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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2017
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diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Was
Transsexualität mit psychischer Gesundheit zu tun hat
Bis
Transsexuelle im eigenen Geschlecht ankommen, müssen sie viele Hürden nehmen –
gesellschaftliche wie medizinische "Eines Tages, wenn ich einmal groß bin,
werde ich eine schöne Frau sein. Aber heute bin ich noch ein Kind, heute bin
ich noch ein Junge." Das sang die New Yorker Künstlerin Anohni damals noch
unter dem Namen Antony auf ihrem Album "I Am a Bird Now" 2005. Dass
sie transgender ist, daraus habe sie nie einen Hehl gemacht, sagte sie einmal in
einem Interview. Und: Sie habe sich zwar selbst immer als Frau gesehen, aber
nicht den Mut gehabt, andere zu bitten, sie als Frau anzusprechen. Es dauerte
bis 2015, als sie im Alter von 45 Jahren auch offiziell ihren Namen wechselte.
Aus dem Sänger wurde eine Sängerin. Alltägliche Hürden Wenn die
Geschlechtsidentität und das körperliche Geschlecht nicht übereinstimmen,
spricht man von Transidentität oder auch Transsexualität. Im eigenen Geschlecht
anzukommen, ist für Transsexuelle ein langer Prozess. Bis dahin müssen sie
viele Hürden nehmen – gesellschaftliche wie medizinische. Der Weg verläuft von
Psychotherapie zur Diagnose über Hormonbehandlung bis hin zur
geschlechtsangleichenden Operation, allerdings entscheiden sich nicht alle für
diesen letzten Schritt.
.
Gesellschaftliches Unverständnis und eine
weitverbreitete transphobe Haltung erzeugen bei Betroffenen einen enormen
Leidensdruck. Das manifestiert sich unter anderem in unzähligen alltäglichen
Hindernissen: Etwa wenn man seinen Ausweis vorzeigen soll, der auf einen
Männernamen lautet, man aber weiblich aussieht. Auch das Sitzen im Wartesaal
kann ein Hemmnis darstellen, wenn man mit einem Frauennamen aufgerufen wird,
äußerlich aber männlich ist. Oder so alltägliche Dinge wie das Aufsuchen
öffentlicher Toiletten und das Ausfüllen eines Formulars, wenn dabei nur die
zwei Möglichkeiten "männlich" und "weiblich" zur Auswahl
stehen. Pathologisierend und entmündigend Und dann sind da noch die rechtlichen
Grundlagen des Geschlechtswechsels: Alles andere als selbstbestimmt erleben
Betroffene die psychologischen und psychiatrischen Diagnosen, die etwa in
Österreich verlangt werden, um den Vornamen und den Geschlechtseintrag zu
ändern. In einem 2016 verfassten Positionspapier beschreiben
Transgender-Gruppen die Handhabe als "pathologisierende und entmündigende
Schikane".
Diese
Ansicht teilt der 1995 gegründete Wiener Verein Trans X. Transgender-Personen
würden oft als krankhaft bewertet und nicht ernst genommen, findet auch Eva
Fels. Sie ist Transgender-Aktivistin und seit 2000 Obfrau der österreichischen
Vereinigung Trans X. "Wenn das Thema Transidentität aufkommt, können
Therapeuten oft nicht adäquat reagieren. Aufgrund eigenen Unwissens werden dann
Depressionen, Angststörungen oder autistische Züge diagnostiziert, die sich in
der Regel aber auflösen, sobald man die richtige therapeutische Begleitung gefunden
hat", sagt Fels. Transsexualität gilt als psychische Krankheit Als
besonders herabwürdigend wird die Einstufung der Transsexualität als psychische
Krankheit empfunden. Zur Diagnose psychischer Erkrankungen dient ein
diagnostisches Handbuch psychischer Störungen, aktuell der ICD-10. Darin listet
die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Transsexualismus noch immer als
psychische Störung. Zwar wird aktuell an einer Neufassung gearbeitet, der
ICD-11 soll voraussichtlich 2018 erscheinen, aber noch ist offen, ob in der
überarbeiteten Version die Zuordnung der Transsexualität als psychische
Krankheit gestrichen wird. Damals, 1974, als Homosexualität aus dem
internationalen Diagnosekatalog psychischer Störungen herausfiel, wurden mit
einem Streich Millionen Homosexuelle gesundgemacht. Parallel zum ICD-10 gibt es
das DSM-5, das psychiatrische Klassifikationssystem der USA. Hier wurde
zumindest die medizinische Diagnose "Geschlechtsidentitätstörung"
2013 durch die Diagnose "Genderdysphorie", was so viel bedeutet wie
eine Ablehnung des eigenen Geschlechts, ersetzt.
