Montag, 13. Juli 2020

Die Gender-Ideologie will die Geschlechterdifferenz abschaffen. Jeder soll sich sein Geschlecht aussuchen können. /// The gender ideology wants to abolish the gender difference. Everyone should be able to choose their gender.

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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2020
Escaping hatred and falsehoods like discrimination is becoming increasingly difficult

In times of fake news, social bots and hate speech, we believe more than ever that

Sites like https://trans-weib.blogspot.com/ play an important role.
Now again we would like to give solidarity to these desperate, support you in your fight for justice and humanity!

This blog was blocked several times by both Google and Fecebook, we know everything is checked!
But where injustice should become justice, resistance is a duty!



Die Gender-Ideologie will die Geschlechterdifferenz abschaffen. Jeder soll sich sein Geschlecht aussuchen können.

Menschen, die sich selbst als eindeutig Mann oder Frau sehen und heterosexuell leben, sollen das selbstverständlich sein und tun dürfen. Die Unterscheidung in nur zwei Geschlechter greift aber zu kurz.

Richtig ist: Menschen, die sich selbst als eindeutig Mann oder Frau sehen und heterosexuell leben, sollen das selbstverständlich sein und tun dürfen. Die Unterscheidung in nur zwei Geschlechter greift aber zu kurz. Viele Menschen sind nicht eindeutig weiblich oder männlich und leiden darunter, entweder weiblich oder männlich sein zu müssen. Es gibt zahlreiche geschlechtliche Zwischenstufen.

Hintergrund: Es gibt neben Männern und Frauen noch mehr Geschlechtervarianten (Intergeschlechtlichkeit und Transgeschlechtlichkeit) und vielfältige sexuelle Orientierungen. Wenn man alle Variationen berücksichtigt, zeigt jede*r hundertste Mensch eine nicht-eindeutige Form der Geschlechtlichkeit.[28] In der modernen Biologie werden Geschlechter deshalb nicht mehr als klar unterschiedene Alternativen betrachtet, sondern eher als zwei Pole, zwischen denen es eine Variationsbreite mit fließenden Übergängen gibt.

Intergeschlechtlichkeit bedeutet, dass die körperlichen Geschlechtsmerkmale eines Menschen nicht eindeutig als weiblich oder als männlich eingeordnet werden können. Geschlechtliche Eindeutigkeit heißt nicht, dass beispielsweise eine Person mit einem Penis sich zwangsläufig als Mann oder eine Person mit Eierstöcken sich als Frau fühlt. Transgeschlechtlichkeit bedeutet, dass sich Personen nicht (nur) mit dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren. So wurde ihnen beispielsweise aufgrund eines Penis der Status Mann zugewiesen, obwohl sie ihrem inneren Empfinden nach eine Frau sind. Manche Transpersonen empfinden sich weder als Frau noch als Mann. Heterosexualität, Homosexualität, Bisexualität oder andere sexuelle Orientierungen und Lebensweisen entstehen anhand von vielfältigen Faktoren und können sich im Verlauf des Lebens verändern. Weder Geschlechtervariationen noch nicht-heterosexuelle Orientierungen sind medizinische Störungen oder Abweichungen, sondern Varianten innerhalb der menschlichen Vielfalt.

In der heutigen Gesellschaft gibt es immer noch wenig Raum für Individuen, die sich zwischen den Geschlechtern fühlen. Auch nicht-heterosexuelle Lebensweisen sind keineswegs so breit anerkannt, wie es manchmal scheint. So zeigt eine aktuelle Studie, dass es die Hälfte aller Eltern in Deutschland problematisch fände, wenn sich ihr Kind als homosexuell outen würde. Auch erfahren Trans*menschen und Homosexuelle nach wie vor viel Gewalt. Auch die weit verbreitete Kritik an Gender ist meistens inter,- trans- und homosexuellen-feindlich, es geht ihr darum, die Deutungshoheit darüber zu behalten, was die richtige Lebensweise sei.

