Mittwoch, 25. Juli 2012

Die Schikanen gegen Transgender-Menschen müssen aufhören!


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Überarbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2012

Die Schikanen gegen Transgender-Menschen müssen aufhören!

Geboren im falschen Geschlecht

Sie werden als Transsexuelle oder aber Transgender bezeichnet: Menschen, die im „falschen" Geschlecht geboren werden. Sie fühlen sich weiblich, aber stecken in einem männlichen Körper oder sie empfinden sich als Mann, kamen jedoch als Mädchen auf die Welt.

Die Betroffenen sind sich ihrer Transsexualität oftmals schon in jungen Jahren bewusst, verdrängen und verheimlichen diese jedoch aus Angst vor gesellschaftlicher Ächtung - häufig über einen langen Zeitraum. Dennoch wird ihr Leben nur von einem Wunsch bestimmt: der optischen Angleichung ihres Körpers an das gefühlte Geschlecht.

Gesche wird als Junge geboren. Doch schon im Alter von zwei Jahren behauptet das Kind nachdrücklich, ein Mädchen zu sein. Es trägt Kleider der Schwestern und findet keinen Anschluss an andere Jungen. Nach einer Entscheidung der Ethikkommission stoppen Mediziner bei dem 14-jährigen Kind die männliche Pubertät und leiten hormonell eine weibliche ein. Heute ist Gesche 18 Jahre alt. Einen Monat nach ihrem Geburtstag erfüllt sie sich ihren größten Wunsch: Eine geschlechtsangleichende Operation macht sie nun äußerlich ganz zur Frau.

Die befreiende Operation hat Antonia heute mehr als drei Jahre hinter sich. 52 Jahre lebte sie im falschen Körper, baute sich als Wolfgang eine Existenz als Familienvater auf. Doch der Leidensdruck war zu groß. Der erfolgreiche Unternehmensberater verlässt Frau und Kind für das Leben im wahren Geschlecht.
Nach einer Zeit im Frankfurter Rotlichtmilieu hat Antonia jetzt ihr Glück gefunden. Privat steht sie vor der Hochzeit mit einem ehemaligen Pastor, beruflich ist sie in ihrem alten Job aktiv.

Vor Jahren feierte Gitarristin Carola Kretschmer im Rahmen einer Udo-Lindenberg-Jubiläumstournee ein umjubeltes Comeback. Die Zeit, in der sie noch Thomas hieß und den Missklang von Körper und Seele mit Alkohol zu bekämpfen versuchte, liegt heute mehr als zehn Jahre zurück, die Erinnerung jedoch ist nur allzu präsent.

Pamela Pöhland gehörte mehr als zwei Jahrzehnte zu den Rotlichtbossen von St. Pauli. Ihr Name damals: Dieter Pöland. Rund um die Reeperbahn lässt er Huren für sich arbeiten – in Bordellwohnungen, Edelklubs und auf dem Straßenstrich. Nach vier gescheiterten Ehen lebt Pam heute ein Leben als Frau und bietet sich selbst den Freiern als Hure an.

„Transsexuelle in Italiens Parlament"

Wir tragen beide hohe Schuhe und schminken uns"
Sie ist die erste Transsexuelle in einem europäischen Parlament. Ein Jahr nach ihrer Wahl in die italienische Abgeordnetenkammer wird Kommunistin Vladimir Luxuria auch von ihren Gegnern respektiert - und entdeckt einige Gemeinsamkeiten mit Silvio Berlusconi.

Das Leben in der Politik begann für Vladimir Luxuria mit fliegendem Fenchel: Fenchel heißt auf Italienisch "Finocchio" und ist außerdem ein Schimpfwort für Schwule. Wahlkampfhelfer der rechten Partei Alleanza Nazionale bewarfen Luxuria mit dem rohen Gemüse. Wochen später keifte die Enkelin des Duce, Alessandra Mussolini, in einer Talkshowrunde: "Besser Faschistin als Schwuchtel." Schließlich kam die Sache mit dem Klo: Elisabetta Gardini, Sprecherin von Berlusconis Partei Forza Italia, ereiferte sich, weil Luxuria im Abgeordnetenhaus die Damentoilette benutzt.

