei dem (hier: 11jährigen) Kind die Vermutung
besteht, es sei transsexuell. Die müsse zum Schutz und zum Erhalt des
Kindeswohls beim Jugendamt bleiben, wenn – wie hier – die Eltern sich nicht
einig sind über die Art einer notwendigen medizinischen Begleitung. Eine
Blockade weiterer Diagnostik könne zu einer massiven Schädigung der Gesundheit
des Kindes führen. Es sei nötig geboten, so das Gericht, „die Frage der
Sexualität zu klären und in der gebotenen Form zu behandeln, was auch eine
Unterstützung dieser Entwicklung unter Einschluss von Maßnahmen vor Eintritt
der Volljährigkeit" enthalten kann. (KG Berlin, 19 UF 186/11)
Homosexualität und Transgender
an Schulen – noch immer ein Tabu?!
Die Welt ist
bunter – Schulen tun sich schwer
Die Realität
an den Schulen sieht noch immer so aus, dass sich ausschließlich die klassische
Familienkonstellation, also Vater, Mutter, Kind in Schulbüchern und
Lehrmaterialien wiederfindet. Dies wird aber den Ansprüchen nicht gerecht, denn
rein statistisch gesehen gibt es in jeder Schulklasse so viele Homosexuelle wie
Linkshänder. Ein Abbilden von schwullesbischer oder transidenter Lebensrealität
sollte auch stärker von den Lehrkräften forciert werden, wirbt Heiko Rohde,
aktiv bei der AG LesBiSchwuler Lehrer_innen in Hessen der Gewerkschaft
Erziehung und Wissenschaft (GEW) und selbst Berufsschullehrer. Das
kontinuierliche Aufzeigen von den unterschiedlichen Familienmodellen und
sexuellen Identitäten vermittelt Normalität. Matheaufgaben könnten dann beispielsweise
lauten: „Papa und Papa kaufen ein Mehrschweinchen für 17,95 Euro.....“.
Dies
unterstütze homosexuelle und transgender Kinder und Jugendliche in ihrer Phase
der Identitätsfindung, pflichtet auch Andreas Unterforsthuber von der
Koordinierungsstelle Gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Stadt München bei.
Er stellte eine Münchner Studie aus dem Jahr 2010 vor, bei der 800 Fachkräfte
der Kinder- und Jugendarbeit befragt wurden. Orten wie Schulen und
Jugendtreffs, wird mit über 90 % ein unfreundliches soziales Klima für
lesbische und schwule Jugendliche attestiert. Auch wird das Thema „Sexuelle
Identität“ mehrheitlich nicht als mögliche Problemursache junger Menschen
mitgedacht. Oftmals fehlt bei den Fachkräften das Fachwissen, wie
beispielsweise die verschiedenen Stufen eines Coming-outs. Studien zeigen
zudem, dass es eine vier bis achtfache höhere Suizidgefährdung gibt als bei
heterosexuellen Jugendlichen.
Schwuler (oder transsexueller)
Höhlenmensch entdeckt
Archäologen
haben in der Tschechischen Republik das Skelett eines vor rund 5.000 Jahren
verstorbenen Menschen entdeckt, der ein wenig anders ist.
In
einem Vorort von Prag haben die Wissenschaftler Gräber der Schnurkeramischen
Kultur ausgegraben, die aus dem Zeitraum zwischen 2900 und 2500 vor Christus
stammen. Dabei stießen sie auf eine ungewöhnliche letzte Ruhestätte: "Wir
haben das Grab eines Mannes entdeckt, der wie eine Frau positioniert wurde.
Darin sind keine geschlechtsspezifischen Grabbeigaben enthalten, weder Schmuck
noch Waffen", erklärte Kamila Remišová Věšínová vom Archäologenverband
"Česká archeologická společnost". Lediglich Krüge seien der Leiche
beigelegt worden. "Basierend auf unseren Daten, gehen wir davon aus, dass
der Begrabene ein Mitglied eines sogenannten Dritten Geschlechts ist, als
jemand, der eine andere sexuelle Orientierung hat, transsexuell ist oder ein
Mensch, der eine andere Identität hatte als der Rest der Gesellschaft."
Die
Archäologen waren überrascht von dem Fund, da in der Schnurkeramischen Kultur
Männer und Frauen normalerweise bei Bestattungen strikt getrennt werden. Die
Menschen dieser Zeit nahmen Begräbnisrituale sehr ernst. Männer wurden
traditionell auf ihrer rechten Becken liegend begraben. Ihre Köpfe zeigten bei
so gut wie allen Funde nach Westen. Frauen wurden dagegen auf die linke Seite
gelegt und zeigten mit dem Gesicht nach Osten. Beide Geschlechter lagen stets
mit leicht angezogenen Knien im Grab.
Der
Fund hat auch in der deutschen Presse für Aufregung gesorgt. Die
"Bild"-Zeitung bezeichnete die Ausgrabung als "das wohl späteste
Outing der Geschichte".
In
der Vergangenheit haben tschechische Archäologen bereits ein Männergrab
entdeckt, in dem auch eine Frau ihre letzte Ruhe fand. Sie stammt aus dem
dritten Jahrhundert vor Christus. Hier vermuten die Forscher jedoch keine
lesbischen Hintergrund, sondern glauben, dass sich die Frau als Kriegerin
verdient gemacht hat.