Eine offene und demokratische Gesellschaft ist dafür verantwortlich, dass Minderheiten geschützt und nicht ausgeschlossen werden. Das klappt nur, wenn Menschen Aversionen gegenüber unterschiedlichen Lebensweisen abbauen. Dafür setzen sich Lesben, Schwulen, Inter- und Transgender-Verbände ein, dafür setzt sich die Sexualpädagogik ein, und die Geschlechterforschung stellt Daten und Wissen über verschiedene Lebensformen bereit und untersucht Diskriminierung.
Die Gender-Ideologie will die Ehe und die Kernfamilie abschaffen.

Menschen sollen die Möglichkeit haben, Familie und Beziehung so zu leben, wie es ihrer Lebenssituation entspricht. Ohne Bevormundung und ohne Benachteiligung. Geschlechterrollen und Familienmodelle haben sich historisch immer wieder verändert und verändern sich auch jetzt gerade.
Richtig ist: Menschen sollen die Möglichkeit haben, Familie und Beziehung so zu leben, wie es ihrer Lebenssituation entspricht. Ohne Bevormundung und ohne Benachteiligung. Geschlechterrollen und Familienmodelle haben sich historisch immer wieder verändert und verändern sich auch jetzt gerade. Die Ehe für Alle ist am 30. Juni 2017 vom deutschen Bundestag beschlossen und die Geschlechter-Option „Divers“ als Geburtenregistereintrag am 11. Oktober 2018 beantragt worden.[1] Die derzeitige Vielfalt (Patchwork- und traditionelle Familien, Alleinerziehende, gleichgeschlechtliche Elternschaft, Pflegefamilien usw.) ist nicht das Werk der „Gender-Ideologie“, sondern hat zum Beispiel mit zunehmend besseren Bildungsabschlüssen und mit der finanziellen Unabhängigkeit von Frauen zu tun, aber auch mit Jahrhunderte langen Kämpfen von Frauenbewegungen sowie Lesben- und Schwulenverbänden.

Hintergrund: Besonders religiös-fundamentalistische Strömungen sperren sich gegen den Wandel von Lebensweisen in Sachen Liebe, Beziehungen, Sexualität und Familie. Das AfD-Programm proklamiert die traditionelle Ehe und Kernfamilie als Leitbild für alle Menschen. Die traditionelle Ehe zwischen Frau und Mann, aus der Kinder hervorgehen, soll klar über anderen Modellen stehen.[2] Diese Position richtet sich gegen Beziehungen, die nicht heterosexuell sind, aber auch Alleinerziehende und Patchwork-Familien gelten damit nicht als vollwertige Familien. Auch macht sich die Partei für völkische Bevölkerungs-Ideale stark. Zum Beispiel wird gefordert, die Deutschen („einheimische Bevölkerung“) müssten sich wieder mehr fortpflanzen.

Viele Menschen entscheiden sich heute für andere Lebensformen. Anstatt gegen Vielfalt vorzugehen, sollte eine emanzipative Familienpolitik und Gesetzgebung dies berücksichtigen und auch andere Lebensgemeinschaften unterstützen, fördern und finanziell absichern.

Die Gender-Ideologie will unsere Kinder in ihrer sexuellen Identität verunsichern und frühsexualisieren oder sogar homosexualisieren.

Gender, Gender Mainstreaming und Sexualerziehung werden oft in einen Topf geworfen. Sexualerziehung arbeitet zwar mit Gender-Konzepten; ihre Aufgabe ist aber nicht Gleichstellungspolitik, sondern kindgerecht und offen über Liebe, Gefühle, Sexualität, Geschlecht und über körperliche Entwicklung aufzuklären.

Richtig ist: Gender, Gender Mainstreaming und Sexualerziehung werden oft in einen Topf geworfen. Sexualerziehung arbeitet zwar mit Gender-Konzepten; ihre Aufgabe ist aber nicht Gleichstellungspolitik, sondern kindgerecht und offen über Liebe, Gefühle, Sexualität, Geschlecht und über körperliche Entwicklung aufzuklären. Eine offene Aufklärung bedeutet nicht Verunsicherung, sondern vermittelt Kompetenzen im Umgang mit den eigenen Grenzen und Wünschen. Kinder kommen heute durch Internet und Werbung früh mit Darstellungen von Sexualität in Kontakt. Es ist wichtig, dass neben den Eltern auch Schulen sie begleiten und unterstützen. Zu ihrem Schutz, aber auch, um einen respektvollen Zugang zu Sexualität zu erlernen. Eine moderne Sexualerziehung berücksichtigt verschiedene Lebens- und Beziehungsmodelle. Der Vorwurf, Kinder würden dadurch „homosexualisiert“, ist homosexuellenfeindlich und verhindert Respekt für Lesben, Schwule, Inter- und Transpersonen.

