Klar Text, oder noch immer Hemmungen, In der jüngsten Sendung des ZDF Magazin Royale geht es um Transfeindlichkeit. Ist das Thema zu komplex für ein 30-minütiges Satireformat?
Das heißt, in dieser Woche nimmt die Sendung abermals aufklärerisch daherkommende Züge an. Der Hashtag gibt den Ton an. Wie so oft setzt er sich aus zwei Begriffen zusammen: dem englischen Wort „turd“, was auf deutsch so viel wie, pardon, Scheißhaufen bedeutet, und dem Akronym „TERF“, das sich aus den Anfangsbuchstaben von „trans-exkludierende Radikalfeministinnen“ zusammensetzt. Der Hashtag #turds meint also, frei übersetzt: Von jenen Radikalen, die wagen, sich Feministinnen zu nennen, kommt nichts als, naja, brauner Mist.
Finden Sie die Vorstellung von Sex mit Tieren erregend?
Die Sendung nimmt Bezug auf zwei jüngere Debatten. Zum einen geht es um den heuchlerischen Umgang mit LGBTIQ+-Themen bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar – Stichwort „One-Love-Binde“. Das hält für ein paar lustige Pointen her. Der Fokus der Sendung liegt allerdings auf dem neuen Selbstbestimmungsgesetz und dem Hass, den dieses in bestimmten Kreisen hervorruft.
Das von der Ampel-Regierung entworfene Gesetz soll das „Transsexuellengesetz“ aus den 1980er Jahren ersetzen. Wie entwürdigend dieses konzipiert wurde, zeigt Böhmermann in einem Ausschnitt mit Fragen für psychiatrische Gutachten, die Aufschluss über vermeintliche „transsexuelle“ Identität liefern sollen. Betroffene werden nach sexuellen – und kriminellen – Vorlieben befragt, etwa, ob sie die Vorstellung von Sex mit Kindern oder Tieren erregend fänden. Betroffene müssen sich, ausgehend von derlei Gutachten, vor Gericht emotional entblößen und ihre Identität verteidigen. Nicht nur sind diese Methoden bekanntermaßen perfide und aus veralteten Stereotypen entworfen, auch ist längst wissenschaftlicher Konsens, dass sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität nicht miteinander zusammenhängen. Kurzum, das alte Gesetz gehört längst zu den Akten im Schäm-Dich-Deutschland-Museum.
Einen anderen Eindruck erweckt allerdings die koordinierte Stimmungsmache, die aktuell dem neuen Gesetz entgegenschlägt, ausgehend von verschiedenen Lagern. „Was haben Alice Schwarzer, die TERFs, rechtskonservative Publizistinnen und ‚AfD-Faschos‘ wie Beatrix von Storch gemeinsam?“ fragt Böhmermann. Die Antwort: Sie wettern im Kanon gegen das Existenzrecht von queeren Personen.
Bevor er die Beweise der organisierten Hetze jenes Bündnisses vorlegt, sagt Böhmermann: „Um das mal auszusprechen: Nicht trans-Sein ist Mode, sondern Transfeindlichkeit“.
Alice Schwarzer sieht das anders. Die „früher mal Feminismus-Ikone“ (Böhmermann) wird derzeit nicht müde, eine angebliche „Trans-Mode“, zu beschwören. In der von ihr herausgegebenen Zeitschrift „Emma“ erschienen zuletzt wiederholt Artikel, die gegen trans Personen hetzten und ihre Existenz negierten. AfD-Frontfrau Beatrix von Storch ist da ideologisch offenbar nicht weit von Schwarzer entfernt, wie Böhmermann aufzeigt. Nicht nur hält Storch Reden im Bundestag, in der die AfD-Politikerin das stumpfe „Gender-Gaga“-Bajonett schwingt – also eine Gefahr herbeiredet, die keine ist –, sie zählt auch die „Emma“ zu den Quellen ihres Wissens. „Transfeindlichkeit schweißt zusammen“, bemerkt Böhmermann.
Wer hat Interesse am „Feindbild Gender“?
Zu dieser Anti-Gender Allianz zählt Böhmermann auch die Meeresbiologin Marie-Luise Vollbrecht, die in diesem Sommer große Medienaufmerksamkeit bekam, weil die Humboldt-Universität nach Kritik einen Vortrag von ihr absagte. Dieser Vortrag sollte von der Binarität der menschlichen Geschlechter handeln. Vollbrechts Positionen sind inzwischen an anderer Stelle nachzuschauen und zu lesen gewesen. Es gebe nur zwei Geschlechter, Mann und Frau, und nichts dazwischen, daran sei nicht zu rütteln, so ihre Sicht.
Doch auch das sind einfach doch ehrliche Fakten!
Russische Politiker haben Kontakte zu Rechtsextremen und Populisten in Westeuropa geknüpft: zum Beispiel in Deutschland zur AfD und in Frankreich zum Front National.
