Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle Rechte vorbehalten!
Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2019
Es wird immer schwerer, Hass und Unwahrheiten wie Diskriminierung zu entgehen In Zeiten von Fake News, Social Bots und Hate-Speech glauben wir mehr denn je daran, dass Seiten wie https://trans-weib.blogspot.com/eine wichtige Rolle spielen.
It is becoming increasingly difficult to escape hatred and falsehoods such as discrimination In times of fake news, social bots and hate speech, we believe more than ever that sites like https://trans-weib.blogspot.com/ play an important role.
Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2019
Es wird immer schwerer, Hass und Unwahrheiten wie Diskriminierung zu entgehen In Zeiten von Fake News, Social Bots und Hate-Speech glauben wir mehr denn je daran, dass Seiten wie https://trans-weib.blogspot.com/eine wichtige Rolle spielen.
It is becoming increasingly difficult to escape hatred and falsehoods such as discrimination In times of fake news, social bots and hate speech, we believe more than ever that sites like https://trans-weib.blogspot.com/ play an important role.
Eine Million Menschen feiern in Berlin den Christopher Street Day
Bunt und doch politisch: Rund eine Million Menschen haben bei der CSD-Parade in Berlin gefeiert. Doch auch 50 Jahre nach dem Aufstand in der New Yorker Christopher Street gegen Polizeigewalt sieht die queere Community sich noch nicht gleichberechtigt.
Eine riesige Parade zum 41. Christopher Street Day hat am Samstag Hunderttausende Menschen in der Berliner City-West angezogen. Um für die Rechte von Lesben, Schwulen, Transpersonen, Inter- und Bisexuellen zu demonstrieren, setzte sich am Mittag ein bunter Tross mit knapp 100 Wagen vom Kurfürstendamm Richtung Brandenburger Tor in Bewegung. Konfetti wurde in die Luft geschossen, viele Teilnehmer schwenkten Regenbogenfahnen.
Etwa 250.000 bis 300.000 Menschen hätten sich allein am Demonstrationszug beteiligt, sagte Mitorganisator David Staeglich-Büge dem rbb, er berief sich auf Angaben der Polizei. Dazu kamen noch weitere, die den Zug als Zuschauer begleiteten. Insgesamt waren beim CSD laut Veranstaltern rund eine Million Menschen auf der Straße. Nach Angaben der Polizei gab es keine Zwischenfälle. Allerdings musste der U-Bahnhof Nollendorfplatz wegen Überfüllung zeitweise geschlossen werden.
Bei der Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor sprach auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD). Für musikalische Unterhaltung sorgten unter anderem die Sängerin Marianne Rosenberg und die Rapperin Sookee. Zudem wurden die beiden Gründer des lesbisch-schwulen Querverlags, Ilona Bubeck und Jim Baker, ausgezeichnet. Noch bis zum späten Abend sollte am Brandenburger Tor gefeiert werden. Danach wird sich die Feier in die Clubs der Stadt verlagern.
Das Motto des CSD lautete in diesem Jahr "50 Jahre Stonewall – Jeder Aufstand beginnt mit deiner Stimme". Damit sollten frühe Aktivisten gewürdigt werden, wie die Veranstalter sagten. Darunter sind die Malerin Lili Elbe (1882-1931) und die CSD-Gründerin Brenda Howard (1946-2005).
Projekt Maneo zählt gut 380 Angriffe auf Homosexuelle und Transgender
Zur Eröffnung der CSD-Parade wiesen einige Aktivisten der LSBTIQ-Bewegung auf immer noch bestehende Probleme hin. "Stell dir vor du bist eine Frau und keiner glaubt es dir. Stell dir vor du bist ein Mann, aber erst ein Richter muss dir das bescheinigen", sagte etwa Anastasia Biefang vom Arbeitskreis homosexueller Angehöriger der Bundeswehr e.V.. Biefang wurde bekannt als erste transsexuelle Befehlshaberin der Bundeswehr. CSD-Organisatorin Dominique King forderte eine Änderung des Elternschaftsrechts: "Wenn zwei lesbische Frauen heiraten, ist es noch lange nicht so, dass die zweite Frau die zweite Mutter ist. Sondern das Kind muss dann adoptiert werden", so King.
Trotz Erfolgen, wie der Abschaffung des "Schwulenparagraphen", der gleichgeschlechtlichen Sex unter Strafe stellte und der Einführung der Ehe für alle, werden Homosexuelle und Transgender noch immer Opfer feindseliger Angriffe. 225 Fälle, die sich auf sexuelle Orientierung bezogen, zählte die Berliner Polizei 2018, im Jahr zuvor waren es 171. Das Beratungsprojekt Maneo registrierte im vergangenen Jahr sogar 382 solcher Fälle, was einem Anstieg um ein Drittel binnen zwei Jahren entspräche, wie es in einer Mitteilung heißt.
Erinnerung an NS-Opfer
Zum Auftakt des Christopher Street Days wurde zunächst an die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) legte am Denkmal in Tiergarten einen Kranz nieder.
Neben Vertretetern aus der Politik nahmen auch zahlreiche Schwulen- und Lesbeninitiativen teil. Sie warnten vor einer Stigmatisierung bestimmter Gruppen und riefen zu Wachsamkeit auf. Geschichte dürfe sich nicht wiederholen. Schätzungen zufolge kamen in in der NS-Zeit rund 7.000 Homosexuelle durch Lagerhaft oder Mordaktionen ums Leben.
Lederer: CSD ist immer noch politisch
Kritiker beklagen, der CSD werde zunehmend kommerzieller. So fuhren bei der diesjährigen Parade auch Trucks der Konzerne Coca Cola, Amazon, Google oder Paypal mit. Der CSD-Vorstand hat eingeräumt, die Parade sei kommerziell. Aber es würden nur Firmen auf dem CSD zugelassen, deren Initiative für queere Menschen ernsthaft sei, sagte Monique King, eine von fünf Vorstandsmitgliedern.
Der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Linke) sieht den Christopher Street Day (CSD) nach eigener Aussage weiterhin vor allem als politische Demonstration. Die Menschen, die auf der Straße seien, zeigten queere Sichtbarkeit, sagte Lederer am Freitag dem rbb. Sie wiesen außerdem auf unerledigte Themen hin. So sei das Transsexuellen-Gesetz noch immer entmündigend, so Lederer. Auch seien Therapien zur Umerziehung von Lesben und Schwulen noch immer nicht verboten.
Zu den Forderungen des diesjährigen Berliner CSD gehörte etwa, die Ausgrenzung HIV-positiver Menschen zu stoppen oder Menschen der LSBTIQ-Community, denen in ihren Heimatländern Verfolgung droht, ein Bleiberecht in Deutschland einzuräumen.
Erster Berliner CSD 1979 mit 400 Demonstranten
Die erste CSD-Parade in Berlin wurde 1979 im Westteil der Stadt durchgeführt. Unter dem Motto "Gay Pride" nahmen rund 400 Personen an der Demonstration auf dem Kurfürstendamm teil. Mittlerweile gehen beim Berliner CSD jedes Jahr 500.000 bis 700.000 Menschen für Diversität auf die Straße.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen