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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2017
Bitte kopiert den Link und Gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Alice Schwarzer hat sich zum Ausklang
des Jahres ein ganz besonderes Projekt ausgedacht: die Ächtung,
Kriminalisierung und Abschaffung der Prostitution.
Selbstverständlich kann man alles mit
allem vergleichen, doch was genau hat Prostitution mit Sklaverei zu tun?
Zur Erinnerung, als Sklaverei
Prostitution ist wiederum
Ausgehend von diesen Definitionen
wird deutlich, dass wir es hier mit zwei völlig unterschiedlichen Sachverhalten
zu tun haben. An dieser Stelle möchte ich nun begründen, warum Sklaverei und
Prostitution nicht nur unterschiedlich sind, sondern zusätzlich darlegen, dass
das Ziel, die Prostitution zu verbieten, ein Eingriff in das
Selbstbestimmungsrecht von Menschen bedeutet und damit dem Prinzip der
Sklaverei weit näher kommt.
In der westlichen Welt ist man sich
weitgehend einig, dass einer der grundlegenden Prinzipien des Menschseins, das
Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung ist. Niemand
hat das Recht, ein anderes Individuum zu besitzen, zu verletzen oder Zwang über
dieses auszuüben. Auch wenn dieses Prinzip gewissen rechtlichen und
gesellschaftlichen Einschränkungen unterliegt (bspw. bei gerichtlich
angeordneten Freiheitsstrafen) kann man es dennoch als festgefügtes Grund- und
Menschenrecht betrachten.
Ausgehend von diesem Prinzip wird der
fundamentale Fehler in der Argumentation gegen Prostitution deutlich: Wenn man
nämlich das Selbstbestimmungsrecht über sich selbst und seinen Körper hat,
folgt daraus logischerweise, dass man selbstverständlich auch das Recht haben
muss, seinen Körper zu verkaufen.
Bewirbt man sich zum Beispiel um eine
Arbeitsstelle, ist man bereit, seine Arbeitskraft, seine Talente, sein Wissen,
seine Fähigkeiten einer bestimmten Person oder Organisation für eine
Gegenleistung zur Verfügung zu stellen. Selbst wenn man davon ausgeht, dass man
bei der Suche nach Arbeit gesellschaftlichen oder finanziellen Zwängen
unterliegt, wäre es doch eine törichte
Schlussfolgerung, dass es grundsätzlich verwerflich sei, mit einer
anderen Person über seine Arbeitskraft und die entsprechende finanziellen
Gegenleistung zu verhandeln.
Wenn es aber nun legal und legitim
ist, seine Arbeitskraft für eine Gegenleistung anzubieten, wie kann es dann
illegitim sein, Sex gegen eine Gegenleistung anzubieten? Mit dem Verbot der
Prostitution würde man zur absurden Situation gelangen, dass Sex legal ist,
Geld verdienen legal ist, aber die Verbindung zwischen beidem nicht.
Ein Verbot der Prostitution würde
letztlich bedeuten, dass es dem einzelnen Menschen untersagt ist, selbst über
seinen Körper und sein Leben zu bestimmen. Das Selbstbestimmungsrecht über sich
und seinen eigenen Körper würde unter Vorbehalt gesellschaftlicher und rechtlicher Geschmacksfragen gestellt. Der
Körper eines Menschen würde nicht mehr nur ihm selbst gehören, sondern auch
denjenigen, die sich ein Urteil darüber anmaßen, wie man sein Leben zu leben
und wie man seinen Körper zu verwenden hat.
Und nein, das Argument, dass es
Zwangsprostitution gibt und Prostitution oftmals mit Strukturen einhergeht, die
dem Selbstbestimmungsrecht des Menschen entgegenstehen, ist kein Argument zur
Sache, weil es ein leicht verständlicher Unterschied ist, ob man für Geld Sex
anbietet, oder von einem anderen gezwungen wird, für Geld Sex anzubieten. Prostitution und Zwangsprostitution sind, wie
Sex und Vergewaltigung, trotz ihrer Ähnlichkeiten, zwei verschiedene Paar
Schuhe.
Zwangsprostitution zu bekämpfen ist
etwas ganz anders als Prostitution zu ächten, zu kriminalisieren oder zu
verbieten. Meines Erachtens bekämpft man Zwangsprostitution am Besten, indem
man Prostitution legalisiert, weil dies den Schwarzmarkt eindämmen, Licht in
das Dunkel verbrecherischer mafiöser Strukturen werfen und diesen die
Geschäftsgrundlage entziehen würde. Ein ähnliches Beispiel wäre hier der
Zusammenhang zwischen dem Verbot von Drogen und der Drogenkriminalität.
