Mittwoch, 20. Juni 2012

Sind wir nun gesund und nicht mehr transsexuell??

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Sind wir nun gesund und nicht mehr transsexuell??

Von Nikita Noemi Rothenbächer 2012

Was bin ich? Die Frage der Fragen für viele die zwischen den Geschlechtern fühlen, leben und ihren Weg suchen.

Junge oder Mädchen? Die erste oder zweite Frage an Schwangere oder junge Eltern.
Das, was also in hellblau oder rosa beginnt, mündet schließlich über die Jahre des Heranwachsens in eine unerschütterliche Identität als Mann oder Frau.

Aber ist es wirklich so? Kann man eine sichere (100%) Diagnose hinsichtlich des Geschlechtes so kurz nach der Geburt eines Menschen stellen??

Nein, denn die Natur ist zu komplex als das wir alles mit hundertprozentiger Gewissheit bestimmen können. Ein Narr ist der, der das von sich zu wissen glaubt und jede Hebamme oder Arzt welcher in den Geburtsschein „männliches“ oder „weibliches“ Geschlecht einschreibt, sollte sich dessen bewusst sein! Und mit Sokrates Worten gesprochen: „Ich weis, dass ich nichts weis“, kommen wir der Sache am nächsten!

Die Frage; was ist ein Mann, und was ist eine Frau, kann man rein vom biologischen, auf die Fortpflanzung bezogen, schnell erklären. Aber ist das die ganze Wahrheit?

Der Geschlechtsakt und der Geburtsprozess nehmen im Leben eines Menschen nur sehr wenig Zeit in Anspruch. Aber genau diese biologische Ausstattung prägt das restliche Leben eines jeden Menschen als Mann, „der Erzeuger“ oder als Frau, „die Mutter“.

Es ist natürlich so, dass, wenn die Frau ein Kind geboren hat, diese auch automatisch die Pflichten einer Mutter übernimmt. Aber warum ist das so? Weil die Frauen dazu oft besser geeignet sind, als die Männer.

Die Evolution des Menschen hat im Laufe der Zeit die Frau und den Mann mit verschiedenen Fähigkeiten ausgestattet. Männer gingen auf die Jagd, kämpften um Nahrungsressourcen, beschützten die Familie. Frauen sammelten Früchte, kümmerten sich um die Kinder usw.
Über Jahrmillionen hinweg, bildeten sich die Gehirnstrukturen von Männern und Frauen bzw. von männlichen und weiblichen Lebensformen unterschiedlich aus.

Ende der achtziger Jahre haben unzählige Wissenschaftler damit begonnen, die geschlechtsspezifischen Unterschiede und unterschiedlichen Funktionsweisen des männlichen und weiblichen Gehirnes zu erforschen. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen sind sehr anschaulich und für jeden verständlich in dem Buch „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“ von Allan & Barbara Pease dargestellt.

Man kann also sagen, dass die gehirnorganische Ausstattung eine Frau erst zur Frau und einen Mann zum Mann macht. Eine geschlechtsspezifische Lebensweise wird also nicht durch die Genitalien eines Neugeborenen bestimmt, sondern primär von der weiblich oder männlich geprägten Gehirnstruktur, dem Ursprung unserer Gefühlswelt. Genau das ist es, was 99% unseres Lebens bestimmt und das sollte es auch sein, was einen Mann und eine Frau wirklich ausmacht und definiert.

Ist das aber alles? Oder werden da schon wieder Schubladen aufgezogen? Nein, auch hier wird es Übergänge geben. Alles in der Natur ist fließend und veränderlich. Aber jeder Einzelne kann sich selbst am besten definieren, weil nur er alleine weis wie er fühlt! Die engen Grenzen eines sozialen Rahmens müssen fließend sein, angepasst an die Natur!



Wir spüren von frühster Kindheit an, dass wir im falschen Körper stecken bzw. unsere Genitalien nicht unserer Bestimmung entsprechen. Was ist falsch? Warum ist das so?

...weil wir mit einer weiblichen Gehirnstruktur auf die Welt gekommen sind!

Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir durch hormonelle Einflüsse im Mutterleib, mit „fehlgebildeten“ Genitalien geboren werden und sich daraus im Zusammenspiel mit der damit verbundenen gegengeschlechtlichen Hormonausschüttung ein Horrorszenarium für das Dasein unsere Seele entwickelt, wie sich das kein Außenstehender je vorstellen kann.

Im Gegensatz zu den zur Zeit noch gültigen, unbewiesenen wissenschaftlichen Arbeitsthesen zum Thema „Transsexualismus“ stehen für diese Theorie drei zwei Fakten!

1. Forschern war es im Tierversuch (Ratten und Eseln) möglich, ein Geschlecht im Mutterleib noch zu ändern.
2. Eine holländische Studie aus dem Jahre 1995 bestätigt, bezogen auf den Hypothalamus, „männlichen Transsexuellen“ eine typisch weibliche Gehirnstruktur.
3. Die Aussagen und das Empfinden vieler Betroffene, die sich als Gefangene im falschen Körper beschreiben.

