Mittwoch, 13. Juni 2012

Zur Ermittlung des Hormonstatus werden folgende Werte bestimmt:

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Zur Ermittlung des Hormonstatus werden folgende Werte bestimmt:

Thyreotropin (TSH)

Hormon des Hypophysenvorderlappens, regt die Schilddrüse zu vermehrter Hormonproduktion an

Freies Thyroxin (T4)

Hormon der Schilddrüse, regelt die Produktion der Schilddrüsenhormone und beeiflusst die Entwicklung von Muskeln, Knochen und Gehirn.

Cortisol (CORTS)

Hormon der Nebennierenrinde, regelt den Blutzuckerspiegel, beeinflusst die Knochenbildung, das Fettgewebe und den Eiweißstoffwechsel und die Produktion von Leukozyten, Erythrozyten und Blutplättchen. Ist ein wichtiges Stresshormon, und wird in Stresssituationen verstärkt ausgeschüttet.

Androstendion (ASON)

Hormon der Nebenniere und der Gonaden. Schwach wirksames Androgen. Vorstufe für Testosteron und Estron. Besonders wirksam bei Neugeborenen und in der Pubertät.
Dehydroepiandrosteron (DHEAS)
Hormon der Nebenniere. Schwach wirksames Androgen. Vorstufe für Testosteron und Androstendion
17-Hydroxy-Progesteron (17-OHP)
Nebennierenhormon, Ausgangsstoff für die Androgensynthese. Besonders wirksam bei Neugeborenen und in der Pubertät.
Luteotrophes Hormon (LH)
Hormon des Hypophysenvorderlappens. Fördert das Wachstum der männlichen und weiblichen Keimdrüsen und verstärkt und steuert deren Funktion.
Follikelstimulierendes Hormon (FSH)
Hormon des Hypophysenvorderlappens. Fördert das Wachstum der männlichen und weiblichen Keimdrüsen und verstärkt und steuert deren Funktion.
Prolaktin (PRL)
Hormon der Hypophyse. Kontrolliert die Entwicklung und Differenzierung der Milchdrüse der Brust und stimuliert die Milchproduktion. Hohe Prolaktin-Spiegel hemmen die Hormonproduktion der Gonaden, führen zu Gewichtszunahme, Libido- bzw. Potenzverlust und bei Frauen zum Ausbleiben der Menstruation, Akne und vermehrtem männlichen Haarwuchs.
Somatotropes Hormon (STH)
Hormon des Hypophysenvorderlappens. Wachstumshormon, steuert das Körperwachstum von Kindern. Bei Erwachsenen führt eine Erhöhung des STH-Spiegels zu Akromegalie ( selektive Größenzunahme von Nase, Ohren, Kinn, Händen und Füßen und Verdauungsorganen, männlicher Körperbehaarung, Haarausfall, Ausbleiben der Menstruation, Potenzverlust, eventuell Zuckerkrankheit)
Östradiol (E2N)
Hormon der Eierstöcke. Ist das biologisch aktivste Östrogen. Verantwortlich für die Entwicklung der sekundären weiblichen Geschlechtsmerkmale und, zusammen mit Progesteron, für die Steuerung des Zyklus. Sie wirken stärkend auf das Knochenwachstum und das Herz. Erhöhte Werte führen bei Männern zur Feminisierung (Brustentwicklung, Erhöhung der Hautelastizität, weibliches Haarwachstum, weibliche Fettverteilung)
Progesteron (PROG)
Gelbkörperhormon. Hormon der Eierstöcke und der Nebennierenrinde. Bewirkt die Umwandlung der Gebärmutterschleimhaut in ein drüsenreiches Gewebe, um die Einnistung eines befruchteten Eis vorzubereiten. Vorstufe für Östrogene und Testosteron.
Testosteron (T)
Hormon der Keimdrüsen und der Nebennierenrinde. Fördert beim Mann die Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale und dient der Aufrechterhaltung der Funktion der Prostata. Verantwortlich für die Spermienproduktion, fördert die Fettverbrennung und den Muskelaufbau, steigert die Libido. Erhöhte Werte führen bei Frauen zu Virilisierung.
Sexualhormon bindendes Globulin (SHBN)
Wird in der Leber gebildet. Verantwortlich für den Transport der Androgene, vor allem des Testosterons, im Blut und hemmt dadurch ihre biologische Aktivität. Die Produktionsrate wird durch Östrogene weiter gesteigert und durch Androgene gesenkt.
Homocystein (HCYS)