Summa summarum rechtfertigt das
Anbieten von Sex gegen Geld – wie immer man persönlich auch dazu stehen mag –
kein Verbot, weil es niemandem zusteht, darüber zu bestimmen, wie man mit
seinem Körper umzugehen, und mit wem und unter welchen Umständen man mit
jemanden Sex zu haben hat.
In Frankreich versucht eine
feministische Ministerin mal wieder, das älteste Gewerbe der Welt zu verbieten,
dieses Mal mit dem vielversprechenden Ansatz, nicht die Ausführenden, sondern
die Kunden zu kriminalisieren. Männer, die Frauen dafür bezahlen, mit ihnen Sex
zu haben, könnten also demnächst zu Kriminellen erklärt werden.
Dabei ist gar nich einzusehen warum,
selbst wenn man das polemisch-überspitze Argument weglässt, das Heterosexualität
sowieso häufig mit Bezahlung einhergeht.
Um es kurz zu machen: Prostitution
ist ein Bestandteil individueller Freiheit. Wenn man von der Prämisse ausgeht,
dass nur der Einzelne allein das Verfügungsrecht über sich und seinen Körper
hat, dann ist es selbstverständlich, dass man natürlich auch seinen Körper zu
Geld machen darf. Und letztendlich tun wir das eh alle, zumindest all jene,
welche täglich zur Arbeit gehen.
Die Kriminalisierung der Prostitution
ist also nichts weiter als die Kriminalisierung individueller Freiheit, eine
Kriminalisierung der Sexualität, ein Stück Tyrannei mit dem Segen des Staates.
Jawohl, Tyrannei! Denn wie soll man
es sonst bezeichnen, wenn einem ein anderer vorschreibt, was man mit seinem
Körper zu tun und zu unterlassen habe?
Carolin Emcke: Wie wir begehren Schon
wieder die? Ja, schon wieder. Das Buch, das mir ein fommer und nach eigenen
Angaben konservativer Freund geschenkt hat,
beeindruckt mich mit jeder Seite mehr, so dass ich innerhalb von 48
Stunden zum 3. Mal darüber schreibe. Ich will noch ein Zitat daraus vorstellen.
Dieses Mal keine Weisheit, sondern Emckes ganz persönliche Begründung, warum
sie, lesbisch, Prostituierte nicht als Objekte der Begierde wahrnehmen
kann. Das finde ich spannend, weil ich
überindividuelle Gründe gegen die Prostitution oft nicht nachvollziehbar, die
Idealisierung, die manche darum betreiben, ab und zu aber auch befremdlich
finde. Emcke also schreibt:
Es macht mich einfach nicht an, das
Schauen nicht, die Verdinglichung nicht, die Frauen, um die ich nicht werben
muss, für die es unwichtig ist, ob sie meinen Körper schön finden, ob sie mich
erregend finden, ob sie mich riechen oder schmecken wollen, deren Lust zeitlich
taxiert wird, deren Lust Grenzen kennt, emotionale Grenzen, sexuelle,
finanziell markierte Grenzen, Frauen, die leicht verfügbar sind, die für Geld
verfügbar sind, die ich nicht verführen darf, die ich nicht erobern kann,
sondern lediglich kaufen muss, das erregt mich nicht, noch dazu Frauen, die
sich nicht erregen lassen wollen von mir, bei der die Asymmetrie der Lust und
der Befriedigung vorgegeben ist, das langweilt mich, das ist mir fremd, mehr
noch: Ich selbst wäre mir fremd darin.
Wie sind Deine Erfahrungen damit, Deine
Gedanken dazu? Egal, ob Mann oder Frau oder…, ob schwul, lesbisch, hetero/a,
was auch immer. Kannst Du das nachvollziehen? Überzeugt es Dich? Oder macht
Dich Prostitution, nur der Gedanke daran, ganz besonders an? Egal, ob als Kunde
oder als Anbieter. Von allgemein-moralischen Verkündigungen wie „Prostitution
ist Sünde“ bitte ich abzusehen. Danke und Ring frei!
Quelltext: https://gaywest.wordpress.com/2013/10/29/prostitution-ist-ein-menschenrecht/#comment-17619
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