Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle
Rechte vorbehalten!
Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2016
Bitte kopiert den Link und Gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es, deswegen Spende Blut, denn
es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch? Organspenden können andere zum Leben
verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you
have it and need it, so donating blood, because it is missing in the world!
I had him,
you also? Organ donation can help others to life, be proud of yourself doing
Him Get donor card!
Nun es gibt so einige Anschreiben etwas über Transmänner zu
Berichten, meist bestehen die Fragen über die Operation, aus diesem Grund hier
ein Beitrag von diesen welche sich darin Auskennen!
Jedoch ist an zu merken, dass die Integration von Transmännern
in die Gesellschaft doch etwas besser verläuft als diese von Transfrauen!
Wie so warum?
Nun der Biologische Körperbau eines Mannes ist veränderbar,
jedoch das Knochengerüst bleibt dasselbe, ob nun mit Schuhgröße 44-48 es ist
untypisch für eine Biologische Frau.
Des weiteren Spielt Mimik wie Gestik eine große Rolle, durch
die erfahrene Prägung in der Kindheit auch Jugendzeit sind diese sehr schwer
veränderbar obwohl es einigen doch sehr gut gelingt!
So ist es auch mit der Behaarung, Geheimratsecken sind sehr
Kostspielig zu beheben!
Auch ein Stimmbruch meist nur mit einer Operation effektiv
zu beheben!
Transmänner tauchen meist nach Abgeschlossener Behandlung
unauffällig in der Gesellschaft ab, das Ziel ist erreicht was die Außenwelt
betrifft somit der Gesellschaftliche –Druck ist enorm weniger bei diesen.
Aber möchte auch hinzufügen dass die Angleichung sehr
Schmerzhaft ist, mit unglaublich vielen Operationen auch langwierig und daraus
erkennt man den enormen Leidensdruck welcher auf diesen Menschen lasten.
Verbleibe wie immer mit freundlichen Grüßen Nikita Noemi Rothenbächer
Transmännliche
Genitalanpassung
An der Frage ob und welche Genital-Operation für
Transmänner sinnvoll ist, scheiden sich viele Geister. Natürlich träumt
zumindest fast jeder Transmann von einem "richtigen" Penis:
schließlich ist der Phallus das Symbol für Männlichkeit. schlechthin.
Leider wird diese Sehnsucht mit dem heutigen Stand der
medizinischen Technik immer ein Traum bleiben. Es ist schlicht unmöglich, ein
männliches Glied mit all seinen Funktionen zu konstruieren. Die Penoide sind
entweder sehr klein oder es fehlt ihnen zumindest die selbständige Erigierbarkeit
und die Orgasmusfähigkeit. Ein ejakulierender Orgasmus wird niemals möglich
sein. Was geht ist eine optische Annäherung, die - wenn alles gut läuft - beim
nicht zu genauen Hinschauen für einen Penis gehalten werden kann, für
Penetration geeignet ist und Pissen im Stehen erlaubt.
Optionen
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten mit dem eigenen
genitalen Status umzugehen, die keine oder leichtere oder schwere operative
Eingriffe nötig machen. Die Entscheidung darüber, ob und welche Veränderungen
notwendig und gewünscht sind, kann nur jeder für sich selbst treffen.
Alle Genitaloperationen bergen ein sehr hohes Risik
für Komplikationen und nicht zufriedenstellende Ergebnisse - ganz abgesehen vom
Aufwand für zahlreiche Arztwege, von den oft langwierigen Krankenhausaufenthalten
und von den Monaten, die mit Heilung und Rekonvaleszenz vergehen.
Jeder sollte sich für die Entscheidung, was er machen
lassen will sowie wo und von wem er es machen lassen will genügend Zeit lassen.
Lieber lange und in Ruhe nachdenken und nachfühlen als Hals über Kopf in Messer
rennen, deren Wirkung nachher bereut wird. Und es sollte nicht aus den Augen
verloren werden, welche Ergebnisse realistischer Weise zu erwarten sind.
