Sonntag, 24. Juni 2012

Gibt es einen dritten Weg


Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle Rechte vorbehalten!
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Gibt es einen dritten Weg
Ist die Geschlechtsoperation eine absolute Notwendigkeit um als Frau zu leben
Neu Überarbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2012
Ich danke Euch für Eure Einladung und freue mich unter Euch zu sein. Mein Thema des Abend befasst sich mit den Risiken der Geschlechtsumwandlung. Gibt es eine Alternative gibt es einen dritten Weg ?
Dabei möchte ich zuerst die folgende Hypothese aufstellen. Alle hier anwesenden Transvestiten sind im Grunde der Dinge nicht Transvestiten, sondern Transsexuelle, denn jeder von uns würde sich einer Geschlechtsoperation unterziehen wenn:
1. Wir sicher wären unsere finanzielle Zukunft ist auch als Frau gesichert.
2. Wir  stellen unsere derzeitige Familienstruktur nicht aufs Spiel.
3. Unsere Körpermasse, unser Gesicht entspricht im grossen ganzen denen einer Frau.
4. Wir haben ausreichende finanzielle Mittel um uns diese kostspielige Operation und den damit verbundenen monatelangen Erwerbsausfall zu finanzieren.
4. Wir haben ausreichende finanzielle Mittel um uns diese kostspielige Operation und den damit verbundenen monatelangen Erwerbsausfall zu finanzieren.
5. Für die neu geschaffene Scheide besteht ein Verwendungs Zweck. (Wenn Du Frauen liebst besteht kein dringendes Bedürfnis !
6. Bei der Operation besteht  kein gesundheitliches Risiko.
7. Für mich  der wichtigste Punkt. Wir können mit dem neuen Organ die gleichen Sexuellen Höhepunkte (Orgasmus!) erreichen wie wir es bisher gewohnt waren.
Wenn wir mit dem lieben Gott oder von mir aus dem Teufel ein Vertrag abschliessen könnten, dass all diese Bedingungen erfüllt würden, (ansonsten Geld und Psyche retour) dann bin ich überzeugt dass für die meisten von uns das Thema Geschlechtsoperation „Ja oder Nein“ überhaupt kein Thema wäre. Wir würden es tun. Auch ich würde es tun.
Soviel zur Hypothese. Die Wirklichkeit sieht natürlich anders aus.  Man muss Vor- und Nachteile in Betracht ziehen. Man muss alles auf eine Wage stellen und dann einen Entscheid fällen. Wer keine der obigen Risiken eingehen will, wer keinen  Entscheid fällen will, der ist mit dem Status quo am besten bedient. Das ist ja auch der Sinn und Zweck unserer Gemeinschaft. Hier können wir unser Liebe für das Feminine, für Frau sein mit Leib und Seele, leider nur sehr limitiert, ohne grosse Risiken ausleben Hier im Rahmen dieser Meetings und an den anderen Veranstaltungen die für uns organisiert werden..
 Nun zu den einzelnen Punkten.
 Vielleicht haben einige von uns keine finanzielle Probleme vielleicht einen Beruf den man auch als Frau ausüben könnte oder einen Neuen erlernen. Vielleicht hat uns die Natur einen Körper und ein Gesicht gegeben das geschminkt und mit den entsprechenden Kleider auch als Frau überzeugend wirkt. Vielleicht sind wir unverheiratet, geschieden, sind ohne Kinder, ohne Eltern oder Freunde auf die wir Rücksicht nehmen müssen.
Aber, ……. und dies ist der springende: „ Können wir nach einer Geschlechtsoperation unsere sexuellen Bedürfnisse im gleichen Masse ausüben wie wir dies vorher taten. Erreichen wir einen sexuellen Höhepunkt? Gibt es einen Orgasmus wie wir ihn vorher kannten, oder einen wie ihn die meisten Frauen kennen?“
Hier sage ich entschieden NEIN ! Ich weiss, dass wahrscheinlich einige unter Euch, im besonderen Personen die eine Geschlechtsoperation hinter sich haben, mit mir nicht einverstanden sind und den Kopf schütteln. Bitte verzeiht mir meine Direktheit und seit mir nicht böse wenn ich jetzt sage, dass bei denen die das Gegenteil behaupten, dies eine gewisse Schönfärberei ist. Es sind Menschen die nach jahrelangem Kampf mit sich und der Umwelt unter grössten physischen und finanziellen  Opfer, sich endlich zum unwiederrufbarem Entscheid durchgerungen haben, die Operation von Mann zu Frau oder umgekehrt zu vollziehen. Von diesen Menschen zu verlangen , dass sich Ihre Hoffnungen und Erwartungen nicht erfüllt haben, ist sicher zu viel verlangt. Zu erwarten, dass diese Menschen uns sagen:“ Freunde ich habe einen Fehler begangen“ ist einfach unrealistisch.
