Überarbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2012
Transgender Nachrichten von Hier und Dort!
Geschlechtsumwandlung gewonnen,
Glückwunsch!
Sie können ihr Glück kaum fassen: Fünf Männer, die
eigentlich schon lange gerne Frau sein wollten, haben bei einem Wettbewerb in
Bangkok Preise gewonnen, die ihr Leben radikal verändern werden.
BANGKOK
Der Andrang war riesengroß, die Zahl der Konkurrenten
immens: Fünf Männer haben sich bei einem Wettbewerb in Thailand
Operationen zur Geschlechtsumwandlung gesichert. Sie gingen als Sieger unter
100 Teilnehmern hervor, teilte der Trans-Female-Verband mit, der sich um
Menschen kümmert, die ihr Geschlecht ändern wollen.
"Dieser Wettbewerb soll Menschen helfen, die sich die
Operation sonst nicht leisten können", sagte der Verbandsvorsitzende
Yonlada Suanyod bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Bangkok. Ein auf
plastische Chirurgie in Bangkok spezialisiertes Krankenhaus nehme die
Operationen vor.
Die Sieger wurden unter anderem wegen ihrer bewegenden
Biografie ausgewählt. Nähere Angaben machte der Verband allerdings nicht.
"Ich spüre viel Verachtung und Diskriminierung", sagte einer der
Gewinner, Jares Phaphan, ein 21-jähriger Student. "Erst nach der Operation
werde ich vollständig als Frau anerkannt." Er habe sich sein Leben lang
als Frau in einem Männerkörper gefühlt.
Geschlechtsumwandlungen haben in den vergangenen Jahren in
Thailand zunehmend an Bedeutung gewonnen - ein Geschäft, mit dem viel Geld
verdient werden kann. Viele Transsexuelle, vor allem aus westlichen Ländern,
haben sich schon in einer thailändischen Klinik operieren lassen.
Groß ist das Interesse vor allem in den Vereinigten Staaten.
Dort sind die Krankenhauskosten immens hoch, weil sich Ärzte mit Blick auf
Geschlechtsumwandlungen vor drohenden Schadenersatzklagen absichern müssen.
Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle
Rechte vorbehalten!
Zur
Geschlechtsumwandlung nach Thailand
Es ist eine neue Art von Medizin-Tourismus: Patienten aus
aller Welt reisen trotz hoher Risiken nach Thailand - das Geschäft mit
plastischer Chirurgie boomt. Das Land wirbt mit einer Vielzahl an
Spezialkrankenhäusern.
Die Zahl derer, die zum Teil von weither nach Thailand
kommen, um sich dort einer Geschlechtsumwandlung oder anderen Operationen der
plastischen Chirurgie zu unterziehen, wachst beständig. Dem asiatischen
Königreich geht der Ruf bezahlbarer und zugleich hervorragender medizinischer
Behandlung auf diesem Gebiet voraus.
Im Bangkoker Yanhee-Hospital wickelt Neil Van der Merwe den
Verband von seinem Unterarm. Auf der Innenseite kommt ein 15 Zentimeter langes
Röhrchen zum Vorschein. Über die Vorrichtung entsteht ein Penis - letzte Etappe
der Geschlechtsumwandlung. Das Plastikröhrchen dient zur Dehnung der Haut, so
dass neues Hautgewebe entstehen kann. Nach sechs Monaten wird diese entfernt
und ein Penis aus ihr geformt. Der Service im Hospital sei bemerkenswert, sagt
35-jährige Transsexuelle aus Südafrika. Doch in wenigen Tagen muss er nach
Südafrika zurück. Ein halbes Jahr lang ist er dort sich selbst überlassen, dann
findet in Bangkok der entscheidende letzte Eingriff statt.
Über eine Millionen Medizin-Touristen
Die thailändischen Gesundheitsbehörden warnen hingegen vor Risiken.
Diese können sich vor allem dann ergeben, wenn nach der Operation
Komplikationen auftreten und zwischen dem Wohnort der Patienten und dem
Krankenhaus in Thailand Tausende von Kilometern liegen.
Somsak Lolekha, Präsident des thailändischen Ärzterates,
bemängelt, dass seine Kollegen gegenüber operationsbereiten Kandidaten aus dem
Ausland häufig nur die Vorteile des jeweiligen Eingriffs hervorheben, über
drohende Gefahren durch Nebenwirkungen nach der Operation aber gerne schweigen.
Mit derartigen Bedenken wollen sich auch die meisten der hunderdtausenden
Interessenten nicht belasten, die als Medizin-Touristen nach Thailand kommen.
2005 waren es 1,28 Millionen, und nach Angaben der thailändischen
Tourismusbehörde wird ihre Zahl dieses Jahr um zehn Prozent zunehmen.
