Montag, 15. April 2013

Intersexualität



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Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2013

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Gestern  Abend also Sonntag den 14.04.2013 lief auf RTL die Sendung Transgender wege in das richtige Geschlecht!

Am heutigen Montag hatte ich einige Mail in meinem Postfach von Besorgten Wesen welche mir die Frage stellten, könnte man bei der Geburt Ihres Kindes es übersehen haben das es Intersexuel ist.
Antwort klar und deutlich nein!
Wenn Ihre Beschreibungen so zu interpretieren ist, muss oder möchte ich Ihnen erneut die Hauptunterschiede hier aufzeichnen!
Es sind enorm große Unterschiede das ein Mensch Intersexual oder Transgender ist, hier die Auflösung!

Intersexualität

Die Medizin spricht von Intersexualität oder Sexualdifferenzierungsstörungen (engl. disorders of sex differentiation, DSD), wenn ein Mensch genetisch (aufgrund seiner Geschlechtschromosomen) und/oder anatomisch (aufgrund seiner Geschlechtsorgane) und hormonell (aufgrund des Mengenverhältnisses der Geschlechtshormone) nicht eindeutig dem weiblichen oder dem männlichen Geschlecht zugeordnet werden kann.

Betroffene Menschen lehnen zumeist den pathologisierenden medizinischen Begriff der Störung ab und bezeichnen sich selbst als intersexuelle Menschen, Intersex, intergeschlechtliche Menschen, Hermaphroditen, Herms oder auch Zwitter.

Etabliert hat sich auch die Schreibweise Inter*, wobei das Sternchen (*) für die genannten und weitere mögliche Selbstbezeichnungen steht.

Begriffsgeschichte

Den Begriff Intersexualität prägte 1915 der Genetiker Richard Goldschmidt.

Er verwies damit auf geschlechtliche Erscheinungsformen, die er als Mischungen zwischen einem idealtypischen männlichen und weiblichen Phänotyp betrachtete.
Diese erklärte er durch eine spezielle genetische Theorie, die von einer prekären Balance zwischen Männlichkeits- und Weiblichkeitsbestimmern ausgeht. Goldschmidts Theorie wurde bis in die 1950er Jahre hinein in der deutschen medizinischen Literatur zitiert, wenn auch der Terminus Intersexualität in unterschiedlicher Bedeutung Verwendung fand.

Spätere medizinische Intersex-Nomenklaturen vermischten eine Einteilung anhand der Chromosomen mit der älteren Klassifikation anhand der Keimdrüsen, die auf drei Kategorien beruhte: Hermaphroditismus, weiblicher und männlicher Pseudohermaphroditismus.

Im Oktober 2005 fand in Chicago, USA, eine Konsensuskonferenz der Lawson Wilkins Pediatric Endocrine Society (LWPES) und der European Society for Paediatric Endocrinology (ESPE) statt, auf der ein Consensus Statement on management of intersex disorders verabschiedet wurde.

Dieses empfiehlt, anstelle der bisherigen Begriffe Intersexualität oder Hermaphroditismus die Bezeichnung Störung der Geschlechtsentwicklung (Disorders of sex development, DSD) zu verwenden.
Betroffenenorganisationen wie die Internationale Vereinigung Intergeschlechtlicher Menschen (IVIM) (die deutsche Sektion des weltweiten Netzwerks Organisation Intersex International (OII)) und der Verein Intersexuelle Menschen kritisieren die Bezeichnung DSD als pathologisierend und sexistisch.

Jetzt muss man jedoch Unterscheiden Intersexualität nicht gleich Transgender und Transidentität sprich Transsexualität!

