Mittwoch, 1. August 2012

Kathoeys, rechtlose Transsexuelle in Thailand


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Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2012

Auch dieser Bericht wurde auf Anfrage neu Überarbeitet und Recherchiert, es ist nicht immer Einfach die Wünsche der Leser zu Erfüllen, jedoch ist die Bemühung groß den Wünschen zu entsprechen!

Kathoeys, rechtlose Transsexuelle in Thailand

Mit Kathoey bezeichnet man in Thailand ursprünglich männliche Zeitgenossen, welche sich im Laufe ihrer „Karriere“ mehr oder weniger einer Geschlechtsumwandlung zum Weiblichen hin unterzogen haben.
Die optischen Features einer Frau zu haben, das ist der Wunschtraum eines jeden Kathoeys – und je nach dem vorhandenen Budget durchaus realisierbar.
Im Schulfach Biologie lernten wir alle, das es 2 Geschlechter gäbe.
Männer und Frauen, so wurde das in unsere Hirne zementiert. In Thailand weiß man aber, zumindest aus den historischen, überlieferten Lanna-Texten, das damals bei der Kreation der Welt 3 verschiedene Wesen geschaffen wurden: eine Frau, ein Mann und ein Kathoey

Transsexueller, Transvestit, Lady man, Gratoi, Catoy oder Kathoey, es gibt unzählige Bezeichnungen mit denen diese Personengruppe bedacht wird.
Geschmäht, verachtet und ausgestoßen von den Einen – werden sie aber auch gezielt gesucht und verehrt von "speziellen Liebhabern".
Ich möchte hier nun wirklich kein Urteil fällen, oder existierende Klischees wiederkäuen – ich bin ein „Normalo“, ein überzeugt 100% heterosexueller Mensch – daher vielleicht nicht immer unvoreingenommen.
Aber ich versuche gewissenhaft, hier Objektivität walten zu lassen. Ich bin in erster Linie journalistischer Ethik verschrieben, nicht den Vorurteilen einer breiten Mehrheit. Man möge meinen Definitionsversuch als Diskussionsgrundlage betrachten, nicht als Abstempelung und Kategorisierung einer Gruppe von Mitmenschen.
Sie sind nicht wegzudenken aus Thailand, die Kathoeys – sie gehören dazu wie Pagoden, Tempel und warmes Klima.
Doch deren Omnipräsenz täuscht den Touristen gewaltig, denn sie sind weder sozial integriert noch von der Bevölkerung akzeptiert. Der in Thailand vorherrschende heravada-Buddhismus verurteilt zwar weder Homosexualität noch Geschlechtsumwandlungen, aber das führt allerhöchstens zu einer Duldung der Kathoeys bei ihren Landsleuten.
Die Staatsreligion verkündet, dass Frauen und Kathoeys von der „Erleuchtung“ ausgeschlossen seien, denn das Erreichen des Nirwanas ist allein den Männern vorbehalten.
Wiedergeburt ist ebenfalls elementarer Bestandteil des Buddhismus und Volk als auch Mönche sehen in der Wiedergeburt eines Menschen als Kathoey die Bestrafung für ein lasterhaftes Sexualleben in der vorherigen irdischen Existenz an.
In der Realität sind Kathoeys Menschen 3. Klasse, was sich im Besonderen auch in den Gesetzestexten des Landes ausdrückt. So heißt es zum Beispiel konkret im Paragraphen 276 des thailändischen Strafgesetzbuches, welcher sich auf sexuelle Nötigung und
Vergewaltigung bezieht:
 „ Wer Geschlechtsverkehr mit einer Frau gegen deren Willen hat, die nicht seine Ehefrau ist, und dabei die Frau bedroht oder die Tatsache ausnutzt, das sie nicht in der Lage ist sich
zu wehren, der....“Diesbezüglich wäre zum Beispiel die orale, anale oder auch vaginale
Vergewaltigung eines Kathoeys juristisch höchstens als einfache Körperverletzung zu bewerten, nicht als Vergewaltigung!
Denn, rein juristisch gesehen, handelt es sich immer um einen Mann – auch nach vollzogener Geschlechtsangleichung.
Als Mann kann man folglich nicht vergewaltigt werden, auch nicht mit Riesenbrüsten, langen Haaren und einer vom Chirurgen verpassten vaginalen Körperöffnung!