Leider ist die Situation für Operationen in Österreich
sehr schlecht. Immer wieder versuchen einzelne Ärzte sich die nötigen Techniken
anzueignen, sammeln mit zweifelhaftem Erfolg an einigen Patienten Erfahrungen
und geben dann wieder auf. Die österreichischen Krankenkassen finanzieren
Operationen im Ausland, wo es Ärzte mit wesentlich mehr Erfahrungen und
besseren Ergebnissen gibt nur, wenn in Österreich kein Arzt mehr von sich
behauptet, diese Operationen durchführen zu können. Aktuell können wir keinen Operateur
in Österreich empfehlen.
Keine Operation
Wir sollten nicht vergessen, dass die Klitoris bereits
quasi ein Minipenis ist: vom Aufbau und der Empfindungsfähigkeit ähnelt sie dem
männlichen Genital. Durch die Einnahme von Testosteron vollzieht sich ein
richtiger Wachstumsschub, so dass tatsächlich die Ausmaße eines - allerdings
sehr kleinen - Penis erreicht werden können. Nach Informationen einer
amerikanischen Transmänner-Seite hält das Wachstum etwa sechs Jahre an: danach
ist die Maximalgröße erreicht.
Wem die Größe des Penis nicht so wichtig ist, der kann
sich für die Bildung eines Klitorispenoids entscheiden. Der Eingriff ist
weniger schwerwiegend als ein Penoidaufbau und erfolgt meist ohne äußerlich
sichtbare Narben. Im Idealfall ist das Ergebnis ist ein realistisch geformter,
kleiner Penis.
Der Aufbau eines Penoids ist sicherlich die
aufwendigste und risikoreichste Lösung. Sie bietet andererseits aber die größte
Annäherung an das Idealbild eines männlichen Genitals. Die medizinischen und
technischen Möglichkeiten sind aber keinesfalls so weit fortgeschritten, dass
es möglich wäre, einen Penis mit all seinen natürlichen Funktionen
nachzubilden.
Die Operationstechniken wurden entwickelt, um Männern,
die ihr bestes Stück verloren haben, zu helfen. Da solche Unfälle zum Glück
sehr selten sind und Transmänner sich auch nicht gerade zu Tausenden operieren
lassen, gibt es relativ wenig Erfahrung bei dieser Operation, die vom Operateur
genauso viel Geschicklichkeit und Können verlangt wie etwa eine
Herztransplantation.
Die Weisheit, dass es einfacher ist ein Loch zu graben
als einen Mast aufzustellen, ist leider wahr: Schliesslich muss quasi "aus
dem Nichts" ein neues Organ entstehen. Das erfordert, Haut und Gewebe
dafür von anderen Stellen des Körpers zu entnehmen, was im Normalfall
großflächige Narben nach sich zieht.
Das natürliche Wachstum der Klitoris durch
Testosteronaufnahme bildet die Grundlage für die sogenannte Metoidioplastik,
auch Klitorispenoid oder Klitpen genannt.
Die Metoidiopastik bietet den Vorteil eines kleinen
Eingriffs mit dem Erhalten der natürlichen Empfindungsfähigkeit und
Erigierbarkeit. Das Spenden von Muskel- und Hautgewebe kann vermieden werden.
Der Klitorispenoid kann sowohl eine bleibende Lösung
sein, als auch der erste Operationsschritt auf dem Weg zu einem Penoidaufbau.
Generell geht es darum, die Klitoris freizulegen. Es
gibt unterschiedliche Operations-Ansätze, je nachdem, ob es dem Patienten
wichtig ist, im Stehen urinieren zu können. Ist das der Fall, wird die
Harnröhre verlängert. Das ist der risikoreichste Teil der Operation. Die
häufigsten Komplikationen sind Fisteln (Löcher) und Stenosen (Verengungen)
führen kann. Nachdem der Klitpen - je nach Ausgangsvoraussetzungen - etwa 1-4
cm groß sein wird, erfordert das Urinieren im Stehen sicherlich einige Übung.
Der Klitpen funktioniert im wesentlichen wie ein
Penis. Er versteift sich im erregten Zustand und ist orgasmusfähig, wenn auch
ohne Ejakulation. Vaginaler Geschlechtsverkehr ist mit einiger Phantasie
möglich. Mit einiger Übung kann auch die Partnerin durch Penetration zur
Befriedigung kommen, da ja empfindsamen Bereiche bei Frauen im äußeren Bereich
der Vagina liegen.
