Samstag, 25. August 2012

Transgender:


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Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2012

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Transgender:
Trans (lateinisch) -> jenseitig und
gender (englisch) -> soziales Geschlecht

Transgender sind also Menschen, die zeitweise oder dauerhaft im "jenseitigen" sozialen Geschlecht leben.

Das Wort Transgender wurde 1978 erstmals von Charles (Virginia) Prince verwendet. Mit diesem Begriff wollte er, weg vom medizinischen Modell, wie es zum Beispiel von dem deutsch-amerikanischen Forscher und Endokrinologen Harry Benjamin vertreten und gelehrt wurde, distanzieren und einen neuen Lifestyle propagieren. Er bezeichnete ursprünglich mit diesem Wort Menschen, die gegengeschlechtliche Hormone nahmen, sich aber dennoch keiner Geschlechtsangleichung unterziehen lassen wollten. Menschen, die ihr Leben "zwischen den Geschlechtern" als besonderen Lifestyle oder neues queres Lebensmodell betrachteten oder verstanden. Er machte übrigens nie ein Geheimnis daraus, dass er für Menschen, die sich ihrem wahren Geschlecht operativ und hormonell angleichen ließen, keine Sympathien hegte. Menschen wie Charles Prince gibt es übrigens auch heute noch.

Nach und nach wurde diese konstruierte Begrifflichkeit "Transgender" dann verheerender Weise von verschiedensten Organisationen und selbsternannten "Fachleuten" adaptiert, bis diese Bezeichnung schlussendlich als Oberbegriff für alles herhalten musste, was zwischen den Geschlechtern zu stehen scheint. Vom Transvestiten bis zur Drag-Queen oder dem Damenwäschefetischisten, sie alle nennen sich heutzutage Transgender.

Menschen, die vom Harry Benjamin Syndrom (echter Transsexualismus) betroffen sind, lehnen diese schwammige Begrifflichkeit verständlicherweise ab. Sie gehören in diesen Topf schlichtweg nicht rein. Ein Mensch, der mit HBS geboren wurde, ist von der geschlechtlichen Gehirnkodierung her bereits seit Geburt weiblich oder männlich, nicht mehr und nicht weniger! Das Harry Benjamin Syndrom (echter Transsexualismus) sucht man sich nicht als Lebensmodell aus. Mit HBS wird man bereits geboren! Zahlreiche Hinweise, Abhandlungen, Studien und Forschungsergebnisse, die es bisher zu diesem Thema gibt, belegen, dass HBS in erster Linie ein kongenitales, pränatal entstandenes körperliches Problem ist.

Betroffene Menschen, die das Unglück hatten, als Frauen oder Männer mit gegengeschlechtlichen Genital-, wie auch anderen körperlichen, gegengeschlechtlichen Fehlentwicklungen in diese Welt geboren worden zu sein, können keine Transgender sein. Es geht diesen Menschen nicht darum, im "jenseitigen sozialen Geschlecht" oder einer „jenseitigen Identität“ (Transidentität) leben zu wollen. Nein, ganz im Gegenteil, die davon betroffenen Menschen wollen in ihrem richtigen, authentischen, stimmigen sozialen Geschlecht leben und nicht in einem "Jenseitigen"!

Zumindest betroffene Menschen, die wirklich "angekommen" sind, leben in der Regel in ihrem richtigen, angestammten, authentischen, ihrem Gehirngeschlecht entsprechendes soziales Geschlecht. Diese Frauen und Männer haben ihr soziales Geschlecht nie geändert, geschweige denn gewechselt. Vielmehr sind viele dieser betroffenen Menschen oftmals seit frühester Kindheit durch Erziehung und gesellschaftlichen Druck, wie auch Zwang, in eine völlig falsche, für sie absolut unwirkliche, unstimmige und unpassende geschlechtliche Sozialisation gedrängt und gezwängt worden, bevor sie sich endlich wieder aus dieser falschen, anerzogenen, zwanghaft auferlegten und aufgedrängten Umklammerung befreien konnten. Mangels Früherkennung und Verständnis, wie auch fehlender Förderung, haben nämlich leider nur wenige Betroffene das Glück, sich seit frühster Kindheit frei, ungezwungen und offen, ihrem Gehirngeschlecht entsprechend entwickeln zu dürfen. Vielmehr wurden die Betroffenen fast immer in eine für sie komplett falsche, "jenseitige" Sozialisation gedrängt, die sie spätestens mit ihrer Angleichung abstreifen. Das ist ein gewaltiger Unterschied zu Transgendern!

