Donnerstag, 21. Juni 2012

Sexologen-Zitate

Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle Rechte vorbehalten!

Sexologen-Zitate



Kaum vorstellbar und, wäre die Situation für die betroffenen Menschen nicht so bedeutend, fast ein Thema für einen Witzfilm. Sei über 100 Jahren tritt die Auffassung darüber, was denn nun Transsexualität ist, auf der Stelle - es wird von Aussen betrachtet, was denn nun im Innenleben eines Menschen vorgeht, und - weil anderes nun nicht ins Konzept der Geschlechterordnung Ewig-Gestriger passen will, wird bislang von Sexologen, die sich gerne mal als Experten auf dem Gebiet der Transsexualität wähnen,  immer noch verzweifelt versucht daran festzuhalten, daß ein Mensch, der ein weibliches Gehirn besitzt, welches letztendlich zu einer weiblichen Psyche führt, als Mann betrachten werden soll (oder zumindest, wie bei den Menschen, welche das Geschlecht am liebsten abschaffen würden, unbewusst davon ausgegangen wird). Da allerdings diese Logik bei konsequentem Durchdenken der Thematik ein Loch hat, ist es nun an der Zeit dies zu ändern um endlich zu etwas zu kommen, was ich nun einmal als "Transsexuelles Selbstbewusstsein" nennen will.

Auffällig ist, daß - ohwohl das Bundesverfassungsgericht bereits 1978 das psychische Geschlecht als soziale Zuordnungsgrösse als wichtiger bezeichnet hat, als den Körper - trotzdem einige immer noch meinen, den Satz "Ich bin im falschen Körper geboren" als unwahr und Ausdruck einer psychischen Besonderheit ansehen zu können. Dies lässt sich aber nur bewerkstelligen, wenn das, was in der Psychologie als das "Selbst" bezeichnet wird, die Seele des Menschen, ja sein Kern ignoriert wird. Einen Transsexuellen Menschen ernstnehmen in seiner Person, heisst anzuerkennen, daß das Selbst des Menschen ein Geschlecht hat (was - und das macht die Sache so absurd - eine der Grundvoraussetzungen der Psychologie ist und schon längst anerkannt ist). Und wenn "Selbstbewusstsein" das "Wissen über sich Selbst" ist, dann ist es ein Menschenrechtsverbrechen, wenn aus diesem Selbst eine Identitätsstörung (F64.0) gemacht werden soll. Eine Diagnosestellung, die transsexuelle Menschen bisher noch dazu zwingt, ihre "Seele zu verkaufen", indem sie darauf einwilligen müssen - als Bedingung für somatische Maßnahmen -  aus ihrem Selbst eine Lüge machen zu lassen.

Nur wer sich selbst kennt, kann die Umwelt wahrnehmen. Das heisst: Selbstbewusstsein ist die Voraussetzung dafür, zu erkennen was beispielsweise hinter den sogenannten Standards Of Care verbirgt, die in der deutschen Version von der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung herausgegeben wurde. Da aber ja das Verleugnen des Selbst quasi die erste Bedingung darstellt, um überhaupt körperlich-medizinische Maßnahmen bewilligt zu bekommen, ist es kein Wunder, daß das, was sich Transsexuelle mühsam erarbeitet haben, nämlich das Finden ihres Selbst , das Outing, nun oftmals wieder einem erneuten Selbstverleugnen weicht -dem Akzeptieren der Behandlungsbedingung nach F64.0 und Transsexuellengesetz. So ist es nun kaum verwunderlich, daß der Protest nicht groß ist, ja, daß von einigen Transsexuellen sogar versucht wird, den per Gesetz und Medizin auferlegten Selbstverachtungszwang als positiv umzudeuten und diejenigen als Freunde zu betrachten, die eigentlich ihre Feinde sind - Psychologen, die transsexuelle Frauen als "Männer" oder im Besten Falle als "Neutren" betrachten, obwohl klar ist, daß es sich tatsächlich um Frauen (oder umgekehrt, im Falle der transsexuellen Männer) handelt - auch vor jeglicher somatischer Behandlung. Dies ist ja der Grund, warum transsexuelle Menschen Hilfe aufsuchen (in der Hoffnung medizinische Leistungen zu erhalten).

Um zu verdeutlichen, daß es tatsächlich das Mißverstehen-Wollen einiger Experten über das simple Phänomen der Transsexualität ist, nämlich dem einfachen Anerkennen, daß es Frauen gibt, die mit einem Penis geboren wurden und Männer mit Gebärmutter, und den Unterschied hervorzuheben zwischen Beachtung des Wahrheitsgehaltes des Satzes "Ich bin im falschen Körper" (bezogen auf die vermeintlichen "Geschlechtsorgane") und der Interpretation dieser Aussage als Identitätsstörung, folgen nun einige Zitate. Wer genau liest, wird verstehen, warum ich zu Beginn dieses Artikels den Vergleich mit einem schlechten humorstischen Film verglichen haben. "Der Film" als Sinnbild für die eigentliche Verkennung der Realität ( und ein Synonym für den Zynismus der sich hinter dem Begriff "Geschlechtsidentitätsstörung" (und den Auswirkungen der mit ihm verbundenen Logik) verbirgt.

Als Einleitung der Zitatensammlung aus dem Bereich der Sexologie möchte ich ein anderes setzen, welches mir als Aufmacher gut geeignet scheint.

"Psychoanalytische Therapien stützen sich in vielerlei Hinsicht auf eine Suche nach etwas, das wahrscheinlich gar nicht existiert (verdrängte Kindheitserinnerungen), eine Annahme, die wahrscheinlich falsch ist (dass Kindheitserfahrungen die Probleme des Patienten verursacht haben) und eine therapeutische Theorie, die so gut wie keine Chancen hat, richtig zu sein (dass das Aufrufen verdrängter Erinnerungen ins Bewusstsein für die Heilung erforderlich ist). Und dies sind nur die Grundlagen jenes aufwendigen Gedankengebäudes, das vorgibt, tiefe Geheimnisse des Bewusstseins und Verhaltens zu erklären. Wenn aber die Grundlagen schon falsch sind, wohin soll dann die Therapie führen?"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Das Menschliche

Und Sie wissen nicht, mit was Sie es zutun haben! Doch diese bekommen euch, ein Fakt!

Heute in den TV- Medien, die Massen - Vergewaltigung einer 15 jährigen Schülerin, angeblich "Gastarbeiter bzw. FLÜCHTLINGE auch Poliz...