Begriffe
Die operative Technik der findet sich in der Literatur
unter verschiedenen Bezeichnungen. Sie zu kennen kann sich bei Recherchen zu
dem Thema als nützlich erweisen.
Donald R. Laub, ein plastischer Chirurg aus den USA,
hat den Begriff Metoidioplastik (Metoidioplasty) eingeführt. Europäische
Chirurgen, wie z.B. der Niederländer J. Joris Hage, bevorzugen die
anglo-amerikanische Schreibweise Metaidoioplastik (Metaidoioplasty). Der
Begriff wurde aus dem Griechischen abgeleitet. Die Vorsilbe Meta- bezeichnet
das Konzept des Wandels (vgl. Metamorphose), aidoio ist ein archaischer
Ausdruck für anstößige Dinge oder Genitalien und die Nachsilbe -plastik kommt
von plastos und bezeichnet das Ergebnis eines formgebenden operativen
Verfahrens.
Wolf Eicher, deutscher Gynäkologe und Autor des
Standardwerks "Transsexualismus" (1992, Fischer), bevorzugt den
Begriff Klitorispenoid und bezieht sich damit auf den Aufbau einer
penis-ähnlichen Konstruktion.
Operationsmethoden
Im Folgenden beschreiben wir drei aus der Literatur
bekannte Operationsmethoden. Welche Methode konkret angewandt wird, ist im
Einzelfall vom behandelnden Chirurgen zu erfragen.
Metoidioplastik nach Meltzer und Reed
Die seitlichen Labienbänder (Ligamentum Labia lateral)
werden geteilt, um mehr Beweglichkeit in Richtung Venushügel (Mons Pubis) zu
erreichen. Eine embryonale Urethralplatte (urethra plate) muss von der
Unterseite der Klitoris weggezogen werden, um ein Vorstehen und eine sichtbare
Erektion zu ermöglichen.Die Prozedur ist ähnlich der Penisverlängerung bei
genetischen Männern. Der Kopf (Glans) der Klitoris samt Haut vom Klitorisschaft
wird angehoben. Dann erfolgt ein Schnitt unter der Glans in Richtung
Harnröhrenausgang. Das "hintere hängende Band" (Ligamentum
suspensorium) wird vom Schambein gelöst, um der Klitoris mehr Länge zu
verleihen. Dadurch kann die Klitoris weiter heraushängen. Wenn das weibliche
Gewebe mit Testosteron vorbereitet ist, kann der Kopf der Klitoris der Eichel
eines erwachsenen Penis gleichen.
Wenn ein Hoden gebildet werden soll werden großen
Schamlippen in der Mitte zusammengeführt, um den Hodensack zu formen. Für das
Urinieren im Stehen können die kleinen Schamlippen und die Urethralplatte dazu
benutzt werden, die Harnröhre zu verlängern. Ansonsten verbleibt die Harnröhre
(Urethra) an weiblicher Stelle unter der Klitoris. Für eine
Harnröhrenverlängerung ist die die Entfernung der Vagina nötig.
Quellen: www.tmeltzer.com - ftm surgeries; www.srsmiami.com - procedures;www.srsmiami.com - photography
Metaidoioplastik nach Hage
Um den Schaft der Klitoris freizulegen, wird die Haut
zwischen Scheideneingang und Glans der Klitoris W-förmig eingeschnitten. Die
Einschnitte müssen zu den vorher an der Scheidenwand ausgeführten passen. Ein
Ast dieses W wird als zukünftige Harnröhre an die Spitze der Glans der Klitoris
gezogen, während der andere Ast seitlich und nach oben gezogen wird, um die
mittlere Oberfläche der rechten kleinen Schamlippe zu bilden. Dafür werden die
mittlere und die seitliche Oberfläche der Schamlippe getrennt. So wird ein in
der Mitte festgewachsener Hautlappen von zumindest 3 cm Breite geformt.Ein Blasenkatheder wird gesetzt. Ein 5 bis 7,5 cm
langer und 2 bis 3 cm breiter Lappen wird von der Vaginalwand gelöst und
ausgeklappt. Seine Basis bedeckt von hinten die Öffnung der Harnröhre und er
sollte bis über den Schaft der Klitoris reichen. Der Lappen besteht aus der
Muskelschicht der vorderen Vaginalwand, darf aber weder einen Teil der
Harnröhrenwand noch den Blasen-Schließmuskel beinhalten. Der Vaginallappen wird
der Auskleidung des "pars fixa" der Neo-Harnröhre dienen.