Weiter frage ich,  können diese gleichen Leute in einer beratenden Funktion, (und viele üben diese Funktionen aus) faire,  unvorhergenomene Ratschläge erteilen.
Es gibt natürlich  auch hier Ausnahmen oder operierte Transsexuelle die mir recht geben. Zum Beispiel die viel zelebrierte Coco sagte in einem Interview in der Annabelle vom 6. Februar dieses Jahres : „Im nachhinein habe ich erkannt dass sich die Ärzte mit meiner Operation selbst profilieren wollten“ oder auf die Frage Gibt es Situationen wo Sie ein Mann sein möchten ? Sagte sie: „ Wenn ich das Bedürfnis hätte eine Frau zu heiraten dann könnte ich das heute nicht. Das macht mich schon irgendwie sauer“ Man muss natürlich schon den ganzen Artikel lesen um zu verstehen, was hinter den Zeilen steht um die Verzweiflung verbunden mit ständigen Selbstmord Gedanken voll zu erfassen.
Eine amerikanische Studie (ich habe sie mitgebracht), untersuchte 425 Transsexuelle und stellte fest, dass im Vergleich zur normalen Bevölkerung operierte Transsexuelle eine 5 Fache höhere Sterbensrate hatten. Der Grund, in erster Linie Selbstmord. Kann man da von glücklichen Menschen sprechen ?
Vor mehreren Jahren lernte ich in einem Travestie Club in Amsterdam Monique kennen. Sie war aus Pakistan bildhübsch mit einem Kopf langer dichter schwarzen Haaren und grossen mandelförmigen Augen. Sie hatte erst kürzlich Ihre Operation hinter sich. Alle Männer lagen Ihr zu Füssen. Als ich ein Jahr später wieder nach Amsterdam kam und nach Monique fragte, sagt man mir, dass sie jetzt in Paris sei. Sie habe das grosse Los gezogen, wurde eines der vielbegehrtesten Modells und verdiene unheimlich viel Geld. Weiterhin lägen ihr alle Männer zu Füssen.
Überrascht war ich erst als ich einige Monate später in einer deutschen Modezeitschrift eine Reportage über Monique las. Sie beklagte sich bitter, wie sie trotz all dem Geld, dem Schmuck und den edelsten Luxus Karosserien, Tod unglücklich sei. Nicht weil sie jetzt Frau sei sondern weil sie keinerlei Sexualität mehr verspüre. Sie fühle sich wie eine kastrierte Hündin, sagte sie wörtlich.
In einem anderen Interview das ich ebenfalls mitgebracht habe sagt eine Transsexuelle über Ihre Sexoperation: Wenn ich gewusst hätte was ich heute weiss, hätte ich gewartet und vielleicht hätte ich eine andere Wahl getroffen.  Ich wurde damals in die ganze Sache hineingezogen, wie man Kühe in den Schlachthof führt. Ich war damals überzeugt man kann keine glückliche, herzliche und liebevolle Frau sein wenn man  einen Penis hat.
Sogar Anna die ein paar von Euch, noch von den Anfangsjahren unseres Clubs kennen, gestand mir vor ein paar Jahren :“ Nein ich würde es nicht mehr tun.
