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Rothenbächer 2013
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Geschlechtsangleichende Operation von Frau zu Mann
Ein guter Link für euch alle:
http://www.asklepios.com/westklinikum_Genitalanpassung.Asklepios
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Es gibt verschiedene Operationstechniken mit
unterschiedlichen ästhetischen Ergebnissen. Im Idealfall können Mastektomie,
Hysterektomie, Ovarektomie und Penoidaufbau in einer Sitzung erfolgen.
Vor der Operation sollte die gegengeschlechtliche
Hormontherapie eingeleitet werden. Üblicherweise sind die hormonellen
Veränderungen nach 8-10 Monaten weitgehend abgeschlossen, so dass bei Erfüllung
der gesetzlichen Vorschriften, die insbesondere das Vorliegen zweier
unabhängiger Gutachten, die jeweils das Vorliegen der Transsexualität
bestätigen und die Empfehlung zur Operation enthalten, die eigentliche
operative Geschlechtsanpassung stattfinden kann.
Es gibt viele verschiedene Operationstechniken, die sich
bezüglich der Ergebnisse sowohl in funktioneller als auch in ästhetischer
Hinsicht unterscheiden. Jeder Patient sollte sich daher im Vorfeld seiner OP
ausführlich über die in Frage kommenden Operateure, ihre Methoden und
Ergebnisse informieren.
Das bei uns in der Klinik Sanssouci in Potsdam verwendete
Verfahren wurde von Dr. Paul-Jean Daverio entwickelt und wird bei uns seit 1994
angewandt. In dieser Zeit wurden laufend kleinere Verbesserungen im OP-Ablauf
vorgenommen, so dass wir inzwischen ein hochgradig standardisiertes Verfahren
mit konsistenten Ergebnissen anbieten können. Da die Operation bei uns durch
ein spezialisiertes interdisziplinäres Team durchgeführt wird, sind wir in der
Lage, fast alle notwendigen Schritte innerhalb eines einzigen Eingriffs zu
bewerkstelligen.
Einzelne Schritte
Die einzelnen Schritte umfassen zunächst die Mastektomie
(Brustentfernung), die je nach Form und Größe der Brust mit unterschiedlichen
Techniken durchgeführt wird. Die Ovarektomie und Hysterektomie (Eierstocks- und
Gebärmutterentfernung) wird durch ein gynäkologisches Team offen chirurgisch
durch einen später nicht mehr sichtbaren Bauchschnitt durchgeführt. Für die
eigentliche Phalloplastik wird nach der Entfernung der Vagina aus einem
fasziokutanen freien Unterarm-Lappen ein sog. „Penoid“ mit funktionsfähiger
Harnröhre, eigenen Gefäß- und Nervenanschlüssen sowie einer Glans-Plastik
(plastische Nachbildung der Eichel) gebildet. Die großen Schamlippen werden
miteinander vernäht, um nach der OP das Scrotum (Hodensack) zu bilden.
Konstruktion Penoid
Während der Konstruktion des Penoids aus dem Unterarmlappen
bleibt es die ganze Zeit über an die Nerven und Gefäße des Armes angeschlossen.
Erst nach Abschluss dieses Prozesses werden die Arterien, Venen und Nerven auf
Höhe der Ellenbeuge durchtrennt und das Penoid an die eigentliche
Empfängerstelle transferiert, wo es dann mikrochirurgisch an Nerven und Gefäße
in der Leiste anastomosiert wird. Darüber hinaus wird die im Penoid integrierte
Harnröhre an den ursprünglichen Harnröhrenausgang angeschlossen. Durch den
arteriellen Anschluss direkt an die A. femoralis (große Beinschlagader) ist
sichergestellt, dass das Penoid stets ausreichend von der Basis bis zur Spitze
mit Blut versorgt wird. Der Nervenanschluss sorgt dafür, dass sich im Penoid
innerhalb von 6-9 Monaten Sensibilität entwickelt. Dabei ist zu beachten, dass
es sich bei dieser Sensibilität vornehmlich um Schmerz- und
Berührungssensibilität handelt, die erogene Sensibilität und Orgasmusfähigkeit
werden weiterhin durch die Klitoris, die während der OP deepithelisiert und
unter der Haut an die Penoidbasis
verlegt wurde, und deren Nerven wahrgenommen. Dadurch können unsere Patienten
in aller Regel Ihre sexuelle Erregbarkeit und Orgasmusfähigkeit fast
unverändert erhalten.
Mögliche
Komplikationen
Bei einem Eingriff dieser Größenordnung, der gut und gerne
7-9 Stunden dauert, kann es natürlich zu einer Reihe möglicher Komplikationen
kommen. Aufgrund der langjährigen Erfahrung unseres Teams ist jedoch die
Inzidenz ernsthafter Komplikationen, die in der notwendigen Entfernung des
Penoids mündeten, trotz inzwischen weit über 500 entsprechender Operationen immer noch im sehr
niedrigen einstelligen Bereich angesiedelt. Die einzigen zwei Dinge, auf die
auch der niedergelassene Nachbehandler eingestellt sein sollte, sind erstens
Stenosen und zweitens Fisteln, die zusammengenommen in etwa 15% der Fälle
auftreten. Beide Komplikationen sind Ausdruck einer jeweils erschwerten
und/oder verzögerten Wundheilung.
Bei den Stenosen zieht sich in der Regel im Laufe der ersten
3-6 Monate nach der OP die ringförmige Naht an der Verbindung von alter und
neuer Harnröhre zusammen, so dass sich eine Engstelle (=Stenose) bildet, vor
der der Urin sich staut. Diese Stauung bemerkt der Patient in der Regel daran,
dass das Wasserlassen deutlich länger dauert, er mehr Druck aufwenden muss und
dass der Harnstrahl schwächer wird. All dies sind Signale, die man beachten
sollte. Bei frühzeitiger Erkennung lässt sich eine Stenose im Allgemeinen gut
konservativ behandeln, indem mittels sog. Bougies (spezielle Dehnungsstifte)
die Harnröhre schrittweise wieder aufgedehnt wird. Erst wenn die konservative
Therapie keinen dauerhaften Erfolg aufweist, würde man eine operative Korrektur
der Stenose in Betracht ziehen.
Ähnliches gilt auch für die zweite mögliche Komplikation,
die Fistel. Dabei tritt durch eine Verbindung mit der Harnröhre Urin an der
Hautoberfläche aus, am häufigsten im Bereich der Harnröhrenanastomose. Auch
hier ist zunächst ein konservatives Vorgehen angezeigt. In ca. 50% der Fälle
heilt solch eine Fistel innerhalb einiger Wochen wieder zu, vorausgesetzt man
hält sie in dieser Zeit sauber und trocken. Sollte dies nicht gelingen, wäre
auch hier ein operativer Zweiteingriff notwendig.
Von diesen zwei Dingen abgesehen, gestaltet sich der
Heilungsprozess in aller Regel komplikationslos, so dass nach 6-9 Monaten, wenn
sich ausreichend Sensibilität im Penoid gebildet hat, der letzte operative
Schritt durchgeführt werden kann: die Implantation einer Erektions- und
Hodenprothese, die den operativen Teil der Geschlechtsanpassung abschließen.
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