Dass Vladimir Luxuria, 1965 im süditalienischen Foggia in einem männlichen Körper als Wladimiro Guadagno geboren, für die Neo-Kommunisten in die Abgeordnetenkammer einzog, löste in Italien heftige Irritationen aus. Das rechte Lager konzentrierte sich darauf, die Kandidatur der ehemaligen Dragqueen als Skandal zu inszenieren.

Ein Jahr später müssen bei öffentlichen Auftritten Luxurias größere Räume gebucht werden. Inzwischen meutern auch die rechten Politiker nicht mehr, wenn sie der Parlamentspräsident mit "Frau Abgeordnete" ruft, statt mit "Herr". "Sie nennen mich sogar selbst so", sagt Luxuria. "Mittlerweile bekomme ich viel Respekt auch von meinen politischen Gegnern."

In Italien, wo die Haartransplantationen und Herzschrittmacher Silvio Berlusconis und die Körper aller anderen Mächtigen anders als politische Inhalte leidenschaftlich diskutiert werden, legte die Schwulenikone Vladimir Luxuria einen rasanten Aufstieg zum Politstar hin.

Es ist später Abend in Roms alternativem Pigneto-Viertel: Luxuria alias Guadagno - wie es unten am Klingelschild steht - öffnet die Tür zur Altbauwohnung, langer dunkelgrauer Strickmantel, lockige schwarze Haare, ausgetretene Turnschuhe, schlaksiger Gang, das Gesicht ungeschminkt, die Hände auffällig schmal. Auf der Couch schläft eine langhaarige Katze.

An einem langen Holztisch sitzt Luxurias Schwester und trinkt Bier.
Luxuria - der Künstlername bedeutet Üppigkeit oder Wollust - bezeichnet sich selbst als Transgender, als übergeschlechtlich, will als Frau angesprochen werden und hat nie eine Geschlechtsumwandlung gemacht hat. Verwirrung bleibt: Auf der Homepage der italienischen Abgeordnetenkammer wird Luxuria als Schauspieler bezeichnet.

"Angst vor Auftritten mit all den förmlichen Leuten"

Es war Fausto Bertinotti, Neo-Kommunist und Präsident der Abgeordnetenkammer, der der bekannten Künstlerin, Schauspielerin und Schwulenaktivistin den Weg in die große Politik öffnete: Als Bertinotti sie fragte, ob sie für den Spitzenplatz der "Rifondazione Communista" kandidieren wolle, habe sie nächtelang nicht schlafen können.
"Ich hatte schreckliche Angst vor den Fernsehauftritten, darüber, über wirtschaftliche Fragen sprechen zu müssen, vor Reden mit all diesen förmlichen Leuten." Luxuria lacht ein dunkles Lachen. "Dazu kommt: Ich habe keinen politischen Lebenslauf, deshalb muss ich sehr hart arbeiten", sagt sie, steht auf, irrt in der Wohnung umher und zündet sich eine Zigarette an. "Ich versuche es sehr ernsthaft zu machen, ich bin ein zuverlässiger Mensch." Als sie dann ins Parlament gewählt wurde, habe sie sich gefühlt, wie die erste Frau, die jemals Präsidentin wurde oder der erste Muslim im amerikanischen Senat. "Es ist eine riesengroße Verantwortung", sagt Luxuria.