In meine jungen Jahren als ich noch in Amerika, Hollywood lebte, es war der Anfang meiner Travestie Zeit, verkehrte ich Abends vorwiegend in Bars die mehrheitlich von Transsexuellen besucht waren. Alle standen sie entweder kurz vor oder nach der Operation. Viele wurden gute Freundinnen und ich führte mit manchen sehr lange Gespräche. Meine grosse Frage am Schluss all dieser Gespräche war immer wieder:“ Würdest Du diesen monumentalen Schritt, wenn das, was Du jetzt weist nochmals tun?“ Und ich fragte weiter:„Gib mir bitte eine ehrliche Antwort, sollte ich mich dieser Operation unterziehen?“ Die Antworten waren sehr unterschiedlich. Am frühen Abend wenn alle nüchtern waren, war die Antwort meist:“ Ja ich bin sehr glücklich“ Je später die Stunden und je höher der Alkoholpegel oder wenn es zu einem Seelenschmetter kam, dann war jedoch alles anders. Dann waren sie plötzlich sehr ehrlich. Je tiefer unsere persönliche Freundschaft war, um so überzeugter sagten sie mir: „Tue es nicht, mach nicht den selben Fehler wie ich!“
All diese Gespräche stimmten mich sehr nachdenklich. Es war eine Zeit voller Fragen ohne Antworten. Ich wollte Frau sein ich fühlte mich als Frau. Ich war verheiratet hatte drei Kinder und eine eigene gutgehende Firma. Tagsüber übte ich meinem Beruf als Mann aus und wenn immer sich die Gelegenheit ergab ging ich abends als Frau aus. Ich hatte ein zweites Appartement in dem ich meine Kleider hatte und in dem ich mich für den grossen abendlichen Ausgang zurechtmachen konnte.
Von den oben erwähnten Freundinnen erhielt ich auch die Adresse von einem Arzt der diese betreute und von dem ich dann auch die ersehnten Hormonspritzen und Hormonpräparate bekam. Bei meinem ersten Besuch fragte er nicht viel und bezahlen musste man sowieso zum voraus. Ich war überglücklich und konnte kaum warten bis die erste Woche vorbei war und ich meine nächste Spritze in meinen Po empfangen durfte. Nach zirka 6– 8 Wochen zeigten sich die ersten Resultate. Meine Brust startete ganz leicht anzuschwellen. Ich bekam einen sehr, sehr kleinen mädchenhaften Busen. Zu meiner Enttäuschung füllte dieser Kleinbusen aber nicht einmal das Körbchen des kleinsten Mädchen Büstenhalters, den ich mir natürlich schon zum voraus gekauft hatte.
Ein Problem mit dem ich allerdings nicht gerechnet hatte, war die abnehmende Potenz. Ich hatte grosse Mühe eine Errektion zu erreichen. Zu Hause musste ich meiner Frau gegenüber nach Entschuldigungen suchen. Schlimmer als die abnehmende Potenz war aber, dass je länger ich die Spritzen erhielt und je länger ich die Hormonpräparate einnahm je weniger verspürte ich die Lust mich als Frau zu kleiden.
 Wenn ich früher bei meiner Verwandlung von Mann zu Frau vor dem Spiegel sass und das Euch allen bekannte, unbändig und unbeschreibare  Wonnegefühl erlebte, war diese Lust,  Freude und innere Zufriedenheit plötzlich nicht mehr vorhanden. Wenn ich früher beim Anblick einer gutaussehenden sexy Frau vor Wohlgefallen bebte und mir wünschte mit dieser Frau möchte ich ein Abenteuer haben, so möchte auch ich aussehen, so drehte ich mich jetzt nicht einmal mehr um. Die schönsten Kleider in den Auslagen der Geschäfte liessen mich kalt. Samt oder Seide, Spitzen, frivole Unterwäsche, die schönsten Schuhe, es spielte keine Rolle. Alles war mir egal, nichts konnte mich mehr begeistern. Es war der Anfang von dem was man heute chemische Kastration nennt. Zum guten Glück eine Kastration die im Gegensatz zur totalen Geschlechtsumwandlung rückgängig ist.
Ich hörte dann nach einigen Monaten mit den Spritzen auf und die Hormonpillen nahm ich in reduzierter Weise noch einige Jahr weiter. Ich versuchte eine Balance zwischen Potenz und Busen zu erreichen, was mir auch recht und schlecht gelang. Heute brauche ich keinerlei Hormonpräparate mehr.
Je länger ich über die vor und Nachteile einer totalen Geschlechtsumwandlung nachdachte um so mehr realisierte ich, dass Frau sein nicht von dem kleinen Ding zwischen den Beinen abhängig ist. Je besser es mir gelang überzeugend als Frau aufzutreten um so unwichtiger wurde der Wunsch meinen Penis zu demontieren.
