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Noemi Rothenbächer- Alle Rechte vorbehalten!
Überarbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2012
Oralsex und
Infektionsrisiko!
Beliebter Oralsex
Oralsex ist eine ausgesprochen beliebte Variante beim
Liebesspiel und wird sowohl von heterosexuellen als auch homosexuellen Paaren
gerne praktiziert. Die meisten Männer und Frauen haben Erfahrungen mit Cunnilingus
- dem oralen Kontakt mit dem weiblichen Genitale. Das Gleiche gilt auch für
Fellatio - dem oralen Kontakt mit dem männlichen Genitale. Der Kontakt erfolgt
entweder oral-genital oder oral-anal
Die Varianten des oralen Liebesspiels erfreuen sich in den
letzten Jahrzehnten zunehmender Beliebtheit, nicht zuletzt deshalb, weil sie im
Vergleich zum Geschlechtsverkehr als "sicherer" eingeschätzt werden.
Wie hoch nun das potenzielle Risiko einer Infektion mit HIV oder anderen
Erregern in Zusammenhang mit Oralverkehr ist, darüber wird häufig gerätselt.
Tatsächlich handelt es sich dabei um eine weniger riskante Praktik - verglichen
mit "normalem" Geschlechtsverkehr oder Analsex. Ein geringeres Risiko
bedeutet jedoch nicht KEIN RISIKO! Sehr wohl können über den oralen Kontakt
HI-Viren und zahlreiche andere Krankheitserreger übertragen werden.
Viren
» Aids/HIV
Durch das Human Immunodeficiency Virus (HIV) kommt es zu
einer fortschreitenden Schädigung des Immunsystems. Diese führt zu chronischen
Infektionen und Organschäden bzw. Krebserkrankungen und letztendlich zum Tod.
In den späteren Krankheitsstadien wird nicht mehr von HIV-Infektion gesprochen,
sondern von Aids. Bekanntlich ist das Risiko einer HIV-Übertragung bei
ungeschütztem, vaginalem Geschlechtsverkehr sehr hoch, noch riskanter ist
diesbezüglich der ungeschützte Analverkehr. HI-Viren sind in der
Samenflüssigkeit, im Blut und in einem geringeren Ausmaß auch im Speichel
enthalten.
Folgende Faktoren können das Übertragungsrisiko erhöhen:
Rezeptiver (empfangender) Part: Jener Partner, der den Penis
in den Mund nimmt, trägt ein höheres Risiko.
Schlechte Mundhygiene: Pilzinfektionen,
Zahnfleischerkrankungen, die kleine Wunden in der Mundhöhle verursachen,
begünstigen eine Infektion.
Geschwüre, kleine Wunden am Penis oder Blut im Samen.
Zahlreiche Studien berichten über die Möglichkeit einer
HIV-Übertragung unter homosexuellen Männern, die beinahe ausschließlich
Oralverkehr praktizierten und bei denen es fast nie zu einer analen Penetration
kam. In der Literatur wird auch zumindest ein Fall angeführt, wo die
Übertragung von Frau zu Frau erfolgte.
Bei heterosexuellen Paaren ist das
Ansteckungsrisiko der Frau wesentlich höher als das des Mannes. Die
Risikoeinschätzung bezieht sich jedoch auf alle Formen des sexuellen Kontakts.
Da nur wenige Paare ausschließlich Oralverkehr praktizieren, ist es schwierig
das orale Infektionsrisiko exakt zu bestimmen. Unter Berücksichtigung des
Übertragungsweges kann man jedoch davon ausgehen, dass der empfangende Partner
- also jener, der den Penis in den Mund nimmt - grundsätzlich ein höheres
Risiko trägt.
Kommt es im Mund zum Samenerguss, wird dadurch - speziell bei
schlechter Mundhygiene - das Risiko noch weiter gesteigert. Aus der
wissenschaftlichen Literatur geht zudem hervor, dass es auch ohne Ejakulation
zu einer HIV-Übertragung durch Oralverkehr kommen kann.
» Hepatitis A
Hepatitis A ist eine verbreitete virale Infektionskrankheit.