Durch den Eintrag in die Geburtsurkunde werden wir entsprechend den gesellschaftlichen Normen erzogen und behandelt. Auf Grund der biologisch falschen Ausstattung und den damit verbundenen Hormonausschüttungen beginnt der Körper sich in die falsche Richtung zu entwickeln. Eine Frau die wider Willen zum Mann mutiert! Zuzüglich kommt die entsprechende geschlechtsspezifische Erziehung und der Erwartungsdruck der Gesellschaft, sich wie ein Mann zu verhalten.

Dieses Martyrium ist über einen gewissen Zeitraum, ohne einen nicht mehr reversiblen seelischen Schaden, nur mit einem sehr sehr starken Charakter zu ertragen.

In einer früheren Publikation beschrieb ich das als eine Art „psychischen Knast“ in dem ich fast 30 Jahre eingesperrt war.

„Ich litt sehr darunter als Junge aufwachsen zu müssen. Das größte Problem war für mich immer, dass ich für die Jungen- bzw. später die Männerrolle, die ich auf Grund meines unverkennbaren männlichen Äußeren und meines Geburtseintrages lebte, keine entsprechende ehrliche Gefühlswelt zur Verfügung hatte. Meine Gefühlswelt war und ist von Geburt an weiblich gewesen. Meine Verhalten wurde immer mehr zu einem gefühlslosen Rollenspiel. Ich vergrub bewusst meine inneren weiblichen Gefühle und lebte die vielen Jahre ohne Gefühle bzw. setzte bewusst an diese Stelle irgend Etwas von dem ich glaubte, das es einem Jungen bzw. Mann entsprach! Ich beobachtete bewusst die Jungen und kopierte Ihre Verhaltensweisen. In meiner Rolle wurde ich immer perfekter, übertrieb aber auch sehr oft! Ich wusste ja nicht, was das richtige Mass hierfür war. Das „Drehbuch“ für mein Leben wurde ja von mir selbst geschrieben. .... Psychisch war ich die ganze Zeit über eingesperrt. Ich konnte nicht frei und ungezwungen leben wir andere ....“.

Müssen diese Qualen sein? Warum tut man so etwas heutzutage im Zeitalter der „Aufklärung“ seinen Mitmenschen noch an!

Der Grund liegt darin, dass es immer noch veraltete und fest zementierte Vorstellungen (\'Harry S. Benjamin Standards of Care´) zum Thema in den Köpfen der Professionellen (Ärzte und Juristen), gibt.

Die zu stellende Diagnose „Transsexualismus“ ist in der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegebenen Internationalen Klassifikation ICD-10 (International Classification of Diseases), die in das Sozialgesetzbuch V, das wiederum für die Krankenkassen bindend ist, im Bereich der psychischen Störungen unter Code F.64.0 wie folgt definiert:
„Es besteht der Wunsch, als Angehöriger des anderen anatomischen Geschlechts zu leben und anerkannt zu werden. Dieser geht meist mit dem Gefühl des Unbehagens oder der Nichtzugehörigkeit zum eigenen Geschlecht einher. Es besteht der Wunsch nach hormoneller und chirurgischer Behandlung, um den eigenen Körper dem bevorzugten Geschlecht soweit wie möglich anzugleichen. ....“
Kann ich ein Geschlecht bevorzugen, oder bin ich das was ich bin?
Nach der Indikation F 64.0, entsprechend ICD - Kodierung der WHO-Klassifikation, sind wir psychisch kranke Menschen und werden genau so behandelt. (Psychotherapie, Altagstest, psychologische Gutachten, usw.)

Nicht das es für viele, nach jahrelang ausgestandenem Leidensdruck, wichtig ist, psychologisch betreut zu werden, aber das Problem an sich, ist für uns kein psychisches, sondern ein rein physiologisches!

Aber unter dem Einfluss der Psychoanalyse eignete sich die Psychiatrie uns an. Der Medizinbetrieb hat sich darauf eingelassen und sich damit arrangiert

In vielen Fällen werden durch die Psychiatrie bewusst psychologisch-formale Hürden errichtet um die Vehemenz des „Umwandlungswunsches“ zu prüfen. (z.B. einjährige Psychotherapie und Alltagstest), ohne zu wissen, dass sich die Betroffene schon am Boden, in einer ausweglosen Situation, befindet.

Anders als andere Personen mit körperlichen Problemen mussten wir uns psychisch durchleuchten lassen, bevor wir dank den Mitteln der Medizin und den TSG mit uns und in der Gesellschaft menschenwürdig leben können. Nach der operativen Angleichung an das Wunschgeschlecht verliert die Psychiatrie zum Glück das Interesse an uns.

Aber wie geht es weiter? Sind wir nun geheilt? Oder hat uns die Psychiatrie nach oft jahrelangen „Psychoterror“ einfach nur aufgegeben, weil sie einfach machtlos ist??

Eine einmal festgelegte weibliche Gehirnstruktur kann man nun einmal nicht einfach ins Gegenteil therapieren, werte Fachleute!!