Der Gesetzesvorschlag für ein Verbot von "Propaganda" für "nichttraditionelle sexuelle Beziehungen" ist ein weiterer schwerer Schlag für die LGBTQ+-Szene in Russland
Doch wirklich Erstaunlich erscheint Russland war das erste Land im 20. Jahrhundert dass homosexuelle Handlungen legalisierte - kurz nach der Oktoberrevolution.
Die führenden Revolutionäre waren zu diesem Zeitpunkt mehrheitlich bestrebt die Diskriminierung der Homosexuellen zu beenden.
Das Volkskommissariat für Gesundheit setzte sich bis Ende der 20er Jahre dafür ein Homosexualität als normal zu akzeptieren.
Dann, zeitgleich mit dem Machtkampf und den Säuberungen in der Kommunistischen Partei, setzte ein Wandel ein.
Homosexualität wurde zunächst zur Krankheit erklärt und letztlich, 1933, unter Strafe gestellt.
Die Sowjetunion war ab dann deutlich repressiver als viele andere sozialistische Staaten, wie zum Beispiel die DDR oder die CSSR, wo Homosexualität seit den 60ern legal war.
Eine Schande dass solche Rollbacks möglich sind.
Das und auch der Angriff auf das amerikanische Abtreibungsrecht sollte uns zu denken geben.
Rechte sind immer umkämpft und wurden nie geschenkt.
Doch würde Ich empfehle die ARTE Dokus (alle auf Youtube abrufbar, 100% Werbefrei und moderiert von einer Russin im Exil) über die neue jetzige Welle an Propaganda in russischen Staatsmedien, die darauf abzielt den gesamten "bösen" Westen (insb. das 'schwule' Europa) aufs Gröbste zu denunzieren.
Laut den russ. Staats(!)-Medien(freie gibt es sowieso nicht mehr) sind wir nämlich ungeduschte, Floh-verseuchte, schwule, dänische Schildkröten(smh) in Tier-Bordells vergewaltigende Nazis.
Ich wünschte ich würde übertreiben. Sowas bekommen Russen 24/7 im TV um die Ohren gehauen.
Was zuerst "witzig" (weil so lächerlich) klingt, ist in Wirklichkeit brandgefährlich weil es Hass unter der Bevölkerung(alt UND jung) schürt.
https://youtu.be/WwU2BSLr5oM
" Ich habe große Angst“, sagt Valentina Likhoshva, „obwohl es für uns längst Normalität ist, in Angst zu leben.“ Gemeinsam mit anderen LGBTIQ-Aktivisten kämpft die Moskauerin gegen die zunehmende Homophobie und Diskriminierung in Russland.
„Putin benutzt uns als Feindbild“, sagt sie, und das hat drastische Folgen.
Seit der Verabschiedung des ersten Gesetzes 2013 beobachteten Menschenrechtsorganisationen einen starken Anstieg schwerer Gewalttaten gegenüber Homo- und Transsexuellen in Russland.
Russlands verheerender Krieg gegen die Ukraine hat die Situation der queeren Community weiter verschärft.
„Wer homosexuell ist, hat ein hohes Risiko, entweder in die Armee oder ins Gefängnis gesteckt zu werden“, sagt Likhoshva.
Seit der Mobilisierung habe die Angst zugenommen, berichtet sie. „Trans Menschen werden bei der Mobilisierung für den Krieg eingezogen und haben keine Chance, in der russischen Armee zu überleben.
Sie werden getötet, noch bevor sie in die Ukraine geschickt werden.“ Russlands größte LGBTIQ-Stiftung Sphere bestätigt, dass LGBTIQ-Menschen in Gefängnis und im Militär einem großen Risiko ausgesetzt sind.
Die schärfere Gangart gegen Minderheiten findet ihren Nährboden im weitgehend traditionellen Selbstverständnis der russischen Gesellschaft. „Dass dieses Selbstbild mit der tatsächlichen Lebensführung russischer Bevölkerung, zum Beispiel sehr hohe Scheidungs- und Abtreibungszahlen, nicht übereinstimmt, scheint so gut wie niemanden groß zu stören“, erklärt Experte Dubowy. Seiner Einschätzung nach gebe es jedoch innerhalb der aufgeklärten städtischen Bevölkerung „nahezu keine nennenswerte Homophobie“.
Dagegen seien weite Teile der Bevölkerung aber von den Erfahrungen städtischer und ländlicher Unterschicht geprägt, schlecht gebildet, einem niedrigen Lebensstandard ausgesetzt und gegenüber Minderheiten sehr feindselig eingestellt.
Somit meine lieben Gäste und Besucher oder Freunde, es sind Thematiken welche geprägt von Lügen und Alternativen-Wahrheiten beleuchtet werden sollten, doch wer beleuchtet?
Wichtiger Link was Transgender in den USA betrifft:
https://williamsinstitute.law.ucla.edu/publications/trans-adults-united-states/?fbclid=IwAR22oWTNYOLUQtJysyevgdu-skUeY47wnSM1p5KSXN3XLRqpJXl8LYNJ-6E
In diesem Sinn euch nur das beste mfg Nikita Noemi Rothenbächer
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