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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2017
Bitte kopiert den Link und Gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Zählen der
LGBT-Population
Bislang wurde die Zahl homo-, bi- und transsexueller
Menschen lediglich geschätzt, nun legt eine Studie repräsentative Ergebnisse
vor.
Wenn es darum geht, den Anteil an LGBT-Personen (Lesbian,
Gay, Bi, Trans) in einer Bevölkerung zu erfassen, tun sich Umfrageinstitute
schwer. Ist ja auch logisch: Zum Einen ist Homosexualität in vielen Ländern
immer noch ein Tabuthema. Wer sich öffentlich dazu bekennt, dem drohen
gesellschaftliche Ächtung, Gefängnisstrafen, in Ländern wie Iran sogar der Tod.
Zum Anderen ist die Selbstzuordnung als schwul, lesbisch, bi, trans oder
intersex nicht immer einfach – manche Menschen fühlen sich von keiner dieser
Kategorien richtig erfasst oder in Umfragen werden nicht alle Varianten zur
Auswahl gegeben.
Wegen dieser Probleme wurde der LGBT-Anteil in Bevölkerungen
bisher meistens geschätzt, weshalb die Werte erwartbar stark schwanken: Je
nachdem, wem man glaubt, liegt der Anteil an Homosexuellen beispielsweise in
Deutschland zwischen einem und zehn Prozent. Inwiefern bi- oder intersexuelle
dabei erfasst werden, ist nicht geklärt.
Dadurch, dass es eben keine harten Zahlen gibt, geht vom
Thema "LGBT-Anteil" aber eben auch ein riesiger Mythos aus. Es wird
beispielsweise gerne darüber diskutiert, welcher Anteil denn "normal"
sei, wobei ja allein schon dieser Begriff für etwas ganz Natürliches völlig
bescheuert ist.
Mit 7,4 Prozent
LGBT-Anteil ist Deutschland in dieser Studie Spitzenreiter
Das 2013 in Berlin gegründete Umfrage-Startup Dalia wollte
nun mit einer Studie Klarheit über den tatsächlichen LGBT-Anteil in den
EU-Ländern schaffen – und das repräsentativ. Dafür befragte es online knapp
12.000 Menschen, bei neun von 28 Ländern konnten statistisch signifikante
Ergebnisse gewonnen werden. In diesem Umfang ist das neu – die meisten Studien
beziehen sich auf einzelne Länder.
Das Ergebnis der Dalia-Stude, so viel sei schon einmal
vorweggenommen: Mit 7,4 Prozent LGBT-Anteil ist Deutschland Spitzenreiter,
gefolgt von Spanien (6,9 Prozent) und England (6,5 Prozent). In Ungarn ordneten
sich mit nur 1,5 Prozent die wenigsten Menschen der LGBT-Community zu.
Bevor wir jetzt weiter darauf rumdenken, was diese
Ergebnisse mit unseren Wirtschaftsbeziehungen zu homophoben Machthabern wie
Wladimir Putin oder dem König von Saudi-Arabien machen, muss man sich
allerdings die Machart der Studie genauer anschauen.
Befragt wurde online, die meisten Rückmeldungen bekommt
Dalia via Smartphone. Aus Sicht des Unternehmens hat das den Vorteil, dass
die Leute ehrlicher auf persönliche Fragen antworten als wenn ihnen ein
Interviewer gegenübersitzt. Auch die Möglichkeit, dass der Interviewer etwas
falsch einträgt, wird durch die Selbsteingabe der Daten minimiert. So weit, so
klar.
Problematischer ist hingegen, wie oben schon angedeutet, die
Frage der sexuellen Identität. Dalia hat das mit einer zweistufigen
Fragestellung versucht zu lösen, wobei zwölf Prozent der Teilnehmer auf
diese Fragen nicht antworten wollten (warum das für die Studie problematisch
ist,kann man hier genauer bei quartz nachlesen). Zunächst wurde gefragt:
1)
"Do you identify as lesbian, gay, bisexual, or transgender?" [Yes / No / Prefer not to
say]
Danach konnte man noch diese Frage beantworten, deren
Antwortmöglichkeiten sich grob an der Kinsey-Skala aus den 40er Jahren orientieren
2)
"Which of the following options best describes your current sexual
orientation?" [Only heterosexual / Mostly heterosexual,
sometimes homosexual / Equally heterosexual and homosexual / Mostly
homosexual, sometimes heterosexual / Only homosexual / Asexual
/ Prefer not to say]
Erwartungsgemäß führte zweite Frage zu mehr Zustimmung als
erstere. Denn auch jemand, er sich selbst nicht als LGBT fühlt, könnte
beispielsweise trotzdem bei Frage zwei die Antwort "mostly heterosexual,
sometimes homosexual" auswählen und wäre damit, um mal bei diesen Labels
zu bleiben, nicht gänzlich straight. Dementsprechend haben weitaus weniger
Menschen bei Frage eins mit "Ja" geantwortet als sich
tatsächlich bei Frage zwei als nicht eindeutig hetereosexuell
identifizieren. Die oben zitierten Werte von beispielsweise 7,4 Prozent
LGBT-Anteil in Deutschland beziehen sich aber nur auf Frage eins.
Bedeutet, liebe vor Angst schon ganz starr gewordenen
homophoben Leser: Der tatsächliche LGBT-Anteil in Deutschland könnte noch sehr
viel höher liegen als 7,4 Prozent. In europäischen Durchschnittswerten
gesprochen sehen sich übrigens 5,9 Prozent der Europäer als LGBT, bei der
weiter umfassenden Frage zwei sind es sogar 10 Prozent.
Weitere interessante Ergebnisse: Frauen bezeichnen sich
häufiger als LGBT als Männer, wobei insbesondere die Niederländerinnen sich
besonders offen zeigten (10,3 Prozent definieren sich selbst hier als LGBT
– immer im Kopf behalten, in Wahrheit sind es wohl noch mehr). Und auch
eine Alterskluft konnte festgestellt werden: Je jünger die Befragten, umso eher
sahen sie sich der LGBT-Gemeinschaft zugehörig.
Das schöne Fazit, das die Studie zieht: "EU Millenials
are less heterosexual". Kann man also nur hoffen, dass das, was die Studie
eigentlich bezwecken wollte, irgendwann tatsächlich eintritt: Die Feststellung,
dass Liebe Liebe ist und in jede geschlechtliche Richtung völlig normal.
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