Freitag, 17. August 2012

Was ist Futanari


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Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2012

Ein Anonymer Leser schrieb mir, mit der Bitte doch etwas über Futanari zu Berichten, nicht das es mir schwer Fallen würde, jedoch hatte ich meine Zweifel, was Futanari mit Trans-Gender oder Transidenten zutun haben könnte, erst nach Recherchen habe ich selbst Begriffen das ein Zusammenhang besteht!
Hier mein Bericht mfg Nikita Noemi Rothenbächer

Was ist Futanari

Ist das japanische Wort für ‚Hermaphrodit‘, das im weiteren Sinne auch für ‚Androgynie‘ verwendet wird.
Der Begriff ‚Futanari‘ wird in der heutigen Umgangssprache fast nur für Personen verwendet, die ein weibliches Gesicht und weibliche Körperformen besitzen.

Der Ursprung wäre dieser:

Wie in vielen anderen Kulturen entstanden auch im japanischen Volksglauben diverse Phantasien hinsichtlich der Geschlechtsmerkmale. So finden sich sowohl in traditionellen Gesangsstücken Hinweise darauf, dass ein Geschlechtswechsel nicht ausgeschlossen wurde, als auch die Verehrung des Geschlechts als Symbolisierung von Gottheiten – den Dōsojin, deren Geschlecht nicht immer eindeutig bestimmt war. Ebenfalls verbreitet war der Glaube daran, dass einige Personen in Abhängigkeit von der Mondphase ihr Geschlecht wechseln könnten. Entsprechend wurde beispielsweise der Begriff Hangetsu (半月) geprägt, der sich wörtlich als ‚halber Monat‘ bzw. ‚Halbmond‘ übersetzen lässt und für jene Wesen verwendet wurde. Als mögliche Ursache für diese Annahme wird die traditionelle Kleidung genannt, durch welche Männer und Frauen nicht so eindeutig zu unterscheiden waren wie in anderen Kulturen und Epochen. So waren die Wachposten angewiesen, entsprechende Kontrollen vorzunehmen, da Frauen bestimmte Orte nicht aufsuchen durften. Zugleich finden sich Hinweise darauf, dass insbesondere das Wachpersonal gerne über die Thematik scherzte. Ob anatomische Anomalien, wie etwa die Klitorishypertrophie oder Fehlentwicklungen bei der Geschlechtsdetermination, der Ausgangspunkt waren, ist jedoch ungeklärt.

Als gesichert gilt jedoch, dass vom 12. bis 14. Jahrhundert, also gegen Ende der Heian-Zeit, Tänze von denShirabyōshi (白拍子) aufgeführt wurden. Dabei handelte es sich um als Männer verkleidete Frauen, die zur Erheiterung des Kaiserhofs traditionelle Tänze aufführten. Dennoch sollen die Wurzeln noch viel weiter in die Anfänge des Buddhismus zurückführen. Schließlich seien dessen Gottheiten auch nicht unbedingt einem Geschlecht zuzuordnen.

 Sieht so aus als könnte es eine Frau sein [aber es ist] Manosuke der Mann auch sein Gesicht ist androgyn Gleicherweise [Mann und Frau]

Nach Ende der Schlacht von Sekigahara zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde eine gewisse Nachlässigkeit innerhalb der militärischen Lebensweise festgestellt, die von der Bevölkerung als Effemination aufgefasst wurde. Davon ausgehend wurde eine Bezeichnung als weibliche Person mit einer Diskriminierung gleichgesetzt. Dies war aber nicht generell der Fall. So wurde die feminine Seite von Darstellern oder die maskuline Erscheinung von Frauen im gewissen Rahmen sogar als positiv bewertet. Dies hatte seinen Höhepunkt in der Edo-Zeit, in der sowohl in den Reihen der Samurai als auch in der Bevölkerung ein reges Interesse an der Androgynie und den Futanari vorherrschte. So wurde beispielsweise der Schauspieler Shimada Manosuke für seine Qualitäten bei der Darbietung weiblicher Rollen mit einem Gedicht geehrt, das nebenstehenden Wortlaut hatte.

