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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2018
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diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Berlin
will Rehabilitierungsgesetz für §175-Opfer nachbessern
Ziel ist
es insbesondere, dass für Betroffene, die in Folge einer Verurteilung, einer
Haftstrafe oder wegen anderer Repressionen unter massiven Spätfolgen leiden,
ein sozialer Ausgleich gewährt wird.
Vor 24 Jahren,
am 11. Juni 1994, trat § 175 Strafgesetzbuch außer Kraft. Justizsenator Dirk
Behrendt hat deshalb am Montag eine Bundesratsinitiative zur Verbesserung der
Rehabilitierung, Entschädigung und Versorgung von Personen, die zwischen 1945
und 1994 wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen verfolgt wurden, auf
den Weg gebracht. Die Initiative soll zunächst dem Berliner Senat zum Beschluss
vorgelegt werden.
Ziel ist es insbesondere, dass für Betroffene, die in Folge
einer Verurteilung, einer Haftstrafe oder wegen anderer Repressionen unter
massiven Spätfolgen leiden, ein sozialer Ausgleich gewährt wird.
Senator
Behrendt: „Das Rehabilitierungsgesetz aus dem letzten Jahr war ein wichtiges
Signal an die Opfer, doch es hat in der Praxis Lücken. Beispielsweise bleiben
jene Opfer unberücksichtigt, die in Untersuchungshaft saßen und nicht
verurteilt wurden. Erinnert sei an dieser Stelle an Wolfgang Lauinger, der mit
99 Jahren vor kurzem verstarb und wegen dieser Regelungslücke nie entschädigt
wurde. Wir sind den Opfern dieses Unrechts eine schnelle Hilfe schuldig, denn
die Betroffenen sind in einem hohen Alter und sollten ihre Entschädigung noch
erleben.“
Kurz vor
Weihnachten war Wolfgang Lauinger, Träger des Bundesverdienstkreuzes, in
Frankfurt am Main verstorben. Er wurde 99 Jahre alt – damit war er einer der
ältesten überlebenden Opfer des „Schwulenparagraphen“ 175. Ausgerechnet er
bekam keine Entschädigung für die Verfolgung in der Bundesrepublik, für die er
sich jahrzehntelang eingesetzt hatte: Das zuständige Bundesamt für Justiz hatte
seinen Antrag abgelehnt. Grund: Er hatte „nur“ in U-Haft gesessen, war nicht
rechtskräftig verurteilt worden.
Hört endlich mit euren
Schwulenwitzen über Trump und Putin auf!
Es ist nicht lustig, Trump und Putin als schwules Liebespaar darzustellen.
Es ist homophob.
Gestern fand
das Gipfeltreffen zwischen US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen
Staatschef Vladimir Putin im finnischen Helsinki statt. Zuvor wurde sich im
Internet über das Zusammentreffen der beiden lustig gemacht – und zwar unter
anderem, indem internationale Medien Trump und Putin als schwules Liebespaar
darstellten, beziehungsweise den beiden eine Affäre oder zumindest homosexuelle
Neigungen andichtete. Den Witz müsste man mir aber bitte nochmal erklären …
Die New
York Times Opinion postete gestern, passend zum Zusammentreffen, ein
kurzes Zeichentrickvideo aus der fortlaufenden Serie Trump Bites auf
Twitter. In der Serie werden ausschließlich Audio-Fetzen verwendet, die
tatsächlich vom US-Präsidenten stammen. In diesem Fall trägt der knapp
einminütige Clip den TitelTrump and Putin: A Love Story und zeigt
den US-Präsidenten zunächst allein zu Hause vorm Spiegel, wie er sich für ein
Date fertig macht. Sekunden später klingelt es und Putin steht, oberkörperfrei,
vor der Tür, Trumps Herz schlägt schneller und die beiden fahren im Cabrio
davon. Im Auto greift Trump nach Putins Hand, das Fahrzeug verwandelt sich
plötzlich in ein Einhorn und umgeben von fliegenden Herzchen, Regenbögen und
Schmetterlingen tauschen die beiden erst verliebte Blicke und dann wilde
Zungenküsse aus.
Ich
verstehe den Witz nicht
Was sich
anhört wie der Einstieg eines schlechten Softpornos, der kurz nach Mitternacht
im Privatfernsehen laufen könnte, ist nur ein Beispiel von vielen, in denen
sich über Trump oder Putin lustig gemacht wird, indem man sie als schwul oder
unmännlich karikiert. Die US-amerikanische Schauspielerin Bette Midler
twitterte Ende Juni: „Trump und Putin treffen sich nächsten Monat in Finland.
