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USA beenden
Zusammenarbeit mit Russland im Bereich Zivilgesellschaft
Nachdem die russische Duma einem Verbot von
"Homosexuellen-Propaganda" zugestimmt hat, kündigen die USA das Ende
eines Bürgerrechtsdialogs mit Russland an. Es wurde zwar kein ausdrücklicher
Zusammenhang hergestellt, die Sprecherin des US-Außenamts Victoria Nuland sagte
jedoch: "Niemand darf dafür diskriminiert werden, wen er liebt."
Nach der Zustimmung für ein
Verbot von "Homosexuellen-Propaganda" durch die Staatsduma haben
die USA das Ende
eines Bürgerrechtsdialogs mit Russland angekündigt. Der Schritt sei eine
Reaktion auf Moskaus Maßnahmen zur "wirklich starken Einschränkung"
der Zivilgesellschaft in jüngster Zeit, sagte US-Außenamtssprecherin Victoria
Nuland in Washington. Den Rückzug der Amerikaner aus der Arbeitsgruppe
begründete sie zwar nicht ausdrücklich mit dem schwulenfeindlichen Gesetzesentwurf
in Russland. Sie drückte aber ihre klare Ablehnung dafür aus: "Niemand
darf dafür diskriminiert werden, wen er liebt."
Die Arbeitsgruppe war ins Leben gerufen worden, nachdem sich
US-Präsident Barack Obama und der damalige russische Amtskollege Dmitri
Medwedew auf einen "Neustart" der Beziehungen beider Länder geeinigt
hatten. Sie sollte Wege finden, wie die USA beim Aufbau der Zivilgesellschaft
in Russland helfen kann.
"Diese spezielle Arbeitsgruppe funktioniert
nicht", urteilte Nuland nun. Moskau bewege die Rolle der Zivilgesellschaft in
die falsche Richtung. Die Amerikaner würden künftig lieber direkt mit
Bürgerrechts-Organisation in Russland arbeiten, die dafür offen seien.
Russland will
Homosexuelle mundtot machen
Um Kinder besser zu schützen, sollen öffentliche Äußerungen
über Homo-, Bi- und Transsexualität in Russland verboten werden. Die Staatsduma
hat ein entsprechendes Gesetz in erster Lesung angenommen. Bei Protesten wurden
Gegner des Gesetzes von orthodoxen Christen angegriffen.
Russland geht verschärft gegen Schwule und Lesben vor: Das
russische Parlament hat ein höchst umstrittenes Gesetz zum Verbot von
"homosexueller Propaganda" in erster Lesung angenommen. Es soll ihnen
verbieten, öffentlich über ihre Homo-, Bi- oder Transsexualität zu reden.
Darüber hinaus sollen öffentliche Veranstaltungen, wie
beispielsweise Paraden oder Demonstrationen, untersagt werden. Ein Verstoß
könnte mit hohen Geldbußen von bis zu 125 Euro für Privatpersonen, bis zu 1250
Euro für Amtsträger und bis zu 12.500 Euro für Körperschaften, darunter auch
Verbände bestraft werden. Damit das Gesetz verabschiedet werden kann, ist eine
zweite und dritte Lesung im Parlament notwendig.
Vor der Staatsduma kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen
zwischen Gegnern des Gesetzes und konservativen Gruppen. Schwule und Lesben
hatten sich aus Protest öffentlich geküsst. Orthodoxe Christen bewarfen sie
daraufhin mit faulen Eiern und Farbe. Die Polizei habe die Angreifer entkommen
lassen, aber stattdessen mindestens 20 Schwule und Lesben festgenommen, sagte
die homosexuelle Aktivistin Jelena Kostjutschenko nach Angaben des
Internetportals gay.ru. Aktivisten berichten von einem brutalen Vorgehen der russischen
Sicherheitskräfte.