Um die Klitoris bauchwärts versetzen zu können wird
der hintere Rand der linken kleinen Schamlippe ausgelöst.
Die von Dr. Hage praktizierte Technik lehnt sich -
abgesehen von der Bildung der Harnröhre, an die von Laub (1989) beschriebene
an. Dazu bemerkt Eicher (1992): "Die Technik lehnt sich an die in utero
erfolgende Transformation eines primär weiblichen Genitals in ein männliches
durch den Einfluss von Testosteron an. Im Erwachsenenalter ist mit Testosteron
jedoch nur noch eine gewisse Vergrößerung der Klitoris zu erreichen. Die
Technik besteht darin, die Klitoris 3 cm nach vorne und oben zu verlegen, wo
normalerweise der Penis ansetzt. Die großen Labien werden 3 cm nach hinten
verschoben und zum Skrotum vereinigt. Die äußeren Anteile der kleinen Labien
werden zur Penishaut, die inneren Anteile zur Auskleidung der Harnröhre
verwendet. Hodenprothesen werden in das Neoskrotum eingeführt. Durch eine
kleine Bauchdeckenplastik kann überflüssiges Fett vom mons pubis entfernt
werden, wodurch das Penoid besser zur Geltung kommt."
Quelle: J. Joris Hage (1995), Metaidoioplasty: An
Alternative Phalloplasty Technique in Transsexuals. Amsterdam
Klitorispenoid nach Eicher
Durch die Androgentherapie kommt es in der Regel zu
einer Hypertrophie der Klitoris. Die Vergrößerung ist jedoch nicht spektakulär.
Nach einer umgekehrten Y-förmigen Inzision über der Klitoris kann diese nach
oben in das distale Ende des senkrechten Y-Schenkels über den Mons veneris
gezogen und fixiert werden. Der restliche Vulvaspalt wird nun durch Freilegung
und Vereinigung der Musculi bulbacavernosi völlig verschlossen. Über dem in die
Urethra eingeführten Katheter werden die kleinen Labien so vereinigt, dass das
Epithelrohr gedeckt wird. Die Nähte erfolgen mit 4x0 Catgut atraumatisch. Die
obersten Nähte beziehen die angefrischten Abschnitte des Präputiums mit ein,
welches das Klitorispenoid umhüllt. Die Hautnähte erfolgen mit 5x0 Prolene
Einzelknopfnähten. In die nach dorsal verschobene Haut der großen Labien können
Silastic-Gel-Kugeln als Hodensurrogat eingeführt werden.
Der Zweck der Operation ist erreicht, wenn der Patient
im Stehen urinieren kann, was für ihn ein wichtiges Merkmal von Männlichkeit
darstellt.
Quelle: Wolf Eicher (1992)
"Transsexualismus", Fischer, S. 129.
Klitpen versus Penoid
Vorteile des Klitpen sind die natürliche Optik, da die
Klitoris ja ein Minipenis ist, die Empfindungsfähigkeit und bei gutem Verlauf
keine sichtbaren Narben. Es ist nur ein relativ kleiner Eingriff notwendig bei
dem Risken wie beispielsweise die Abstoßungsgefahr beim Penoidaufbau vermieden
werden. Auf das Klitpen kann später ein Penoid aufgebeut werden.
Die Nachteile sind seine schwache Verwendbarkeit im
Geschlechtsverkehr und dass häufig trotz Harnröhrenverlängerung kein Urinieren
im Stehen möglich ist
Situation in Österreich
In Österreich steckt die Methode der Metodioplastik
noch in den Kinderschuhen. Nach unserem Wissen hat es im März 2003 im AKH Wien
die ersten sechs Operationen in Österreich gegeben. Dazu wurde ein erfahrener
holländischer Chirurg beigezogen. Die Ergebnisse waren dennoch alles andere als
zufriedenstellend. Die Komplikationsrate lag bei zumindest 50 Prozent.