Eine bekennende Transgender im Parlament hat sonst nur noch Neuseeland: Das Glückwunschtelegramm von ihr, von Georgina Beyer, kam am Tag nach der Wahl in Italien an.
Luxuria lehnt auf dem türkisen Leinensofa in ihrem Wohnzimmer, das Handy klingelt, ein Freund ist dran. Nebenbei kramt die 41-Jährige in einer Papiertüte nach Unterlagen. Am nächsten Tag soll im Abgeordnetenhaus die Debatte über die Befreiung des italienischen Journalisten Daniele Mastrogiacomo stattfinden, der gegen fünf Talibanhäftlinge ausgetauscht wurde. Ärgerlich fände sie es, dass die italienische Hilforganisation Emergency jetzt unter Beschuss gerate, weil sie angeblich mit Taliban zusammengearbeitet haben soll. "Das sind doch diejenigen, die mit der schmutzigen Seite des Krieges zu tun haben. Mit dem, was Präsident Bush so schön Kollateralschäden nennt."
Kriegs-Kritik, Reden im Kulturausschuss über Korruption im Fussball - vor allem aber versteht sich Luxuria als Vertreterin Homosexueller und Transgender und deren Angehöriger in der Politik. In einem Land, in dem es wohl "für alle außer für heterosexuelle Männer schwieriger als in anderen europäischen Ländern ist, in der Politik respektiert zu werden", sagt sie. Sie selbst sei weil sie in Italien so populär sei, "in einer wahnsinnig privilegierten Situation, ich habe ein viel einfacheres Leben als die meisten Transgender".
Heute scheint es, als ob ihr die Angriffe wegen ihrer sexuellen Identität und Vergangenheit mehr genutzt als geschadet haben. Als Rednerin stecke sie viele in die Tasche, raunt man sich unter Kennern der italienischen Politik zu. Italiens Frauen müssen ihr für ihre emanzipatorischen Initiativen dankbar sein, die Neokommunisten haben mit Luxuria einen Star. Im Parlament gibt sie sich sehr seriös - wo Andere versuchen, Luxuria als schrille Transvestitin abzutun, kann sie ihren Studienabschluss in Literaturwissenschaften aufweisen.
Mit den gleichen Waffen wie ihre Gegner zurückzuschlagen, hat Luxuria indes vermieden: "Ich habe keine Lust, aus dem Vorleben und den Strafprozessen meiner Kollegen politisches Kapital zu schlagen." Auch wenn es einem manchmal in den Fingern jucke, diejenigen, die am meisten über Schwule schimpfen, als Stammgast in einschlägigen Homosexuellendiscos zu enttarnen. "Ich ziehe ein Coming Out allerdings einem Outing vor", sagt Luxuria. Für ein Coming Out allerdings müsse erst einmal die Gesellschaft freier werden. "Auch dafür will ich arbeiten."
Nur einmal konnte sie nicht widerstehen. Als Silvio Berlusconi sie mit den Worten in der Politik begrüßte: Wenigstens kein Mann und deshalb keine Konkurrenz für mich, schickte Luxuria in Richtung des damaligen Ministerpräsidenten: "Wir tragen beide hohe Schuhe und schminken uns, wenn wir ausgehen."

Botschafterin für Schwule in muslimischen Ländern

Eine ehemalige Dragqueen als seriöse Politikerin im Parlament: eine Revolution vielleicht für das machoaffine Italien - für Luxuria selbst war ein persönlicher Moment im Urlaub mit ihren Eltern in Süditalien direkt nach der Wahl das Wichtigste. Menschen liefen ihr auf der Straße entgegen, schüttelten ihr die Hand, riefen ihren Eltern zu: "Sie können sehr stolz sein auf ihre Tochter." - "Und dann", sagt Luxuria, "sah ich, wie mein Vater, der sich eigentlich immer für mich schämt und Angst hat, was die Leute über uns sagen könnten, Freudentränen in den Augen hatte." Es sei der Moment gewesen, in dem ihr Vater begonnen habe, sie dafür lieben zu können, was sie ist: der politische Erfolg als Geburtshelfer des Familienfriedens.
Eine Woche noch, dann bringt die Kommunistin ihren ersten Gesetzesentwurf in der Abgeordnetenkammer ein. Es geht um die rechtliche Anerkennung von Transgender - darum, dass auch Menschen, die keine Geschlechtsumwandlung haben vornehmen lassen, bei den italienischen Behörden als das Geschlecht geführt werden, als das sie sich fühlen. Auch mit den Regierungen gemäßigter muslimischer Ländern will Luxuria in Dialog treten und sich für die Gleichberechtigung von Homosexuellen einsetzen. "Das ist ein Aspekt der Menschenrechte, der sehr selten zur Sprache kommt", sagt sie.
Nach einem Jahr in der Politik wandelt Luxuria noch immer zwischen den Welten: Morgen hält sie in Verona eine politische Rede, einen Tag später tritt sie in Mantua im Theater auf. "Aber die Lücke zwischen Politik und Kunst ist ja auch nicht groß", sagt sie.

