Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle
Rechte vorbehalten!
Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2017
Bitte kopiert den Link und Gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
„Ich wurde zur Frau – doch meine Vagina ist nicht das,
was ich erwartet habe“
Ich möchte
hier über Vaginen sprechen. Über Trans-Vaginen, um ganz genau zu sein. Über
meine Vagina, die ich in meinen späten Vierzigern bekam.
Ich möchte darüber sprechen, wie sie aussieht, wie sie sich anfühlt, wie es sichwirklich anfühlt zwischen meinen Beinen.
Und ich möchte über meine Vagina als Ort der Lust sprechen.
Ich möchte darüber sprechen, wie sie aussieht, wie sie sich anfühlt, wie es sichwirklich anfühlt zwischen meinen Beinen.
Und ich möchte über meine Vagina als Ort der Lust sprechen.
Wenn
Menschen erfahren, dass ich transsexuell bin, lauten die ersten Fragen
meistens:
„Hast du
eine?“
„Funktioniert
sie?“
„Hast du
Sex?“
Ich
beantworte diese Fragen nie, außer natürlich mein Gesprächspartner und ich sind
im Bett und gerade dabei, intim zu werden. Weil das selten der Fall ist, finden
solche Gespräche nie oder zumindest nicht in einem vertrauten Rahmen statt.
Ich finde,
es ist eine Schande, dass ich selten die Möglichkeit habe, über meine Vagina zu
sprechen und dass andere Transfrauen nicht über ihre reden können. Es sollte
„Post-OP-Vagina“-Gesprächskreise geben und „prä-vaginale“ Klassen.
Unsere
Vaginen sind anders, unentdeckt, kreiert, operiert, magisch, mystisch und viel
zu oft von Außenstehenden unberührt. Ich habe viele Jahre damit verbracht, von
meiner Vagina zu träumen. Ich stellte mir vor, nach unten zu greifen und eine
Öffnung zu fühlen – mich richtig anzufühlen. Bereits seit meiner Teenagerzeit
hatte ich sexuelle Träume davon, wie es ist, eine Vagina zu haben.
Ich träumte,
dass eine Hand in mein Höschen gleiten und einen feuchten Spalt ertasten würde.
Dass erst ein Finger eindringen würde und dann ein Phallus – aus Plastik oder
echt – langsam und tief und mir ein Stöhnen entlocken würde.
Bis zur
Nacht vor meiner Operation träumte ich immer wieder diesen Traum. Genauso, wie
ich mir etwas naiv vorstellte, dass meine Vagina exakt so funktionieren würde,
wie die einer Geburtsfrau.
Mein Chirurg
sagte mir, er würde mich echt aussehen lassen. Mit einer vaginalen Öffnung,
einer empfindsamen Klitoris sowie inneren und äußeren Schamlippen. Mir wurde
gesagt, dass ich für mindestens drei Monate nach der OP keinen Sex haben könne.
Ich finde,
es ist eine Schande, dass ich selten die Möglichkeit habe, über meine Vagina zu
sprechen und dass andere Transfrauen nicht über ihre reden können. Es sollte
„Post-OP-Vagina“-Gesprächskreise geben und „prä-vaginale“ Klassen.
Unsere
Vaginen sind anders, unentdeckt, kreiert, operiert, magisch, mystisch und viel
zu oft von Außenstehenden unberührt. Ich habe viele Jahre damit verbracht, von
meiner Vagina zu träumen. Ich stellte mir vor, nach unten zu greifen und eine
Öffnung zu fühlen – mich richtig anzufühlen. Bereits seit meiner Teenagerzeit
hatte ich sexuelle Träume davon, wie es ist, eine Vagina zu haben.
Ich träumte,
dass eine Hand in mein Höschen gleiten und einen feuchten Spalt ertasten würde.
Dass erst ein Finger eindringen würde und dann ein Phallus – aus Plastik oder
echt – langsam und tief und mir ein Stöhnen entlocken würde.
Bis zur
Nacht vor meiner Operation träumte ich immer wieder diesen Traum. Genauso, wie
ich mir etwas naiv vorstellte, dass meine Vagina exakt so funktionieren würde,
wie die einer Geburtsfrau.
Mein Chirurg
sagte mir, er würde mich echt aussehen lassen. Mit einer vaginalen Öffnung,
einer empfindsamen Klitoris sowie inneren und äußeren Schamlippen. Mir wurde
gesagt, dass ich für mindestens drei Monate nach der OP keinen Sex haben könne.
