Donnerstag, 17. Januar 2013

Mann oder Frau oder doch Transidentisch?



Copyright © 2011-2021 Nikita Noemi Rothenbächer- Alle Rechte vorbehalten!

Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2013

Bitte kopiert den Link und gebt diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt vor, einer Minderheit anzugehören!

Liebe Besucher des Blog mit Berichten wie diesen Versuchen wir um Verständnis aber auch Aufklärung zu betreiben, am besten sind Geschichten aus dem Alltag ! Es ist für Betroffene nicht einfach nein es ist sehr schwer mit der Selbsterkenntnis fertig zu werden!

Jedoch aus der Mytologi wissen wir!Wie sagte "Sokrates zu seinem Schüler Platon", erst wenn du Dich selbst kennst, bist Du bereit andere Kennen zu lernen!

Die Selbsterkennung sich eindeutig zu Definieren dieses bedarf einen sehr langen Weg, einfacher wird dieser wenn die Gesellschaft informiert ist über dieses noch immer nicht erklärbare Phänomen!
Jedoch die Zeiten haben sich geändert und wir hoffen mit unserem Blog dazu beitragen zu können und Werben um das Verständnis in der Gesellschaft mfg Nikita Noemi

Mann oder Frau oder doch Transidentisch?

Die junge Frau, die die Wohnungstür öffnet, ist sehr schlank. Lange Beine, rotbraun getöntes Haar, voller Mund, die grauen Augen katzenhaft geschminkt. Eine hübsche Frau. Sie will ihre Geschichte erzählen.
„Aber wo soll ich anfangen?“, sagt Tanja Müller unschlüssig, die Finger mit den hellrosa Nägeln spielen mit einer Haarsträhne. Am Anfang vielleicht?

Am Anfang, vor 21 Jahren, war Tanja ein Junge.

Jens spielt mit Barbiepuppen, zieht die Kleider der Schwester an. Kinder verkleiden sich gern. Nichts Ungewöhnliches also. Auch im Kindergarten zieht er die Puppen den Autos vor, er befreundet sich mit Mädchen. „Ich hatte mehr Freundinnen als Freunde, immer“, erinnert sich Tanja. Fußball, Raufereien unter Jungs interessieren Jens nicht. Zu Hause zieht der kleine Junge nach wie vor Mädchenkleider an. „Ich habe mich dann immer gleich wohlgefühlt“, sagt Tanja.

http://trans-weib.blogspot.de/ die sich zum Ziel gesetzt haben, die Gemeinschaft von Homosexuellen, Bisexuellen, Transgendern und Menschen, die sich diesen verbunden fühlen, zu unterstützen, fördern und zu stärken.

Das Gefühl, im falschen Körper zu stecken, war schon früh da. Tanja schätzt, dass sie etwa drei Jahre alt war. Wann dieses Gefühl zum ersten Mal die Form eines Gedankens annahm, weiß sie nicht mehr. Vielleicht gab es diesen Aha-Moment auch gar nicht. Wahrscheinlich wuchs die Erkenntnis Schritt für Schritt, über viele Jahre hinweg.

Irgendwann in früher Kindheit muss es das Gefühl gegeben haben: Es ist nicht akzeptiert, was ich mache, andere finden das komisch. Denn der kleine Jens zieht Kleider und Röcke ja nicht öffentlich an: „Wenn ich alleine war, war ich immer das Mädchen“, sagt Tanja heute.

Aber die Empfindung, aus der zugedachten Rolle zufallen, ist so elementar, dass sie sich nicht auf Dauer verstecken lässt.

Da sind die Freundschaften, das Verkleiden als Mädchen an Fasching, in aller Öffentlichkeit, der Widerstand dagegen, bei einer Klassenfahrt das Zimmer mit Jungs zu teilen.
„Ungefähr in der zweiten Klasse Grundschule hat es dann angefangen“: Hänseleien, blöde Blicke, der Verdacht, Jens sei schwul. Sie selbst dachte das nie: „Ich wusste, dass ich auf Jungen stehe. Aber so, wie ich war, ging es nicht.

Wie aber dann?

„Je älter ich wurde, umso schlimmer wurde es.“ Schlimmer meint vor allem die innere Zerrissenheit. Tanja beginnt eine Lehre als Einzelhandelskauffrau. Im Laden und in der Berufsschule ist sie Herr Müller und trägt Männersachen.
  Wenn sie abends nach Hause kommt, wechselt sie die Kleidung und nimmt so die Identität an, die sie als echt empfindet.

Sie selbst nennt sich längst Tanja, für alle anderen ist sie Jens. Für fast alle.

Ihre Mutter, mit der sie auch heute noch zusammen in einer Wohnung lebt, realisiert nach und nach, dass ihr Sohn eigentlich eine Tochter ist.

Natürlich bemerkt sie, dass das Tragen von Mädchenkleidung keine vorübergehende Phase ist. Natürlich nimmt sie wahr, dass ihr Sohn zu Kajalstift und Wimperntusche greift.
Aber auch sie ist zunächst auf der falschen Spur. „Ich hatte mir schon überlegt: Wie reagierst Du, wenn eines Morgens ein Typ aus dem Zimmer deines Sohnes kommt?“ sagt sie.
Ein Schock sei es nicht gewesen, als Tanja ihr die Wahrheit erzählt hat – womöglich hat die Mutter diese Wahrheit schon geahnt:

„Es ist mein Kind und ich bin stolz auf sie.“

Die Unterstützung tut Tanja gut, wenigstens zu Hause muss sie sich nicht verstellen.
Aber den Leidensdruck beseitigt das nicht: „Ich habe zwei Leben geführt“, sagt sie heute.
„Einerseits gab es den männlichen Part, andererseits war da ich selbst.“ Mit 17 oder 18 wird ihr klar, dass sie so nicht weiterleben kann. „Ich habe bemerkt, dass ich was machen muss.

