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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2017
Bitte kopiert den Link und Gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Das unantastbare Geschlecht
In Deutschland wird jetzt
Genitalverstümmelung bestraft – aber nur, wenn Frauen die Opfer sind
Im Mai
dieses Jahres waren es mindestens 30 Tote allein in der südafrikanischen
Provinz Mpumalanga. Kinder und Jugendliche, denen ihr Geschlecht zum Verhängnis
wurde – das männliche. Sie starben an den Folgen ihrer Beschneidung, sind
verblutet oder an einer Infektion zugrunde gegangen. Rund 30.000 Jungen werden
Jahr für Jahr in Südafrika beschnitten. Nicht in Krankenhäusern, sondern an
sogenannten Initiationsschulen; Einrichtungen, an denen die Beschneidung mit
primitivsten Mitteln von Personen vorgenommen wird, die keine Ärzte sind. Die
Beschneidung ist in vielen Gebieten Afrikas Teil eines Initiationsritus.
Für den
Deutschen Bundestag war das bislang kein Grund, die Beschneidung von Jungen
gesondert unter Strafe zu stellen. Die Beschneidung von Mädchen hingegen schon.
Der Ende Juni neu geschaffene Paragraf 226a des Strafgesetzbuches (StGB) trägt
die Überschrift "Verstümmelung weiblicher Genitalien" und lautet:
"Wer die äußeren Genitalien einer weiblichen Person verstümmelt, wird mit
Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft." Das Höchstmaß der Strafe
liegt damit automatisch bei 15 Jahren.
Liest man,
was die Presse schreibt, geht es beim "Verstümmeln" um das
Herausschneiden der Klitoris, womöglich gefolgt von einem Zunähen der Vagina.
Tatsächlich reicht der Tatbestand aber viel weiter. Das steht schon in seiner
Begründung: Er erfasst sämtliche "Veränderungen an den weiblichen
Genitalien", auch eine nur teilweise Entfernung der Klitorisvorhaut, sogar
bloße "Einschnitte" in sie.
Das ist
deshalb so bemerkenswert, weil diese Vorhaut das Gegenstück ist zur Vorhaut des
Mannes – deren Beschneidung nicht nur keinen besonderen Straftatbestand
erfüllt, sondern die vor Kurzem sogar mit dem Paragrafen 1631d des Bürgerlichen
Gesetzbuches (BGB) ausdrücklich legalisiert worden ist. Das Gesetz verlangt
lediglich, dass die Regeln der ärztlichen Kunst beachtet werden, vor allem,
dass man eine Narkose gibt und ein steriles Skalpell benutzt. Bei einem Mädchen
hilft das nichts – auch wenn es allein um die Klitorisvorhaut geht und die
Eltern den Eingriff aus religiösen oder ethnischen Gründen wünschen.
Damit
verstößt der neue Paragraf 226a StGB gegen einen zentralen Satz des
Grundgesetzes: dass niemand wegen seines Geschlechts benachteiligt oder
bevorzugt werden darf. Denn eine Teilentfernung der weiblichen Vorhaut, erst
recht ein bloßer Einschnitt in sie, ist nicht gravierender als die Beschneidung
eines Jungen. Im Gegenteil, das radikale, vollständige Wegschneiden der Vorhaut
eines Jungen geht weiter. Denn die Vorhaut hat bei beiden Geschlechtern die
gleiche Funktion: Sie schützt ein kleines Körperteil, das sexuelle Erregung
auslöst, ohne selbst Teil dieses – wie Biologen sagen – Erregungssystems zu
sein.
Auch die
Motive, mit denen die Vorhaut beschnitten wird, gleichen sich bei Mann und
Frau. Erwachsene lassen sich aus kosmetischen Gründen beschneiden oder weil sie
ihre Erregbarkeit steigern wollen. Bei Kindern geht es um einen
Initiationsritus oder um eine religiöse Norm. Beides richtet sich bei einer
Beschneidung allein der Vorhaut nicht automatisch gegen die Sexualität des
Kindes, auch nicht bei Mädchen – Erregbarkeit und Lustempfinden bleiben
schließlich erhalten. Besonders klar ist das, wenn es nur zu einem rituellen
Einschnitt oder Anstechen der Vorhaut kommt.
Dass sich
die Beschneidung gegen die Sexualität richten kann, gilt auch für Jungen.
Objektiv werden sie durch den Eingriff desensibilisiert, weil die Eichel jetzt
ständig ungeschützt an der Kleidung reibt. Und subjektiv hat die Beschneidung
von Jungen seit dem 19. Jahrhundert millionenfach den Zweck gehabt, ihnen die
Selbstbefriedigung zu erschweren. Das wird heute gern verdrängt, ist aber der
Grund, warum die Jungenbeschneidung in den puritanischen USA so verbreitet war
– und heute stark rückläufig ist.
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