Während in der westlichen Gesellschaft Nacktheit oft ein Tabu war, kam diese Vorstellung in Japan erst in der Meiji-Zeit mit der Verwestlichung des Landes auf. Dieser Umschwung sorgte aber dafür, dass sich die japanische Gesetzgebung mit transsexuellen Themen konfrontiert sah, in deren Einklang sich hartnäckig Gerüchte über Futanari hielten. So war 1872 der Artikel 266 verabschiedet worden, der homosexuellen Geschlechtsverkehr und diesbezügliche Vergewaltigungen (強姦Gōkan) unter Strafe stellte. In der Folgezeit kam es in den 1870ern und 1880ern zu etwa zwanzig bekannt gewordenen Fällen.

Ungewöhnlich war dabei der Fall des 26-jährigen Inaba Kotoji, der nach seiner Festnahme 1881 preisgab, bereits seit seiner Kindheit Analverkehr gehabt zu haben. Ebenfalls wurde festgehalten, dass er sich selbst den weiblichen Namen Okoto gegeben und Frauenkleidung getragen hat.

Aus diesen Gründen stufte ihn das Gericht als eine Person ein, auf „die die normalen Regelungen für Männer nicht zuträfen“. Letztlich wurde er zu einer vergleichsweise milden Strafe verurteilt, da sein Verhalten nicht der typischen Hierarchie einer Vergewaltigung entsprach – schließlich hätte er sich, wie eine Frau, selbst zur Penetration angeboten. Als Nebenerscheinung des Prozesses verbreitete sich das Gerücht, dass es sich bei ihm um einen Henjō Danshi bzw. Futanari handle. Dies betraf aber nicht nur Männer, sondern auch maskulin wirkende Frauen. So waren in Tokio die Begriffe Otoko-onna / Onna-otoko (dt. ‚Mannsweib‘) verbreitet und Beziehungen dieser Personen zu anderen Frauen wurden argwöhnisch beobachtet.

Der Artikel 266 wird darüber hinaus als erstes Gesetz benannt, bei dem sich die japanische Rechtsprechung von europäischen Normen und Moralvorstellungen beeinflussen ließ, obwohl es sich stark am chinesischen Vorbild orientierte. In der Folgezeit erlassene Gesetze trugen eine wesentlich ausgeprägtere westliche bzw. europäische Handschrift, in deren Einklang zahlreiche Zensurgesetze (vergleiche: Japanische Pornografie – Abschnitt: Zensurgesetze) erlassen wurden. Demnach war es verboten, Geschlechtsmerkmale, einschließlich der Schambehaarung, darzustellen.

Diese Gesetze hatten jedoch keine tiefe Verwurzelung in der bis dahin sehr freizügigen Gesellschaft. Das religiöse und soziale Tabu gegen Nacktheit war historisch gesehen in Japan schwächer als im Westen: „Kopfkissenbücher“, die sexuelle Handlungen im Detail beschreiben, wurden in der Edo-Zeit oft verkauft. Auch noch nach der Meiji-Restauration arbeiteten Frauen und Männer oft nackt und badeten in aller Öffentlichkeit.

So entwickelten sich in der Folgezeit diverse Untergrundbewegungen, innerhalb derer die Werke weiterhin unzensiert weitergegeben wurden. Unterdessen war die Unterhaltungsindustrie bemüht, die Zensur auf das notwendigste zu beschränken, was die berüchtigten Zensurbalken und Verpixelungen immer kleiner oder feiner werden ließen.

Erst 1991 wurden diese Regelungen wieder gelockert, was es ermöglichte, zumindest Erwachsenen unzensierte Werke anzubieten.

