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Geschrieben
und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2018
Es wird immer
schwerer, Hass und Unwahrheiten wie Diskriminierung zu entgehen. In Zeiten von Fake News, Social
Bots und Hate-Speech glauben wir mehr denn je daran, dass Seiten wie
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Bitte kopiert den Link und Gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hey Du hast es und brauchst es,
deswegen Spende Blut, denn es fehlt in der ganzen Welt!
Ich habe Ihn, Du auch?
Organspenden können andere zum Leben verhelfen, sei stolz auf dich selbst mache
Ihn Dir den Organspende Ausweis!
Hey you have it and need it, so donating blood,
because it is missing in the world!
I
had him, you also? Organ donation can help others to life, be proud of your self
doing Him Get donor card!
„Solche Leute gibt es hier nicht“
Homophobie In Tschetschenien werden Schwule inhaftiert und gefoltert.
Zwei Betroffene erzählen
Mindestens
einmal am Tag steckten Adams Entführer Metallklammern an seine Finger und
Zehen. Einer der Männer drehte dann am Griff eines Apparats, mit dem die
Klammern über Drähte verbunden waren. Elektroschocks durchzuckten Adams Körper.
Wenn er es schaffte, nicht aufzuschreien, wurde er zusätzlich mit Holzstöcken
oder Metallstangen geschlagen.
Während die
Männer ihn folterten, beleidigten sie ihn und forderten ihn auf, ihnen die
Namen anderer schwuler Männer in Tschetschenien zu nennen. „Manchmal versuchten
sie, Informationen aus mir herauszuholen, manchmal machten sie sich nur über
mich lustig“, erzählt Adam. Das Reden darüber fällt ihm nicht leicht, knapp ein
Monat ist seit der Folter vergangen.
Adams
Angaben und die Aussagen eines weiteren homosexuellen Manns aus Tschetschenien,
mit dem derGuardian gesprochen hat, stützen die Berichte über eine
brutale schwulenfeindliche Kampagne in der russischen Republik. Über hundert,
möglicherweise mehrere hundert Männer sind davon betroffen. Und es soll bereits
Tote gegeben haben.
Hilfe im
Notfall-Zentrum
Adam wurde
mit über einem Dutzend weiterer homosexueller Männer in einem nichtoffiziellen
Gefängnis festgehalten, wo alle täglich gefoltert wurden. In anderen Städten
der Republik soll es zu ähnlichen „Säuberungsaktionen“ durch staatliche
Sicherheitskräfte gekommen sein.
Der
Menschenrechtsaktivist Igor Kochetkow aus Sankt Petersburg hat mitgeholfen, ein
Notfall-Kontakt-Zentrum aufzubauen, an das Homosexuelle in Tschetschenien sich
wenden können. Er sagt, Dutzende hätten sich gemeldet. Viele verstecken sich
sowohl vor ihren Familien als auch vor der Polizei. „Wir sprechen von der
massenhaften Verfolgung Homosexueller, Hunderte wurden von den Behörden
entführt“, sagt Kochetkow. „So etwas hat es bislang weder in Russland noch
sonst irgendwo auf der Welt gegeben. Es ist ein Verbrechen gegen die
Menschlichkeit.“
Nach zwei
brutalen Kriegen Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre wurde
Tschetschenien unter dem von Moskau unterstützten Statthalter Ramsan Kadyrow
wiederaufgebaut. Kadyrow schwört Wladimir Putin die Treue, im Gegenzug sieht
der Kreml bei Menschenrechtsverletzungen weg. Kritiker werfen Kadyrow seit
langem vor, seine berüchtigten Bataillone operierten außerhalb des Gesetzes.
Reporterinnen
der russischen Zeitung Nowaja Gaseta, die zuerst über die Folter an
Homosexuellen berichtet haben, geben an, sie hätten Beweise dafür, dass
mindestens drei schwule Männer seit Anfang Februar getötet wurden. Sie vermuten
aber, dass es noch mehr sein könnten. Die tschetschenische Gesellschaft ist extrem
homophob. Daher gibt es Befürchtungen, dass einige Homosexuelle von ihren
eigenen Familien ermordet wurden, nachdem sie von den Behörden geoutet wurden.
