Dienstag, 21. Juli 2020

Lebendig verbrannt und mit Säbeln angegriffen ,Mindestens 331 Trans-Menschen wurden in den letzten zwölf Monaten ermordet /// Burned alive and attacked with sabers, at least 331 trans people have been murdered in the past twelve months /// Quemados vivos y atacados con sables, al menos 331 personas trans han sido asesinadas en los últimos doce meses.

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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2020
Escaping hatred and falsehoods like discrimination is becoming increasingly difficult

In times of fake news, social bots and hate speech, we believe more than ever that

Sites like https://trans-weib.blogspot.com/ play an important role.
Now again we would like to give solidarity to these desperate, support you in your fight for justice and humanity!

This blog was blocked several times by both Google and Fecebook, we know everything is checked!
But where injustice should become justice, resistance is a duty!


Mindestens 331 Trans-Menschen wurden in den letzten 

zwölf Monaten ermordet

Zahl der Gewaltdelikte bleibt hoch - einige Gruppen innerhalb der Trans-Community sind besonders betroffen

In den letzten zwölf Monaten wurden mindestens 331 transsexuelle Menschen wegen ihrer Geschlechtsidentität umgebracht. Diese erschütternde Zahl wurde anlässlich des „Transgender Day of Remembrance“, dem Gedenktag für die Opfer transphober Gewaltverbrechen am 20. November, veröffentlicht. Die Dunkelziffer dürfte allerdings viel höher liegen.

Mehr als jeder Dritte gewaltsame Tod geschah in Brasilien
Das gefährlichste Land ist dabei Brasilien. Hier starben in den letzten zwölf Monaten mindestens 130 Transpersonen. In Mexiko wurden 63 Transpersonen ermordet, in Europa wurden neun Morde gezählt. Das jüngste Opfer war erst 14 Jahre alt.

Mindestens dreißig Transpersonen starben n den Vereinigten Staaten einen gewaltsamen Tod. Fast 85 Prozent von ihnen waren dabei Angehörige einer ethnischen Minderheit, fast zwei Drittel von ihnen jünger als 35 Jahre.

In den letzten 11 Jahren starben über 3.000 Trans-Personen einen gewaltsamen Tod
Gezählt werden die Morde an Transpersonen seit 2008 vom „Trans Murder Monitoring Projekt“. Insgesamt wurden seitdem 3314 Fälle aus 74 Ländern gezählt. „Trans- und geschlechtsspezifische Menschen sind Opfer schrecklicher Hassgewalt, einschließlich Erpressung, körperlicher und sexueller Übergriffe und Mord“, sagt dessen Sprecher Lukas Berredo.

Und die Zahl der ermordeten Transpersonen steigt stetig, seit das Projekt begonnen hat zu zählen. Im Jahr 2008 wurden noch 148 Morde dokumentiert, 2018 gab es mit 369 Toten einen neuen Höchststand. Doch davon ist dieses Jahr mit 331 Morden nicht so weit entfernt.

Besonders gefährdet: Sex-Arbeiter und ethnische Minderheiten
Fast zwei Drittel der gemeldeten Opfer in den letzten elf Jahren waren Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter. In Frankreich, Italien, Portugal und Spanien waren gut zwei Drittel Prozent der gemeldeten Mordopfer im letzten Jahrzehnt Migranten.

Doch mit dem gewaltsamen Tod ist für viele Transpersonen ihre lebenslange Diskriminierungsgeschichte noch nicht zu Ende: In den USA werden fast drei Viertel der Opfer in den Polizei- oder Medienberichten zunächst mit ihrem früheren Geschlecht erwähnt. Für Aktivistinnen und Aktivisten ist das respektlos – und könnte außerdem die „Ermittlungen erschweren“.

Lebendig verbrannt und mit Säbeln angegriffen – Wieso 

werden trans* Menschen so grausam ermordet?

Gewalt an trans* Menschen ist so brutal wie kaum ein anderer Übergriff. Diese Taten sind oft nicht nur entsetzlich, sondern auch absolut barbarisch und außergewöhnlich gefühllos. Warum müssen trans* Menschen so viel mehr leiden, als andere Minderheiten – und warum schauen Regierungen einfach weg?

Mira ist 42 Jahre alt. Am 4. April 2020 parkt ein LKW in der Nähe ihres Hauses in Jakarta, Indonesien, der Fahrer beschuldigt Mira wenig später, sein Handy und Portemonnaie geklaut zu haben. Eine Gang von inoffiziellen Aufpassern der Gegend versammelt sich daraufhin um sie herum, untersucht sie, findet jedoch nichts. Dann gießen sie zwei Liter Benzin über sie und zwingen sie dazu, die Tat zuzugeben. Ein Gang-Mitglied lässt dann ein Feuerzeug auf Mira fallen, die in Flammen aufgeht. Ins Krankenhaus schafft sie es noch lebend, doch schon am Folgetag wird sie für tot erklärt.

Was sich anhört, wie ein Schauermärchen ist eine wahre Geschichte, die sich Anfang April genau so in Indonesien ereignet hat. Ein Freund von ihr, Orin, musste dem Mord tatenlos zusehen, berichtet die indonesische Zeitung "The Jakarta Post". Laut Amnesty International sind zwei der Täter nun in Gewahrsam, drei andere sind auf der Flucht. Auf viel Unterstützung von der Regierung können die Hinterbliebenen nicht hoffen – in Indonesien werden queere Menschen an den Rand gedrückt, trans* Menschen in Heilungsanstalten geschickt und Homosexualität soll bald verboten werden.

Miras Tod ist einer von Hunderten ihrer Art
Doch leider ist Miras Mord in Indonesien kein Einzelfall. Auf der ganzen Welt werden trans* Menschen grausam ermordet, einzig und allein aufgrund ihrer Identität. Letztes Jahr mussten 331 trans* Menschen deswegen sterben, zwei Drittel davon waren Sexarbeiter*innen. Brasilien, Mexiko und die USA vermelden die meisten dieser Morde und die Dunkelziffer liegt wohl noch weitaus höher, so die Organisation "Transgender Europe".

Leon Harun Witzel, Vorstandsmitglied der Bundesvereinigung Trans* erklärt gegenüber dem Magazin "Queer", dass Morde an trans* Personen besonders brutal seien, weil die Mörder sich noch sicherer sind, ohne Strafe davonzukommen. Gerade in Ländern wie Indonesien, wo LGBTI*-Personen so an den Rand getrieben werden, bekommen solche Morde nicht viel Aufmerksamkeit von den Regierungsbehörden. Auch eine weitestgehend trans* feindliche Öffentlichkeit hat oft wenig Interesse an solchen Morden. So verrichten Mörder ihre Tötungen mit weniger Gewissen für die absolut widerwärtige Natur ihrer Taten.

Selbst die Justiz schaut weg
Besonders prekär ist die Lage in der Türkei. Dort wurden 2017 fünf trans* Frauen in ihrer eigenen Wohnung mit Säbeln, Messern und Stöcken attackiert. Angeklagt wurden am Ende nicht die Täter, sondern die trans* Frauen – für Freiheitsberaubung, Anwendung physischer Gewalt und Morddrohungen, berichtet die "TAZ". Ereignisse wie diese zeigen, dass viele Taten in einem trans* feindlichen politischen Rahmen systematisch verloren gehen.


https://www.ggg.at/2019/11/20/mindestens-331-menschen-wurden-in-den-letzten-zwoelf-monaten-ermordet-weil-sie-trans-waren/

https://noizz.de/lgbt/wieso-werden-so-viele-trans-menschen-so-grausam-ermordet/fwnjs53

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