Indien

Eunuchen neiden Transsexueller den Erfolg

In einem Hindu-Tempel im Norden Indiens ist ein Streit ausgebrochen, wie er skurriler kaum sein könnte: Auf der einen Seite steht die britische Transsexuelle Pamela, auf der anderen finden sich einige Eunuchen der Pilgerstätte. Und worum geht es? Natürlich: ums Geld.
Neu Delhi - Schauplatz der Auseinandersetzung ist ein Tempel in der Stadt Becharaji im Bundesstaat Gujarat. Dort wird die Schutzgöttin der Eunuchen und Transsexuellen verehrt. Wie die Zeitung "Indian Express" berichtet, segnet die britische Transsexuelle Pamela in der Pilgerstätte Gläubige und lässt sich dafür bezahlen. Dies habe nun einige Eunuchen entzürnt, die um ihre Einnahmen fürchteten, hieß es.
Laut "Indian Express" ist die als Mann geborene Pamela im März nach Indien gereist. Sie hatte zuvor von dem Tempel in Becharaji gehört. Mittlerweile sei sie dort zu einer Attraktion für Gläubige geworden und erhalte für ihren Segen Spenden zwischen einer und 500 Rupien (ein Cent bis sieben Euro).
"Der Glaube der Menschen berührt mich", sagte Pamela der Zeitung. "Sie geben mir Liebe und Freude." Sie vermisse zwar ihren Lebensgefährten, wolle aber dennoch vorerst nicht nach Großbritannien zurückzukehren. "Im Großen und Ganzen war ich in meinem Leben nie glücklicher."
Ähnlich wie in der westlichen Welt werden Transsexuelle auch in Indien von der Gesellschaft nicht immer akzeptiert. Homosexuelle Handlungen sind nach indischem Recht strafbar. In der Bevölkerung genießen Transsexuelle dennoch ein gewisses Ansehen und gelten als Glücksbringer.

Transsexuelle ersuchen Hilfe EU

Die Lage von Transsexuellen und Travestiten in Europa muss verbessert werden. Das kann
durch eine bessere Ausführung der Anti-Diskriminierungsrichtlinie.

Das ist der Einsatz der ersten Europäischen Transgender Konferenz, die heute in Wien begonnen hat und bis Sonntag dauern wird. Transsexuelle wollen auf Europäischem Niveau lobbyen für bessere Kostenvergütungen für Operationen und Vereinfachung der Geschlechtsänderung.

Der Kongress wird durch den österreichischen Transgenderverein TransX, der dieses Jahr
sein zehnjähriges Jubiläum feiert, organisiert. Siebzig Organisationen aus dreißig Ländern,
darunter die Niederlande, nehmen Teil. Bei dem Kongress sind auch Beamte von der Europäischen Kommission anwesend.

Unter den Begriff transgender fallen nicht nur Transsexuelle, Personen, die sich einer
körperlichen Geschlechtsveränderung unterzogen haben. "Es geht um alle Menschen, die
Mühe haben mit ihrem Geburtsgeschlecht", erzählt Justus Eisfeld von der Niederländischen
Interessengruppe T-Image, der am Kongress teilnimmt: "Also auch um Travestiten, um
Menschen, die sich selber weder in die Schublade Mann noch Frau einordnen wollen,
Menschen die sich halb Mann, halb Frau fühlen oder Menschen die die Kategorie 'Geschlecht'
etwas finden, womit sie sich nicht befassen wollen."

Transgenders haben viel Probleme mit Diskriminierung. Auf der Straße und bei der Arbeit.
Eisfeld hat selber einen Arbeitsplatz im Schulwesen nicht bekommen: "Weil ich transsexuell
bin. Es gibt eine Europäische Antidiskriminierungsrichtlinie, Arbeitgeber sind verpflichtet um
einen diskriminierungsfreien Arbeitsplatz an zu bieten, aber bei der Ausführung dieses Gesetzes gibt es noch Lücken.