Die NGO Reporter ohne Grenzen berichtet, dass auch die zwei Reporterinnen der Nowaja
Gaseta nun massiv bedroht werden.
„Ich weiß
nicht, was mit den anderen passiert ist. Es ist zu gefährlich, jemanden zu
kontaktieren, weil bei allen die Telefone überwacht werden“, sagt Adam. Wegen
der Gefahr wurden die Namen in diesem Artikel geändert und Einzelheiten, die
auf die konkrete Identität der Gesprächspartner hindeuten, gestrichen. Beide
Männer, mit denen der Guardian gesprochen hat, befinden sich
nun außerhalb Tschetscheniens, baten aber darum, ihren gegenwärtigen
Aufenthaltsort nicht preiszugeben.
Für Adam begann
alles mit dem Anruf eines schwulen Freundes. „Er rief mich an und schlug mir
mit einer sehr ruhigen Stimme vor, uns zu treffen. Da ich ihn schon lang kenne,
schöpfte ich keinen Verdacht.“ Als er aber an dem vereinbarten Ort eintraf,
wurde ihm schnell klar, dass man ihm eine Falle gestellt hatte. Er wurde von
sechs Leuten erwartet, ein Teil von ihnen uniformiert. Sie schrien ihn an, sie
wüssten, dass er schwul sei. Zunächst versuchte Adam es zu leugnen, aber als
klar wurde, dass die Männer Nachrichten gelesen hatten, die er an andere
Schwule geschickt hatte, gab er seine Homosexualität zu. Die Männer brachten
ihn in eine Haftanstalt. Er wurde eingesperrt und musste auf dem Boden
schlafen. „Sie weckten uns um fünf Uhr morgens und ließen uns erst um ein Uhr
nachts schlafen. Immer wieder andere Leute kamen herein, um uns zu schlagen.
Manchmal brachten sie andere Gefangene mit, denen sie befahlen, uns zu
schlagen.“
Strenge
Familien
Gefangene,
die an verschiedenen Orten festgehalten worden waren, haben ähnliche
Geschichten von Schlägen und Elektroschocks erzählt. Die Kidnapper nahmen ihnen
die Mobiltelefone ab, scrollten durch die Kontakte und wollten wissen, wer von
den dort aufgeführten Männern schwul sei. „Sie sagten, wir seien Tiere, keine
Menschen, und dass wir hier sterben würden“, erzählt Adam. Nach mehr als zehn
Tagen wurden einige entlassen und an ihre Familien übergeben. „Sie sagten:
‚Euer Sohn ist eine Schwuchtel. Macht mit ihm, was ihr tun müsst.‘“ Adam
leugnete seiner Familie gegenüber seine sexuelle Orientierung, aber sein Vater
weigerte sich, mit ihm zu sprechen und drohte ihm Gewalt an. Kurz darauf
sammelte Adam ein paar Habseligkeiten zusammen und ging von zu Hause weg, ohne
jemandem etwas zu sagen.
Ramsan
Kadyrows Sprecher Alwi Karimow streitet die Berichte ab. Er spricht von „Lügen
und Desinformation“ und beharrt darauf, in Tschetschenien gebe es überhaupt
keine Homosexuellen. „Man kann nicht Leute einsperren und verfolgen, die in der
Republik gar nicht existieren“, sagte er der Nachrichtenagentur Interfax. Und
fügte hinzu: „Wenn es solche Leute in Tschetschenien gäbe, müssten die
Strafverfolgungsbehörden sich überhaupt nicht um sie kümmern, denn ihre
Verwandten würden sie an einen Ort schicken, von dem es keine Rückkehr gibt.“
Putins
Sprecher Dmitri Peskow sagte, er habe keine Informationen über die
Anschuldigungen, und riet denjenigen, die sich beschweren wollten, sich an die
Behörden zu wenden: ein absurder Rat angesichts der Tatsache, dass die Behörden
selbst an den Verbrechen beteiligt sind. In Tschetscheniens extrem
traditioneller Gesellschaft, die auf strengen Codes von Familien- und
Clan-Zugehörigkeit sowie dem islamischen Glauben beruht, gilt ein schwuler
Verwandter als Schande für die gesamte Familie. Geschwister eines Homosexuellen
haben Schwierigkeiten zu heiraten, denn die Familie gilt als beschmutzt.