Ein Mensch, der zeitweise oder dauerhaft sein soziales Geschlecht wechselt, weil er es nicht bindend findet oder sonst gerne damit kokettiert, irgendwelche Geschlechtergrenzen aufbrechen zu wollen, würde man wohl als Transgender bezeichnen dürfen. Ein Mensch hingegen, der die ihm oftmals seit frühester Kindheit aufgedrängte, aufgezwungene, anerzogene, falsche geschlechtliche Sozialisation abstreift, um auch endlich seinem Gehirngeschlecht entsprechend in seinem authentischen, richtigen sozialen Geschlecht leben zu dürfen, kann beim besten Willen kein Transgender sein. Das gibt der Wortstamm dieser Begrifflichkeit noch nicht einmal her. Das ist auch einer der Gründe, weshalb diese Begrifflichkeit von betroffenen Menschen weltweit als für sie nicht bezeichnend abgelehnt wird. Schon aus Respekt davor, wäre es nicht korrekt, diese Menschen als Transgender zu bezeichnen.

Diese Differenzierung soll aber absolut wertfrei verstanden werden. Es gibt weder eine Rangordnung noch ein "Besser" oder "Schlechter" zwischen den vielen Gruppierungen, Problematiken, Syndromen, wie auch Beweggründen, die teilweise verschiedener/unterschiedlicher nicht sein könnten. Wer sich gerne als Transgender bezeichnet, darf das gerne machen. Wenn sich jemand anhand dieser Bezeichnung jedoch falsch oder nicht richtig beschrieben und verstanden fühlt, weil es schlichtweg nicht auf sie/ihn zutrifft, muss das natürlich ebenso respektiert werden. Alles andere könnte als Diskriminierung gewertet werden.

Und hier nochmals das Ganze kurz zusammengefasst:
Ein Mensch, der zum Beispiel zeitweise oder dauerhaft in die gegengeschlechtlich soziale Rolle "hinüber" wechselt (mit oder ohne körperliche Teil-Angleichungen), könnte man durchaus als Transgender bezeichnen. Ein Mensch hingegen, der das Pech, beziehungsweise das Unglück hatte, mit gegengeschlechtlich entwickelten Genital-, wie auch anderen körperlich gegengeschlechtlichen Fehlentwicklungen geboren worden zu sein, kann kein Transgender sein. Vielmehr handelt es sich dabei um einen Mensch, der aufgrund seiner sichtbaren, gegengeschlechtlichen Genital- und gegengeschlechtlich entwickelten körperlichen Fehlentwicklungen einem falschen Geschlecht zugewiesen/zugeordnet wurde (Hebammengeschlecht). Daraus resultiert dann oftmals eine anerzogene, aufgezwängte und von den Betroffenen als falsch empfundene Geschlechtsrollensozialisation, aus der sich die betroffenen Menschen erst wieder befreien müssen. Manche brauchen dafür Jahrzehnte. Das macht diese Menschen aber mitnichten zu Transgender. Nach der Befreiung und dem Ablegen ihrer falschen, anerzogenen Geschlechtsrollensozialisation, verwandeln sie sich also nicht etwa auf wundersame Art und Weise zu Transgendern, sondern leben vielmehr in ihrem richtigen, authentischen, sozialen Geschlecht. Das ist ein gewaltiger Unterschied!

Von diesen betroffenen Menschen wird für gewöhnlich eine ganzheitlich körperliche Geschlechts- und Genitalangleichung angestrebt, mit der das Leid (Leidensdruck), unter anderem ausgelöst durch diese schmerzlich empfundene Diskrepanz zwischen dem unpassend entwickelten Körper und dem eigentlichen Gehirngeschlecht (Gehirn, Seele, Identität, für diejenigen, die solche Wortumschreibungen bevorzugen), in vielen Fällen überwunden werden kann und die Betroffenen so ein normales, unauffälliges Leben als Frauen oder Männer führen lässt. Diese Menschen sind keine Transgender, sondern Frauen und Männer, bestenfalls mit einem angeborenen Handicap, aber nicht mehr und nicht weniger!
Wir sind keine Transgender - HBS (echter Transsexualismus) hat überhaupt nichts damit zu tun!
Wir sind nicht krank oder gestört - Man erkrankt nicht an HBS (echte Transsexualität), sondern wird damit geboren!

