Donnerstag, 8. Dezember 2022

Transpersonen sind häufig mit Vorurteilen und Komplikationen während des Reisens konfrontiert /// Trans people often face prejudice and complications while traveling

 

Hey gute Morgenstunden für euch alle.

Eine Transfrau hat auf TikTok geteilt, welche Probleme sie beim Reisen hat.
Anlass war eine erniedrigende Erfahrung, die sie beim Sicherheitscheck erleben musste.
Ihr Leid teilen viele andere Transgender-Menschen.

Rosalynne Montoya, genannte Rose, wurde unter einem anderen Namen geboren und lebt seit einiger Zeit in ihrer richtigen Identität: als Frau. 
Auf der Plattform TikTok hat das Model ein Video gepostet, in dem es eine schwierige Erfahrung mit dem Flughafenscanner der US-Transportsicherheitsbehörde (TSA) vor einem Flug von Phoenix nach Los Angeles schildert. 
Mit ihrer Geschichte möchte sie darauf aufmerksam machen, dass Transpersonen immer noch mit vielen Vorurteilen und Diskriminierung zu kämpfen haben. 
Ihr Video wurde mittlerweile mehr als 20 Millionen Mal angesehen. 

Scanner arbeiten mit binären System

"Ich sehe wie eine Frau aus und ich bin auch eine Frau.
Das ist großartig", berichtet sie in ihrem Video. Die TSA nutzt eine binäre Scantechnologie. Das bedeutet, dass die Körperscaner eine weibliche und eine männliche Einstellung haben – und bei Abweichungen sofort Alarm schlagen. 
Die TSA-Bedienstete scannte Montoya als Frau, wodurch Alarm aufgrund der "Anomalie zwischen meinen Beinen" ausgelöst wurde, erklärt das Model.
Die Sicherheitsfrau fragte sie daraufhin, ob sie etwas in der Hose habe, was Montoya verneinte.
Auch ein zweiter Scan löste Alarm aus. Montoya erzählt, sie habe zu diesem Zeitpunkt immensen Angst gehabt. "Also habe ich gesagt: 'Schauen Sie, ich bin trans. Tasten Sie mich einfach ab."

Nach einer Aufforderung der Sicherheitsbeamten wurde sie im Scanner erneut gecheckt – dieses Mal als Mann, was Montoya nicht wollte. Auch dieser löste Alarm aus, "wegen des Silikons in meinen Brüsten".
Wegen der anhaltenden Komplikationen sollte sie dann abgetastet werden. Sie sei gefragt worden, ob das lieber ein Mann machen sollte, was sie verneinte. 

Zahlreiche Beschwerden von Transpersonen gegen TSA

Trans-Passagiere haben in der Vergangenheit schon öfter über ihre schlechten Erfahrungen mit dem TSA-Personal und der Verwendung der binären Scantechnologie durch die Behörde gesprochen, berichtet die amerikanische "Insider".
Auch für intersexuelle Personen stellt der Scanner ein großes Problem dar.
Wird zum Beispiel eine Person mit einem Penis und Brüsten gescannt, löst dieser Alarm aus, weil weder Brüste im männlichen Scanner noch ein Penis im weiblichen Scanner berücksichtigt werden. 

In einem zweiten Video ruft Montoya zur Verbesserung der Situation für Transpersonen auf: "Wir sollten aufhören, Geschlechterrollen zu erzwingen. 
Von Transgender-Menschen sollte nicht erwartet werden, dass sie sich in cis-normative Standards einfügen.
Denn nicht alle von uns wollen sich operieren lassen und das ist total okay."

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