Viele
schwule Tschetschenen sind daher verheiratet und führen ein Doppelleben oder
unterdrücken ihre Gefühle, um ihre Familien nicht ins Unglück zu stürzen. Die
Männer, mit denen der Guardian gesprochen hat, erzählten, sie
hätten noch nie auch nur mit einem einzigen Familienmitglied oder
nicht-schwulen Freund über ihre Sexualität gesprochen. „Diese Menschen leben in
einer völlig geschlossenen Gesellschaft und üben sich ihr ganzes Leben lang in
absoluter Diskretion“, sagt der Aktivist Kochetkow. „Viele von ihnen sind
körperlich nicht in der Lage, das Wort ,schwul‘ auszusprechen.“
Die
tschetschenischen Behörden erpressen die kleine Gay-Community des Landes auch
seit Jahren. Achmed, den der Guardian an einem anderen Ort
traf als Adam, wusste schon immer, dass er schwul war. Er zwang sich aber bis
vor ein paar Jahren, seine Gefühle zu vergraben. Seine erste Verabredung mit
einem Mann endete in einem Desaster, denn der andere meldete ihn der Polizei.
Es stellte sich heraus, dass Achmeds Date ebenfalls erwischt worden war und von
der Polizei erpresst wurde, andere schwule Männer zu identifizieren, damit die
Beamten seiner Familie nichts erzählten. Die Polizisten verlangten Geld von
Achmed. Ansonsten drohten sie, kompromittierendes Material über ihn ins
Internet zu stellen. Viele Männer wurden auf diese Weise über Jahre hinweg
erpresst, aber mit den Ereignissen der vergangenen Monate hat die Verfolgung
eine neue Stufe erreicht.
Achmed
befand sich außerhalb Tschetscheniens, als er von seiner Familie angerufen
wurde. Sie reichten das Telefon an einen Polizisten weiter. Der Mann sagte ihm,
sie würden ein Familienmitglied festhalten, bis er zurückkehre. Dann übernahm
ein anderer Verwandter den Hörer, überschüttete ihn mit Beleidigungen und
forderte ihn auf, sofort zurückzukommen. „Ich hatte nicht den geringsten
Zweifel daran, dass meine eigenen Verwandten mich umbringen wollten“, sagt
Achmed. „Das war die Einladung zu meiner Exekution.“
Er
versprach, er werde am nächsten Tag zurückkommen. Nachdem er überlegt hatte,
welche Möglichkeiten ihm blieben, schaltete er sein Telefon aus und floh nach
Moskau. Später gelang es ihm, ganz aus Russland zu fliehen. Jetzt beantragt er
in einem europäischen Land Asyl. Damals dachte er noch, er sei ein Einzelfall
und verfluchte sein Pech. Jetzt ist ihm aber klar, dass es sich um die erste
Welle schwulenfeindlicher Aktionen handelte und er viel Glück hatte, dass er
nicht zu Hause war.
Achmed
erwartet nicht, jemals wieder nach Tschetschenien zurückzukehren. Und er hat
seither nicht mehr mit seiner Familie gesprochen, da ihm ein Vertrauter erzählt
hat, dass die Polizei die Telefone überwacht. „Stellen Sie sich vor, Sie
wissen, dass Sie nicht nur Ihr Leben ruiniert haben, sondern auch das Ihrer
gesamten Familie“, sagt Achmed. „Ich wollte meine Mutter immer nur glücklich
und stolz machen. Ich war bereit zu heiraten. Ich hätte all diese Probleme mit
ins Grab genommen.“
Menschenrechtsaktivisten
versuchen nun, schwule Tschetschenen aus Russland herauszuholen, da sie
glauben, dass diese nicht einmal in Moskau oder anderen russischen Städten vor
der tschetschenischen Polizei oder ihren eigenen Verwandten sicher sind. Die
Botschaften europäischer Länder gewähren aber nur Asyl, wenn jemand bereits im
Land ist. Sie stellen keine Visa für diejenigen aus, die planen, bei ihrer
Ankunft Asyl zu beantragen.
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