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Testikuläre Feminisierung
Definition der testikulären Feminisierung
Feminisierung von männlichen Individuen (46,XY) aufgrund eines Defektes des Androgenrezeptors.
Ätiologie der testikulären Feminisierung
Mutationen des Androgenrezeptors führen zur fehlenden Androgenwirkung (Androgenresistenz). Viele verschiedene Arten von Mutationen mit unterschiedlichen Auswirkungen wurden berichtet. Manche Mutationen hemmen die Bindung des Androgens an den Rezeptor, manche hemmen die Bindung des Androgen-Rezeptor-Komplexes an die DNA.
Mutationen mit inkompletter Androgenresistenz führen zu milderen Formen der testikulären Feminisierung (Reifenstein-Syndrom).
Mutationen mit inkompletter Androgenresistenz führen zu milderen Formen der testikulären Feminisierung (Reifenstein-Syndrom).
Klinik der testikulären Feminisierung
Weibliche äußere Genitale (blind endende Vagina, Labiae minores et majores) ohne Uterus. Hoden mit Lokalisation in den Labiae majores oder im Leistenkanal.
In der Pubertät entwickeln sich sekundäre weibliche Geschlechtsmerkmale, die Menstruation bleibt aus. Pubische und axilläre Schambehaarung sind vermindert, manchmal milde Virilisierung (Klitorisvergrößerung, Behaarung).
In der Pubertät entwickeln sich sekundäre weibliche Geschlechtsmerkmale, die Menstruation bleibt aus. Pubische und axilläre Schambehaarung sind vermindert, manchmal milde Virilisierung (Klitorisvergrößerung, Behaarung).
Reifenstein-Syndrom:
weites Spektrum an inkompletter Maskulinisierung (hypoplastische Genitale, penoskrotale Hypospadie, Gynäkomastie) oder inkompletter Feminisierung aufgrund partieller Androgenresistenz (s.o.).
Diagnostik der testikulären Feminisierung
Klinische Untersuchung (tastbare Hoden, blind endende Vagina), Sonographie der Beckenorgane (fehlender Uterus).
Erhöhtes basales und durch HCG stimulierbares Testosteron, normales Dihydrotestosteron. Erhöhte Gonadotropine.
Erhöhtes basales und durch HCG stimulierbares Testosteron, normales Dihydrotestosteron. Erhöhte Gonadotropine.
Therapie der testikulären Feminisierung
Die Festlegung der weiblichen Geschlechterrolle ist zu unterstützen. Ab der Pubertät erfolgt die Entfernung der Gonaden aufgrund des Entartungsrisikos und die anschließende Hormonsubstitution. Bei zu kurzer Vagina erfolgt die plastische Vergrößerung.
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