 Ich dachte:
Jetzt muss ich den Weg gehen, sonst gehe ich kaputt.“ Sie kann ihren männlichen Körper nicht akzeptieren, geschweige denn mögen. Die Abneigung geht so weit, dass sie ihren Penis als Behinderung empfindet.

Sie meldet sich bei der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Frankfurt an und wird nach einer ersten Klärung an einen Psychologen in der Nähe ihres Wohnortes überwiesen. Einmal pro Woche hat sie dort einen Termin. Die Ärzte wollen herausfinden, wie ernst der Wunsch nach einer Geschlechtsumwandlung ist.

Bei ihr sei sehr schnell klar gewesen, dass sie wirklich im falschen Körper wohnt, sagt Tanja.

Der Psychologe lässt sie den sogenannten Alltagstest machen, eine Art Outing, durch das sie herausfinden soll, wie sie sich in Alltagssituationen als Frau fühlt.
Das bedeutet zum Beispiel, in weiblicher Kleidung aufzutreten – nicht nur in der Freizeit, wie sie das gelegentlich schon macht, sondern auch am Arbeitsplatz.
Sie tut es. „Ich habe bei meiner Arbeit meine Geschichte erzählt und gesagt, dass ich als Frau wahrgenommen werden will.“ Frau Müller will sie künftig genannt werden oder Tanja. Sie will ihr halblanges Haar offen tragen und keine Männerkleidung mehr anziehen.
Die Reaktion ist zunächst positiv. Niemand scheint komplett überrascht zu sein, vielleicht auch deshalb, weil Tanja schon einige kleine Schritte gegangen war. Sie trägt „dezente Frauenkleidung“, wie sie es nennt: mal Leggings, mal eine unauffällige Bluse. T-Shirts kauft sie in der Frauenabteilung, mit der Ausrede, auch kleine Männergrößen seien zu groß für sie. Schmal und androgyn, wie sie ist, irritiert das niemanden.
Der Alltagstest funktioniert zuerst prima: „Die erste Woche war total toll. Alle haben mir gesagt, wie gut ich aussehe.“ Sie wagt sich weiter vor, trägt Schuhe mit kleinen Absätzen und orangefarbenen Lippenstift. Diese beiden eindeutig weiblichen Symbole bringen die Situation zum Kippen, so ist ihre Wahrnehmung.

„Plötzlich hat mein Chef gesagt, ich sähe aus, als wenn ich auf den Strich gehe.“

 In aller Öffentlichkeit. Tanja bekommt eine Krise, lässt sich krankschreiben. Das Arbeitsverhältnis, in das sie nach der Ausbildung übernommen worden war, endet kurz danach, die Befristung wird nicht verlängert. Einen neuen Job hat sie noch nicht; am liebsten will sie etwas mit Mode zu tun haben. Und mit Menschen.
Tanja verfolgt ihren Weg weiter.

Vor einigen Monaten hat sie eine Hormontherapie begonnen. Keine Kleinigkeit. Die Östrogene lösen eine Art zweite Pubertät aus, und schicken Tanja auf emotionale Achterbahnen. Ihr Busen beginnt zu wachsen, sie hat fünf Kilo zugenommen und ist stolz darauf, dass sie inzwischen bewundernde männliche Blicke wahrnimmt.

Es gibt aber nicht nur positive Reaktionen, davon weiß vor allem Tanjas Mutter zu berichten.

Sie werde öfter angesprochen, wenn ihre Tochter nicht dabei ist. „Wie können Sie so was unterstützen“, bekommt sie dann zu hören, „Warum unterbinden Sie das nicht?“ oder einfach: „abartig“. Einmal habe eine Frau aus der Nachbarschaft gesagt: „Hauptsache, er lässt mich und meinen Mann in Ruhe.“ ER. Darüber ist sie heute noch empört.

Eine andere Nachbarin habe Verständnis entwickelt, nachdem sie eine Broschüre über Transsexualität gelesen hatte. Das ist der Grund, warum Tanja und ihre Mutter sich entschlossen haben, ihre Geschichte zu erzählen: die Hoffnung, dass Wissen Vorurteile abbauen kann.

In etwa einem Jahr kommt der nächste, endgültige Schritt.

Zwei Operationen werden Tanja auch biologisch zur Frau machen. „Dann kann ich frei sein, offen und lebendig“, sagt sie. „Dann bin ich endlich komplett.“

1 Kommentar:

  1. Hallo, zunächst einmal, "Von Herzen ganz, ganz viel Glück, dass Tanja's wünsche war werden! "
    Ansonsten erinnert mich der Bericht stark an mich, aber ich glaube fas es vielen so ergeht!
    Das Verhalten der "Nachbarn", kommt mir ebenfalls sehr bekannt vor, ich denke es wird noch sehr viel Öffentlichkeitsarbeit brauchen bis wir Betroffenen halbwegs verstanden und vielleicht auch Akzeptiert werden! !!!!!
    ABER WIR WERDEN ES SCHAFFEN!!!!!!
    M.f.G Petra Marie ' Zurek

    AntwortenLöschen

Das Menschliche

Und Sie wissen nicht, mit was Sie es zutun haben! Doch diese bekommen euch, ein Fakt!

Heute in den TV- Medien, die Massen - Vergewaltigung einer 15 jährigen Schülerin, angeblich "Gastarbeiter bzw. FLÜCHTLINGE auch Poliz...