Alles in allem sagte ich mir, Du liebst ja Frauen, und nicht Männer. Und zu meiner Überraschung fand ich Frauen die an mir gefallen fanden. Die mich liebten meiner selbst, mit oder ohne Frauenkleider. Mein Erfolg mit Frauen war um vieles besser als ich es je als Mann erlebt hatte.
Ich war und bin bis zum heutigen Tag nicht unbedingt stolz auf mein männliches Instrument und wäre der sexuelle Akt mit einer Frau ohne jegliche Nachteile und ohne dieses Instrument machbar würde ich sicher darauf verzichten. Aber dem ist leider nicht so. Und deshalb erfüllt mein Penis wohl oder übel eine sehr nützliche Funktion, die ich nicht aufgeben möchte.
Heute kann ich den ganzen Fragenkomplex genauer analysieren. Denn jeder der vor der Frage steht ob er sich einer Geschlechtsoperation unterziehen will, muss wissen, dass dieser Eingriff  bildlich das männliche Geschlechtsteil, wohl in das einer Frau verwandelt. Man muss sich aber auch im klaren sein, dass  dieser Eingriff, verzeiht mir meine Offenheit brutal ausgedruckt, eine Kastration ist. Und Kastration bedeutet nichts anderes als jeglichen Verzicht auf sexuelle Befriedigung.
Man muss wissen, dass die chemische Kastration wie ich sie erlebt und beschrieben habe, kürzlich in einem Gesetz in Kalifornien für Triebtäter als Alternative für die Gefängnisstrafe eingeführt worden ist.
Kastriert wurden alle Eunuchen in den Palästen der arabischen Könige.
Kastriert werden Hunde und Katzen und kastriert werden geistig Behinderte.
Alles hat nur ein Ziel, die Sexualität der Betroffenen einzudämmen. Im Prinzip wäre es ein Mittel den Transvestiten von seiner Sucht nach der Suche der femininen Identität zu befreien. Aber genau das wünscht ja wirklich kein echter Transvestit.
Meine Frage lautet deshalb, warum will sich ein geistig,  seelisch und physisch gesunder Mensch diesem nie mehr rückgängig zu machenden Schritt unterziehen? Oder sind die, die es wünschen doch nicht so normal wie sie sich sehen möchten ? Ist es eine Form von Masochismus, ist es der Druck unserer Gesellschaftsnormen die besagen Frau = Vagina, oder der Gesetzgeber der für eine Namensänderung, den Beweis verlangt dass unten alles fein säuberlich weggeputzt ist. Vielleicht sind es auch die Ärzte die in der sehr komplexen Operation viel Geld sehen und ihre Experimentierfreudigkeit ausleben können oder sehnen sich viele unser Transvestiten und Transsexuellen nach Selbstzerstörung ? Wahrscheinlich von allem etwas.
Ich finde es unverantwortlich wenn ein renommierter Professor  aus Lausanne mir nach meiner Busenoperation erklärt: „Jetzt werden wir Ihnen dann als nächstes eine neue Vagina machen. Wissen Sie ich mache herrliche Fützchen !!“ Dies obwohl ich ihn nie danach fragte. Auf meine Frage: „Wie steht es denn mit den Gefühlen nach so einer Operation sagte er mir wörtlich: „Was heisst denn Gefühle ! Wissen sie das ist alles relativ. Man kann sich an alles gewöhnen. Auch Streicheleinheiten sind Gefühle!“
Er hat recht mit den Streicheleinheiten. Auch mein Hund, obwohl kastriert verlangt immer noch oder trotzdem noch jeden Tag nach seinen Streicheleinheiten und kriegt nie genug davon. Ich aber bin kein Hund  Ich wollte, weder damals noch heute Streicheleinheiten als Ersatz für Sex. I want the real thing ! Ich will das richtige Ding !
Gibt es denn überhaupt einen berechtigten Grund diesen allerletzten Schritt zu begehen?