Thailand wirbt mit 33 international anerkannten
Spezialkrankenhäusern, darunter das für seine Geschlechtsumwandlungen berühmte
Yanhee-Hospital. Dort ließen sich bislang vor allem Männer in Frauen
verwandeln. Im laufenden Jahr waren es rund 50, aber die Zahl der zu Männern
umgewandelten Frauen lag mit fast 80 deutlich darüber. Gemessen am Gros der
Patienten, die sich in Thailand einer OP unterziehen, sind Operationen zur
Geschlechtsumwandlung aber eher die Ausnahme. Hunderdtausende reisen für profanere
Eingriffe nach Thailand: Für eine neue Nase, einen größeren Busen oder weniger
Zellulite.
In den USA kosten die Eingriffe das Zehnfache
Die Schönheitschirurgie-Patienten im Yanhee-Hospital kommen
zu 30 Prozent aus dem Ausland, die meisten aus anderen asiatischen Ländern,
gefolgt von Westeuropäern, Amerikanern und Mitteleuropäern. "Das Resultat
ist gut, und die Eingriffe sind im Vergleich zum Ausland sehr preiswert",
sagt Greechart Pornsinsirirak, der Chef der plastischen Chirurgie des Krankenhauses,
der gerade die Nase einer Asiatin korrigiert hat und sich nun daran macht, den
hervorstehenden Adamsapfel eines Neuseeländers verschwinden zu lassen. Die
Klinik arbeitet mit Reiseunternehmen in den USA und in Europa zusammen, die
zusätzlich zu den Operationen Flüge und Unterbringung organisieren.
Brustvergrößerungen kosten im Yanhee 2200 Dollar (knapp 1700
Euro). Die Kosten für die Phalloplastie, bei der mit plastisch-chirurgischen
Operationsverfahren aus körpereigenem Gewebe ein funktionsfähiger Penis entsteht,
liegen bei 5500 Dollar (4200 Euro). Die entsprechen Preise in den USA betragen
nach Angaben der Ärzte das Zehnfache. "Fast 100 Prozent unserer Patienten
nennen unsere Serviceleistungen verglichen mit denen in ihren Heimatländern
sehr gut", konstatiert Greechart, während Krankenschwestern in eng
sitzenden Blusen und kurzen Röcken auf Highheels vorbeistöckeln. Zu den
Leistungen gehören alle Annehmlichkeiten eines Fünf-Sterne-Hotels
einschließlich kulinarischen Spitzenangeboten.
Neues aus der
Wissenschaft
Zu viel Testosteron lässt Hirnzellen absterben
Zu viel Testosteron lässt Hirnzellen absterben
New Haven (USA) - Das männliche Sexualhormon Testosteron spielt auch bei
der Regulation der Funktion von Gehirnzellen eine wichtige Rolle. Jetzt
konnten amerikanische Forscher nachweisen, dass ein erhöhter
Testosteronspiegel Nervenzellen abtötet, indem der programmierte Zelltod
in Gang gesetzt wird. Der Befund könnte für Hormonersatztherapien und
Nebenwirkungen von Anabolika von Bedeutung sein. Das Absterben von
Nervenzellen bei hohen Testosteronkonzentrationen würde möglicherweise
bestimmte Hirnfunktionen dauerhaft schädigen und könnte verschiedene
Erkrankungen auslösen, schreiben die Wissenschaftler im "Journal of
Biological Chemistry".
"Wir konnten erstmals zeigen, dass eine erhöhte
Konzentration von
Testosteron das Überleben von Neuroblastomzellen durch Aktivierung des
programmierten Zelltods beeinträchtigt", sagt Barbara Ehrlich von der
Yale University in New Haven. Sie und ihre Kollegen hatten den
Testosteronspiegel in Kulturen von Nervenzellen vorübergehend für sechs
bis zwölf Stunden erhöht. Das genügte, um einen speziellen, von
Kalziumionen abhängigen Signalweg zu aktivieren, der das
Selbstmordprogramm der Zellen auslöst. Auch bei Hirnkrankheiten wie
Alzheimer und Huntington sterben Hirnzellen durch programmierten Zelltod
ab. Es wäre nicht auszuschließen, so Ehrlich, dass der missbräuchliche
Einsatz von Testosteron und anderen Steroiden als Anabolika,
Hirnfunktionen beeinträchtigen und Krankheiten auslösen könnte.
Testosteron das Überleben von Neuroblastomzellen durch Aktivierung des
programmierten Zelltods beeinträchtigt", sagt Barbara Ehrlich von der
Yale University in New Haven. Sie und ihre Kollegen hatten den
Testosteronspiegel in Kulturen von Nervenzellen vorübergehend für sechs
bis zwölf Stunden erhöht. Das genügte, um einen speziellen, von
Kalziumionen abhängigen Signalweg zu aktivieren, der das
Selbstmordprogramm der Zellen auslöst. Auch bei Hirnkrankheiten wie
Alzheimer und Huntington sterben Hirnzellen durch programmierten Zelltod
ab. Es wäre nicht auszuschließen, so Ehrlich, dass der missbräuchliche
Einsatz von Testosteron und anderen Steroiden als Anabolika,
Hirnfunktionen beeinträchtigen und Krankheiten auslösen könnte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen