Montag, 28. Mai 2018

300 Straftaten haben die Behörden im vergangenen Jahr registriert, die sich gegen die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität des Opfers richteten. Das geht aus Zahlen des Innenministeriums hervor. /// The authorities registered 300 offenses last year that were directed against the sexual orientation or gender identity of the victim. This is the result of figures from the Ministry of the Interior.

  
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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2018
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Hey Du hast es und brauchst es, deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch? Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache Ihn Dir den Organspende Ausweis!

Hey you have it and need it, so donating blood, because it is missing in the world!
I had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self  doing Him Get donor card!

Recherche: Wie häufig finden Übergriffe gegen LGBT* in Deutschland statt?
Seit Jahren werden mehr homo- und transfeindliche Übergriffe gemeldet. Dem Innenministerium zufolge hat es 2017 mindestens 300 homophob oder transphob motivierte Straftaten gegeben. Allein in Berlin wurden im selben Jahr 324 Angriffe und Beleidigungen gegen Schwule, aber auch gegen lesbische Frauen und Trans-Personen beim Anti-Gewalt-Projekt Maneo gemeldet.
Leider reflektieren diese Zahlen nicht die Lebenswirklichkeit von LGBT*s. Pöbeleien, Beschimpfungen, tätliche Übergriffe gehören häufiger zum Alltag, als die Statistik zeigt. Sie gelangen oft weder in die polizeilichen Kriminalstatistiken noch an die Öffentlichkeit – die Dunkelziffer der gewaltsamen Vorfälle liegt dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland zufolge bei 80 Prozent. Auch mit der Ehe für alle und dem Rehabilitatierungsgesetz für nach § 175 verurteilte schwule Männer sind längst nicht alle Probleme gelöst.
Heterosexuelle Menschen sind häufig überrascht, wenn queere Personen ihnen von ihrem Alltag erzählen. Von den Übergriffen, aber auch von Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen, die sie im Alltag hinnehmen müssen. Verlässliche Studien, die über spezifische Aspekte hinausgehen, fehlen bislang.
Wir bei BuzzFeed News finden, dass das Thema an die Öffentlichkeit gehört. Wir wollen deshalb herausfinden, inwieweit Gewalt und Übergriffe gegen LGBT*s keine Einzelfälle sind, sondern Teil des Alltags. Deshalb starten wir eine Umfrage und möchten euch einladen, daran teilzunehmen.
Wir werden nicht nur die Ergebnisse der Umfrage veröffentlichen, sondern diese auch als Ausgangsbasis für weitere Recherchen nutzen. Ihr könnt uns bei diesen Recherchen helfen, Indem Ihr die Umfrage ausfüllt oder mit euren Freunden und in den sozialen Medien teilt.

Homosexuelle und Transgender als Opfer Bundesregierung registriert 300 Straftaten aus Hass
300 Straftaten haben die Behörden im vergangenen Jahr registriert, die sich gegen die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität des Opfers richteten. Das geht aus Zahlen des Innenministeriums hervor.
In Deutschland hat es im vergangenen Jahr mindestens 300 homophob oder transphob motivierte Straftaten gegeben. So viele Fälle wurden nach Angaben des Bundesinnenministeriums registriert. Die Taten richteten sich gegen die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität des Opfers. Insgesamt wurden 161 Tatverdächtige ermittelt.

Die Zahlen gehen aus der Antwort auf eine schriftliche Anfrage der Grünen-Abgeordneten Ulle Schauws hervor, die dem SPIEGEL vorliegt. Schauws wollte wissen, wie viele homo- beziehungsweise transphob motivierte Straf- und Gewalttaten nach Kenntnis der Bundesregierung im Jahr 2017 erfasst wurden.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen nach Angaben des Bundesinnenministeriums leicht rückläufig. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum wurden 316 Straftaten in der Kategorie "Sexuelle Orientierung/Hasskriminalität" erfasst. Darunter verstehen die Behörden Straftaten, die sich konkret gegen die sexuelle Orientierung von Lesben, Schwulen und Bisexuellen und gegen die Geschlechtsidentität von Transgender-Personen und Intersexuellen richten.

Angst vor Stigmatisierung

Die Dunkelziffer ist bei derartigen Übergriffen laut Experten hoch. Zum einen müssen die Polizisten einen homo- oder transphoben Hintergrund erkennen. Oft werden die Straftaten auch nicht angezeigt, manchmal fürchten die Betroffenen eine weitere Stigmatisierung.
In Berlin funktioniere die Zusammenarbeit zwischen dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) und der Polizei gut und vertrauensvoll, sagte LSVD-Sprecher Jörg Steinert dem SPIEGEL. Laut LSVD ist die Diskrepanz in der Erfassung der Straftaten zwischen den Bundesländern sehr hoch: Berlin sei das einzige Bundesland, das die Zahlen der homo- und transphoben Straftaten in der Kriminalitätsstatistik veröffentlicht. "Die Zahl 300 ist nur die Spitze des Eisbergs", sagte LSVD-Sprecher Markus Ulrich dem SPIEGEL.

"300 homophobe und transphobe Straftaten sind 300 zu viel. Da werden Menschen angegriffen, weil sie sind, wie sie sind", sagte Schauws dem SPIEGEL. Sie fordert eine Präventionsstrategie und einen Aktionsplan der Bundesregierung, um gegen Hassverbrechen an Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen vorzugehen. Im neuen Koalitionsvertrag würden die Belange der queeren Community nicht erwähnt.

Tatsächlich steht in dem Dokument nur, dass alle Menschen "unabhängig von ihrer sexuellen Identität frei und sicher leben können" sollten - mit gleichen Rechten und Pflichten. Homosexuellen- und Transfeindlichkeit verurteile man und wirke jeder Diskriminierung entgegen. Man werde die Beschlüsse des Bundesverfassungsgerichts hierzu umsetzen.

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