Vier Tage
nach dem Eingriff, mit einem vom Morphium betäubten Bewusstsein, war ich von
Sexträumen weit entfernt. Ich fragte mich nur, wie meine Vagina wohl aussähe,
wenn der Verband abgenommen würde. Es gibt Leute, die Fotos posten, aber diese
Vaginen erinnern in ihrer Form meistens an Schmetterlinge.
„Schau mich
an, ich bin eine wunderschöne Pussy!“, sagen sie. „Fick mich.“
Am fünften
Tag nach meiner OP kam der füllende Verband raus und eine Krankenschwester gab
mir einen kleinen Handspiegel, mit dem ich die Arbeit der Spezialisten
begutachten konnte.
„Zufrieden?“,
fragte sie mich.
„Das sieht
aus wie der Arsch eines wütenden Affen!“, heulte ich.
„Die
Schwellung wird abklingen“, antwortete sie.
Die
Schwellung klang ab, aber ich hatte monatelang Probleme. Verengung, Weitung,
vernarbtes Gewebe, erektiles Gewebe, Pinkeln, Infektionen. Die Liste geht
weiter.
Aber sie zeigt bei Weitem nicht das ganze Bild, denn ich liebe meine
Vagina. Ich meine, ich liebe meine Vagina wirklich. Ein Glück, denn sie ist
einmalig.
Aber ich
habe mich mit ihr nie selbstbewusst genug gefühlt, um Sex zu haben. Jahre nach
der Operation ist es immer noch schmerzhaft, sie zu weiten.
Sie ist mit der
Zeit viel enger geworden und nicht mehr so tief. Manchmal blutet sie und meine
Träume vom einfachen, unkomplizierten Sex gehören der Vergangenheit an.
Manchmal
masturbiere ich, dann fühlt sie sich feucht an. Aber woher kommt das? Und warum
hat mir niemand von der Feuchtigkeit erzählt? Warum wird die Mitte meiner
Vagina so hart, dass mir eine Penetration unmöglich vorkommt?
Ich
vereinbarte einen Termin mit meinem Chirurgen und das Team schaute sich meine
Vagina nochmal an. Dafür spreizten sie sie auf und ich fühlte mich wie eine
alte Kuh, ein Rind also, bei dem gecheckt wird, ob es trächtig ist.
Ich habe
keine Sexträume von meiner schönen, weichen Vagina mehr, die um einen Finger
oder einen Penis herum anschwillt.
Stattdessen
gebe ich jetzt zu viel Geld für Handtaschen aus – wahrscheinlich als Ersatz und
bestimmt ist es nur eine Zwischenlösung.
Dennoch wir
lieber über uns, unsere Vaginen und unser Sexleben sprechen und ehrlich davon
erzählen, anstatt etwas vorzutäuschen. Und zwar in einer Art und Weise, die zu
einem besseren Verständnis für unsere Körper, die Operationen, unsere Wünsche
und den Möglichkeiten und Grenzen bezüglich Sex führt. Ich denke es ist unsere
Pflicht, die Diskussion für eine jüngere Transgender-Generation zu eröffnen,
die zu uns aufblicken und sich auf die immer länger werdenden Wartelisten für diese
Operation setzen lassen. Sie tun das, ohne sich darüber im Klaren zu sein, was
es bedeutet, keinen Orgasmus zu haben.
Was es bedeutet, seine Vagina jede Woche aufs Neue zu weiten und sich von ungezählten Menschen – auch medizinischem Personal – sagen zu lassen, dass sie sich mit deiner Vagina nicht auskennen.
Es mag merkwürdig klingen, aber es scheint keine Landkarte unserer Sexuallandschaft zu geben, kein gemeinsames Wissen, das einfache Fragen beantworten könnte.
Was es bedeutet, seine Vagina jede Woche aufs Neue zu weiten und sich von ungezählten Menschen – auch medizinischem Personal – sagen zu lassen, dass sie sich mit deiner Vagina nicht auskennen.
Es mag merkwürdig klingen, aber es scheint keine Landkarte unserer Sexuallandschaft zu geben, kein gemeinsames Wissen, das einfache Fragen beantworten könnte.
Zum Beispiel
die Frage, was passiert, wenn jemand zu tief eindringt – reißt die Vagina?
Kann
sie reißen?
Wird sie zuwachsen, wenn ich aufhöre, sie zu weiten? Und woher
kommt die Feuchtigkeit?
Schon lange
denke ich, dass wir ein besseres System haben sollten, in dem wir unsere
Vaginen kennenlernen können, bevor wir sie bekommen. Ein System, das Fragen
beantwortet und in dessen Rahmen Probleme besprochen werden. Das Bedürfnis, ein
auf Schranken aufgebautes System schnellstmöglich zu befriedigen, lässt uns
niemals innehalten, um uns zu fragen, wie es sich anfühlen wird, wenn sich
Träume zu erfüllen.