Virginia Prince Pionier und Autorin zahlreicher Bücher über Transvestismus sagt dazu: Ja sofern sich der Betroffene als Jugendlicher oder  Mann nie weder mit einem Mann noch mit einer Frau zu einem befriedigendem sexuellen Akt finden konnte“  Also eine Person mit totaler Impotenz und Sterilität. Ein Neutrum. Natürlich gibt es keine Regeln ohne Ausnahme. Vielleicht gibt es wirklich Männer für die Frau sein mit einer Scheide wichtiger ist als ein Orgasmus. Vielleicht gibt es Menschen die mit Streicheleinheiten zufrieden sind.
Bei einem heterosexuellen Transvestit ist die Kastration und Umwandlung des Penis in eine Vagina schon allein deshalb fraglich weil der Wunschpartner eine Frau ist. Was macht man nun mit seiner neuen Anlage die soviel Schmerzen und soviel Geld gekostet hat. Man muss das neue Gerät, doch ausprobieren und regelmässig gebrauchen können. Es kommt nicht von ungefähr, dass ein Grossteil der Transsexuellen sich ihren Unterhalt nach ihrer Operation als Prostituierte verdienen, oder verdienen müssen.
Vielleicht ist in 3. Weltländern die Situation anders. Dort ist sicher das relativ grosse Geld,  das mit der Prostitution verdient werden kann, für die unterste Bevölkerungsschicht, ich will nicht sagen Hauptmotiv, aber sicher ein nicht zu unterschätzender Faktor, der für eine Sexoperation spricht. Auch die Versuchung oder die Aussicht von Reichtum oder Ruhm ist bei vielen Menschen wichtiger, als andere oder meine Überlegungen.  Offen bleibt nur die Frage zu welchem Preis und., ob diese Menschen, dann wirklich glücklicher sind. Wie die Statistiken beweisen, ist dies sehr fraglich. Und offen bleibt die Frage ob es nicht auch ohne die Operation gegangen wäre
Beim homosexuellen Transvestiten  sollte man meinen sei die Sache einfacher. Aber eben, sollte man meinen. In Wirklichkeit ist aber auch hier die Geschlechtsumwandlung mehr als fraglich, obwohl eine Vagina, ja das ideale Gegenstück bei einem männlichen Partner wäre. Falsch, denn beim Homosexuellen Mann nimmt eben der Penis eine bedeutende Rolle ein. Auch wenn er einen femininen Partner, im Slang „Tunte“ sucht ist es fraglich ob er einen zur Frau gewandelten Mann ohne Penis als sein Wunschobjekt akzeptiert. Für einen normalen heterosexuellen Mann kommt eine Transsexuelle Frau als Partnerin mit wenigen Ausnahmen kaum in Frage. 
Schlussendlich kommt die Frage gibt es ein Alternative. Can you have the cake and eat it too ? Auf Deutsch Kann man den Fünfer und das Weggli haben ? Zu dieser Frage sage ich ohne Zweifel ja. Man kann auch ohne Operation als volle Frau leben und glücklich sein.
 Es gibt eine Alternative sofern man gewisse Bedingungen die ich am Anfang angeführt habe erfüllen kann. Aber lasst Euch nicht täuschen, auch dieser Weg ist voller Hindernisse, Entbehrungen und Erniedrigungen. Auch hier braucht es viele Jahre bis man sich befreit und als vollwertige Frau fühlen kann.
In meiner persönlichen Situation hatte ich das Glück, selbständig zu sein und hatte einen Beruf den ich als Frau genau so gut ausüben konnte.
Meine Frau verliess mich mit meinen Kindern und reiste zurück nach USA. Nach diesem erschütterndem Erlebnis brach eine Welt zusammen und ich war am Boden zerstört. Nach diesem Zeitpunkt gab es für mich kein zurück mehr. Ich fühlte ich hatte alles verloren was mir lieb war und meinte es gäbe nichts weiteres mehr zu verlieren. Während meine Eltern noch lebten führte ich grösstenteils noch ein Doppelleben. Ich wollte deren Gefühle und Hoffnungen nicht total zerstören. Nach dem Tode meines Vaters, aber entschied ich mich dann meine letzten männlichen Kleidungsstücke zu verbrennen, bzw. der Altkleider Sammlung zu übergeben.
