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Bearbeitet von Nikita Noemi
Rothenbächer 2013
Bitte kopiert den Link und gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Liebe Besucher des Blog mit Berichten wie diesen Versuchen wir um Verständnis aber auch Aufklärung zu betreiben, am besten sind Geschichten aus dem Alltag ! Es ist für Betroffene nicht einfach nein es ist sehr schwer mit der Selbsterkenntnis fertig zu werden!
Jedoch aus der Mytologi wissen wir!Wie sagte "Sokrates zu seinem Schüler Platon", erst wenn du Dich selbst kennst, bist Du bereit andere Kennen zu lernen!
Die Selbsterkennung sich eindeutig zu Definieren dieses bedarf einen sehr langen Weg, einfacher wird dieser wenn die Gesellschaft informiert ist über dieses noch immer nicht erklärbare Phänomen!
Jedoch die Zeiten haben sich geändert und wir hoffen mit unserem Blog dazu beitragen zu können und Werben um das Verständnis in der Gesellschaft mfg Nikita Noemi
Mann oder Frau oder
doch Transidentisch?
Die junge Frau, die die Wohnungstür öffnet, ist sehr
schlank. Lange Beine, rotbraun getöntes Haar, voller Mund, die grauen Augen
katzenhaft geschminkt. Eine hübsche Frau. Sie will ihre Geschichte erzählen.
„Aber wo soll ich anfangen?“, sagt Tanja Müller unschlüssig,
die Finger mit den hellrosa Nägeln spielen mit einer Haarsträhne. Am Anfang
vielleicht?
Am Anfang, vor 21
Jahren, war Tanja ein Junge.
Jens spielt mit Barbiepuppen, zieht die Kleider der
Schwester an. Kinder verkleiden sich gern. Nichts Ungewöhnliches also. Auch im
Kindergarten zieht er die Puppen den Autos vor, er befreundet sich mit Mädchen.
„Ich hatte mehr Freundinnen als Freunde, immer“, erinnert sich Tanja. Fußball,
Raufereien unter Jungs interessieren Jens nicht. Zu Hause zieht der kleine
Junge nach wie vor Mädchenkleider an. „Ich habe mich dann immer gleich
wohlgefühlt“, sagt Tanja.
http://trans-weib.blogspot.de/ die
sich zum Ziel gesetzt haben, die Gemeinschaft von Homosexuellen, Bisexuellen,
Transgendern und Menschen, die sich diesen verbunden fühlen, zu unterstützen,
fördern und zu stärken.
Das Gefühl, im falschen Körper zu stecken, war schon früh
da. Tanja schätzt, dass sie etwa drei Jahre alt war. Wann dieses Gefühl zum
ersten Mal die Form eines Gedankens annahm, weiß sie nicht mehr. Vielleicht gab
es diesen Aha-Moment auch gar nicht. Wahrscheinlich wuchs die Erkenntnis
Schritt für Schritt, über viele Jahre hinweg.
Irgendwann in früher Kindheit muss es das Gefühl gegeben
haben: Es ist nicht akzeptiert, was ich mache, andere finden das komisch. Denn
der kleine Jens zieht Kleider und Röcke ja nicht öffentlich an: „Wenn ich
alleine war, war ich immer das Mädchen“, sagt Tanja heute.
Aber die Empfindung, aus der zugedachten
Rolle zufallen, ist so elementar, dass sie sich nicht auf Dauer verstecken
lässt.
Da sind die Freundschaften, das Verkleiden als Mädchen an
Fasching, in aller Öffentlichkeit, der Widerstand dagegen, bei einer
Klassenfahrt das Zimmer mit Jungs zu teilen.
„Ungefähr in der zweiten Klasse Grundschule hat es dann
angefangen“: Hänseleien, blöde Blicke, der Verdacht, Jens sei schwul. Sie
selbst dachte das nie: „Ich wusste, dass ich auf Jungen stehe. Aber so, wie ich
war, ging es nicht.
“ Wie aber dann?
„Je älter ich wurde, umso schlimmer wurde es.“ Schlimmer
meint vor allem die innere Zerrissenheit. Tanja beginnt eine Lehre als
Einzelhandelskauffrau. Im Laden und in der Berufsschule ist sie Herr Müller und
trägt Männersachen.
Wenn sie abends nach Hause kommt,
wechselt sie die Kleidung und nimmt so die Identität an, die sie als echt
empfindet.
Sie selbst nennt sich längst Tanja, für alle anderen ist sie
Jens. Für fast alle.
Ihre Mutter, mit der sie auch heute noch
zusammen in einer Wohnung lebt, realisiert nach und nach, dass ihr Sohn
eigentlich eine Tochter ist.
Natürlich bemerkt sie, dass das Tragen von Mädchenkleidung
keine vorübergehende Phase ist. Natürlich nimmt sie wahr, dass ihr Sohn zu
Kajalstift und Wimperntusche greift.
Aber auch sie ist zunächst auf der falschen Spur. „Ich hatte mir schon
überlegt: Wie reagierst Du, wenn eines Morgens ein Typ aus dem Zimmer deines
Sohnes kommt?“ sagt sie.
Ein Schock sei es nicht gewesen, als Tanja ihr die Wahrheit
erzählt hat – womöglich hat die Mutter diese Wahrheit schon geahnt:
„Es ist mein Kind
und ich bin stolz auf sie.“
Die Unterstützung tut Tanja gut, wenigstens zu Hause muss
sie sich nicht verstellen.