Hintergrund: Pegida, religiös-fundamentalistische Vereine, teilweise die katholische Kirche [3], ultra-konservative Elternverbände, die AfD (federführend Beatrix von Storch) sowie Publizistinnen wie Birgit Kelle, Gabriele Kuby oder Hedwig von Beverfoerde warnen immer wieder vor der „Frühsexualisierung unserer Kinder“. Die Angriffe gegen moderne Sexualerziehung und Bildungspläne zeigen den zunehmenden Einfluss religiös-fundamentalistischer Kräfte auf die Politik und auch die neuen Allianzen zwischen Rechtspopulismus, christlichem Fundamentalismus und neoliberal-nationalkonservativer Ideologie [4]. Sie behaupten, Kinder würden durch Sexualerziehung in Schule und Kindergarten „sexuell indoktriniert“. Sie richten sich gegen ein offenes Verständnis von Sexualität und schüren zum Beispiel die falsche Vorstellung, Kinder würden allein durch die Aufklärung über unterschiedliche sexuelle Orientierungen zum Sex angereizt oder zu Homosexualität erzogen [5].

‚Frühsexualisierung‘ ist so zum Kampfbegriff gegen Homosexualität, aber auch gegen Transgeschlechtlichkeit und sexuelle Selbstbestimmung geworden. Die Skandalisierung einer angeblichen „Frühsexualisierung“ ist eine Strategie, traditionelle Rollenbilder und Beziehungsmodelle als die einzig gültigen zu definieren. Verhindert werden sollen Schulaufklärungsprojekte, die Respekt für Lesben, Schwule, Inter- und Transpersonen fördern. Man will eine fortschrittliche Sexualpädagogik verhindern, die Kindern und Jugendlichen nicht einseitige Normen oder gar Scham vermittelt, sondern Offenheit und Neugierde gegenüber der eigenen Sexualität und eigenen Bedürfnissen. Nicht zuletzt wird auch die Entwicklung der Kompetenz verhindert, die eigene Grenze zu kennen und „Nein“ zu sagen.

[3] Papst Franziskus argumentiert dezidiert gegen „Gender und Sexualisierung“ und vergleicht Abtreibung mit Auftragsmord: http://de.catholicnewsagency.com/story/funf-warnungen-von-papst-franziskus-zur-gender-ideologie-1391 und https://www.welt.de/politik/ausland/article181833668/Papst-Franziskus-vergleicht-Abtreibung-mit-Auftragsmord.html und https://www.welt.de/politik/ausland/article181833668/Papst-Franziskus-vergleicht-Abtreibung-mit-Auftragsmord.html

[4] Unheilige Allianzen https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Materialien/Materialien8_Unheilige_Allianz.pdf

[5] Über die Entstehung der sexuellen Orientierung wissen wir wenig. Angenommen wird eine Wechselwirkung zwischen genetischen Dispositionen und Sozialisation: http://www.sciencemag.org/news/2014/11/study-gay-brothers-may-confirm-x-chromosome-link-homosexuality






Quelltext: https://www.gwi-boell.de/de/2017/07/24/die-gender-ideologie-will-die-geschlechterdifferenz-abschaffen-jeder-soll-sich-sein#:~:text=Soundcloud-,%E2%80%9EDie%20Gender%2DIdeologie%20will%20die%20Geschlechterdifferenz%20abschaffen.,selbstverst%C3%A4ndlich%20sein%20und%20tun%20d%C3%BCrfen.
https://www.gwi-boell.de/de/2017/07/24/die-gender-ideologie-will-die-ehe-und-die-kernfamilie-abschaffen
https://www.gwi-boell.de/de/2017/07/24/die-gender-ideologie-will-unsere-kinder-ihrer-sexuellen-identitaet-verunsichern-und


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