Im Normalfall ist sie nicht weiter gefährlich, auch wenn sich die Betroffenen
meist sehr krank fühlen. Das Hepatitis-A-Virus ist im Kot in hohen
Konzentrationen nachweisbar und daher auch auf der scheinbar
"sauberen" Haut im Analbereich von Infizierten vorhanden. Die
Übertragung kann durch oral-analen Kontakt erfolgen. In der Literatur wird von
mehreren epidemischen Ausbrüchen von Hepatitis A unter Homosexuellen berichtet.
Doch kann man davon ausgehen, dass Heterosexuelle, die oral-analen Kontakt
praktizieren, in etwa ein gleich hohes Risiko aufweisen wie Homosexuelle.
» Hepatitis B
Bei der Hepatitis B handelt es sich um eine Virus-Infektion,
die unter Menschen mit einer vorangegangenen sexuell übertragbaren Erkrankung
bzw. unter Drogensüchtigen häufiger auftritt als in der Allgemeinbevölkerung.
Die Hepatitis B kann zu einer sehr schweren Lebererkrankung mit fatalen Folgen
bzw. zu einer chronischen Schädigung des Organs führen. Die häufigsten
Übertragungswege sind: Kontakt mit infiziertem Blut, Nadelstichverletzungen,
"Needle Sharing" (gemeinsames Benutzen der Nadel von Drogensüchtigen)
und durch infizierte Blutprodukte (Blutkonserven etc.). Die Viren finden sich
in Blut, Samenflüssigkeit, Stuhl und Speichel. Es gibt eindeutige Beweise
dafür, dass das Virus beim vaginalen und analen Geschlechtsverkehr übertragen
werden kann. Unklar ist bislang jedoch, ob dies auch beim Oralsex möglich ist.
Theoretisch besteht jedoch ein gewisses Risiko.
» Hepatitis C
Die Hepatitis C ist eine virale Erkrankung, die auf
ähnlichem Weg übertragen wird wie die Hepatitis B. Sie ist unter
Drogenabhängigen weit verbreitet. In einem nicht unbeträchtlichen Ausmaß
erfolgte früher eine Infektion auch durch Blutprodukte - vor allem durch
Transfusionen. Auf Grund der verbesserten Screening-Methoden bei Blutprodukten
sollten diese heutzutage aber keinen Übertragungsweg mehr darstellen. Der
Infektionsweg über sexuelle Kontakte ist ausgesprochen selten, so dass man auch
beim Oralsex weniger bedenken haben muss.
» Herpes-simplex-Virus (HSV)
Eine HSV-Infektion ist die häufigste Ursache für eine
Geschwürbildung im Genitalbereich. Früher war diese ausschließlich auf das
Herpesvirus vom Typ 2 zurückzuführen, in den letzten Jahren werden genitale
HSV-Infektionen jedoch zunehmend durch das Typ-1-Virus ausgelöst. Dieser Typ
wurde früher in erster Linie mit Herpes labialis (Lippenherpes oder "Fieberblase")
in Verbindung gebracht. Genital-Herpes äußerst sich durch kleine Bläschen auf
Penis, Vulva oder anderen Stellen des weiblichen Genitaltrakts, die sich rasch
zu kleinen, sehr schmerzhaften Geschwüren umbilden. Der Erstkontakt mit dem
Virus führt meist zu einer fieberhaften Erkrankung, mitunter sind auch schwere
Verläufe möglich. Die Infektion tritt in Abhängigkeit von der Immunabwehr immer
wieder auf, verläuft dann jedoch häufig eher leicht. Darüber hinaus kann eine
HSV-Infektion zu Pharyngitis führen. Dabei handelt es sich um eine
Halsentzündung bei der es zu ähnlicher Geschwürbildung kommt. Herpes-Viren sind
extrem ansteckend und werden häufig sexuell übertragen, in erster Linie erfolgt
dies durch Geschlechtsverkehr, aber auch beim Oralsex ist eine Ansteckung
möglich. Die Viren verbreiten sich am besten, wenn Geschwüre (Fieberblasen oder
genitale Läsionen) vorhanden sind. Sind keine Geschwüre sichtbar, ist das
Infektionsrisiko hingegen sehr gering.
