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Hormonbehandlung,
Hormonersatztherapie (HET, HRT)
Auf Nachfrage hier
ein Artikel was Hormone betrifft, möchte jedoch Anmerken das ich
Grundsätzlich dagegen bin über
Medikamente in diesem Blog zu schreiben!
Eine Missachtung
kann zu Körperlichen Schäden führen und die Autorin übernimmt keine Haftung!
Überarbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2012
Hormontherapie
Die Hormontherapie
im Rahmen einer Geschlechtsangleichung funktioniert zweifach: Die Betroffenen
nehmen sowohl Sexualhormone des erwünschten Geschlechts ein als auch Mittel,
die die körpereigene Produktion der Sexualhormone unterdrücken. Bei einer
Mann-zu-Frau-Behandlung sind das Estrogene, Gestagene und Antiandrogene. Nach
der geschlechtsangleichenden Operation produziert der Körper keine Androgene
mehr. Diese werden dann häufig in niedrigen Dosen wieder zugeführt, um
Antriebslosigkeit und psychischen Beschwerden entgegenzuwirken. Bei einer
Frau-zu-Mann-Behandlung erhalten Betroffene einerseits das männliche
Sexualhormon Testosteron, andererseits Antiestrogene.
Hormonbehandlung (Hormonertsatztherapie - HET / Hormone
Replacement Therapy - HRT): Ein einfaches Wort, aber eine Behandlung, die sich
Transsexuelle sehnlichst herbeiwünschen.
Leider erfolgt dies oft ohne
Verfolgung der Behandlungsleitlinien,
was zu Schwierigkeiten mit Psychotherapeuten und den Gutachtern,
isb. dem MDK,
führen kann.
Der Schritt in die Hormonbehandlung wird oft als der wichtigste Schritt auf dem TS-Weg gesehen, da hier bereits Veränderungen eintreten die unumkehrbar sind. Wenn man diesen Weg bis zum Ende geht ist man Zeit seines Lebens auf die Hormoneinnahme angewiesen, da sonst Schäden wie Osteoperose infolge Hormonmangels auftreten werden.
Je nachdem welche Hormone man einnimmt und wie man sie dem Körper zuführt steigen das Tromboserisiko und die Gefahr von Leberwerterhöhung (ist beides nicht lustig).
Der Schritt in die Hormonbehandlung wird oft als der wichtigste Schritt auf dem TS-Weg gesehen, da hier bereits Veränderungen eintreten die unumkehrbar sind. Wenn man diesen Weg bis zum Ende geht ist man Zeit seines Lebens auf die Hormoneinnahme angewiesen, da sonst Schäden wie Osteoperose infolge Hormonmangels auftreten werden.
Je nachdem welche Hormone man einnimmt und wie man sie dem Körper zuführt steigen das Tromboserisiko und die Gefahr von Leberwerterhöhung (ist beides nicht lustig).
Hierzu muss man allerdings sagen, dass jeder Mensch andere
Voraussetzungen für das Verstärken dieser Gefahren hat, wozu einmal genetische
Vorbelastungen und auch die Lebensweise (Rauchen, Trinken, Sport) zählen. Schon
aus diesem gesundheitlichen Grund sollte die Hormoneinnahme immer unter
ärztlicher Kontrolle stattfinden.
Die Hormonbehandlung kann jeder Arzt einleiten (z.B. Endokrinologe, Gynäkologe und Urologe), wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
Die Hormonbehandlung kann jeder Arzt einleiten (z.B. Endokrinologe, Gynäkologe und Urologe), wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
- Das
Vorliegen einer Indikation
zur Hormonbehandlung durch den Psychotherapeuten
- Sicherstellung
der Kostenübernahme
durch die gesetzliche oder private
Krankenversicherung
Bevor Ihr mit der Hormoneinnahme beginnt, muss der Arzt
Euren Hormonstatus bestimmen
und dokumentieren, da später sonst Schwierigkeiten bei der Kostenübernahme
durch die Krankenkassen auftreten können.
Grundsätzlich hängt die Wirkung der Hormone von
den körpereigenen Rezeptoren und nicht von der verabreichten Menge ab: Viel
hilft nicht viel und kann sogar negative Wirkungen haben! Im Fall einer
dauerhaften, hohen Dosierung kann die sog. Down-Regulation eintreten,
d.h. die vorhandenen Rezeptoren ( endokrines
System) verlieren ihre Funktion (Abnahme der Rezeptordichte). "Allein
die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist" (Paracelsus 1493 – 1541).
