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Bearbeitet von Nikita Noemi
Rothenbächer 2013
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Der iranische Präsident wurde ausgelacht, als er in New York
behauptete, “wir haben keine Homosexuellen in Iran”.
Aber eigentlich ist die Lage der Homosexuellen im Iran zu
bitter für solche Heiterkeit.
Es gibt dort drakonische Gesetze gegen Homosexualität.
Shirin Ebadi, die Friedensnobelpreisträgerin und Anwältin, erklärt:
“Homosexuality
is defined both for men and women in law… There is one part for homosexuality
in men, which is called lavat (sodomy), which is punishable by death. There is
another for women, which is called mosahegheh. If the crime is committed up to
three times, the penalty is 100 lashes. On the fourth, it is execution.”
Wozu braucht man eigentlich diese barbarischen Gesetze, wenn
es den Tatbestand in der perfekten islamischen Gesellschaft des Iran gar nicht
gibt?
Iranern dreht sich der Magen um, wenn sie von diesem Mann in
Welt vertreten werden. Das Regime ist schlimm genug, aber Achmadinedschad
schafft es, dem Iran ein noch schlechteres Image zu geben als es verdient.
Columbia University
Campus, während der Rede des iranischen Präsidenten
Was die idiotische Behauptung des Präsidenten über die nicht
vorhandene Homosexualität verschleiert: In Wahrheit gibt es einen merkwürdigen
Pragmatismus des Regimes in Sachen Transsexualität.
Iran hat die höchste Rate an Geschlechtsumwandlungen nach
Thailand. Und dies ist nicht nur völlig legal, seit der Ajatollah Khomeini
selbst in einer Fatwa es so bestimmt hat. Die Praxis wird sogar vom Staat gefördert:
Iran has
between 15,000 and 20,000 transsexuals, according to official statistics,
although unofficial estimates put the figure at up to 150,000. Iran carries out
more gender change operations than any other country in the world besides
Thailand.Sex changes have been legal since the late Ayatollah Ruhollah
Khomeini, spiritual leader of the 1979 Islamic revolution passed a fatwa
authorising them nearly 25 years ago. While homosexuality is considered a sin,
transsexuality is categorised as an illness subject to cure.
The
government seeks to keep its approval quiet in line with its strait-laced
stance on sexuality, but state support has actually increased since Mr
Ahmadinejad took office in 2005.
His
government has begun providing grants of £2,250 for operations and further
funding for hormone therapy. It is also proposing loans of up to £2,750 to
allow those undergoing surgery to start their own businesses.
Diese erstaunliche Politik muss allerdings wiederum von
einer Toleranz gegenüber sexueller Selbstbestimmung unterschieden werden.
Sie ist im Gegenteil ideologisch als die Kehrseite der
offiziellen Schwulenfeindlichkeit zu verstehen. Transsexualität gilt als
Krankheit, die durch eine vereindeutigende Operation geheilt werden kann, während
Homosexualität als eine Form von dekadenter Kriminalität betrachtet wird. Viele
Schwule werden dadurch zu Geschlechtsumwandlungen getrieben, weil das Leben als
Transsexueller akzeptiert ist – anders als die lebensgefährliche
Homosexualität.
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