» Humanes Papilloma-Virus (HPV)
Als Folge einer Infektion mit dem Humanen Papilloma-Virus
kommt es bei Frauen und Männern zur Bildung von Genitalwarzen. Die Übertragung
erfolgt durch sexuellen Kontakt. Bei Männern sind die Warzen meist besser zu
sehen, bei Frauen hingegen gestaltet sich die Blick-Diagnose für den Arzt
mitunter sehr schwierig, da sich die Warzen häufig auf dem Gebärmutterhals
(Zervix) und in der Vagina befinden. Die Warzen können jedoch auch im
Analbereich auftreten, vor allem dann, wenn Anal- bzw. Oral-Anal-Verkehr
praktiziert wird. Selten kommen die Warzen in Mund und Rachen vor. Es ist
wichtig, eine HPV-Infektion frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln, da
einige Virus-Untergruppen eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der
Entstehung bestimmter Krebsarten spielen können (Gebärmutterhalskrebs,
Peniskarzinom etc.). Die Viren werden von der Warzenoberfläche weitergegeben,
daher stellt jeder direkte körperliche Kontakt einen möglichen Übertragungsweg
dar. Obwohl es bislang noch keinen eindeutigen Beleg dafür gibt, dass die Viren
auch bei Oralsex übertragen werden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies der
Fall sein könnte, doch sehr hoch.
» Dellwarzen (Molluscum contagiosum)
Molluscum contagiosum ist eine weit verbreitete ansteckende
virale Erkrankung der Haut. Nach einer Inkubationszeit von 17 Tagen bis 20
Monaten bilden sich perlartig-mattglänzende, milchweiße bis rötliche, etwa
reiskorngroße, weiche Knötchen mit zentraler Eindellung (so genannte
Dellwarzen). Auf Druck kommt es zur Entleerung einer rahmartig-teigigen Masse.
Diese Knötchen können auf Fußsohlen, Handtellern, Gesicht, Hals und den
Geschlechtsteilen auftreten. Der Großteil der Infektionen erfolgt durch den
Kontakt im Alltag (häufig in Schwimmbädern). Vor allem Kinder sind betroffen.
Es gibt jedoch Hinweise, dass eine Übertragung auch beim oral-genitalen Verkehr
auf den empfangenden Partner möglich ist.
Bakterien
» Chlamydien-Infektionen
Infektionen mit Chlamydia trachomatis verursachen bei
Männern eine Harnröhren-Entzündung (Urethritis). Bei Frauen kommt es zu
aufsteigenden Entzündungen des kleinen Beckens, mit der Gefahr, dass dies in
manchen Fällen sogar bis zur Unfruchtbarkeit führen kann. Die Keime sind zudem
im Rachenraum von Männern und Frauen festzustellen. Ein Zusammenhang zwischen
Fellatio und Chlamydien-Infektion konnte bereits nachgewiesen werden. Dies
lässt den Schluss zu, dass zumindest eine Übertragung vom Mann auf die Frau
durch Oralkontakt möglich ist.
» Tripper(Gonorrhoe)
Tripper zählt zu den sexuell übertragbaren Krankheiten
(Sexually Transmitted Diseases, STD) und wird durch das Bakterium Neisseria
gonorrhoe verursacht. Bei Männern kommt es zu Ausfluss und Problemen beim
Wasserlassen. Bei weiblichen Betroffenen äußert sich die Infektion ebenfalls
durch Ausfluss sowie durch Schmerzen im Unterleib bzw. sind aufsteigende
Infektionen möglich. Es müssen jedoch nicht immer Symptome auftreten - beim
größten Teil der Frauen verläuft eine Gonorrhoe symptomlos. Die Übertragung
erfolgt normalerweise über vaginalen oder analen Verkehr, aber auch eine orale
Übertragung ist möglich. Diese führt zu einer Gonorrhoe des Mundrachenraums,
die in den meisten Fällen keine Beschwerden verursacht. Nur bei rund 15 Prozent
der Betroffenen treten Halsschmerzen auf. Die Gonorrhoe ist sehr ansteckend!
» Syphilis
Beim oral-genitalen Kontakt besteht ein Ansteckungsrisiko,
das sich in seiner Höhe jedoch nicht genau bestimmen lässt. Männer und Frauen
entwickeln im Mund syphilitische Geschwüre und Schanker, die den Erreger der
Syphilis - das Bakterium Treponema pallidum - ausschütten.