Die Wirkung von Östrogenen in Verbindung mit Antiandrogenen bei MzF-TS:
Die Wirkung von Östrogenen in Verbindung mit Antiandrogenen bei MzF-TS:
- die
Körperbehaarung wächst langsamer und die Haare werden feiner
- die
Haut wird dünner, feiner und trockener
- das
Kälteempfinden steigert sich und man friert schneller
- die
Fettverteilung am Körper verlagert sich an Gesäß, Hüfte, Brüsten
(Gynäkomastie)und dem Gesicht
- die
Hoden schrumpfen und produzieren keine Spermien mehr (Hodenatrophie)
- das
sexuelle Verlangen geht zurück
- die
Brustwarzen werden größer und sensibler
- das
Appetitempfinden wird grösser
- der
Erschöpfungszustand wird schneller erreicht
- Wasser
kann sich in den Beinen einlagern
- die
Nägel werden brüchiger
Was sich nicht ändert: Der Bartwuchs ( Epilation),
fehlende Kopfbehaarung ( Haarausfall),
die Stimmlage und der Knochenbau bleiben gleich. Bei der oft berichteten
Stimmlagenänderung handelt es sich um ein Phänomen, das durch die gelebte,
gewünschte Rolle bereits im Alltagstest auftritt, also psychischer Natur ist.
Die Wirkung von Testosteron bei FzM-TS:
Die Wirkung von Testosteron bei FzM-TS:
- die
Körperbehaarung nimmt zu und ein Bart beginnt zu wachsen
- die
Haut wird grober und neigt zu Unreinheiten
- der
Stimmbruch setzt ein
- das
Fettverteilung am Körper verlagert sich von der Hüfte zur Taille
- die
Menstruation bleibt aus (Amenorrhö)
- das
sexuelle Verlangen wird stärker
- die
Aggressionsschwelle steigt
- der
Muskelaufbau wird gesteigert
- die
Klitoris wird größer
Was beide gegengeschlechtlichen Hormontherapien gemeinsam
haben sind die emotionalen Veränderungen die man durchlebt. Es treten dabei
"Achterbahngefühle" auf, die aber nach und nach verschwinden.
Wie Anfangs schon erwähnt, reagiert jeder Körper anders auf die Hormongaben. Was bei dem oder der Einen geschieht, muss nicht zwangsläufig bei anderen auch geschehen.
Wie Anfangs schon erwähnt, reagiert jeder Körper anders auf die Hormongaben. Was bei dem oder der Einen geschieht, muss nicht zwangsläufig bei anderen auch geschehen.
Um Hormone einzunehmen gibt es verschiedene Möglichkeiten,
die sog. Applikationsformen:
Oral (Tabletten):
Oral (Tabletten):
- Vorteil:
Einfache Handhabung
- Nachteil: First-Pass
Effekt
Transdermal (Pflaster):
Die Hormone sind entweder in einem kleinen Reservoir oder im Leim auf einer dünnen Plastikfolie enthalten und sie gelangen durch die Haut direkt in das Blut.
Die Hormone sind entweder in einem kleinen Reservoir oder im Leim auf einer dünnen Plastikfolie enthalten und sie gelangen durch die Haut direkt in das Blut.
- Vorteile:
Kein First-Pass Effekt, einfache Handhabung (Wechsel: 1-2mal wöchentlich),
kontinuierliche Hormonabgabe
- Nachteile:
Hautreaktionen möglich, Pflaster ist sichtbar und kann sich bei feuchter
Haut lösen
Transdermal (Gel):
- Vorteile:
Kein First-Pass Effekt, sehr individuell dosierbar, nicht sichtbar
- Nachteile:
Hautreaktionen möglich, Hormonschwankungen sind grösser als beim Pflaster,
nach dem Auftragen muss es einige Minuten trocknen
Intramuskuläre Injektion (Depotspritzen):
- Vorteil:
Kein First-Pass Effekt
- Nachteile:
Dosierung schlecht steuerbar (unnormal hohe Hormonwerte nach Injektion),
Injektion etwa alle 3 Wochen (meistens durch einen Arzt), bei
Nebenwirkungen kann man das Präparat nicht einfach absetzen
Implantat:
Ein etwa steichholzgrosses Hormonstäbchen aus Kunststoff wird an der Unterseite des Oberarms unter die Haut eingesetzt.
Ein etwa steichholzgrosses Hormonstäbchen aus Kunststoff wird an der Unterseite des Oberarms unter die Haut eingesetzt.
- Vorteile:
Kein First-Pass Effekt, kontinuierliche Hormonabgabe, Wirkdauer min. 12
Monate
- Nachteil:
Einsetzen durch Arzt bei lokaler Anästhesie notwendig
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