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Rothenbächer 2012
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DER MÄDCHENJUNGE
[ Dr Money and the Boy With No Penis]
Diese Dokumentation,
erzählt die
Geschichte von David : Er wurde als Junge geboren und musste als Mädchen
aufwachsen!
Tja meine
lieben Leser, einige werden hier von nie etwas gehört haben, jedoch außer guter
Sachliteratur gibt es davon auch einen Film!
Dr.med Money
taucht immer und immer wieder auf, wenn es sich um Intersexuelle (Zwitter)
Wesen handelt.
Entweder Mann oder
Frau – so einfach schien die Welt früher.
Diese Zeiten
sind vorbei. Zunehmend machen Menschen von sich reden, die sich in diese zwei
Schubladen nicht einordnen wollen oder können.
„Die
Menschen wollen ihr Leben immer stärker selbst gestalten. Auch wenn es um das
Geschlecht geht“, sagt Sabine Hark, Professorin für Soziologie und Leiterin des
Zentrums für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin.
Nicht jeder Mensch will als (heterosexueller) „Mann“ durchs Leben gehen, nur
weil er mit einem Penis geboren wurde, und nicht jede Person mit einer
angeborenen Vagina betrachtet sich als (heterosexuelle) „Frau“. Solche Menschen
haben eine Geschlechtsidentität und/oder eine sexuelle Orientierung jenseits
der klassischen Kategorien: nicht nur als Transsexuelle, sondern auch als
Pansexuelle, Omnisexuelle oder Transgender. Manche geben ihre
Geschlechtsidentität gleich lieber mit „unsicher“ oder „was auch immer“ an.
Transgender? Die
neuen Kategorien sind für die Mehrheitsgesellschaft verwirrend.
Transgender wird als Oberbegriff für
alle Identitäten verwendet, die sich nicht mit (Hetero-)„Mann“ oder -„Frau“
beschreiben lassen.
Transsexualität/Transidentität
So empfinden manche Menschen eine
Diskrepanz zwischen ihren angeborenen körperlichen Geschlechtsmerkmalen und dem
sozialen Geschlecht, in dem sie sich zu Hause fühlen. Ein prominentes Beispiel
ist der Stabhochspringer Balian Buschbaum. Er wuchs als Yvonne Buschbaum auf,
veränderte sich aber als Erwachsener mit medizinischer Hilfe äußerlich zum Mann
und erklärte, er habe sich „schon immer als Mann gefühlt“. Weil das äußere
Erscheinungsbild der schon lang gefühlten Geschlechtsidentität angepasst wird,
verwahren sich transsexuelle Menschen gegen den Begriff
„Geschlechtsumwandlung“. Stattdessen sprechen sie von „Geschlechtsangleichung“.
Transsexuelle Menschen lehnen sich in aller Welt gegen entwürdigende
medizinische Praktiken und Diskriminierung auf.
Intersexualität
Voyeurismus und Häme bekommen auch
Menschen zu spüren, die mit uneindeutigen körperlichen Geschlechtsmerkmalen
geboren wurden (Intersexualität). Die südafrikanische Star-Sprinterin Caster
Semenya wurde 2009 demütigenden Untersuchungen unterzogen und öffentlich
entwürdigt, weil sie dem herrschenden Bild von einer „Frau“ nicht entsprach und
unter dem Verdacht stand, intersexuell zu sein. Schon intersexuelle Kinder und
Jugendliche werden oft über Jahre hinweg medizinischen Eingriffen unterzogen,
die zu ihrem seelischen Wohl Eindeutigkeit herstellen sollen. Doch viele
Intersexuelle (die sich selbst auch Zwitter oder Hermaphroditen nennen) leiden
lebenslang körperlich und seelisch unter den Folgen der Eingriffe. Aktivisten
kämpfen darum für das Ende der Zwangsoperation von Kindern. Auch für viele
Intersexuelle wäre es eine Befreiung, wenn die Mehrheit sich an andere
Geschlechter neben Mann und Frau gewöhnen könnte. „Mehr als nur zwei
Geschlechter: Das würde den Realitäten viel besser entsprechen“, sagt Hark. Die
Übergänge zwischen den menschlichen Körpern seien sowieso fließend, im
Rollenverhalten sehe es nicht anders aus. „Südblock“-Wirt Kuhlow hält die
Teilung in Frauen und Männer für ein Auslaufmodell: „In der jetzigen Generation
stellt sich diese Frage gar nicht mehr.“
Er wurde als Junge geboren und musste als Mädchen aufwachsen
David Reimer
war acht Monate alt, als sein Penis bei einer Beschneidung verstümmelt wurde.