Wir können in dieser Situation nicht dazu raten, sich
in Österreich derartigen Eingriffen zu unterziehen.
Hier gibt es verschiedene Operationsmethoden, je
nachdem welche Anforderungen ein TM an sein neues Genital stellt. Wem es nicht
wichtig ist, im Stehen urinieren zu können, der braucht keine
Harnröhrenverlängerung, so dass der Urin weiterhin an der bekannten Stelle
austritt. Damit entfällt der komplizierte Aufbau einer Neoharnröhre. Ebenso
gibt es die Möglichkeit, auf eine Versteifung zu verzichten, so dass GV
ausschließlich mit Hilfsmitteln möglich ist.
In der OP Beschreibung auf dieser Seite versuchen wir
die Techniken aufzuzeigen, die sowohl eine Versteifung beinhalten als auch den
Aufbau einer neuen Harnröhre: also einem "Biopenis" so nah wie
möglich kommen.
Methoden
Bei der Konstruktion von Penoiden gibt es bislang kein
allgemein anwendbares "Standardverfahren". Daher unterscheiden sich
die Operationstechniken von Operateur zu Operateur zum Teil erheblich, wobei
bei der Beurteilung des Endergebnisses natürlich auch der persönliche Geschmack
eine Rolle spielt.
Gewebe
Bei allen Methoden geht es darum, Gewebe für den
Neophallus von anderen Körperstellen zu entnehmen.
Es hat Versuche mit Hautlappen aus dem Bauch gegeben,
diese Methode wurde unter anderem von Exner und Sohndurchgeführt. Diese
sogenannten "Rollappenpenoide" waren jedoch aufgrund des hohen
Fettanteils im Gewebe zunächst sehr dick und wurden dann in Folgeoperationen
ausgedünnt. Mittlerweile gilt dieses Vorgehen als veraltet.
Am häufigsten wird zur Zeit ein freies Transplantat
aus dem Unterarm verwendet. Sowohl Dr. Liedl als auch Dr. Daverio und Dr.
Schaff greifen darauf zurück, weil das Gewebe relativ empfindungsreich und gut
durchblutet ist. Allerdings gibt es Unterschiede, von welchem Bereich des Armes
entnommen wird: Daverio nimmt die Oberseite des Unterarms, während Liedl den
Grossteil von der Rückseite nimmt.
Wer sich für diese Technik entscheidet, muss mit
großflächigen Narben rechnen. Natürlich wird die Entnahmestelle wiederum mit
Spalthaut von anderer Stelle (meist Oberschenkel) abgedeckt, trotzdem wird in
den meisten Fällen der Eingriff sichtbar bleiben. In den ersten Monaten nach
der Operation ist der (bei Rechtshändern linke) Arm auch noch nicht voll
belastbar, die Bewegung der Hand kann eingeschränkt sein und das Gefühl auf der
Entnahmestelle wird aller Voraussicht nach nicht mehr so sein, wie vorher.
Eine Alternative zur Gewebsentnahme aus dem Arm ist,
die Haut aus dem Unterschenkel zu nehmen. Dies bietet sich auch dann an, wenn
aufgrund von Narben, die Haut des Armes nicht verwendet werden kann. Allerdings
ist der Unterschenkel zum einen meist stärker behaart als der Unterarm, zum
anderen ist er weniger sensibel, was sich auch negativ auf die Sensibilität des
Neophallus auswirkt. Manchmal wird auch Haut am Brustkorb unter der Schulter
entnommen.
Bei allen Methoden bietet es sich an, die
Entnahmestellen vorher zu epilieren: dieses sollte jedoch in jedem Fall vorher
mit dem Operateur abgesprochen werden.
Harnröhre
Auch bei der Konstruktion einer neuen Harnröhre
(Neouthrea) gibt es verschiedene Verfahren. Während Dr. Daverio diese aus dem
Stück Armhaut bildet, indem er sie "zusammenrollt", "züchtet
beispielsweise Dr. Schaff eine komplett neue Harnröhre aus eigenem Gewebe.
