Mittwoch, 22. März 2023

Frauen in Tansanias Regierungspartei fordern Kastration Homosexueller /// Women in Tanzania's ruling party call for castration of homosexuals

Frauen in Tansanias Regierungspartei fordern Kastration Homosexueller

Homosexuelle Handlungen sind im ostafrikanischen Land Tansania verboten. Dem Frauenflügel der Regierungspartei gehen die gesetzlichen Strafen jedoch nicht weit genug. Menschen, die für schuldig befunden werden, sollte man kastrieren, fordert die Vereinigung.
 

Daressalam. Die Vorsitzende des Frauenflügels der tansanischen Regierungspartei Chama Cha Mapinduzi, Mary Chatanda, hat die Kastration homosexueller Menschen gefordert.

Während Feierlichkeiten zum zweijährigen Regierungsjubiläum von Tansanias Präsidentin Samia Suluhu Hassan am Sonntag sagte die Politikerin: „Wir fordern die Regierung auf, Straftaten im Zusammenhang mit gleichgeschlechtlichen Aktivitäten hart zu bestrafen. Diese Menschen sollten kastriert werden, wenn sie für schuldig befunden werden.“ Präsidentin Hassan kommentierte die Aussagen zunächst nicht.

Daressalam. Die Vorsitzende des Frauenflügels der tansanischen Regierungspartei Chama Cha Mapinduzi, Mary Chatanda, hat die Kastration homosexueller Menschen gefordert.

Während Feierlichkeiten zum zweijährigen Regierungsjubiläum von Tansanias Präsidentin Samia Suluhu Hassan am Sonntag sagte die Politikerin: „Wir fordern die Regierung auf, Straftaten im Zusammenhang mit gleichgeschlechtlichen Aktivitäten hart zu bestrafen. Diese Menschen sollten kastriert werden, wenn sie für schuldig befunden werden.“ Präsidentin Hassan kommentierte die Aussagen zunächst nicht.

Auf Twitter entsetzte die Rede viele Menschen. "Ekliger geht wohl nicht", schreibt ein Nutzer unter einem Beitrag von "queer.de"

Tansania stellt Homosexualität unter Strafe

Mary Chatanda gilt als Hardlinerin. Sie ist nicht die erste, die gegen die LGBTQIA+-Community hetzt. Paul Makonda - ein Verbündeter des verstorbenen Präsidenten John Magufuli - leitete 2018 eine Anti-Homosexuellen-Überwachungstruppe und rief zu einer Hetzjagd gegen Homosexuelle auf. Wie "Bild" schreibt, lehnte Dänemark das diskriminierende Verhalten entschieden ab und stoppte unter anderem deswegen Gelder für das Land. Der frühere Präsident verfolgte selbst eine strikte Anti-Homosexuellen-Politik. Bis heute hat sich die Lage für Menschen aus der LGBTQIA+-Community nicht gebessert. In dem Land stehen gleichgeschlechtliche Handlungen sogar per Gesetz unter Strafe. Beim Verstoß droht eine mehrjährige Haftstrafe.

Human Rights Watch forderte die Verantwortlichen in einem Artikel auf, die diskriminierende Gesundheitspolitik zu beenden: "Die tansanischen Behörden sollten Verhaftungen aufgrund der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität einstellen, erzwungene Analuntersuchungen beenden, Gesetze und Politiken reformieren, die aufgrund der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität diskriminieren, und die Vereinigungsfreiheit für Gruppen gewährleisten, die sich für den Zugang von LGBT-Personen zu Gesundheit und Rechten einsetzen."

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