Das ist zwar ein ganz schön langer Weg für einen Blowjob, aber hey – Putin hat
ja das Geld.“ Die Comedian Chelsea Handler macht sich außerdem über
Trumps Justizminister Jeff Sessions lustig und mutmaßt auf Twitter: „Jeff
Sessions ist definitiv ein Bottom“, also der passive Sexpartner. Und auch die
Karikatur des geschminkten Putins vor einer Regenbogenflagge taucht immer mal
wieder auf diversen Social-Media-Plattformen auf. Tatsächlich ist dieses
Bild in Russland sogar verboten, da sie vermuten lässt, Putin
wäre homosexuell. Als wäre das etwas Schlimmes.
Um eins
zunächst klarzustellen: Wahrscheinlich gehören sowohl Donald Trump als auch
Vladimir Putin zu den Personen, die es wirklich verdient haben, dass man sich
über sie lustig macht, öffentlich über sie herzieht und ihre Politik mit Humor
hinterfragt, anfechtet, bekämpft – aber kann man das nicht intelligenter
machen? Es ist absolut nicht lustig, die beiden als schwules Liebespaar
darzustellen. Es ist homophob!
Dass Putin
ein Problem mit Homosexualität hat, ist kein Geheimnis: Das Verbot von Homo-Propaganda in Russland spricht Bände.
Und auch Trump setzt sich nicht sonderlich für die Stärkung von LGBTQ-Rechten in den USA ein. Noch 2011 sagte er in
einem Interview über die Homo-Ehe: „Das ist wie beim Golf.
[…] Viele Menschen nutzen jetzt diese langen Golfschläger, echt hässlich. Das
ist seltsam. Du siehst diese tollen Spieler mit diesen langen Schlägern, weil
sie den Ball nicht mehr einlochen können. Und ich hasse es. Ich bin
Traditionalist.“ Und vielleicht denken die Menschen, die über das homosexuelle
Comic-Paar lachen, dass weder Trump noch Putin sich darüber freuen, in der
Öffentlichkeit als schwul dargestellt zu werden – denn sie können Schwule ja
offenbar nicht ausstehen.
„schwul“
als Schimpfwort – schon okay?
Das Problem
ist allerdings: Homosexualität wird hier benutzt, um andere zu diffamieren, sie
in ein schlechtes Licht zu rücken, sie lächerlich zu machen. Man fügt ihnen das
Attribut schwul an, um sie weniger männlich darzustellen, sie zu entmannen, um
sie zu erniedrigen – und tut dabei so als wäre Homosexualität etwas, das
beleidigend für jemanden wäre. Schon auf dem Schulhof werfen sich
Heranwachsende gerne Mal „schwul“, „Schwuchtel“, „Tunte“ oder Ähnliches an den
Kopf, ganz klar mit dem Ziel, die andere Person zu verletzen. Klar, 10-Jährige
wissen vielleicht einfach noch nicht, dass diese Wörter nicht als Beleidigung
benutzt werden sollten – aber fragen wir uns mal, warum! Wie sollen sie lernen,
dass „schwul“ eben kein Schimpfwort, sondern ein Adjektiv für
gleichgeschlechtliche Liebe ist, wenn „schwul“ auf Social Media
selbstverständlich als Erniedrigung verwendet wird?
Ich denke
jedenfalls nicht, dass es zur Entstigmatisierung von Homosexuellen beiträgt,
wenn man Homosexualität in der Öffentlichkeit dazu nutzt, um sich über andere
Menschen – in diesem Fall die beiden Staatsoberhäupter – lustig zu machen. Ich
denke auch nicht, dass dieses Verhalten irgendwie dazu beiträgt, dass es zum
Beispiel für junge Homosexuelle einfacher wird, sich zu outen, wenn sie sehen,
dass die Öffentlichkeit über schwule Pärchen lacht. Ich bin davon überzeugt,
dass es deutlich bessere, intelligentere, lustigere Arten gibt, um sich über
Trump und Putin lustig zu machen. Lasst euch doch bitte was anderes einfallen –
wie zum Beispiel britische Aktivist*innen, die Trump vergangene Woche als oranges Riesenbaby darstellten.
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denn Wissen ist Macht!
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