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Bearbeitet von Nikita Noemi
Rothenbächer 2012
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Transidentität ist
ein anderer Begriff für Transsexualität.
Lieben Leser meine Damen und Herren
Zeit einer Woche läuft auf RTL 2 die Sendereihe Transgender
auf dem Weg zum wahren Geschlecht!
Lobenswert das zum ersten Mal eine Sendereihe gemacht wurde,
man kann Sie lieben aber auch Hassen.
Kritik an dieser erscheint mir Angebracht
das es wiederum die Medien sind, welche den Inhalt bestimmen. Die unterschiedlichen
Protagonisten kann und muss man, ein Lob aussprechen für den gezeigten Mut so
offen über Ihre Probleme zu reden!
Jedoch ist alles sehr subjektiv, eine wirkliche Aufklärung
findet im wahren Sinne des Wortes nicht statt!
Die wissenschaftliche Debatte zum Thema Geschlecht ist so
lebendig wie kaum eine andere. In einigen Punkten besteht jedoch
Übereinstimmung: Soziologisch betrachtet ist Geschlecht eine anerkannte
Strukturkategorie. Demnach bestimmt unsere Geschlechtszugehörigkeit unsere
gesellschaftliche Positionierung und welche Möglichkeiten wir haben. Eng damit
verknüpft ist die sozialpsychologische Ebene, wonach Geschlecht einen zentralen
Teil unserer Identität ausmacht. Durch die Zuweisung "weiblich" oder
"männlich" bei der Geburt hat Geschlecht schon sehr früh einen großen
Einfluss auf die Identitätsentwicklung. Schließlich können wir feststellen,
dass Geschlecht einen biologischen und einen sozialen Aspekt hat.
Geschlecht und Gender
In der englischen Sprache wurde schon immer zwischen
biologischem Geschlecht (Sex) und grammatischem Geschlecht (Gender)
unterschieden. Die Sexualwissenschaftler John Money und John Hampson
adaptierten diese Begriffe im Kontext der medizinisch-psychiatrischen
Diskussion um Transsexualität (1950er-Jahre). Mit Gender bezeichneten sie die
Geschlechtsidentität und mit Sex das biologische Geschlecht. In den
1970er-Jahren wurde diese Unterscheidung von der Neuen Frauenbewegung
aufgegriffen. Die Unterscheidung von Sex und Gender argumentiert die Trennung
von biologischem Geschlecht und sozialen Zuschreibungen. Aussagen wie
"Frauen sind technisch unbegabt und Männer können von Natur aus nicht
bügeln" wird damit jede Argumentationsgrundlage entzogen.
Ist biologisch alles eindeutig?
Wir könnten meinen, dass beim biologischen Geschlecht (Sex)
alles eindeutig sei. Die biologische Forschung und die Medizin bieten schon
seit den frühen 1970er-Jahren andere Antworten an: Die visuelle
Geschlechtsidentifikation bei der Geburt ist nicht die einzige Möglichkeit, das
biologische Geschlecht zu bestimmen. Vielmehr können wir Chromosomen, das
Keimdrüsen- oder Gonadengeschlecht oder die Hormone untersuchen. Bei diesen
Untersuchungen zeigt sich, dass eine streng biologische und zugleich eindeutige
Geschlechtsdefinition nicht existiert. Daher können wir Geschlecht nicht als
zwei entgegengesetzte und einander ausschließende Kategorien denken. Es geht
darum, (auch) biologisches Geschlecht als Kontinuum zu verstehen.
Wie entsteht Gender?
Eine aus unserer Sicht für die Erwachsenenbildung bedeutsame
Herangehensweise bietet der so genannte ethnomethodologische Konstruktivismus
an. Danach sind alle alltäglichen Handlungen durch Gender geprägt. Wir leben
Gender in unseren Handlungen und Interaktionen. Durch gegenseitige
Bestätigungen oder Abwertungen beeinflussen wir einander in unseren
Genderinszenierungen. Demnach stellt Gender ein Konglomerat von
Verhaltenserwartungen und Verhaltensentsprechungen dar. Der Prozess der
Genderinszenierung wird in der Ethnologie auch als "Doing Gender"
bezeichnet. Geschlecht ist somit nicht etwas, was wir haben, sondern etwas, das
wir tun
Ob eine Frau tatsächlich wie eine Frau fühlt oder doch wie
ein Mann, entscheidet sich höchstwahrscheinlich schon im Mutterleib. Schon in
den ersten Wochen der Schwangerschaft werden die Weichen für die
Gehirnentwicklung festgelegt. Der kurzfristige Einfluss von männlichen
Sexualhormonen könnte dann das Gehirn eines weiblichen Embryos
"vermännlichen". Ein männliches Gehirn in einem weiblichen Körper
könnte das Phänomen "Frau-zu-Mann-Transsexualität" erklären. Es ist
jedoch heute nur in Ausnahmefällen möglich, mit Sicherheit nachzuweisen,
welchen Konzentrationen von Sexualhormonen ein Mensch im Mutterleib ausgesetzt
war. Das gilt beispielsweise für bestimmte Stoffwechselerkrankungen, die sich
nach der Geburt bestimmen lassen. Selbst wenn solche Mädchen noch als Säuglinge
mit weiblichen Hormonen behandelt werden, verhalten sie sich später wie Jungs.