Abzugrenzen ist die Definition der Intersexualität von Transgender und Transsexualität:
Transgender sind Menschen, die sich mit ihrem zugewiesenen Geschlecht falsch oder unzureichend beschrieben fühlen oder auch jede Form der Geschlechtszuweisung bzw. -kategorisierung grundsätzlich ablehnen. Manche intersexuelle Menschen sind Transgender. Während in einigen Organisationen und Bündnissen Transgender und intersexuelle Menschen zusammenarbeiten, da viele Gemeinsamkeiten gesehen werden, lehnen andere intersexuelle Menschen jede Zusammenarbeit mit Transgendern ab.
Transsexuelle Menschen sind biologisch eindeutig einem Geschlecht zugeordnet, empfinden sich selbst aber als einem anderen Geschlecht zugehörig. Für die medizinische Diagnose „Transsexualität“ ist Intersexualität daher formal ein Ausschlusskriterium. Die Diagnose „Intersexualität“ kann nur durch diverse Untersuchungen, unter anderem eine Chromosomenanalyse, erfolgen. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass intersexuelle Menschen, welche die Geschlechtsrolle wechseln, gar nicht erfahren, dass sie eigentlich intersexuell sind, und daher medizinisch und auch juristisch (Transsexuellengesetz, kurz TSG) wie transsexuelle Menschen behandelt werden.

Uneindeutigkeiten des Körpergeschlechts können verschiedene Ursachen haben:

Chromosomale Variationen: Statt der durchschnittlich am häufigsten vorfindlichen Karyotypen 46,XX (weiblich) und 46,XY (männlich) gibt es unter anderem auch die Varianten 45,X, bekannt als Turner-Syndrom mit einem weiblichen Phänotypus, und 47,XXY, das Klinefelter-Syndrom mit männlichem Phänotypus, sowie Mosaike mos45,X/46,XX, mos45,X/46,XY und den Chimärismus chi46,XX/46,XY. Das chromosomale Geschlecht ist die Basis aller weiteren Geschlechtsausprägungen.
Gonadale Variationen: fehlende Entwicklung (Agonadismus); Ausbildung ganz oder partiell zu sog. Streifengonaden (nicht oder nur teilweise ausgebildete (Gonadendysgenesien); ovarielle und testikuläre Gewebeanteile in entweder denselben (Ovotestes) oder getrennten Keimdrüsen (echter Hermaphroditismus/Hermaphroditismus verus).

Hormonelle Variationen: Auffällige Serumspiegel bei Geschlechtshormonen und deren Vorläufern, teils mit Folgen wie Gynäkomastie (Brustentwicklung bei Männern) oder Hirsutismus (sehr starke Körperbehaarung) bei Frauen, teils aber auch die sexuelle Differenzierung insgesamt betreffend. Diese kann unterschiedliche Ursachen (chromosomale, gonadale und nephrologisch bedingte Varianten, Enzymdefekte) haben.
Anatomische Variationen: Von geschlechtlichen Besonderheiten mit unspezifischen Ursachen bis zu eher kulturell bedingten Einschätzungen (Grundlage des sozialen Geschlechts) wie „zu kleiner“ Penis oder „zu große“ Klitoris sind sehr viele Variationen bekannt.

Viele intersexuelle „Syndrome“ bestehen nicht nur aus einer einzigen nachweisbaren Variation, sondern entstehen im Zusammenspiel mehrerer Faktoren, so zum Beispiel beim Androgenrezeptor-Defekt (AIS, Androgenresistenz). Hier sind komplette Androgenresistenz bzw. vollständiger AIS (CAIS, von complete AIS), partielle Androgenresistenz bzw. partieller AIS (PAIS) und minimale Androgenresistenz bzw. minimaler AIS (MAIS) zu unterscheiden. Bei kompletter Androgenresistenz (CAIS) entwickeln sich zum Beispiel bei einem Fötus mit XY-Chromosomen Hoden, die im Körper verbleiben können. Die Rezeptoren für Testosteron fehlen jedoch, so dass sich ein „weiblich aussehendes“ äußeres Genital (allerdings ohne weibliche innere Organe) entwickelt; das Erziehungsgeschlecht ist dann meist weiblich. Intersexuelle Menschen mit CAIS werden – anders als bei PAIS – oft erst in der Pubertät auffällig. Bei weniger ausgeprägter Resistenz kommt es laut dem medizinischen Wörterbuch Pschyrembel Wörterbuch Sexualität zu unterschiedlichen Ausbildungen der männlichen Sexualorgane (Hypospadie, Kryptorchismus, Azoospermie) und körperlicher Feminisierung (z. B. Gynäkomastie, siehe Reifenstein-Syndrom).
Bei einem XY-chromosomalen Menschen mit Swyer-Syndrom mit Deletion des SRY sind auch Vagina und Uterus ausgebildet, in Gewebeproben findet sich allerdings kein Barrkörperchen, was bei jeder XX-chromosomalen Frau zu finden ist. Bei einem XY-chromosomalen Swyer-Syndrom ist also von einer männlichen Vagina und einem männlichen Uterus zu sprechen. Auch Menschen mit Swyer-Syndrom werden oft erst in der Pubertät auffällig.