Transgenders fallen in der Praxis in eine Grauzone."

Die Gesetzgebung kann an mehreren Punkten verbessert werden, findet Eisfeld. Die rechtliche Geschlechtsveränderung ist in den Niederlanden schwierig, das dürfen nur Transsexuelle.

Auch die Gesundheitsfürsorge solle zu kurz kommen:
"In den Niederlanden werden nicht alle Operationen durch die Krankenkasse vergütet, in anderen Ländern wird nichts vergütet.
Die Wartelisten sind hier auch ein Problem, vor allem in der diagnostischen Phase.
Allgemeine Psychologen wissen sowieso wenig über Travestie und 'Transgenderismus'".

Eisfeld findet die Zeit reif für eine transgender Lobbygruppe: "In der Vergangenheit gab es
viele Streitereien untereinander, weil es den Leuten selber nicht gut ging. Jetzt sind wir aus
Selbsthilfegruppen wirklich eine soziale Bewegung geworden."

Führende Menschenrechtsorganisationen fordern die türkische Regierung auf, Anklagen
gegen Transgender-Aktivistinnen fallen zu lassen!

Die Schikanen gegen Transgender-Menschen müssen aufhören!

sofortige Veröffentlichung

 In einem gemeinsamen Brief, der heute an das türkische Justizministerium ging, fordern sieben Menschenrechtsorganisationen ein Ende der anhaltenden Schikanierung von Transgender-Menschen und Menschenrechtsverteidigern und brachten ihren Schrecken über die Verurteilung und mögliche Inhaftierung von Führungspersonen der Organisation Pembe Hayat zum Ausdruck.

Am 26. Oktober 2011 verurteilte Ankaras 15. Strafgericht der ersten Instanz die drei Transgender-Menschenrechtsaktivist_innenen, Naz Güdümen, Buse Kılıçkaya und Selay Tunç, zu Haftstrafen zwischen fünf und achtzehn Monaten. Man warf ihnen Vergehen wie „Widerstand gegen die Polizei“ und „Beleidigung der Polizei“ vor. Während die Haftstrafen von Frau Tunç und Frau Güdümen aufgehoben wurden, wird das Gerichtsurteil im Falle von Frau Kılıçkaya durchgesetzt, wenn es vom Berufungsgericht bestätigt wird.

Das Gerichtsurteil basiert auf Anklagen bezüglich Ereignisse, die am 19. Juni 2010 stattgefunden haben. Damals hielt die Polizei die drei Menschenrechtsverteidiger_innen an, als sie durch das Seyranbaglari-Mah-Viertel in Ankara fuhren, und verhaftete sie. Laut den Gruppen waren die Verhaftungen willkürlich und Teil eines Musters von systematischer Schikanierung von Transgender-Menschen, und zwar insbesondere jener, die sich für ihre Menschenrechte einsetzen.

Der Brief an den Justizminister wurde unterzeichnet von der International Gay and Lesbian Human Rights Commission (IGLHRC), COC Netherlands, Global Action for Trans* Equality, dem europäischen Zweig der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA-Europe), Transgender Europe (TGEU), ARC International und STP 2012, der International Stop Trans Pathologization Campaign.

Frau Kılıçkaya und Frau Tunç sind Mitbegründerinnen und Vorstandsmitglieder von Pembe Hayat, und Frau Güdümen ist aktives Mitglied. Pembe Hayat (Pink Life Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender and Transsexual Solidarity Association) ist eine Organisation in Ankara, die alle Formen von Diskriminierung und Gewalt, die durch Homo- und Transphobie motiviert sind, eliminieren möchte.

In ihrem Brief bitten die Menschenrechtsorganisationen, dass die türkischen Behörden alle Anklagen gegen die Frauen Güdümen, Kılıçkaya und Tunç fallen lassen und Ermittlungen über die diskriminierende Behandlung von Transgender-Menschen durch Polizei und Gerichte anstellen. Außerdem bittet man die türkische Regierung, ein Sensibilisierungstraining für Polizeibeamte und Gerichtsbedienstete einzuführen, um weitere Fälle von Trans- und Homophobie zu vermeiden.





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