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Bearbeitet von Nikita Noemi
Rothenbächer 2012
Über 160 Ermordete im
letzten Jahr
Das Trans
Murder Monitoring-Projekt von Transgender Europe zeigt mehr als 160 Morde an
Trans-Personen in den letzten 12 Monaten
Am jährlich
stattfindenden Transgender Day of Remembrance (Transgender Tag des Erinnerns)
müssen dieses Jahr 162 Ermordete mehr betrauert werden. Dies berichtet
Transgender Europe als ein Ergebnis ihres Forschungsprojektes „Trans Murder
Monitoring"-Projekt.
Der 11.
Internationale Transgender Day of Remembrance (Transgender Tag des Erinnerns)
findet in mehr als 120 Städten weltweit statt.:
Seit 1999 findet der Transgender Day of Remembrance (TDOR), in welchem
jener Trans-Personen gedacht wird, die Opfer von Tötungsdelikten wurden, jeden
November statt. Der TDOR macht die Öffentlichkeit auf Hassverbrechen gegen
Trans-Personen aufmerksam und schafft einen öffentlichen Raum für das Trauern
um und das Ehren jener Trans-Personen, die sonst vergessen würden. Ursprünglich
aus den USA stammend, findet der TDOR mittlerweile in vielen Teilen der Welt
statt. Dieses Jahr finden Veranstaltungen zum TDOR in mehr als 120 Städten in
17 Ländern in Afrika, Asien, Europa, Nordamerika und Ozeanien am 20. November
statt.
Traurigerweise,
müssen dieses Jahr mehr als 160 Menschen zur Liste jener, die erinnert,
betrauert und geehrt werden, hinzugefügt werden, wie eine Aktualisierung der
vorläufigen Ergebnisse von Transgender Europes neuem Forschungsprojekt, dem
„Trans Murder Monitoring"-Projekt, offenbart.
Die vom
Forschungsteam des Trans Murder Monitoring Projekt zusammengestellten Daten
entspringen einer systematischen Erfassung, Zusammenstellung und Analyse von
Todesfällen von Trans-Personen weltweit. Sie offenbaren eine Gesamtzahl von 162
berichteten Fällen ermordeter Trans-Personen zwischen 20. November 2008 und 12.
November 2009.
Bereits in
den ersten 10 ½ Monaten von 2009 wurden 150 Morde an Trans-Personen berichtet.
Dabei ist zu
beachten, dass selbst diese extrem hohen Zahlen nur ein Bruchteil der tatsächlichen
Zahlen darstellen. Die Realität sieht viel schlimmer aus. Dies sind lediglich
die berichteten Fälle, die durch eine Internet-Recherche gefunden werden
können. Offizielle Daten existieren nicht und ebenso wenig Schätzungen der
Dunkelziffern, die nicht möglich sind.
Die Fälle
wurden aus allen sechs Weltregionen berichtet: aus Nord- und Lateinamerika,
Europa, Afrika, Asien sowie aus Ozeanien. Die meisten Fälle wurden für Nord-
und Lateinamerika berichtet, mit der überwiegenden Mehrheit der Fälle in
Brasilien (41), Venezuela (22), Honduras (16) und den U.S.A. (13).
Insgesamt
wurden im letzten Jahr 124 Morde an Trans-Personen in 15 lateinamerikanischen
Ländern berichtet. Die aus Lateinamerika berichteten Morde machen 75 % der
Gesamtzahl der berichteten Morde im letzten Jahr aus.
Die jüngste
Aktualisierung der vorläufigen Ergebnisse offenbaren des Weiteren, dass 16
Morden an Trans-Personen in 6 europäischen Ländern (Italien, Russland, Serbien,
Spanien, Türkei und das Vereinigte Königreich) im letzten Jahr berichtet
wurden. In Asien wurden Morde an Trans-Personen in Indien und Malaysia, in
Afrika in Algerien und in Ozeanien in in Neuseeland berichtet.
Insgesamt
zeigen die vorläufigen Ergebnisse Berichte über ermordete Trans-Personen in 26
Ländern im vergangenen Jahr.
Die
Aktualisierung der vorläufigen Ergebnisse von Transgender Europes Trans Murder
Monitoring Projekt wird in Form von Namenslisten, Statistiken und Karten in
deutscher, englischer und spanischer Sprache auf der Webseite von Transgender Europe
präsentiert. Die deutsche Präsentation der Ergebnisse ist unter
www.tgeu.org/tdor2009deutsch zu finden. An dieser Stelle finden sich zudem
weitere Informationen zum Internationalen Transgender Day of Remembrance sowie
eine Liste aller Orte, an denen Veranstaltungen zum Transgender Day of
Remembrance stattfinden.
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