Bei Menschen mit 5α-Reduktase-Mangel entwickelt der Körper erst ab der Pubertät ausreichende Mengen an Dihydrotestosteron, um ein männliches Genital auszubilden und sich zum fortpflanzungsfähigen Mann zu entwickeln.
Zu berücksichtigen ist auch das Vorhandensein einer Prostata bei fast allen XY-chromosomalen Menschen mit intersexuellen Syndromen.
Die Häufigkeit von Intersexualität wird äußerst unterschiedlich geschätzt – von 1:5000 bis 1:100,[11] was auf Deutschland umgerechnet etwa 16.000 bis 800.000 Menschen wären. Andere Schätzungen – unter Einschluss von Klinefelter- und Turner-Syndrom verweisen auf einen Anteil von 1,7 und 4 %.[12] [13] [14] Um Intersexualität auszuschließen, ist eine ausführliche körperliche Untersuchung einschließlich Chromosomenanalyse notwendig.

Solche biologischen Betrachtungen werden auch innerdisziplinär kritisiert. Es wird darauf verwiesen, dass dermaßen viele Faktoren auf die Geschlechtsentwicklung Einfluss nehmen, so dass sich Geschlecht individuell, vielgestaltig auspräge. Solche Zuordnungen zu Intersexualität und neu „Disorders of Sex Development“ seien Pathologisierungen, die aus der Position normativer Zweigeschlechterordnung erfolgten.] Zahlreiche Intersexuelle Menschen üben überdies Kritik an biologischen Normierungen und Pathologisierungen und medizinischer Zwangsbehandlungspraxis.

Quelltext: http://de.wikipedia.org/wiki/Intersexualit%C3%A4t

2 Kommentare:

  1. Hallo,
    wollte mal darauf hinweisen, dass nach Auffassung des Bundesinnenministeriums geschlechtsneutrale Vornamen OHNE Zweitnamen für ALLE Menschen erlaubt sind, das Urteil des BVerfG vom 05.12.2008 (1 BvR 576/07) also auch für Erwachsene gilt, die ihren Namen ändern wollen. Nachzulesen in der Stellungnahme des BMI vom 18.01.2013 zur Petition Pet 1-17-06-211-045805 und anzufordern m.E. beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages (Petitionsverfahren sind öffentlich). Wer nach dem o.g. Urteil des BVerfG einen Zweitnamen aufgezwungen bekam, sollte diese Stellungnahme beim Standesamt vorlegen und ein Wiederaufnahmeverfahren sowie Löschung des ungewollten Zweitnamens beantragen. Wenn der Standesbeamte sich quer stellt, hilft vielleicht eine Dienstaufsichtsbeschwerde, denn der Beamte kann sich nicht auf Vorschriften berufen, die nach Ansicht seines obersten Dienstherren überholt/ungültig sind.
    Gruß
    Mika

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    1. Ich habe das Urteil im Blog aufgenommen, Du hast Recht, es ist ein Wichtiges Urteil!
      Danke für den Hinweis und andere werden es bestimmt Schätzen
      mfg Nikita Noemi Rothenbächer

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