Wir sind keine Modeerscheinung - HBS (echter Transsexualismus) ist keine Lebensart, kein neuer Lifestyle, kein queres Lebensmodell!

Wir ändern unser Geschlecht nicht – Wir wurden bereits als das geboren, was wir sind, als Frauen und Männer. Betroffene Frauen und Männer, die mit HBS (echter Transsexualismus) geboren wurden, lassen lediglich gegengeschlechtlich entwickelte, körperliche Fehlentwicklungen korrigieren/angleichen. Es handelt sich dabei also nicht etwa um eine „Geschlechtsumwandlung“, sondern um äußerliche Anpassung/Angleichung durch hormonelle und chirurgische Geschlechts- und Genitalangleichende Eingriffe.

Das Harry Benjamin Syndrom (echter Transsexualismus) ist ein neuro-biologisch, medizinisch erklärbarer, angeborener Zustand, ein körperliches Problem. Aus Sicht der Betroffenen dennoch mit eindeutiger geschlechtlicher Zuordnung, bei einer Frau trotz männlich-körperlicher Geschlechtsmerkmale oder bei einem Mann trotz weiblich-körperlicher Geschlechtsmerkmale. HBS (echter Transsexualismus) ist keine (Trans-)Identität. Ein betroffener Mensch (HBS) strebt in der Regel ein Leben innerhalb einer zweigeschlechtlichen Geschlechterordnung an.


Menschen, die mit HBS (echter Transsexualismus) geboren wurden, gehören weder zum dritten Geschlecht, noch stehen sie zwischen den Geschlechtern. Wir sind ganz normale Frauen und Männer. Demnach ist es verständlicherweise auch unser innigster Wunsch, unser Bedürfnis und unser Anspruch, als solche leben zu dürfen, ohne beständig von anderen Gruppierungen, die nichts mit unserer Problematik zu tun haben, für ihre Zwecke vereinnahmt zu werden. Mit dem Harry Benjamin Syndrom wird man geboren, man hat es sich nicht ausgesucht. Mit einem bunten, queren Lebensmodell hat HBS jedenfalls nichts zu tun. Wir brauchen und wollen keine Stempel oder Schubladen, die man uns ungefragt aufdrückt oder in die man uns steckt. Wir sind einfach nur Männer und Frauen. Nicht mehr und nicht weniger!

Nochmals:
Die strikte gesunde Trennung, Differenzierung und Abgrenzung zu Transgendern soll nicht als Ausgrenzung und Intoleranz verstanden werden. Nur weil Betroffene es ablehnen, von Transgendern ungefragt zu Transgendern erklärt zu werden, heißt das noch lange nicht, dass man etwas gegen Transgender hätte oder sich gar als was Besseres sieht.

Ein Mensch, der mit dem Harry Benjamin Syndrom geboren wurde (echter Transsexualismus), ist kein Transgender!


Transidentität:
Trans (lateinisch) -> jenseitig, darüber hinaus
Idem (lateinisch)  -> derselbe, dasselbe, der gleiche

Übersetzt könnte mit Transidentität eine "jenseitige" Identität gemeint sein.

Ähnlich wie mit der Begrifflichkeit Harry Benjamin Syndrom, wollte man mit dieser Bezeichnung ursprünglich ebenfalls den medizinischen Terminus Transsexualismus ablösen, zumal die Begrifflichkeit "Transsexualität" fälschlicherweise leider oftmals mit einer sexuellen Problematik oder gar mit einer sexuellen Präferenz in Verbindung gebracht wird. In der Tat zieht der einfache Normalbürger, der sich noch nie mit der Thematik, beziehungsweise Problematik befasst hat, gerne eine solche Querverbindung ins “Sexuelle”, obwohl das Wörtchen “Sex” im Wortstamm von Transsexualismus eigentlich nichts mit körperlicher Liebe zu tun hat, sondern ursprünglich vom Englischen abstammt und nichts anderes als “körperliches Geschlecht” bedeutet.

So erfanden einige Menschen also die Bezeichnung “Transidentität” und versuchten diese neue Begrifflichkeit anderen Menschen, die mit einer körperlichen Problematik geboren wurden, aufzuzwängen, ohne sich jemals Gedanken darüber gemacht zu haben, ob man sich als betroffener Mensch mit dieser neuen Begrifflichkeit überhaupt richtig bezeichnet und beschrieben fühlt.