Mehr und mehr akzeptierte mich meine Umgebung als Frau und die vielen neuen Freunde wussten nichts von meiner Vergangenheit. In der Kunst fand ich eine zweite neue Karriere, obwohl ich meine Erste nicht ganz aufgegeben habe.. Heute 15 Jahre danach sieht alles anders aus. Neue feminine Kleidungsstücke kaufen, der wöchentliche Gang zum Coiffeur oder Kosmetikerin und Frau sein, ist zur Alltäglichkeit geworden. Die Zwänge zu beweisen, dass man im neuen Leben  Frau ist und keiner deine Vergangenheit ahnt, wurden immer kleiner bis das Thema Transvestismus und Transsexualität  in weite Ferne rückte. Ich brauche  mich nicht mehr zu rechtfertigen und auch für meine Freunde ist das Thema kaum mehr aktuell. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wenn und mit wem ich das letze mal über irgendwelchen Aspekt, diese Materie diskutiert habe.
 Heute fühle ich mich besser als je zuvor in meinem Leben. Ich erfüllte mir praktisch jeden Traum. Träume an die man als Transvestit  am Anfang kaum zu denken wagt. Heute ist Frau sein nicht mehr eine Angelegenheit. des stillen Kämmerleins.  Als Frau stehe ich voll im öffentlichen Leben und manchmal auch im Rampenlicht. Sei es ein Zeitungsbericht über meine Kunst oder sei es als Wortführerin in einer meinen Berufsorganisation. An Vernissagen stehe ich Red und Antwort gegenüber Journalisten und Besuchern. Ich spiele in der Tennis Damen Mannschaft meines Tennisclubs, Reise um die halbe Welt und in meiner politischen Gemeinde leite Meetings.  Ich verstecke mich nicht mehr und nehme die mir überwiesenen Führungsrollen ohne Hemmungen war. Ich fühle mich befreit von allen Zwängen der Vergangenheit. Ich bereue keine Schritt oder wie Frank Sinatra so schön in seinem Lied sagt: I did it my way
Einen Punkt möchte ich zu dem eben gesagten noch beifügen. Ein Punkt auf den ich besonders Stolz bin, wenn immer ich im Rampenlicht stehe, ist es nicht wegen meiner Vergangenheit als Mann, sondern wegen meinen Leistungen. Ich habe nie versucht mit meiner Vergangenheit meine berufliche Kariere zu fördern, obwohl ich dazu immer wieder Gelegenheit gehabt hätte. Ich möchte als Frau
Gibt es Nachteile, ja ein Paar schon. Zum Beispiel die Euphorien der Vergangenheit, wenn man sich ein neues Kleid kaufte, wenn man sich schminkt, diese Momente sind nicht mehr so berauschend wie damals. Vieles ist zur Routine geworden. Bereuen tue ich nur eine Sache. Ich hätte mich sehr gerne für ein öffentliches Amt beworben. Ich glaube, ich wäre eine sehr gute Politikerin geworden wäre. Und dieses Ziel wird mir wahrscheinlich verwehrt bleiben, denn ich möchte in einem öffentlichem Wahlkampf, mit meiner Vergangenheit nicht unbedingt Schlagzeilen machen.
Mit meinen Ausführungen möchte ich niemanden vor den Kopf stossen. Ich akzeptiere und toleriere jeden Entscheid den ein intelligenter Mensch macht, sofern, er alle Optionen in Betracht zieht. Mit meine Ausführung möchte ich nur zeigen und sagen es gibt eine Alternative es gibt einen dritten Weg. Wir dürfen uns nicht wie Kühe in den Schlachthof führen lassen. Ich appelliere an alle Menschen die sich mit dem Gedanken einer Geschlechts Umwandlung befassen, diese Variante in Betracht zu ziehen. Ich appelliere an alle Psychologen, Psychiater, Mediziner und Sozialabeiter die eine beratende Funktion ausüben die Kastration nur als letztes Mittel, als letztes Instrument einzusetzen.
Frau sein ist nicht eine Sache von Penis oder Vagina. In der Öffentlichkeit schaut dir niemand unter deinen Rock und niemand zieht dir deine Hosen aus. Frau sein ist ein Sache des Herzens, der Seele, und Feinfühligkeit. Als Frau musst Du nur beweisen, dass das was du machst gut machst  und dass Du ein vollwertiger Mensch bist, bei dem Menschlichkeit gross geschrieben ist.
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