Sie spielen lieber mit Jungs, kleiden sich wie ein Junge und gehen manchmal
sogar in die Umkleidekabine für Jungs. Genauso verhalten sich fast alle
Frau-zu-Mann-Transsexuellen in ihrer Jugend. Vielleicht haben also tatsächlich
männliche Hormone schon im Mutterleib die Weichen in Richtung Transsexualität
gestellt.
Ein männliches Gehirn in einem weiblichen Körper könnte
erklären, warum manche Frauen wie ein Mann fühlen
Ein rätselhaftes Syndrom kommt bei
Frau-zu-Mann-Transsexuellen häufiger vor
Dafür spricht auch die Beobachtung, dass das sogenannte polyzystische
Ovarial-Syndrom bei Frau-zu-Mann-Transsexuellen überraschend häufig auftritt.
Bei diesem Syndrom sind die Eierstöcke der betroffenen Frauen von vielen Zysten
durchsetzt. Das liegt daran, dass die Eier, sich nicht wie sonst üblich beim
Eisprung lösen. Eine Studie von Kieler Sexualmedizinern konnte das
polyzystische Ovarialsyndrom bei 50 Prozent der untersuchten
Frau-zu-Mann-Transsexuellen nachweisen. Bei anderen Frauen kommt es nur in fünf
Prozent der Fälle vor. Die Entstehung dieses Syndroms führen Experten heute –
genau wie die Frau-zu-Mann-Transsexualität – ebenfalls auf den Einfluss
männlicher Hormone im Mutterleib zurück. Außerdem könnte ein weiteres Symptom
des polyzystischen Ovarialsyndroms die Entstehung von Transsexualität
begünstigen. Die betroffenen Frauen haben nämlich auch im Erwachsenenalter
einen erhöhten Testosteronspiegel. Dieses männliche Sexualhormon könnte dazu
beitragen, dass manche Menschen wie ein Mann fühlen und denken, obwohl sie
einen weiblichen Körper haben.
Das polyzystische Ovarialsyndrom kommt bei der Hälfte der
Frau-zu-Mann-Transsexuellen vor!
Frau-zu-Mann-Transsexuelle haben schon vor der
Hormonbehandlung einen "unweiblichen" Körper
Eine erhöhte Konzentration von männlichen Sexualhormonen
könnte auch erklären, warum Frau-zu-Mann-Transsexuelle eher männliche
Körperproportionen aufweisen. In einer Studie haben Kieler Sexualmediziner eine
Reihe von Frau-zu-Mann-Transsexuellen vermessen und dabei festgestellt, dass
ihr Taille nicht so schlank, ihre Schultern breiter und ihre Hüften schmaler
sind als bei anderen Frauen.
Frau-zu-Mann-Transsexuelle weisen schon vor der
Hormonbehandlung eher "unweibliche" Körperproportionen auf.
Die Familiensituation trägt ebenfalls zur Entstehung von
Transsexualität bei.
Die Wirkung von männlichen Hormonen kann viele Symptome der
Frau-zu-Mann-Transsexualität erklären. Allerdings müssen höchstwahrscheinlich
noch andere Faktoren hinzukommen, damit eine Frau wie ein Mann fühlt.
Schließlich gibt es etliche Frauen, die ebenfalls einen erhöhten Spiegel
männlicher Sexualhormone aufweisen oder sogar schon im Mutterleib männlichen
Hormonen ausgesetzt waren und trotzdem wie eine ganz normale Frau fühlen. Damit
es tatsächlich zu einer Frau-zu-Mann-Transsexualität kommt, müssen noch andere
Einflüsse hinzukommen. Experten haben nach solchen Faktoren in der
Familiensituation von Transsexuellen gesucht und dabei sind ihnen einige
Besonderheiten aufgefallen. Beispielsweise haben sich die Mütter von
Frau-zu-Mann-Transsexuellen oft einen Jungen gewünscht. Die jungenhaften
Verhaltensweisen ihrer Tochter würden eine solche Mutter eher fördern und
positiv verstärken. Außerdem fehlt in den Familien von
Frau-zu-Mann-Transsexuellen überdurchschnittlich häufig der Vater. Die Töchter
neigen dann dazu, den Vater zu idealisieren und versuchen vielleicht gerade
deswegen, sich typisch männlich zu verhalten.
Frau-zu-Mann-Transsexuelle neigen in ihrer Kindheit dazu,
den abwesenden Vater zu idealisieren!
