Hand on heart: transphobia is increasing despite more representation
Erst am Totensonntag gab es wieder einen Angriff auf einen LGBTQ+-Club. Im Bundesstaat Colorado in den USA sind 5 Menschen bei einer Schießerei in einem Schwulenclub ums Leben gekommen. Die Veranstaltung am 20. November war anlässlich des „Transgender Day of Remembrance“, einem Tag der den Opfern von Transfeindlichkeit gedenken soll. Und dies ist erschreckenderweise nur eine der vielen trans- und homophoben Attacken gewesen, die in diesem Jahr passiert sind. Let's talk about it, findet unsere Autorin Mona. Zeit für "Hand aufs Herz".
Straftaten steigen trotz erhöhter Sichtbarkeit
Das Motto des Nürnberger und Erlanger CSDs lautete dieses Jahr "Sichtbarkeit schafft Sicherheit". Und man würde denken, dass mit den vielen CSDs, LGBTQ+ Clubs und Organisationen die Akzeptanz und das Verständnis der Menschen steigen würde. Aber das ist leider nur bedingt der Fall. Denn die Straftaten gegenüber LGBTQ+ Mitgliedern gehen immer noch in die Höhe.
2022 gab es laut der "Anti-LGBTQ+ Hate Crime Data" in den USA die höchste Anzahl an Gewaltverbrechen gegenüber der queeren Community seit 1990. Und vergangenes Wochenende kamen wieder 5 Tote und 25 Verletzte dazu.
So äußert sich Transphobie
Transsexuelle Menschen erleben die höchste Diskriminierungsrate pro Kopf innerhalb der LGBTQ+-Community. Die Ausgrenzung aufgrund der Geschlechtsidentität einer Person kann sich auf deren Bildung, Unterkunft, Beschäftigung, Gesundheit und sogar die medizinische Versorgung auswirken. Ergebnissen der Sinus-Studie 2008 der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zeigen, dass diese Feindlichkeit oft durch Unwissen und Vorurteile entsteht.
Zudem wurde in Deutschland 2022 ein Transmädchen in Herne von drei 12-13 jährigen Jungen angegriffen und auch eine Transfrau in Bremen wurde von Minderjährigen attackiert. Und das ist nur ein Bruchteil der Gewalttaten in Deutschland. Das zeigt, dass wir unbedingt mehr Aufklärung über LGBTQ+-Themen und Transsexualität in Schulen und Bildungseinrichtungen brauchen.
Tag der Erinnerung an die Opfer von Trans*feindlichkeit
Am 20. November ist jährlicher Gedenktag für die Opfer transphober Gewalttaten. Anlässlich des immer noch ungeklärten Mordes an der afro-amerikanischen Trans-Frau Rita Hester fand er im November 1998 zum ersten Mal statt. Auch in Deutschland gibt es Organisationen und Einzelpersonen, die Aktionen zum Gedenktag veranstalten.
Es ist wichtig, über die vielen Leben zu reden, die durch Transfeindlichkeit genommen wurden, denn nur so können wir in Zukunft Leben beschützen. Wir müssen uns zusammenschließen im Kampf gegen die Diskriminierung der LGBTQ+- Community.
Was kannst Du tun?
Wenn Du im Alltag queer-feindliches Verhalten beobachtest, solltest Du auf jeden Fall einschreiten. Auf größeren Veranstaltungen wie "Rock im Park" gibt es auch Awareness-Teams an die Du Dich wenden kannst. Außerdem gibt es eine Nürnberger Gruppe, die ebenfalls ein Awareness-Team gegründet hat. Sie gehen zu verschiedenen Clubs und Veranstaltungen unter anderem im Stellwerk, im Heizhaus und im Z-Bau um Dir als Ansprechpartner:innen zusätzliche Sicherheit zu gewähren.
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