"Transsexualität
ist keine psychische Störung oder Krankheit. Transsexuelle Menschen sind
gesunde Menschen, die an einer konstitutionellen Geschlechtsinkongruenz
leiden", sagt Cornelia Kunert. Sie ist Psychotherapeutin, Supervisorin und
Mitglied im Expertenteam für Trassexualität/Transidentitäten des
österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie. Krankmachend sei allenfalls
der Zwang, im als falsch empfundenen Geschlecht leben zu müssen, unterstreicht
auch der Verein Trans X. Wenn Depressionen schwinden "Transsexuelle
erleben sich durchwegs nicht als psychisch krank und fühlen sich nachhaltig
wohler und werden funktionaler, wenn sie einen geschlechtsanpassenden Prozess
durchleben", sagt Therapeutin Kunert. Sie plädiert dafür, Hürden abzubauen
und einen freien Zugang zur medizinisch begleiteten Hormontherapie zu
gewährleisten. Denn die positive psychische Wirkung der Hormongaben sei
beachtlich. Kunert: "Depressionen und Angststörungen, die sonst bei
transsexuellen Personen häufig auftreten, schmelzen dahin." Diese
"Kongruenzdynamik" sei Zeichen der zunehmenden Übereinstimmung von
Selbsterleben und körperlicher Verfasstheit. Dass Geschlechtsidentität kein
psychologisches Phänomen, sondern vielmehr biologisch nachweisbar ist, hat vor
kurzem eine Wiener Studie bestätigt. Der Neurologe Georg Kranz und der
Psychologe Rupert Lanzenberger deuten darauf hin, dass Gechlechtsidentität
irreversibel in unser Gehirn "programmiert" ist. Einfluss
geschlechtsanpassender Behandlung.
Davon geht auch eine aktuelle Studie aus den
Niederlanden aus – allerdings geht sie noch einen Schritt weiter und untersucht
seltene Fälle, bei denen Transsexualität und Psychosen gleichzeitig vorliegen.
Nicht nur Angststörungen und Depressionen können durch geschlechtsangleichende
Maßnahmen geheilt werden, sondern auch psychotische Störungen gehen zurück,
legt die Studie nahe. Die Ergebnisse wurden im April 2017 im Fachjournal
"LGBT Health" veröffentlicht. In ihrem Bericht "Gender Dysphoria
and Co-Existing Psychosis: Review and Four Case Examples of Successful Gender
Affirmative Treatment" beschreibt das niederländische Forscherteam rund um
Julia Meijer von der Universität Amsterdam vier Fallstudien. Probanden waren
zwei Transmänner und zwei Transfrauen im Alter von 29 bis 57 Jahren. Das
Ergebnis: Transgender-Personen, bei denen eine psychotische Störung
diagnostiziert wurde, konnten mithilfe geschlechtsanpassender Maßnahmen, also
mit psychologischer, endokriner und chirurgischer Behandlung, erfolgreich
therapiert werden. Meijer und ihr Team räumen aber ein, dass psychotische Entwicklungen
bei gleichzeitiger Transsexualität eine verschwindend geringe Zahl von Fällen
betreffen.
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