Bei einer Vergewaltigung sieht das Gesetzbuch eine Strafe von 4 bis 20 Jahren Gefängnis und/oder eine Zahlung von 8.000 bis 40.000 Baht (160 -800€) vor, im zweiten Fall sind die Höchstwerte 2 Jahre Gefängnis und/oder eine Strafe von 4.000 Baht (80€) vorgesehen.
Kathoeys stehen im Niemandsland, wenn es um den Schutz eines Menschen geht, den ein nationales Gesetzbuch bieten sollte.
In der Unterhaltungsindustrie des Landes zeichnete sich in jüngster Vergangenheit eine optische Trendwende an. Kathoeys traten nicht mehr nur in Freakshows in der Provinz auf, nein – die nationalen Fernsehsender rissen sich um geeignete Schauspieler(innen) für Kathoey-Sitcoms, Gameshows und Serien.
Thailändische Filmemacher verdienten sich nach langen Durststrecken goldene Nasen an ihren Kathoeythematiken.
„Pleng Sudthai“ aus den 80er Jahren war einer der ersten Filme dieser Kategorie.
Er handelt im Wesentlichen von einem im Cabaret als Sänger agierenden Kathoey, der seinem problematischen Leben selbst ein Ende setzt.
Bekannter noch, und kommerziell erfolgreicher, war der Streifen "Satree Lex (The Iron Ladies)“, der von einem Kathoey –Volleyballteam in einer Männerliga handelt, und nicht weniger als 135 Millionen Baht alleine in Bangkok’s Kinos einspielten.
Damit wären wir bei dem Unterthema Kathoey & Kommerz. Kein Abend vergeht in Thailand, an dem keine Kathoeys im Fernsehen auftreten oder auf den Brettern stehen, die für einen darbietenden Künstler der Welt bedeuten. Die Werbeschergen spannen nun ebenfalls vermehrt Kathoeys für
sich ein, das Produkt Kathoey scheint „IN“ zu sein!
Kathoeys wird nachgesagt, das sie verschlagen und listig sind, kriminell obendrein –
Verseuchte Sexmaschinen ohne Seele, ohne Herz! Das kann aber nicht stimmen, denn in erster Linie ist ein Kathoey auch ein Mensch.
Statistiken beweisen eindrucksvoll, dass die Kriminalitätsrate landesweit bei den Kathoeys auf dem gleichen Level der von der Altersstruktur her vergleichbaren jungen Männer ist, lediglich in Patong (Phuket) und Pattaya (Chonburi) ist sie deutlich höher als im Landesmittel.

Kathoeys sehen sich nicht als schwul, sie sehen sich als Frau und möchten einen männlichen Sexualpartner. Im Gegensatz zur Transsexuellen Szene in z.B. Brasilien oder den USA fühlen sich die Kathoeys in Thailand eher zu Männern hingezogen, die sich selber nicht als homosexuell bezeichnen.

Um ihre weiblichen Attribute Formen zu verleihen, ist den Kathoeys fast jedes Opfer recht. Contraceptives (Antibabypillen) enthalten weibliche Hormone in hoher Dosierung, regelmäßige Einnahme derselben führt bei Heranwachsenden zur Brustbildung, zudem kosten diese Pillen nur Bruchteile eines Euros je Monatspackung in Thailand.

Das Haar wächst von selber, aber was dann kommt.....das kann schwer ins Geld gehen. Brust- und Popoimplantate, Nasenkorrekturen – die erste chirurgische Eingriffe sind ebenfalls noch für einen Großteil der Bevölkerung bezahlbar. Ein Kathoey strebt nach Perfektion und was ihn am Meisten stört – das ist das Ding zwischen seinen Beinen, mit dem er nichts so richtig anzufangen weiß. Es stört ihn sehr und sein sehnlichster Wunsch wäre es, dieses primäre männliche Geschlechtsmerkmal gegen so eines der weiblichen Version einzutauschen.
Die moderne Chirurgie in Thailand macht so was möglich - aber die Kosten dafür, die kann ein normal arbeitender Thai sich auch über Jahre hinweg nicht zusammensparen.
So driften dann viele dieser Wesen in die Prostitution ab, man verkauft seinen Körper und nimmt die damit verbundenen Risiken in Kauf. Nur die Wenigsten finden einen wohlhabenden Gönner, sei es ein Thai Businessmann oder ein Tourist, der die Um Operation finanziert.
Ist der Schniepel erst `mal ab - und gibt es keine verräterische Beule mehr im Miniröckchen oder Bikini.....dann erscheint vielen Kathoeys das weitere Leben als Frau leicht zu fallen. Doch das ist ein Irrglaube!

Jeder Thai muss ständig seine ID-Card mitführen, auf der er klar als Mann identifiziert ist, egal wie komplett seine um Operation war.
Schon bei der Jobsuche tauchen unüberbrückbare Hürden auf, und das erklärt sich wie folgt: Jeder männliche Thai unterliegt der staatlichen Wehrüberwachung und wird zu einer Musterung bestellt, wenn er eine bestimmte Altersstufe erreicht hat. Hat ein Kathoey zu diesem Zeitpunkt bereits hormonangefütterte oder implantierte Brüste – dann ließe sich das bei der Musterung schlecht verbergen.
Die Militärärzte sondern Kathoeys gezielt aus und diese werden aus der Wehrerfassung gestrichen.
Das Zertifikat des Militärarztes wird dem Kathoey dann Untauglichkeit wegen Geisteskrankheit bescheinigen – und gerade dieses Papier wird den Kathoey sein Leben lang verfolgen, denn jeder potentielle Arbeitgeber lässt sich von seinen Bewerbern das Militärzeugnis bzw. die Untauglichkeitsbescheinigung zeigen.
Geisteskranke haben keinen Zutritt zum öffentlichen Dienst und auch an den Universitäten wird bei der Studienplatzvergabe heftigste diskriminiert.

Die prominenten Kathoeys, die z.B. an der Bangla-Road in Patong auf Phuket jedem Touristen für ein Taschengeld ihr umgebautes Geschlechtsteil auf die gierig bereitgehaltenen Kameralinsen stülpen, die werden selbst unter ihresgleichen mit Missachtung gestraft.
In den Strandbereichen der Touristenorte findet man nach Einbruch der Dunkelheit oftmals abgestürzte und oft auch drogensüchtige Kathoeys, die sich für auffällig wenig Geld prostituieren (unter 10 €!), aber als recht diebische Elstern schon so manchen Touristen um seinen Schmuck, die Armbanduhr oder gleich die ganze Brieftasche gebracht haben.

Der Hilferuf: So bleibt nur der Aufruf um Hilfe in dieser Form, es wird gebeten eine Spende an das aufgeführte Konto zu Spenden.
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