Sonntag, 2. Juli 2017

Bastion der Liebe und der Träume

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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2017
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Hey Du hast es und brauchst es, deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch? Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache Ihn Dir den Organspende Ausweis!

Hey you have it and need it, so donating blood, because it is missing in the world!
I had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self  doing Him Get donor card!
Ehe für alle
Bastion der Liebe und der Träume
Kaum ist die Ehe für alle da, meckern in entlegenen Ecken des Internets Menschen über diese überholte Institution. Warum macht man anderen mies, was man lediglich für sich ablehnt? Antwort: Kränkung.
Lassen sie uns heute über Kränkungen sprechen. Also ich spreche. Sie nicken begeistert. Alles wie immer. Wenn man ab und zu Fernsehen schaut, sie wissen schon, Arte, 3Sat wegen der Dokus, wenn man also Dokumentationen über die Welt sieht, die immer von einem Mann mit getragen tiefer Stimme kommentiert werden, den man einmal richtig ins Gesäß kneifen möchte, damit er aus seinem sonoren Tonfall gelangt, dann regen sich beim Betrachter Fernweh und Liebe für die Menschheit.
Aus welchem Teil der Erde die Dokus auch stammen mögen, immer sind herzensgute Menschen am Folklore- und Traditionmachen. Sie fischen mit Stangen, machen Kartoffeldruck und Urban Gardening, sie ergehen sich in Volkstänzen, Volksfesten, Gärtnern oder sind sonst wie liebevoll mit der Erde unterwegs. Alles sieht authentisch und putzig aus in den Filmen, die auch hochgradig authentischen Menschen betonen, dass sich genau der Ort, aus dem sie stammen, durch seine Lieder auszeichnet. Seine Nahrung, den Wein und die tollen Familien, die irgendwie wichtig sind. Früher, also vor einiger Zeit, als man die Welt noch bereiste, schnappte man sich seinen Kulturbeutel und fuhr in diese einzigartigen Länder, und was man antraf, waren meistens Industriebrachen, verstopfte Straßen, dreckige Luft, gehetzte Leute.

So, jetzt fällt mir bei aller Anstrengung keine Überleitung zum Thema Kränkung ein. Ich wollte irgendein Universum auftun, um philosophisch zum Thema Ehe für alle überzuleiten. Das ist logisch schon möglich, aber genauso sinnlos wie die Diskussionen die mir unbekannte Menschen in großer Zahl gerade im Internet führen. Ehe für alle, ja klar. Aber!

Ohne das Feuer einer persönlichen Niederlage regt man sich doch nicht so auf

Sie kennen dieses Aber, es deutet immer darauf hin, dass irgendjemand irgendetwas besser weiß. Entweder weil er davon las, oder schlechte Erfahrungen gemacht hat: "Ich habe nichts gegen Juden, aber - meine Bank hat mir keinen Kredit bewilligt." Oder: "Ich habe nichts gegen die Ehe für alle, aber - ist es nicht an der Zeit, die Ehe generell abzuschaffen?" Von finanzieller Bevorteilung ist die Rede (selbst in Ländern wie der Schweiz, in denen man als verheirateter Mensch mehr Steuern zahlt) von Spießigkeit und Verstaubtheit, darauf ein herzliches: WTF! Das Netz scheint voller Ehehasser zu sein, die in Tausenden Kommentaren die Hölle dieser Vereinbarung beklagen, mit einer Vehemenz, der eine Kränkung zugrunde liegen muss. (Ich hab den Anschluss zu den Dokus immer noch nicht.)


Ohne das Feuer einer persönlichen Niederlage regt man sich doch nicht so auf. Oder macht die Erfindung des Hosenumsäumens genauso wuschig? Der seltsame Sattel beim Westernreiten, die Angewohnheit einiger, ihren Balkon zu bepflanzen oder Hamster zu halten? Wenn ein Mensch in der westlichen Welt nicht heiraten will, kann er es doch einfach für ein schrulliges Hobby von drolligen Leuten halten und ruhig sein. Einfach mal die Klappe halten. Und die anderen beherzt heiraten lassen.