Das Gehirn von Frau-zu-Mann-Transsexuellen verhält sich
männlich
Es gibt vermutlich noch eine Vielzahl von bis jetzt
unbekannten Faktoren, die die Entstehung von Frau-zu-Mann-Transsexualität
begünstigen. Noch bleiben bei diesem Phänomen viele Rätsel ungelöst. Sicher
wissen Experten im Moment nur eins: Das Gehirn von Transsexuellen verhält sich
entsprechend ihrem gefühlten Geschlecht. In Tests im Kernspintomographen
schneiden Frauen, die wie Männer fühlen, genauso ab wie nicht-transsexuelle
Männer in der Kontrollgruppe. Dabei ist es völlig egal, ob dieser Test das
räumliche Vorstellungsvermögen überprüft oder die sexuelle Erregbarkeit. Wie es
dazu kommt, können Wissenschaftler allerdings immer noch nicht vollständig
erklären. Das liegt aber nicht nur daran, dass es sich um ein schwieriges
wissenschaftliches Problem handelt. Experten, die in diesem Feld arbeiten,
beklagen immer wieder, wie schwierig es ist, Forschungsgelder für Studien zum
Thema Transsexualität zu bekommen. Dabei haben viele Transsexuelle, wie Balian
Buschbaum, ein großes Interesse daran, zu verstehen, was mit ihnen los ist.
Bei Tests im Kernspintomo-graphen zeigen
Frau-zu-Mann-Transsexuelle dieselben Aktivierungsmuster, wie Männer!
Studien und medizinische Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte
zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Reduktion von Geschlecht auf
ein einziges oder wenige Merkmale nicht möglich ist, da es biologisch nicht nur
eine einzige Geschlechtlichkeit gibt. Das Problem der geschlechtlichen
Zuordnungen, insbesondere im Zusammenhang mit geschlechtlichen Abweichungen,
ist daher ein gesellschaftliches und kein medizinisches: Medizinisch eindeutige
geschlechtliche Zuordnungen sind auch trotz gesellschaftlicher
Normvorstellungen über Geschlecht niemals möglich.
Transidentität ist ein anderer Begriff für
Transsexualität. Beide haben nichts mit
der sexuellen Orientierung (z.B. Hetero-/Homosexualität) zu tun.
Aufgrund von Unwissen in der Gesellschaft sind Transidente
mit vielen Vorurteilen konfrontiert. Oft
beginnen die Probleme in der Kindheit, z.B. wenn kleine Jungs von den Eltern in
den Kleidern ihrer Schwester erwischt werden oder kleine Mädchen ihre Kleider
zerschneiden. Betroffenen könnte viel
Leid erspart werden, wenn Transidentität schon in diesem Alter erkannt würde. Weil jedoch bei der Geburt eine Zuweisung des
Identitätsgeschlechts zum körperlichen Geschlecht geschieht und daraus ein
starker Anpassungsdruck entsteht, finden viele Transidente erst spät den Weg
zur Selbstverständlichkeit ihrer Geschlechtsidentität.
Leider kommt es immer wieder vor, dass Transidente sich das
Leben nehmen, weil sie dem inneren und äußeren Druck nicht mehr standhalten und
nicht den Mut aufbringen, in ihrem Identitätsgeschlecht zu leben. Schaffen sie es jedoch, sich in Familie und
Freundeskreis zu offenbaren, dann bringt der weitere Weg fast immer große
Erleichterung.
Die Ursachen für Transidentität sind unklar.
Einigkeit unter den Spezialisten besteht
immerhin darüber, dass man nur den Körper der Seele so weit wie möglich
angleichen kann, aber nicht umgekehrt - auch wenn dies bis in die 1970er Jahre
noch leidvoll versucht wurde. Um einem
häufigen Missverständnis entgegenzuwirken:
Dieser Wechsel des körperlichen Geschlechts geschieht nicht
freiwillig; es ist nichts, wofür man
sich entscheiden kann.
Transidentität lässt sich weder an-erziehen noch
weg-therapieren!
Es ist jedoch notwendig, sich einem spezialisierten
Psychotherapeuten anzuvertrauen. Dieser
kann der betroffenen Person dann Wege und Möglichkeiten zeigen, mit ihrer
Transidentität zu leben, und gegebenenfalls medizinische Schritte
einleiten. Darunter fällt die Einnahme
gegengeschlechtlicher Hormone, aber auch Bartepilation (bei Mann-zu-Frau) bzw.
Brustamputation (bei Frau-zu-Mann) und die Genital-angleichende Operation. Die Änderung von Vornamen und Personenstand sowie
deren Offenbarungsverbot sind in Deutschland vom Transsexuellengesetz (TSG)
geregelt.
Laut WHO ist Transsexualität eine
Geschlechtsidentitätsstörung und damit eine Krankheit. Die Ursachen sind nicht
bekannt, man geht aber davon aus, daß es keine psychische Störung ist. Es gibt
Studien, die annehmen, daß es ein hormonelles Ungleichgewicht in der
Embryonalentwicklung gab. Transsexualität ist definitiv keine Einbildung!
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