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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2018
Es wird immer
schwerer, Hass und Unwahrheiten wie Diskriminierung zu entgehen. In Zeiten von Fake News, Social
Bots und Hate-Speech glauben wir mehr denn je daran, dass Seiten wie
https://trans-weib.blogspot.com/eine wichtige Rolle spielen.
Bitte kopiert den Link und Gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
Beleidigt,
bespuckt, verprügelt – darum haben Lesben und Schwule noch immer Angst auf
deutschen Straßen
Wenn du glaubst, mit der „Ehe für alle“ ist für LGBT*s alles in Ordnung,
dann lies diesen Text.
„Bist du die Transe von eben?” Als Max E. diese Worte hört, ahnt er, dass
der Tag nicht gut enden wird. Es ist ein später Abend im Frühling, Max E. hat
eine Travestieshow auf einer Firmenfeier gespielt. Dort hat er sich bei einem
Mann auf den Schoß gesetzt, als scherzhafter Teil der Einlage – und direkt
gesehen, dass das nicht gut ankommt. Dieser Mann steht jetzt vor ihm, groß,
muskulös, vermutlich Ende zwanzig.
„Ich bin die Person, die eben die Travestieshow gespielt hat“, antwortet
Max. Er ist abgeschminkt, will gerade das Gebäude durch den Künstlerausgang
verlassen, zum Parkplatz, es ist schon dunkel. Der Mann pfeift, zwei Freunde
kommen dazu und halten Max am Oberkörper fest. Dann schlägt ihn der Mann in den
Unterbauch, immer wieder, tritt in die Genitalien, bespuckt ihn, Max’ Nase
bricht und eine Rippe.
Max E. ist 1,93 groß, ein kräftiger Mann, aber er wehrt sich nicht. „Ich
dachte nur: Lass es vorbeigehen und wehr' dich nicht. Das spornt sie nur an“,
erzählt Max BuzzFeed News Deutschland am Telefon. Wenige Minuten später lassen
die Männer von ihm ab und verschwinden. Im Krankenhaus wird neben den
Verletzungen eine Gehirnerschütterung festgestellt. Max erzählt dem Arzt, er sei
die Treppe hinunter gefallen. Das erzählt er später auch seinen Freunden und
seiner Familie. Aus Scham und aus Angst. „Ich habe das einfach verdrängt. Mir
wurde erst viele Jahre später richtig bewusst, was da passiert ist.“ Heute hält
er es für einen Fehler, nicht zur Polizei gegangen zu sein. Obwohl der Vorfall
lange zurückliegt will Max E. nicht, dass der Angriff auf ihn zu viel
Aufmerksamkeit bekommt. Deshalb nennt BuzzFeed News seinen Nachnamen nicht.
Es dauert lange, bis Max E. sich wieder traut, eine Show zu spielen. Dabei
ist das schon lange seine große Leidenschaft. Als Kind hat er bei
Schulaufführungen mitgespielt. „Ich liebe die Bühne seit ich klein bin“, sagt
er. Wenn er jetzt zur Arbeit fährt, steckt er die Hände in die Hosentaschen,
damit niemand seine künstlichen, bunten Fingernägel sieht. Als kürzlich in
einem Berufsseminar die Frage aufkam, ob man in der Berufskleidung zur Arbeit
fahren könne, rief Max E. „Nein“.
Erst vor wenigen Jahren hat Max erstmals einer guten Freundin von dem
Vorfall erzählt. Der Vorfall bei der Firmenfeier liegt jetzt neun Jahre zurück,
Max lebt inzwischen in Magdeburg und arbeitet als Travestiekünstler unter dem
Künstlernamen Lady Maxime und als Theaterpädagoge. Er ist ein fröhlicher
Mensch, denkt nicht häufig daran zurück. „Aber wenn ich auf Facebook oder
Instagram andere Schicksale lese, die oftmals viel Schlimmer sind als meines,
kommt das wieder hoch. Dann denke ich: Verdammt, du hattest echt Glück.“
Angriffe auf Grund der sexuellen Orientierung gibt es in Deutschland jedes
Jahr dutzende. Doch die Dunkelziffer der Menschen, die wie Max E. nicht in der
Polizeistatistik auftauchen, liegt laut Schätzungen bei 90 Prozent.
Die offiziellen Zahlen sind irreführend. 313 Straftaten bundesweit meldete das Bundesinnenministerium für 2017. Ahnlich viele meldete
das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo– allerdings nur für Berlin.
Im Vergleich: In den USA werden 20 Prozent aller Hassdelikte auf Grund der
sexuellen Orientierung verübt. Das zeigt ein Bericht des FBI von 2014. In England und Wales
sind LGBT*s laut Kriminalstatistik die am zweithäufigsten von
Hassverbrechen betroffene Gruppe. Für das Jahr 2016/2017 wurden dort 9.157
Personen auf Grund ihrer sexuellen Orientierung angegriffen. Glaubt man der
offiziellen Statistik, sollen es in Deutschland im gleichen Zeitraum nur etwa
300 gewesen sein.
Polizeibehörden ignorieren die Probleme in einigen Bundesländern
vollkommen, nur wenigen Länder geben Geld für konkrete Präventionsprojekte,
aktuelle Zahlen außer denen des Bundesinnenministeriums gibt es zu dem Thema
nicht. Der letzte umfangreiche Report für Deutschland stammt von
einer NGO und liegt zehn Jahre zurück. In einem nationalen Aktionsplan gegen Hassgewalt vom Sommer
2017 schlug die Bundesregierung keine konkreten Maßnahmen zum Schutz sexueller
Minderheiten vor.
Deshalb will BuzzFeed News Deutschland herausfinden, wie viele Übergriffe
LGBT*s tatsächlich erleben. Dafür haben wir mit allen 16 Landespolizeibehörden
und zahlreichen Expertinnen und Betroffenen gesprochen. Zudem haben wir im
Sommer 2018 eine Umfrage
zur Gewalt gegen queere Menschen gestartet – die mittlerweile mehr als
650 Personen beantwortet haben. Unsere Ergebnisse sind nicht repräsentativ,
aber ein Hinweis darauf, wie groß das Problem wirklich ist.
So gaben mehr als 400 Befragte an, im letzten Jahr Opfer von verbalen
Übergriffen geworden zu sein. Mehr als 130 Personen seien körperlich
angegriffen worden. Jede vierte teilnehmende Person erklärte, sie wurde im
vergangenen Jahr körperlich attackiert.
Quelltext: https://www.buzzfeed.com/de/julianeloeffler/gewalt-hass-gegen-lesben-schwule-queer-polizei
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