In einigen Teilen Russland, darunter die Touristenmetropole
St. Petersburg, gilt das Verbot bereits seit ungefähr einem Jahr. Dass es nun
auch landesweit gelten soll, begründen die Initiatoren des Gesetzes mit einem
verbesserten Kinderschutz. Kritiker befürchten hingegen, dass die weit
verbreitete Tabuisierung des Themas zu einer schlechteren Aufklärung über HIV
und Aids führt.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Fraktion im
Bundestag, Volker Beck, zeigt sich empört über das Gesetz und fordert eine
Reaktion der Bundesregierung. "Jetzt wird sogar das Reden über bestimmte
Dinge verboten", sagte Beck in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur
dpa. Der Politiker kritisiert, mit dem Vorgehen gegen Andersdenkende in Russland
werde "eine neue Qualität in der Beschneidung demokratischer Rechte"
erreicht. Er forderte Außenminister Westerwelle dazu auf, den russischen
Botschafter einzubestellen und Asylanträge von Russen in der EU genauer zu
überprüfen.
Homosexuelle sind innerhalb der russischen Gesellschaft
starker Diskriminierung ausgesetzt. Bis 1993 wurde Homosexualität als Straftat
in Russland verfolgt und bis 1999 als psychische Krankheit eingestuft.
Heikler Auftritt für
Westerwelle
Ungewöhnlich klare Worte: Im Gespräch mit dem russischen
Botschafter soll Außenminister Guido Westerwelle einem Medienbericht zufolge
deutliche Kritik geübt haben. Russland plant ein Gesetz, das Homosexuelle
diskriminiert - davon sei er auch persönlich enttäuscht.
Für Außenminister Guido Westerwelle, mittlerweile mit seinem
langjährigen Partner Michael Mronz verheiratet, ist ein Treffen mit Staatschefs
oft heikel - nämlich dann, wenn in deren Ländern Homosexuelle diskriminiert
werden.
Nun soll Westerwelle nach Informationen von Spiegel Online
das Thema gegenüber dem russischen Botschafter Wladimir Grinin sehr direkt
angesprochen haben: Beim Treffen mit dem Diplomaten im Auswärtigen Amt in
Berlin habe Westerwelle sich kritisch zu dem russischen Gesetz geäußert, das
"Propaganda für gleichgeschlechtliche Beziehungen" verbieten soll.
Sollte es in Kraft treten, dürfte in Russland nicht mehr öffentlich über Homo-,
Bi- oder Transsexualität geredet werden.
Dem Bericht zufolge habe Westerwelle im Gespräch klar
gestellt, dass der Entwurf des Gesetzes aus deutscher Sicht gegen die
Europäische Menschenrechtskonvention verstößt und betont, dass das vorgesehene
Verbot die europäisch-russischen Beziehungen belasten würde. Außerdem sei
Westerwelle als Freund Russlands auch persönlich enttäuscht, schreibt Spiegel
Online.
Das Ministerium bestätigte das Treffen zwischen Westerwelle
und Grinin, wollte zum Inhalt des Gesprächs aber keine Auskunft geben. Dass der
deutsche Außenminister so deutlich Kritik übt, wie offenbar beim Treffen mit
Grinin, ist eher ungewöhnlich. Bisher hat Westerwelle das Thema Menschenrechte
zwar auch in Ländern wie Saudi-Arabien angesprochen - in denen auf
Homosexualität sogar die Todesstrafe stehen kann - formulierte seine Kritik
aber eher verklausuliert.
Die russische Regelung hatte international Empörung
ausgelöst: Es soll öffentliche Äußerungen über Homo-, Bi- oder Transsexualität
verbieten. Darüber hinaus sollen öffentliche Veranstaltungen, wie
beispielsweise Paraden oder Demonstrationen, untersagt werden. Ein Verstoß
könnte mit hohen Geldbußen von bis zu 125 Euro für Privatpersonen, bis zu 1250
Euro für Amtsträger und bis zu 12.500 Euro für Körperschaften, darunter auch
Verbände bestraft werden.
Der russische Abgeordnete Sergej Dorofejew von der
Regierungspartei Einiges Russland begründete das Gesetz damit, es solle
Minderjährige "vor den Auswirkungen der Homosexualität" schützen.
Bislang wurde das umstrittene Gesetz vom Parlament in erster Lesung angenommen.
Damit das Gesetz verabschiedet werden kann, ist eine zweite und dritte Lesung im
Parlament notwendig.
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