Bei einem Penoidaufbau mit verlängerter Harnröhre
gehören Fisteln und Stenosen zu den häufigsten Komplikationen. Eine Fistel ist,
umgangssprachlich ausgedrückt, ein Loch, während eine Verengung als Stenose
bezeichnet wird. Bei Fisteln reicht es manchmal aus, einfach abzuwarten, bis
sie sich von allein schließen, andernfalls können sie manchmal sogar unter
Lokalbetäubung geschlossen werden.
Versteifung
Die "Luxusversion" ist der Einbau einer
sogenannten "Erektionspumpe", wie sie auch impotenten Biomännern
implantiert wird. Die Pumpe selber sitzt dabei meist in einem der Hoden, wird
sie betätigt richtet sich der Phallus auf.
Ansonsten gibt es die Möglichkeit, einen abknickbaren
Silikonstab zu verwenden. Das bedeutet, dass der Neopenis quasi im Winkel von
etwa 45 Grad abgeknickt wird und "bei Bedarf" aufgerichtet werden
kann.
Die meisten Operateure setzen die Versteifung erst
einige Monate nach der OP ein, wenn das Gewebe bereits verheilt und
empfindungsfähig ist. Häufig werden gemeinsam mit der Versteifung die Hoden aus
den äußeren Schamlippen gebildet.
Zur besseren Durchblutung des Neopenis und zur
Versteifung setzten einige Operateure darauf, ein Stück Knochen zu verwenden.
Dieses wird entweder aus dem Arm oder dem Wadenbein entnommen und natürlich
gleich mit eingefügt. Beckenkamm an.
Hoden
Hoden werden meistens in einer zweiten Operation
konstruiert, häufig dann, wenn auch die Versteifung eingesetzt wird.
Normalerweise werden dafür die äußeren Schamlippen verwendet, in die
Silikonimplantate eingesetzt werden.
Eichel
Eine sogenannte "Glansplastik" gehört nicht
zum Standard. Dr. Liedl und Dr. Daverio bieten sie jedoch auf Nachfrage an.
Sexualität/Empfindungsfähigkeit
Im Normalfall wird heutzutage die Klitoris als Basis
des Neophallus verwendet. Dafür legt der Operateur sie frei und versetzt sie
ein kleines Stück nach oben: an die Stelle, an der sich auch bei Biomännern der
Penis befindet. Da sie ansonsten komplett intakt bleibt, ist die Chance sehr
gut, dass sie weiterhin empfindungsfähig bleibt.
Direkt nach der Operation wird "das gute
Stück" in der Regel taub sein, weil Nervenverbindungen sich erst bilden
müssen. Es wird im Normalfall Monate dauern, bis der neue Penis an sich auch
sensibel ist. Nach Berichten von Transmännern mit Penoidaufbau könnte es im
günstigsten Fall schom nach Abheilung der Operationsnarben (ca. 5 Wochen)
möglich sein einen Orgasmus zu bekommen.
Risiken
Trotzdem bleibt das Risiko, das Nerven beschädigt
werden und auch das (zum Glück) seltene Risiko, dass der Neopenis wieder
chirurgisch entfernt werden muss. Gründe hierfür können sein, dass der Neopenis
zu tief angesetzt wurde, so dass ein normales Sitzen nicht mehr möglich ist.
Ausserdem ist es theoretisch möglich, dass das Gewebe und damit der Penis,
abstirbt, weil es nicht gut genug durchblutet ist oder zum Beispiel durch
Krankheitserreger dauerhafte Entzündungen auftreten, die eine Rückoperation
notwendig machen. Es kann auch sein, dass der Neopenis vom Körper wieder abgestoßen
wird, bzw. gar nicht erst anwächst.
Wie bereits erwähnt, gehören Fisteln und Stenosen zu
den häufigsten Komplikationen. Das Urinieren durch die verlängerte Harnröhre
kann gerade in der ersten Zeit zu Schwierigkeiten führen.
Dadurch, dass meist nach der OP einige Zeit ein
Katheter benutzt wird, muss sich die Blasenmusulatur erst wieder
"einarbeiten". Da sie nicht daran gewöhnt ist, Druck für eine
wesentlich längere Harnröhre aufzubauen kann es sein, dass man sich an
anhaltendes "Nachtröpfeln" gewöhnen muss.