Wir bleiben also weiter transsexuelle Männer die, dank einer liebenswerten Geste der ach so toleranten Gesellschaft, als „Frauen“ leben dürfen!! Die Indikation der Diagnose F64.0 bleibt weiterhin bestehen und wird uns ein ganzes Leben lang begeleiten!! Wir sind also weiterhin nicht therapierbare psychisch kranke Menschen, die „Dank“ einer Hormontherapie, einer Operation und eines juristischen „Winkelzuges“ für den Moment stabil sind. Das Risiko eines Rückfalles bleibt!

Warum sonst kann ich keine Lebensversicherung abschließen, kann mich nicht privat Krankenversichern usw.? Überall da, wo ein gesundheitliches Risiko abgefragt wird bekomme ich auch Jahre danach noch Probleme. Es sei denn ich verschweige meine Operationen!

Was ist, wenn ich zusammen mit meinem Mann Kinder adoptieren will? Auch hier werde ich als „Transsexuelle“ genauso behandelt, wie homosexuelle Paare. Muss auf die Toleranz der Behörden hoffen, ohne das ich auf mein ganz normales Recht als kinderlose Frau und potenzielle Mutter (z.B. nach einer Hysterektomie) Bezug nehmen kann.

Bin ich nun eine Frau oder nur ein transsexueller Mann??

Nun kommen wir genau an diesen Punkt, wo diese Diskussion begonnen hat!

Eine Abfolge von Irrtümern, Unkenntnis und Missverständnissen prägen unsere Geschichte.

Unser inneres Bedürfnis, entsprechend unsere Seelenausstattung zu leben, wurde durch die „Fachleute“ als sexuelle Störung gesehen und als Transsexualität bezeichnet! Später erkannte man darin eine tief greifende Persönlichkeitsstörung der Geschlechtsidentität machte daraus eine nicht therapierbare psychische Krankheit! à F64.0

Heute wissen wir, dass schon der damalige Ansatz reiner „Unsinn“ war. Keine, der so genanten wissenschaftlichen Annahmen ist je bewiesen worden. Dennoch haben sich diese Ansichten so in den Köpfen fest zementiert, dass es heute fast unmöglich ist dagegen vorzugehen.

Nur muss man dazu sagen; ..das durch diese Praxis tausendfaches unnötiges Leid produziert wird. Betroffene lieber den Suizid vorziehen als sich Ihr ganzes Leben lang als psychisch kranke Person zu sehen und ohne Perspektive einmal dieses Martyrium hinter sich haben zu können!

Der Ausweg wäre, endlich den wissenschaftlichen Fakten folgend diese medizinische Besonderheit auch so zu sehen, wie sie ist.

Der Begriff „gehirnorganische Intersexualität“ kommt der Sache schon sehr nahe, wenn man „-sexualität“ mit Geschlecht definiert. Nur was ist „Inter“ ? .. „abweichend von der Norm“ oder doch eher „grenzüberschreitend“?

Heute wissen wir, dass ein Gehirn geschlechtlich ist! Aber gibt es nur ein weibliches und ein männliches Gehirn oder auch gewisse Zwischenformen? Damit möchte ich nur verdeutlichen, dass hier schon wieder gewisse Schubladen aufgezogen werden!

Da die Seele das Gehirn in seiner Weise reflektiert und wir entsprechend unserer Seelenverfassung handeln und fühlen, ist es nur logisch diese Gegebenheit als primäre Quelle unserer Geschlechtsidentität, unabhängig von unserer biologischen Ausstattung, zu sehen.

Sind wir dann noch psychisch krank? Nein! Wir hatten nur das „Pech“ oder „Glück“ durch eine Laune der Natur (hormonelle Einflüsse im Mutterleib) als Frauen mit einem männlichen Genital geboren zu sein.

Einige von uns lassen sich das korrigieren, andere leben damit. Egal wie sich eine Frau entscheidet, es ist und bleibt eine ganz normale psychisch gesunde Frau und potentielle Mutter mit all ihren Bedürfnissen und Gefühlen.

Daher wollen wir gegen diesen Irrglauben kämpfen, damit das durch die heutige Praxis ausgelöste und verstärkte tausendfache Leid Betroffener endlich aufhört. Ist es nicht schon genug Strafe für uns Frauen, nie Kinder bekommen zu können??

Mach mit bei unserem Frauenprojekt Q50!!

Warum dieser Name?

1. Sie wir alle Frauen und keine Transsexuellen, Transidenten, Transgender oder was auch immer. Wie wollen nirgendwohin (trans-) , sonder nur die Anerkennung für das, was wir schon immer sind!!
2. Da wir medizinisch allein gelassen werden, müssen wir uns um unsere Gesundheitsprobleme selbst kümmern, Erfahrungsaustauschprojekte betreiben und ärztliche Kompetenzen gezielt integrieren.
3. Wir sind keine psychisch kranken Menschen (weg mit ICD F64.0), sondern nur Frauen, die mit einem männlichen Genital geboren worden (hin zur ICD Q 50).


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