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Olympische Spiele
- Rätsel um Semenya endlich gelöst?
Mann oder Frau? Seit Jahren beschäftigt der Fall von Caster Semenya Fans
und Experten. Nun scheint eine Erklärung gefunden - nicht nur für ihren Fall.
Seit Semenya bei der WM in Berlin in einer Traumzeit zu Gold
über 800m stürmte, sorgt der kräftige Körperbau der Südafrikanerin für
Diskussionen.
Eine eingehende Untersuchung ihres Falls endete aber im
Sommer 2010 mit der Feststellung, dass die inzwischen 22-Jährige weiter bei
Frauen-Wettkämpfen starten darf.
Bei der WM 2011 und Olympia in London stürmte sie prompt zu
Silber.
Doch das Internationale Olympische Komitee (IOC) beschloss,
ihren Fall und den von drei weiteren erfolgreichen Athletinnen noch einmal zu
untersuchen.
Denn alle vier Frauen wiesen in Tests ein so hohes Niveau
des männlichen Sexualhormons Testosteron auf, dass Doping vermutet wurde. Nun
lieferten zwei französische Wissenschaftler tatsächlich die Erklärung für die
rätselhaften Proben.
Ihre Gen-Analysen zeigten, dass die vier Frauen allesamt das
Gen-Profil von Männern aufweisen ("XY"), obwohl sie weibliche
Sexualorgane haben.
"Erklärung für ihre Leistungsfähigkeit"
"Dies ist die erste Studie, die zeigt, dass eine
genetische Anomalie die Erklärung für die außergewöhnliche körperliche
Leistungsfähigkeit ist", zitiert die französische Tageszeitung "Le
Figaro" nun Professor Charles Sultan aus Montpellier, der zusammen mit
seinem Kollegen Patrick Fénichel (Nizza) die Untersuchung durchführte.
Wie aber ist es möglich, genetisch ein Mann zu sein, aber den Körperbau einer Frau zu haben?
Vereinfacht gesagt bestimmen vier verschiedene Faktoren
darüber, ob ein Mensch einen weiblichen oder männlichen Körper entwickelt: In
den Genen muss ein Y-Chromosom vorhanden sein, der Körper muss Hoden haben,
diese müssen Testosteron produzieren und das Testosteron muss schon auf die
Entwicklung des Fötus Einfluss nehmen.
"Fähigkeiten eines Mannes"
Nun können Menschen aber eines oder mehrere dieser Kriterien
erfüllen, ohne aber einen männlichen Körper zu entwickeln. Bei den vier
untersuchten Top-Athletinnen ist genau dies der Fall.
"Sie haben alle ein
Y-Chromosom, aber weil auf ihren Fötus kein Testosteron wirkte, haben sie
weibliche Organe entwickelt", erklärt Sultan.
Die Hoden sind in allen vier Fällen im Körperinneren
verborgen.
In der Pubertät begannen diese, männliche Hormone zu produzieren,
was zu einer teilweisen "Vermännlichung" führte - darunter eine
Zunahme der Muskelmasse um 20 bis 30%.
"Sie werden als Frauen betrachtet,
aber sie haben die körperlichen Fähigkeiten eines Mannes", so der Forscher
weiter. "Das Y-Chromosom macht einen noch nicht zum Mann - aber es ist ein
notwendiges Element."
"Die Schwierigkeit besteht darin, festzustellen,
welchen Vorteil dies im Bereich des Sports bedeutet", analysiert der
Experte. Die Studie der beiden Spezialisten soll in einigen Wochen im
"Journal of clinical endocrinology and metabolism" publiziert werden,
kündigt der "Figaro" an.
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