Als Folge entstanden während der Zensur zahlreiche neue Genres, die es erlaubten, die Bestimmungen zu umgehen. Dies führte zu Kuriositäten wie beispielsweise den Tentakelvergewaltigungen (触手強姦Shokushu Gōkan) oder dem Genre des Lolicon. Nachdem bereits in den 1980er-Jahren das Genre des Lolicon zu einem bestimmenden Faktor der japanischen Unterhaltungsindustrie wurde, konnte nun auch das Genre des Futanari in den 1990er-Jahren den Markt in vergleichbarer Weise beeinflussen und ging im Mainstream auf.

Über die genauen Hintergründe, warum das Genre zu diesem Zeitpunkt populär wurde, gibt es verschiedene Theorien. Häufig wird die Nähe zum Genre des Yuri als mögliche Ursache genannt, da es eine Erweiterung dieser Thematik gewesen sei. So könne die verspielte Art einer lesbischen Beziehung mit dem harten Geschlechtsverkehr verbunden werden, was den dargestellten Akt angenehmer erscheinen ließe. Zugleich biete es dem männlichen Publikum die Möglichkeit, sich besser in das Geschehen einzufinden, als in eine rein feminine Beziehung. Ebenso dürfte die teilweise weggefallene Zensur maßgeblich dazu beigetragen haben.

Darstellungsvarianten und Randbereiche der Definition

Je nach Ursprung und Ausprägung der Geschlechtsorgane können mehrere Varianten beschrieben werden. So existieren Hermaphroditen im strengen Sinne, die also sowohl männliche wie weibliche Geschlechtsorgane besitzen.

Sie stellen den Großteil der illustrierten Figuren und zeichnen sich durch ein meist üppiges weibliches Erscheinungsbild aus, das dem Idealbild einer Frau nachempfunden ist. Die Darstellung der Geschlechtsmerkmale variiert hingegen. So können die Hoden auch ausgelassen werden, was jedoch im Allgemeinen keinen Einfluss auf die nachgesagte Zeugungsfähigkeit hat. In vielen der Darstellungen dieses Typus werden Elemente des Yuris eingebaut. Dabei steht eine lesbische Liebesbeziehung im Vordergrund, die aber um den Aspekt des „Nachfühlens“ durch den männlichen Betrachter erweitert wird. Parallel dazu sind Beziehungen zu männlichen Partnern anzutreffen, wobei diese in der Regel das Geschehen bestimmen und sich nicht von dem erigierten Glied abgeschreckt sehen.

Ebenso sind Frauen mit penisartig vergrößerter Klitoris anzutreffen. Diese fallen allerdings in den Randbereich der Definition und es gibt keine klare Abgrenzung, ob diese Variante klassisch als Futanari zu bezeichnen ist, da sie einem chinesischen Volksglauben entspringt. Dennoch finden sich auch solche Darstellungen in aktuellen Werken. Ein Beispiel dafür ist der Anime La Blue Girl, in dem die anschwellende Klitoris von einer weiblichen Ninja sogar im sexuellen Kampf als Waffe verwendet wird.
Für Werke, die statt der Stilelemente von Manga und Anime westliche Elemente verwenden, sind im englischen Raum die Begriffe Dickgirl, Shemale – die, wie die deutschsprachige Bezeichnung Schwanzweib, als vulgär angesehen werden – und New Half verbreitet.

Diese wurden jedoch auch in den japanischen Wortschatz mit aufgenommen. Bei dem Dickgirl handelt es sich um eine Ausprägung, die anstelle der Vagina nur mit einem Penis ausgestattet ist. Innerhalb der Szene ist man sich unterdessen nicht ganz einig, ob das Dickgirl ebenfalls zu den Futanari gezählt werden sollte. Schließlich besitzt es ein eher männliches Erscheinungsbild und übernimmt in den Beziehungen auch Männern gegenüber häufig die dominante Rolle und penetriert diese. New Half oder Shemale bezeichnen hingegenTransfrauen, die sich einer Hormonbehandlung, aber keiner geschlechtsangleichenden Operation unterzogen haben. Sie werden in der japanischen Umgangssprache ebenfalls als Futanari bezeichnet, jedoch als außerhalb des Genres betrachtet.



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Körper passt, dann sollten wir uns vielleicht dazu
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