Ich muss
nochmal wiederholen, dass ich meine Vagina liebe.
Ich meine, ich liebe meine Vagina wirklich. Ein Glück, denn sie ist einmalig.
Ich meine, ich liebe meine Vagina wirklich. Ein Glück, denn sie ist einmalig.
Ich muss das
immer wieder sagen, denn die Wahrheit ist, dass wir als Transfrauen in
größtenteils transphobischen Chatrooms und in von Cis-Männern und Frauen
dominierten Sozialen Medien lernen, dass wir uns unser Geschlecht nicht
zugestehen dürfen, nicht einmal unsere Vaginen. Wir müssen beweisen, dass wir
eine brauchen; beweisen, dass wir eine verdienen, und dann müssen wir belegen,
dass uns die Vagina eine Authentizität in Bezug auf unsere Weiblichkeit gibt.
Und weil es so stressig ist, sich durch dieses Minenfeld zu bewegen, sollten
wir niemals aufhören, uns einen guten, gesunden Raum zu schaffen, in dem wir
unser Sexleben, unsere Wünsche und unsere Operationen diskutieren können.
Auf jeder
Station, auf der Geschlechtsumwandlungen durchgeführt werden, sprechen Frauen
über ihre Ängste, ihre Hoffnungen und Wünsche. Sie lachen, weinen und
unterstützen sich gegenseitig. Sie hören zu und werden gehört.
Und dann
werden wir entlassen und kämpfen um unser Existenzrecht. Wir gehen ins
Schweigen und schämen uns, keinen Sex und eine schwierige Zeit zu haben.
Anfang des
Jahres habe ich angefangen zu recherchieren. Ich habe Transfrauen einige Fragen
über ihre Vaginen gestellt (Teil einer Arbeitsreihe namens „Den T-Spot
finden“), eine atemberaubende Zahl von Frauen hat mir öffentlich (in den
Soziale Medien) gesagt, ganz und gar glücklich zu sein, dass sie zahlreiche,
tief gehende Orgasmen haben und Gefühle erleben, die sie nie zuvor erlebt haben
– eine Menge Sex.
Damals
dachte ich, nur ich hätte ein Problem. Die Studie würde zutage fördern, dass
nur meine Erfahrung so sei, dass nur ich eine harte Zeit habe.
Aber dann
begannen dieselben Frauen anonym Geschichten von stillem Leid und so niedrigen
Erwartungen zu erzählen, davon, dass sie das Gefühl hätten, sich nicht
beschweren zu dürfen. Frauen, unheimlich viele Frauen, sprachen davon, nur
wenig zu spüren und von Problemen mit der Weitung ihrer Vaginen. Sie erzählten
von Schmerzen, Ausfluss und endlos vielen Nachuntersuchungen.
Letztendlich
hatte also nicht nur ich solche Erfahrungen gemacht, trotzdem waren wir alle
alleine und isoliert mit unseren Gefühlen.
Ich
wiederhole es noch einmal: Ich liebe meine Vagina. Ich liebe sie wirklich. Ein
Glück, denn sie ist einmalig.
Ich weiß oder
habe zumindest sehr stark das Gefühl, dass meine Erfahrung weit verbreitet sein
muss, dass meine Träume, die auf einer angeborenen Vagina basierten und die
Worte des Chirurgen vor der OP (Sie wird so echt wie möglich aussehen), mich
nicht auf die Realität meiner eher einzigartigen Pussy vorbereitet haben.
Meine Pussy
(Seht ihr ich „owne“ sie jetzt auch umgangssprachlich) braucht Weitung und
operative Dehnung, sie sondert Feuchtigkeit von einem mir unbekannten Ort ab
und sie tut ein bisschen weh, wenn ich stehe – das könnten innen wachsende
Haare sein oder vernarbtes Gewebe.
Ich sage all das in der Hoffnung, dass wir uns nicht mehr so sehr schämen oder uns so isoliert fühlen, wenn unsere Träume Realität werden.
Ich habe einfach das Gefühl, dass diese Worte laut ausgesprochen werden müssen.
Ich sage all das in der Hoffnung, dass wir uns nicht mehr so sehr schämen oder uns so isoliert fühlen, wenn unsere Träume Realität werden.
Ich habe einfach das Gefühl, dass diese Worte laut ausgesprochen werden müssen.
Aber ich
wiederhole es noch einmal: Ich liebe meine Vagina. Ich liebe sie wirklich. Ein
Glück, denn sie ist einmalig. Und ich will noch meinen T-Punkt finden.
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