Entsteht im Körper beim Abbau von Eiweiß. Erhöhte Werte können zu Gefäßverengung, Gefäßverschlüssen, Impotenz, Grünem Star, Demenz, Fertilitätsstörungen und Missbildungen in der Schwangerschaft führen.
Knochendichtemessung
Die Untersuchung dient der Einschätzung des Osteoporose-Risikos. Bei der Osteoporose kommt es durch eine Störung des Knochenstoffwechsels zu einer Abnahme der Knochendichte. Sowohl Testosteron als auch Östrogene wirken sich auf den Knochenstoffwechsel aus. Durch die Hormontherapie kann es zu einer Abnahme der Knochendichte kommen.
Präparatformen
Es gibt verschiedene Arten der Zuführung: Pflaster, Tabletten, Spritzampullen, Implantate oder Gels. Die wahrscheinlich schonendste Aufnahme, vor allem bei Menschen mit erhöhten Risikofaktoren, erfolgt durch Hormonpflaster, Implantate oder Gels. Tabletten und Spritzampullen sind eher problematisch.
Pflaster, Gels und Implantate
Die wohl schonendste Möglichkeit Hormone zuzuführen. Die Aufnahme erfolgt direkt über die Haut in das Blutsystem und beeinträchtigt dadurch kaum die Leber und die Verdauungsorgane. Bei Unverträglichkeit kann die weitere Aufnahme sofort unterbunden werden. Zur Entfernung eines Implantats ist allerdings die Zuhilfenahme eines Arztes erforderlich.
Tabletten
Wohl die praktischste Art, dem Körper Hormone zuzuführen. Belastet aber den Verdauungstrakt und alle Ausscheidungsorgane die Nieren und vor allem die Leber. Ein sofortiges Absetzen ist nicht mehr möglich. Es können einige Tage vergehen, bis alles ausgeschieden ist.
Depotpräparate (Spritzampullen)
Depotpräparate sind zwar recht bequem, da sie nur in größeren Abständen injiziert werden und man wenig Aufwand mit ihnen hat, aber es gibt einige Gründe die dagegen sprechen.
  • Bei Unverträglichkeit gibt es kein Mittel, das Zeug relativ rasch wieder aus dem Körper zu bekommen.
  • Nach der Injizierung erhält der Körper einen Schub des Präparates, dessen Wirkung im Laufe der Zeit abklingt. Diese unausgeglichene Aufnahme belastet den Körper weit mehr als eine regelmäßige Aufnahme kleinerer Dosen.
  • An der Einstichstelle können sich Entzündungen und Abszesse bilden.
  • Es ist notwendig, in gleichen Abständen wieder neu zu injizieren. Dazu ist in der Regel ein Arztbesuch nötig. Depotpräparate auf öliger Basis sollen niemals selbst injiziert werden.
Durchführung
Rennt nicht voreilig mit dem Kopf durch die Wand. Die Pubertät ist auch nicht in einem halben Jahr abgeschlossen. Man sollte zunächst damit beginnen, die eigene Hormonproduktion abzusenken. Dazu reichen etwa bei MzF 25-100 mg Androcur pro Tag bei weitem aus. Bitte eher vorsichtig beginnen und nicht überdosieren.
Nach einem Monat ist ein erneuter Hormonspiegel angebracht, damit man sieht wie der Testosteronwert bzw. Östrogenwert sich verändert hat und ob die Dosis zu ändern ist. Der durchschnittliche Testosteronwert einer geborenen Frau liegt zwischen 0,06-0,86 ng/ml. Liegt man hier dazwischen, kann man bei der Dosis bleiben, sonst ändert man sie dementsprechend vorsichtig ab. Das gleiche gilt sinngemäß für den Östrogenwert geborener Männer. Die entsprechenden Normwerte findet man auf den Blutbefunden der Labors.
Durch den Einsatz von Testosteron- bzw. Östrogenblockern, sollte nach 2 bis 3 Monaten eine leichte Verweiblichung bzw. Vermännlichung eintreten.
Sobald der Testosteron- bzw. Östrogenwert gesenkt sind, werden gegengeschlechtliche Hormone verabreicht, die nun in geringerer Dosierung eine bessere Wirkung entfalten. Auch hier heißt es wieder einmal "Allzu viel ist ungesund". Ein Zuviel kann die Hormonrezeptoren schädigen und dadurch die Hormonzufuhr wirkungslos machen.

 

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