Samstag, 6. Mai 2023

Das Wort zum Sonntag: Was ist Normal was nicht?

Was für eine Thematik: Normal sein! Viele Menschen halten es für völlig überbewertet, Wert auf eine einzigartige Persönlichkeit zu legen. Um seinen Träumen zu folgen und aus der Menge herauszustechen bedarf es sehr viel Zeit und Mühe – viele entscheiden sich stattdessen dafür, die Gesellschaft entscheiden zu lassen, wer sie eigentlich sind. Wenn du dich jemals „komisch“, „anders“ oder ausgestoßen gefühlt hast, keine Sorge! Niemand ist wirklich „normal“ - viele Leute unterdrücken nur leider ihre ungewöhnlicheren Eigenschaften, wenn sie sich in der Öffentlichkeit zeigen. Was ist denn normal? Wahrscheinlich hat da jeder von uns eine andere Auffassung, was ok ist, solange es andere Menschen nicht verletzt. Natürlich geht auch bei normal sehr viel über Sprache. Allerdings gestehe ich, dass ich ein Problem mit dem Wort normal habe, was daran liegt, dass meine Einstellung zum Leben und Menschen mir sagt, dass jeder doch einfach sein normal leben soll. Denn was ist schon normal? Das verbinde ich allerdings damit, dass dabei niemand anderes in irgendeiner Form verletzt, beleidigt oder verunglimpft wird. Was ist normal in der Gesellschaft? Normalität bezeichnet in der Soziologie das Selbstverständliche in einer Gesellschaft, das nicht mehr erklärt und über das nicht mehr entschieden werden muss. Dieses Selbstverständliche betrifft soziale Normen und konkrete Verhaltensweisen von Menschen. Es wird durch Erziehung und Sozialisation vermittelt. Was ist normal und wer bestimmt das? Was als normal gilt, wird durch Normen bestimmt. Normen sind verwandt mit Vorschriften, Regeln und Gesetzen. Sie sagen, wie etwas sein soll oder wie wir uns verhalten sollen. Normen sind auch der Massstab oder das Richtmass, nach dem wir Dinge und Verhaltensweisen beurteilen. Stelle ich jedoch die Frage, was bedeutet "Normal" denn normal ist relativ? Was manche Menschen als normal empfinden, kann für andere sehr abwegig oder unvorstellbar sein. Für Normalität gibt es keinen Maßstab, es ist immer relativ. Menschen, die nicht als normal angesehen werden, wünschen sich oft nichts anderes als dazu zugehören. Meine Ausführung ist natürlich nicht subjektiv, sondern beziehe mich auf das Relativitätsprinzip lautet: Bestimmte Eigenschaften und physikalische Größen sind nur relativ zu einer Beobachterperspektive definierbar oder messbar. Das Relativitätsprinzip ist ein Grundpfeiler der Physik. Es geht auf Galileo Galilei zurück. Alles was „Normal“ ist, ändert sich ständig. Und das ist ein unumstrittener Fakt! Du checkst doppelt, ob der Herd aus ist, bevor du die Wohnung verlässt? Du musst oft weinen ohne Grund, bist ständig müde trotz Schlaf oder hattest noch keine Beziehung? Ist das alles noch normal? Und was ist „normal” eigentlich? So schwierig die Antwort, so belastend kann es auch sein, sich diese Frage überhaupt zu stellen. Und zwar auch, weil die Grenzen zwischen normal und unnormal fließend sind.  Normal bedeutet, der Norm zu entsprechen, also den allgemein anerkannten und als verbindlich geltenden Regeln und Erwartungen für das Zusammenleben in einer Gesellschaft. Fällt jemand aus der Reihe und bricht mit den Normen, kann das durchaus dazu führen, dass andere sich abwenden oder die betreffende Person zurechtweisen. Dabei wird es jedoch oft auch als normal angesehen, mit genau diesen Erwartungen zu brechen. Zum Beispiel wenn Menschen aus der Not heraus lügen oder bei einer Feier mal über die Stränge schlagen. Was normal ist, ist in der Regel also all das, was in die jeweilige Gesellschaft passt, der Mehrheit entspricht, was erwartbar ist, funktioniert und was dadurch nicht stört und keinen Stress bereitet.  Menschen können sich wegen ganz unterschiedlicher Gründe nicht normal fühlen. Das können psychische Beschwerden sein, aber auch der Eindruck, anders auszusehen oder andere Vorlieben zu haben als „die Anderen”. Wenn du dich anders fühlst als normalerweise oder nicht der Norm entsprichst, obwohl du dir genau das wünscht, kann das sehr belastend sein. Dann kann der Wunsch entstehen, etwas daran zu verändern. Dabei gibt es verschiedene Wege, mit denen du dein Wohlbefinden stärken und deinem Wunsch nach Normalität gerecht werden kannst. Sich als nicht normal zu erleben, ist erst mal oft ein wenig greifbares Gefühl. Dann können Gedanken aufkommen wie „Mit mir stimmt was nicht.” oder „Das ist nicht richtig.” und zwar ohne genau zu wissen, was eigentlich nicht normal sein soll. Dann kann es hilfreich sein, den Eindruck konkreter zu machen. Inwiefern fühlst du dich anders als normalerweise? Wo genau möchtest du der Norm entsprechen? Misst du dich an einem bestimmten Ideal? Versuche dabei, möglichst wertfrei zu bleiben und erst mal nur zu beschreiben, was du wahrnimmst.  Zu verstehen, warum du das erlebst, was du erlebst, kann sehr entlastend sein. Ein unnormaler Zustand kann nämlich vor dem Hintergrund der Situation, in der du dich gerade befindest, ganz normal sein. Wenn du beispielsweise unter akutem oder chronischen Stress leidest oder dich in einer depressiven Episode befindest, ist es normal, dass du dich angespannt oder niedergeschlagen fühlst.  Wenn du erkannt und verstanden hast, woher dein Erleben kommt, kannst du oft viel gezielter Veränderungen in die Wege leiten. Und das heißt nicht, dass du dich immer der Norm anpassen musst, um zufriedener zu sein.  "Wenn du immer versuchst, normal zu sein, wirst du niemals erfahren, wie besonders du sein kannst." " Das ist nicht normal.” kann schnell zu einem negativen Stempel werden, den wir Menschen oder Dingen aufdrücken. Dabei steht dahinter erst mal nur die Kategorie „anders als gewöhnlich” oder „anders als die Mehrheit” – und das kann durchaus auch positiv sein. Wenn du das scheinbar nicht Normale als Besonderheit wahrnimmst, als etwas, das dich von der breiten Masse abhebt, dann kannst du deinen Selbstwert stärken und mit dir ins Reine kommen.  Wünsche @ all ein tolles Wochenende mfg Nikita Noemi Rothenbächer

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