Auf Anraten eines renommierten Sexualwissenschaftler sollte er die folgenden 14
Jahre zur Frau erzogen werden. Der Fall wurde in Fachkreisen schnell als Erfolg
gefeiert, doch die Behandlung endete in einer Katastrophe. Das Experiment war
zum Martyrium im Dienste der Wissenschaft geworden. BBC-Exklusiv dokumentiert
mit Hilfe der Original-Tonbandaufnahmen und den letzten Interviews mit dem
erwachsenen David Reimer vor seinem Selbstmord, die tragische Geschichte eines
Jungen, der dem Ehrgeiz der Wissenschaft zum Opfer fiel.
David und
Brian Reimer kamen 1965 als Wunschkinder zur Welt. Nach der folgenschweren Verstümmelung
von Davids Penis wussten die Eltern nicht, was sie tun sollten. Die plastische
Chirurgie war weit entfernt von ihren heutigen Möglichkeiten. Eines Abends
sahen sie in einem Fernseh-Interview ihren vermeintlichen Heilsbringer: Dr.
John Money, ein brillianter Wissenschaftler, der eine begeistert aufgenommene
Theorie formuliert hatte, nach der Babys in den ersten Lebensmonaten noch keine
geschlechtliche Identität ausbilden würden. Jeder Säugling könnte unabhängig
von den Chromosomen als Frau oder Mann erzogen werden.
Die Reimers
nahmen Kontakt auf. Und aus David wurde Brenda. Die Hoden des Kindes wurden
operativ entfernt und die Reste des Penis zu einer kosmetischen Vagina geformt.
Brenda entwickelte sich offensichtlich wie ein normales Mädchen. Sie spielte
mit Puppen und liebte ihre Kleider. Anfang der siebziger Jahre veröffentlichte
Money den Fall als Beweis seiner Theorie.
Doch die
Erziehung hatte nur scheinbar über die Natur gesiegt. Das laut Money perfekte
kleine Mädchen fühlte sich von Jahr zu Jahr unglücklicher in seiner Haut.
Brenda rebellierte gegen die verordnete Geschlechtsrolle. Von den Jungen
ignoriert und den Mädchen verspottet, wurde der Teenager vollends zum
Außenseiter. Protokolle der Therapiestunden von Money und den Reimer-Zwillingen
spiegeln schon früh Brendas tiefe Verstörung wieder und lassen im Nachhinein
Zweifel an den Methoden des Psychologen aufkommen.
Als die
seelische Not zu groß wurde, eröffnete Brendas Vater ihr schließlich die
Wahrheit. Brenda fühlte sich zunächst befreit und entschloss sich fortan unter
dem Namen David als Mann zu leben. Hormonkuren und neue Operationen folgten,
doch das erhoffte Glück sollte sich nicht einstellen. David Reimer sagte einmal
in einem Interview: "Ich würde fast alles dafür geben, wenn ich meine
ganze Vergangenheit auslöschen könnte." Nach Jahren der
Orientierungslosigkeit, einer gescheiterten Ehe und dem Selbstmord seines
Bruders nahm sich David Reimer mit 38 Jahren das Leben.
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