Sie sollen sich daran erfreuen, dass sie eine Verpflichtung eingegangen sind und der Mensch an ihrer Seite jetzt ihre Familie ist. Sie sollen doch nicht wegen irgendwelcher imaginärer Kinder heiraten (um Menschen zum ungeschützten Kopulieren zu animieren, wären kostenlose Krippen und Kindergartenplätze und ein netterer Umgang mit Kindern auch geeigneter als die Ehe), sondern wegen der furiosen Idee, mit dem Menschen den sie lieben, hundert Jahre aufzuwachen, gemeinsam im Grab zu liegen und ihn meine Frau oder meinen Mann nennen zu dürfen. Sehr viele macht eine Ehe glücklich, sie berichten von einer neuen engen Verbindung und von der Niedlichkeit des Festes, von Kitsch und Tränen. Und wer seid ihr, notorisch Gekränkte, etwas, das ihr für euch ablehnt, anderen verbieten zu wollen?

Heiraten ist ein seltsam sinnloser Akt. Eine Bastion der Liebe und der Träume in einer düsteren Welt. Menschen, die sich mögen, sollten das Recht auf ihren Traum haben, der niemanden etwas kostet, etwas wegnimmt, der niemandem schadet und genauso Quatsch ist, wie das meiste, was wir im Verlauf unseres Lebens so anstellen. Was ich eigentlich sagen wollte, im Hintergrund läuft gerade eine Dokumentation über ein Familienfest:

Lasst doch alle, die anders sind als ihr, bitte einmal in Ruhe, bitte.




Aktuell haben die Organisationen Global Action for Trans Equality, Transgender Europe, das Asia Pacific Transgender Network, Iranti, und STP - Stop Trans Pathologization und andere bei der WHO eingereicht, die Diagnose "Gender incongruence of childhood" aus dem kommenden ICD zu streichen.
Klingt erst einmal gut. Ist es das aber? Schauen wir genauer hin.
Die Transgender-Verbände wollen nicht etwa das Signal setzen, dass es so etwas wie "Gender Incongruence" nicht gibt und das Konzept der "Gender-Identität" generell zu überdenken wäre. Das Gegenteil ist der Fall. Es sollen lediglich Diagnosen gestrichen werden, die eine medzinische Behandlung einer abweichenden "Gender-Identät" bei Kindern behandelbar machen.
Im Grunde genommen handelt es sich dabei eher um eine Forderung, die zeigt, dass die Verbände, die diese Forderung aufstellen, gar nicht anerkennen wollen, dass es Kinder mit körperlichen Variationen gibt. Sie schreiben dazu:
"'gender diverse' Kinder brauchen keine Hormone oder Operationen. Anders als trans heranwachsende oder Erwachsene, haben Kinder vor ihrer Pubertät keinen Bedarf für eine Gender-zuweisende medizinischer Behandlung ihres Körper. Diese Kinder brauchen weder Hormonblocker um die Pubertät zu verzögern, weder maskulinisierende oder feminisierende Hormone, weder Operationen noch irgendeine andere medizinische Behandlung. Sie brauchen nur die Möglichkeit, ihre Gender-Expression oder ihre Gender-Identifizierung zu erforschen und auszudrücken. Sie brauchen Hilfe und Informationen dafür, um diese Dinge zu tun."
Wir fordern erneut dazu auf, anzuerkennen, dass so etwas wie "Transsexualität" existiert. Es handelt sich nicht um eine Gender-Identifizierung, sondern um das Wissen um Körper und Geschlecht. So richtig es sein mag, Diagnosen zu streichen, die auf "Gender Identität" basieren, so falsch ist es, Kinder, die ein Wissen um ihren Körper haben, in einer zentralen Fragestellung alleine zu lassen: Eben in ihrem Wissen um ihren Körper. Wir erachten es als Menschenrechtsverletzung diesen Kindern zu sagen, ihr zentrales Anliegen sei eine Form des Auslebens sozialer Geschlechterrollen oder das Ergebnis einer anderweitigen Identifizierung mit diesem oder jenem sozialen Geschlecht.
Wir erachten es zudem als übergriffig, Kinder in Beratungsprogramme zu stecken, die womöglich das Ziel verfolgen, Kindern einzureden, dass ihr körperliches Thema ein Thema der "Gender Identity" sei. Sollten oben genannte Organisationen dieses Ziel verfolgen, dann sagen wir ihnen: Ihr könnt mit unserem Widerstand rechnen.
Mitglied von Transgender Europe sind in Deutschland u.a.:
Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. dgti.org
TransInterQueer e.V. transinterqueer.org



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