Aber den Leidensdruck beseitigt das nicht:
„Ich habe zwei Leben geführt“, sagt sie heute.
„Einerseits gab es den männlichen Part, andererseits war da
ich selbst.“ Mit 17 oder 18 wird ihr klar, dass sie so nicht weiterleben kann.
„Ich habe bemerkt, dass ich was machen muss.
Ich dachte:
Jetzt muss ich den Weg gehen, sonst gehe ich
kaputt.“ Sie kann ihren männlichen Körper nicht akzeptieren, geschweige denn
mögen. Die Abneigung geht so weit, dass sie ihren Penis als Behinderung
empfindet.
Sie meldet sich bei der Kinder- und Jugendpsychiatrie in
Frankfurt an und wird nach einer ersten Klärung an einen Psychologen in der
Nähe ihres Wohnortes überwiesen. Einmal pro Woche hat sie dort einen Termin.
Die Ärzte wollen herausfinden, wie ernst der Wunsch nach einer
Geschlechtsumwandlung ist.
Bei ihr sei sehr schnell klar gewesen, dass sie wirklich im falschen
Körper wohnt, sagt Tanja.
Der Psychologe lässt sie den sogenannten Alltagstest machen,
eine Art Outing, durch das sie herausfinden soll, wie sie sich in
Alltagssituationen als Frau fühlt.
Das bedeutet zum
Beispiel, in weiblicher Kleidung aufzutreten – nicht nur in der Freizeit, wie
sie das gelegentlich schon macht, sondern auch am Arbeitsplatz.
Sie tut es. „Ich habe bei meiner Arbeit meine Geschichte
erzählt und gesagt, dass ich als Frau wahrgenommen werden will.“ Frau Müller
will sie künftig genannt werden oder Tanja. Sie will ihr halblanges Haar offen
tragen und keine Männerkleidung mehr anziehen.
Die Reaktion ist zunächst positiv. Niemand scheint komplett
überrascht zu sein, vielleicht auch deshalb, weil Tanja schon einige kleine
Schritte gegangen war. Sie trägt „dezente Frauenkleidung“, wie sie es nennt:
mal Leggings, mal eine unauffällige Bluse. T-Shirts kauft sie in der Frauenabteilung,
mit der Ausrede, auch kleine Männergrößen seien zu groß für sie. Schmal und
androgyn, wie sie ist, irritiert das niemanden.
Der Alltagstest funktioniert zuerst prima: „Die erste Woche
war total toll. Alle haben mir gesagt, wie gut ich aussehe.“ Sie wagt sich
weiter vor, trägt Schuhe mit kleinen Absätzen und orangefarbenen Lippenstift.
Diese beiden eindeutig weiblichen Symbole bringen die Situation zum Kippen, so
ist ihre Wahrnehmung.
„Plötzlich hat mein
Chef gesagt, ich sähe aus, als wenn ich auf den Strich gehe.“
In aller
Öffentlichkeit. Tanja bekommt eine Krise, lässt sich krankschreiben. Das
Arbeitsverhältnis, in das sie nach der Ausbildung übernommen worden war, endet
kurz danach, die Befristung wird nicht verlängert. Einen neuen Job hat sie noch
nicht; am liebsten will sie etwas mit Mode zu tun haben. Und mit Menschen.
Tanja verfolgt ihren Weg weiter.
Vor einigen Monaten hat sie eine Hormontherapie begonnen. Keine
Kleinigkeit. Die Östrogene lösen eine Art zweite Pubertät aus, und schicken
Tanja auf emotionale Achterbahnen. Ihr Busen beginnt zu wachsen, sie hat fünf
Kilo zugenommen und ist stolz darauf, dass sie inzwischen bewundernde männliche
Blicke wahrnimmt.
Es gibt aber nicht nur positive Reaktionen, davon weiß vor
allem Tanjas Mutter zu berichten.
Sie werde öfter angesprochen, wenn ihre
Tochter nicht dabei ist. „Wie können Sie so was unterstützen“, bekommt sie dann
zu hören, „Warum unterbinden Sie das nicht?“ oder einfach: „abartig“. Einmal
habe eine Frau aus der Nachbarschaft gesagt: „Hauptsache, er lässt mich und
meinen Mann in Ruhe.“ ER. Darüber ist sie heute noch empört.
Eine andere Nachbarin habe Verständnis
entwickelt, nachdem sie eine Broschüre über Transsexualität gelesen hatte. Das
ist der Grund, warum Tanja und ihre Mutter sich entschlossen haben, ihre
Geschichte zu erzählen: die Hoffnung, dass Wissen Vorurteile abbauen kann.
In etwa einem Jahr kommt der nächste, endgültige Schritt.
Zwei Operationen
werden Tanja auch biologisch zur Frau machen. „Dann kann ich frei sein, offen und
lebendig“, sagt sie. „Dann bin ich endlich komplett.“
Hallo, zunächst einmal, "Von Herzen ganz, ganz viel Glück, dass Tanja's wünsche war werden! "
AntwortenLöschenAnsonsten erinnert mich der Bericht stark an mich, aber ich glaube fas es vielen so ergeht!
Das Verhalten der "Nachbarn", kommt mir ebenfalls sehr bekannt vor, ich denke es wird noch sehr viel Öffentlichkeitsarbeit brauchen bis wir Betroffenen halbwegs verstanden und vielleicht auch Akzeptiert werden! !!!!!
ABER WIR WERDEN ES SCHAFFEN!!!!!!
M.f.G Petra Marie ' Zurek