Pilze
» Mundsoor
Mundsoor wird durch den Hefepilz Candida albicans
verursacht. Rund die Hälfte der Bevölkerung ist von diesem Pilz befallen -
vornehmlich im Mund, Magen-Darm-Trakt, an den Schleimhäuten und der Haut.
Symptome treten dabei nicht auf. Candida albicans kann jedoch auch zu
Infektionen und Entzündungen im Mund, an der Vulva, Vagina, Eichel und Vorhaut
führen. Diese äußern sich in erster Linie durch einen grauweißen, bröckeligen
Ausfluss (im Aussehen ähnlich dem Hüttenkäse). Begünstigende Faktoren sind
Verletzungen der Haut bzw. der Schleimhäute, eventuell die Einnahme oraler
Verhütungsmittel (Pille) und Diabetes.
Würmer
Fadenwürmer - wahrscheinlich auch andere Würmer- können beim
oral-anal Kontakt übertragen werden, bzw. wenn Fellatio direkt nach dem Analverkehr,
also ohne vorangegangene Reinigung des Gliedes, durchgeführt wird.
Wie kann man das Infektionsrisiko senken?
Die einzige Maßnahme, durch die eine Infektion über Oralsex
hundertprozentig verhindert werden kann, ist der Verzicht auf diese Variante
des Liebesspiels. Da es sich jedoch bei Oralverkehr um eine sehr beliebte
Sexualpraktik handelt, würde eine derartige Vorbeugemaßnahme schon im Ansatz an
der praktischen Umsetzung scheitern. Zudem ist das Übertragungsrisiko bei
Oralsex offensichtlich doch geringer als bei analem bzw. vaginalem
Geschlechtsverkehr. Eine beschränkte Anzahl von Sexualpartnern und eine
Lebenssituation, in der man nicht auf Gelegenheits-Sex mit mehr oder weniger
unbekannten Partnern angewiesen ist, tragen wesentlich zur Reduzierung des
Infektionsrisikos bei. Bevor man sich irgendwelchen Abenteuern hingibt, sollte
man immer in Betracht ziehen, dass der Bettgenosse möglicherweise andere
Sexualpartner hat oder hatte, deren Infektionsstatus aber zumeist im Dunklen
bleibt.
Aber auch wenn man partnerschaftliches Neuland betritt,
lässt sich Oralsex durchaus genießen - bei entsprechenden Schutzmaßnahmen. Im
Fall von Fellatio gibt es eine Vielzahl an Kondomen unterschiedlicher
Geschmacks- und Geruchsrichtungen - von Erdbeere über Banane bis hin zu
Pfefferminz. Für die orale Befriedigung der Frau bzw. beim oral-anal Kontakt
können Latex-Folien - so genannte "Dental Dams" - zur Anwendung
kommen. Diese 25 x 15 cm großen, sehr dünnen Tücher sind leicht parfümiert und
in Apotheken bzw. Sex-Shops erhältlich. Sie haben sich allerdings nicht für die
sexuelle Routine durchgesetzt. Im Notfall kann man sich auch mit einem der
Länge nach aufgeschnittenen Kondom behelfen.
Auch bei Verwendung von Kondomen bzw. "Dental
Dams" ist es besonders wichtig, auf eine gute Oralhygiene zu achten. Im
Fall, dass kleine Verletzungen, Wunden oder Geschwüre im Mund bzw. am
Zahnfleisch oder an den Genitalien bestehen, sollte auf Oralverkehr nach
Möglichkeit verzichtet werden. Gelangt Samenflüssigkeit oder Vaginalsekret in
den Mund, sollte dieses umgehend ausgespuckt werden.
Bei Verdacht auf Vorliegen einer sexuell übertragbaren
Krankheit bzw. bei bestehendem Infektionsrisiko, ist es wichtig, umgehend
medizinische Beratung in Anspruch zu nehmen. Für die meisten sexuell übertragbaren
Krankheiten - inklusive HIV - gibt es effektive Therapien oder
Vorbeugemaßnahmen, bzw. besteht bei einigen die Möglichkeit einer Impfung (z.
B. Hepatitis A oder Hepatitis B). Eine frühzeitige Behandlung ist nicht nur für
die eigene Gesundheit entscheidend, sondern trägt auch entscheidend zum Schutz
des Partners bei.
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