Donnerstag, 7. Juli 2022

Die Behauptung, es gebe prinzipiell nur zwei Geschlechter, ist keine wissenschaftliche Erkenntnis, sondern ein Angriff. Für die Betroffenen geht es um Leben und Tod.


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Die Behauptung, es gebe prinzipiell nur zwei Geschlechter, ist keine wissenschaftliche Erkenntnis, sondern ein Angriff. Für die Betroffenen geht es um Leben und Tod. Wie gut finden Sie Zwangssterilisation? Das ist eigentlich eine absurde Frage in einer liberalen Demokratie. Würde man in einer Fußgängerzone Leute fragen, wann es in Deutschland so etwas wie Zwangssterilisationen gab, würden viele wohl auf die Nazi-Zeit tippen. Das ist nicht ganz richtig. Eine gar nicht so seltene Form von vorweggenommener Sterilisation wurde erst im Mai 2021 verboten. Nämlich die vollkommen willkürliche Festlegung eines Geschlechts bei intersexuellen Kindern, auf deren Basis oft eine Operation vorgenommen wurde, die eine spätere Zeugungsfähigkeit zerstörte. Bis 2011 waren Sterilisation und Kastration sogar gesetzlich verpflichtend  – für Menschen, die ihren Personenstand ändern wollten, also den Geschlechtseintrag. Faktisch vertrat der Gesetzgeber also die Haltung, Transgender-Personen dürfen sich nicht fortpflanzen. Im Jahr 1981 trat das Gesetz zu dieser unmenschlichen Praxis in Kraft, und geändert wurde es nicht etwa von einsichtigen Politikern, sondern durch ein Verbot des Bundesverfassungsgerichts. Diese Hintergründe sind wichtig, weil im Moment eine in Teilen bizarre und sogar boshafte Geschlechterdiskussion im Gang ist, die rund um trans und nicht binäre Personen geführt wird. Und genau bei der erwähnten Zwangssterilisation wird deutlich, wie entscheidend Erzählungen und damit Debatten sind. Denn die Gesetzgebung von 1981 beruht auf der Idee, dass man den Geschlechtseintrag nur ändern darf, wenn man sich zuvor hat sterilisieren lassen. Es gab und gibt keinen irgendwie medizinisch nachvollziehbaren Grund dafür. Es ist ausschließlich der damals verbreitete Gedanke, das müsse eben so sein. Transpersonen gab es schon immer Transgender-Personen wissen deshalb sehr genau um die Macht der Geschlechterdebatte, weil so die Haltung der Mehrheit beeinflusst wird, die wiederum ganz konkrete Auswirkungen auf ihr Leben hat. Und ihr Sterben. Denn die Zahl der Transgender-Personen, die sich töten oder den Versuch unternehmen, ist astronomisch hoch. In Deutschland gibt es bei Jugendlichen mit Transidentität eine fast sechsmal höhere Wahrscheinlichkeit  des Suizidversuchs, in den USA haben über 50 Prozent der transidenten Jungen und jungen Transmänner zwischen 11 und 19 Jahren bereits mindestens einen Suizidversuch  unternommen. Die Gründe dafür sind erforscht, sie liegen Studien zufolge nicht so sehr – wie viele annehmen – an der Geschlechteridentität selbst, sondern am gesellschaftlichen Umgang oder präziser: an der Diskriminierung, die Transgender-Personen erfahren. Daraus speist sich offensichtlich auch die manchmal beklagte Aggressivität einiger transaktivistischer Personen – wer einerseits um sein Leben kämpft und über Jahrzehnte bitter diskriminiert wurde, verliert manchmal einfach die Lust auf freundliche Differenzierung. Das gilt in ähnlicher Weise für die meisten Grundrechtsbewegungen, sei es Black Lives Matter oder auch die Klima-Jugend. Der inhaltlich falsche und diskriminierende Eindruck, trans sei eine »Mode« hat ganz nachvollziehbare Gründe. Transpersonen gibt es schon immer, in vielen Ländern und Kulturen gibt es teils Jahrtausende alte Traditionen, drei oder mehr Geschlechter für völlig normal und »natürlich« zu halten. Aber erst mit der Wissensmaschine Internet und den sozialen Medien sowie einer gewissen gesellschaftlichen Freiheit des 21. Jahrhunderts konnte die Minderheit der transidenten Personen laut und damit wahrnehmbar werden. Zuvor waren die meisten entweder im Verborgenen trans oder wussten gar nicht, dass ihr Wesen einen Namen hat und nicht allein sie betrifft. Und diejenigen, die sich geäußert haben, wurden oft einfach ignoriert. "" style="border: 0px; box-sizing: border-box; --tw-shadow:0 0 #0000; display: block; vertical-align: bottom; width: 0px; height: 0px; margin: auto; background-color: transparent;"> Viel mehr als »nur« eine Diskussion um eine Minderheit Die gegenwärtigen Debatten in Deutschland sind in ähnlicher Weise seit Jahren in den USA im Gang, und es gibt eine erschreckende Erkenntnis aus dieser Parallelität: Transfeindlichkeit eignet sich als eine Art Hasskitt quer durch politische und gesellschaftliche Lager. Rechte Propaganda findet einfach deutlich mehr Zuspruch, wenn sie sich gegen Transpersonen und deren Bedürfnisse richtet. Die Debatte über Transgender – die oft gar keine Debatte ist, sondern eine aggressive Selbstvergewisserungsschlacht – ist deshalb viel mehr als »nur« eine Diskussion um eine bestimmte, geschlechtliche Minderheit. Es ist der derzeitige Frontverlauf der Frage: Gehen wir in Richtung einer progressiven, Menschen-zugewandten Gesellschaft – oder in Richtung einer regressiven, autoritären Gesellschaft? Das Argument, es gäbe nur so wenige transgender Personen, ist dabei höchst toxisch, was man mit einem simplen Vergleich erklären kann: Legt man die plausibelsten Zahlen für Deutschland zugrunde (eine transgender Person auf 298 nicht-transgender Personen), kommt man auf eine Zahl von rund 25 Millionen transgender Menschen weltweit. Es gibt rund 15 Millionen Juden und Jüdinnen auf der Welt, aber niemand bei Trost käme auf die Idee, deshalb den Kampf gegen Antisemitismus für nicht so wichtig zu halten.

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