Weshalb aber ist es falsch einen Menschen, der mit gegengeschlechtlich entwickelten Körper- und Geschlechtsmerkmalen geboren wurde, als Transident oder transidenten Menschen zu bezeichnen?

Im sozialpsychologischen Sinne versteht man unter Identität zum Beispiel die Kombination der Merkmale, anhand deren sich ein Individuum von anderen unterscheidet. Das erlaubt den Menschen eine eindeutige Identifizierung. Auf die Geschlechtsidentität bezogen ist das bei Menschen, die mit dem Harry Benjamin Syndrom (echter Transsexualismus) geboren wurden, die Identifikation als Frau oder Mann, trotz gegengeschlechtlich entwickelten Körper- und Geschlechtsmerkmalen, was für die Betroffenen jedoch in erster Linie ein körperliches Problem darstellt und kein Identitätsproblem! Wer diese Frauen und Männer jedoch als Transidente bezeichnet, zweifelt diese eindeutig weibliche oder männliche Identifikation an, beziehungsweise konstruiert aus der reellen Diskrepanz zwischen ihrer eindeutigen Identität (Frau oder Mann) und dem unpassenden, gegengeschlechtlich entwickelten Körper ein Identitätsprobleme. Aus einer körperlichen, angeborenen Problematik wird also ein Identitätsproblem konstruiert. Das ist nicht korrekt!

Außerdem stärkt und zementiert die falsche Bezeichnung Transidentität die teilweise längst überholten Thesen, dass Menschen, die mit gegengeschlechtlich entwickelten Körper- und Geschlechtsmerkmalen geboren wurden, generell geschlechtsidentitätsgestörte Menschen sind, beziehungsweise es sich bei der Problematik um ein Identitätsproblem handeln würde. Denn, wenn sich Betroffene schon selbst als "Transident" bezeichnen, sind sie das wahrscheinlich ja auch. Mit der Begrifflichkeit Transidentität stärkt man also diejenigen Menschen, für die wir schon seit Jahrzehnte verrückte Frauen und Männer sind. 

Es ist deshalb enorm wichtig, zwischen Menschen, die das schreckliche Pech hatten, mit gegengeschlechtlich entwickelten Körper- und Geschlechtsmerkmalen geboren worden zu sein und Menschen mit einem Geschlechtsidentitätsproblem (GID / Gender identity disorder) ordentlich zu unterscheiden. Ein Mensch, der mit dem Harry Benjamin Syndrom (echtem Transsexualismus) geboren wurde, hat kein Identitätsproblem, sondern ein körperliches Problem. Ein Mensch, der mit HBS geboren wurde, kann also gar kein transidenter Mensch sein, denn das körperliche Problem eines Menschen, der mit gegengeschlechtlich entwickelten Körper- und Geschlechtsmerkmalen geboren wurde, hat nichts mit seiner klaren, eindeutigen Identität als Frau oder Mann zu tun. Diese Menschen sind nicht gestört oder verrückt. Sie sind nicht Transident!

Als betroffener Mensch stelle man sich einfach mal folgende Fragen:
Habe ich ein (Geschlechts-)Identitätsproblem oder leide ich unter einem körperlichen Problem? Bei einem Identitätsproblem spräche eigentlich nichts dagegen, sich auch weiterhin als "Transident" zu bezeichnen. Für Menschen, die jedoch mit einem körperlichen Problem geboren wurden, trifft diese Bezeichnung schlichtweg nicht zu. Für Menschen, die mit der echten transsexuellen körperlichen Problematik geboren wurden, wird deshalb der neue medizinische Terminus " Harry Benjamin Syndrom" vorgeschlagen, zumal man mit dieser neuen Bezeichnung auch gleich jeglicher unglücklichen Vereinnahmung der Porno- und Sexindustrie einen Riegel vorschieben könnte. Denn die Begrifflichkeit Harry Benjamin Syndrom dürfte, ganz im Gegensatz zu den Begriffen Transsexualität und Transidentität, für diese Leute beim Werbe- und Kundenfang nicht mehr wirklich interessant sein.

Nochmals kurz auf den Punkt gebracht:

Ein Mensch, der mit  dem Harry Benjamin Syndrom (echter Transsexualismus) geboren wurde, ist nicht Transident!

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