Generell ist ein Hauptproblem der sogenannte
"Knickzentimenter", der sich daraus ergibt, dass die Versteifung
nicht bis zur Basis herunterreicht. Vor allem bei der "Knochenlösung"
wird es also kaum möglich sein, ohne Zuhilfenahme der Hand zu penetrieren. Ein
Neopenis ist, soweit wir wissen, nicht für Analverkehr geeignet, weil er
wesentlich weicher ist, als ein natürlicher.
Fazit
Wer sich dazu entschließt, einen Penisaufbau machen zu
lassen, sollte beim Informationsgespräch mit dem Chirurgen unbedingt
vorbereitet sein und sämtliche Fragen stellen, die ihm auf dem Herzen liegen.
Immerhin geht es um ein wichtiges Körperteil und um eine Operation, die ähnlich
kompliziert ist, wie eine Herztransplantation.
Auswahl des Operateurs
Wichtig ist, wie viele derartiger Operationen ein
möglicher Operateur schon gemacht hat. Ein bekannter Uruloge sagte, dass er
mindestens 30 OPs zum "Lernen" benötigen würde und deshalb gar nicht
erst damit beginne, um seine Patienten nicht als "Versuchsobjekte" zu
missbrauchen.
Fragt nach der Komplikationsrate. Wie viele
Nachoperationen waren durchschnittlich notwendig, hat es Totalverluste gegeben?
Wenn der Arzt nicht von selber Fotomaterial zeigt, fragen, ob er Bilder von
gelungenen Operationen und den Narben (!) zeigen kann: auch wenn jeder Mensch
unterschiedlich ist, kann so ein Bild doch einen groben Eindruck geben, wie es
werden könnte.
Methode Dr. Schaf
Dr. Jürgen Schaff (Dachau) operiert in mehreren
Schritten, nach Angaben von deutschen Patienten ist es realistisch, anstatt mit
den hier angegebenen vier, mit fünf bis sechs Operationen zu rechnen.
Zur Versteifung wird ein Stück Knochen verwendet, das
auch die Durchblutung des Neopenis gewährleisten soll. Dr. Schaff zieht es vor,
dafür ein Stück aus dem Wadenbein zu nehmen, auch die Penishaut nimmt er am
liebsten aus dem Unterschenkel, obwohl diese etwas weniger empfindsam ist als
aus dem Unterarm. Eine andere von ihm angebotene Variante ist die, Gewebe und
Knochen aus dem Unterarm zu nehmen. Sein Argument für die Beinlösung ist, dass
der Beinknochen für eine bessere Durchblutung des Penoid sorgt.
1.OP: es wird ein Plastikröhrchen (Katheder) wahlweise
in den Unterschenkel oder in den Unterarm gesetzt. Dieses muss vom Patienten
sechs Monate lang täglich mit einer Kochsalzlösung gespült werden, damit es
nicht zuwächst. Auf diese Weise bildet sich neues Gewebe rund um den dünnen
Schlauch: dieses Gewebe wird später die neue Harnröhre.
2.OP: nach einem halben Jahr wird das Röhrchen
gemeinsam mit dem Bein/Armgewebe und etwa 5cm Knochen entnommen und daraus der
Penis gebildet. Dr. Schaff verschließt die Scheide und näht den Penoid an.
Dabei lässt er jedoch die alte Harnröhre frei, so dass weiter wie bisher
uriniert wird. Der Katheder bleibt im Gewebe und muss weiterhin täglich gespült
werden.
3. OP: die neue und alte Harnröhre werden miteinander
verbunden und der Übergang verschlossen. Jetzt zeigt sich, ob alles so funktioniert
wie geplant. Fistel (Löcher) und Stenosen (Verengungen) der Harnröhre sind
Komplikationen, die relativ häufig auftreten, aber meist durch Korrektur-Ops
wieder behoben werden können.
4. OP: in die ehemaligen äußeren Schamlippen werden
Hodenprothesen aus Silikon eingesetzt.
Quelltext: http://www.transx.at/Pub/OP_Genital_FM.php
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen