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Geschrieben und Bearbeitet von Nikita Noemi Rothenbächer 2013
Bitte kopiert den Link und gebt
diesen euren Verwandten, Freunde, Bekannten und Familie denn Information beugt
vor, einer Minderheit anzugehören!
Hallo und ein
erneutes Dankeschön das Ihr auf meinen Blog gekommen seid!
Auch
wenn ich Überwiegend über meine mich betreffende Minderheit schreibe, somit
Transidentische Menschen ist es mir sehr Wichtig hier auch Solidarität mit
anderen Minderheiten zu zeigen!
Schon
mehr Males habe ich mir das Recht der Berichterstattung genommen um über dieses
heikle Thema zu schreiben, mehr noch Zeit dem unser Herr Präsident von Russland
neue Gesetze hat Verabschieden lassen, welche in Ihrem Kontext mehr als Menschenverachtend
erscheinen!
Mehr
noch da sehr viele Transidentische Menschen abgesehen davon das Sie ein anderes
Körperempfinden bzw. Gefühl haben auch von Homosexualität mit Betroffen sind!
Greife
daher diesen Bericht erneut auf, welchen ich etwas Überarbeitet habe, aber
ansonsten Inhaltlich nicht verändert habe!
Muttis Tunte,
Papas Lesbe
Homosexualität
entsteht in jeder Generation neu!
Ohnedies harrt
hierzulande ein finsteres Kapitel der Justizgeschichte der Aufarbeitung:
In der Bundesrepublik wurden bis 1969 rund 50.000 schwule Männer nach
dem berüchtigten Paragrafen 175 StGB verurteilt, auch zu Gefängnis- und
Zuchthausstrafen.
Aus heutiger Sicht ohne jede Rechtsgrundlage«, sagt der
Hamburger Rechtsphilosoph und Strafrechtler Reinhard Merkel, „da hat der Staat
schwere Schuld auf sich geladen.“
Der Paragraf sei verfassungswidrig und daher von vornherein
(»ex tunc«) nichtig gewesen, urteilt der Jurist, der Mitglied im Deutschen
Ethikrat ist.
Die Opfer wurden
weder rehabilitiert noch entschädigt.
Auch in der Evolutionstheorie galt Homosexualität bislang
als ein tief sitzender Stachel im Fleisch.
Keiner fand bislang eine schlüssige Erklärung dafür, warum
das Verhalten Bestand haben konnte. Es wird in ziemlich konstanter Häufigkeit
in allen Kulturen beobachtet; in beiden Geschlechtern sind etwa acht Prozent
der Menschen nicht eindeutig heterosexuell orientiert, und mindestens einer von
fünfzig ist strikt schwul oder lesbisch.
Wenn aber gleichgeschlechtliche Liebe einer genetischen
Veranlagung folgt und Homosexuelle geringere Fortpflanzungsraten haben – warum
verschwindet sie nicht im Lauf der Evolution?
SEXUELLE ORIENTIERUNG
Die überraschende Antwort der drei Theoretiker lautet nun:
Die Neigung könnte nicht einmal durch verbrecherische Maßnahmen beseitigt
werden. Homosexualität entsteht in jeder Generation aufs Neue. Nach dem Modell
von Rice und seinen Kollegen wird sie aktiviert, wenn bei der Zeugung nicht nur
die Erbanlagen selbst, sondern bestimmte Regelmechaniken übertragen werden, die
sich erst seit Neuestem präzise erkunden lassen.
Es handelt sich dabei um epigenetische Steuerbefehle
(sogenannte Epi-Marks). Diese biochemischen Markierungen auf der DNA können
nicht benötigte Gene in einer Zelle gleichsam in den Tiefschlaf versetzen. Doch
die Epi-Marks können zuweilen auf den Nachwuchs vererbt werden, anstatt im
Vererbungsprozess gelöscht zu werden, schreiben die Forscher im Quarterly
Review of Biology. Wenn der vererbte Code Gene betreffe, die an der
Realisierung der Sexualität im Gehirn mitwirken, könne es zur »Diskordanz
zwischen biologischem Geschlecht und sexueller Orientierung« kommen. Auf diese
Weise würden Mütter ihr sexuelles Interesse an Männern auf epigenetischem Wege
an ihre Kinder weitergeben. Ebenso wie die Mütter würden dann die Söhne Männer
begehren. Vererbten andererseits Väter ihre sexuelle Orientierung, hätte dies
Auswirkungen auf die Töchter: Sie fühlten sich, wie der Papa, zu Frauen
hingezogen. Die Ursache für die Häufung in Familien, so prophezeit die Theorie,
ist eine Genvariante, die oft eine unvollständige Löschung der Epi-Marks
bewirkt.
Für die Elterngeneration der Seilingers sei die plötzliche
homosexuelle Welle in der Familie zuerst nicht einfach zu akzeptieren gewesen,
erzählt der Sohn Matthias. Die Väter in der Familie seien eben traditionelle
Männer, mit klassischen Rollenverständnissen. »Aber dann wurde gesagt: Nun ist
es einfach so. Jeder muss seinen Weg gehen.« Dass es für seine ungewöhnlichen
Familienverhältnisse nun auch eine gänzlich biologische Erklärung gibt, stört
ihn überhaupt nicht: »Das finde ich ganz normal, die Natur ist doch immer
vielfältig.«
ABGESCHALTETE GENE
Die Theorie der drei Wissenschaftler, wenngleich nicht
bewiesen, wirkt bestechend, und sie lässt sich experimentell prüfen. »Das ist
sehr valide«, sagt der Essener Humangenetiker Bernhard Horsthemke, »es gibt ein
Überschwappen epigenetischer Information in die nächste Generation. Wir wissen
nur nicht, wie häufig das passiert.« In Kürze, kündigt William Rice an, würden
er und seine Mitstreiter Vorschläge für die Arbeit im Labor veröffentlichen.
Zudem erklärt die Hypothese neben der sexuellen Orientierung weitere
einschlägige Phänomene des menschlichen Sexuallebens.
Sie fußt auf der keineswegs neuen Erkenntnis, dass sich alle
Aspekte der Sexualität getrennt voneinander entwickeln. Dabei entsteht eine
Reihe von Sollbruchstellen. An ihnen können genetische, biologische und
psychische Prägungen bereits in der frühesten Phase des Lebens
auseinanderdriften.
Demnach steht nicht nur die Ausbildung der Geschlechtsorgane
und des biologischen Geschlechts (weiblicher Körper/männlicher Körper) unter
dem Kommando von Androgenen, den männlichen Sexualhormonen. So kann ein
verweiblichter genetischer Mann entstehen – wenn diesem das männliche Geschlechtshormon
oder dessen Antennenmoleküle fehlen.
Schon ganz am Anfang, noch vor der Einnistung in die
Gebärmutter, unterscheiden sich männliche und weibliche Embryos im
Aktivitätsmuster ihrer Gene drastisch. Danach, noch immer in der frühesten
Phase des Lebens, polen hormonelle Botenstoffe das sich entwickelnde Gehirn auf
einen männlichen oder einen weiblichen Modus. Zwischen frühester Kindheit und
Pubertät manifestieren sich diese sexuellen Prägungen dann unumkehrbar. Dabei
bilden sich etwa jene Nervennetze, in denen die sexuelle Identität (»ich fühle
mich als Mann/als Frau«) wurzelt.
Andere Neuronen im Hirn verknüpfen sich zu komplexen
Schaltkreisen, in denen das sexuelle Begehren keimt und seine Ausrichtung
erhält (sexuelle Orientierung). Selbst geschlechtstypische Verhaltensweisen
könnten womöglich auf diese Weise verdrahtet sein. Doch all diese Facetten der
Sexualität prägen sich zu verschiedenen Zeiten unabhängig voneinander aus – und
eben nicht immer im Gleichtakt.
Überformt die mitvererbte Regelmechanik aus den elterlichen
Samen- oder Eizellen kritische Gene, so könnte es, vermuten die drei Forscher,
zur Umpolung kommen. Dies geschieht bei der Konstruktion jener Nervennetze, in
denen die Sexualität eines Menschen verdrahtet wird. Die Folge: Das Kind wird
homosexuell.
Die Theorie könnte sogar die Abstufungen
gleichgeschlechtlicher Orientierung erklären. Möglicherweise ist nämlich der
epigenetische Regelzustand einer Vielzahl von Genen für die Ausprägung der
sexuellen Präferenz nötig. Wird aber nur ein Teil dieser Prägungen vererbt,
wäre die Folge: Bisexualität.
Ebenso ließe sich eine weitere Facette der
gleichgeschlechtlichen Sexualität verstehen. Warum gibt es in homosexuellen
Beziehungen häufig einen männlich und einen weiblich agierenden Partner? Wie kommt
es, wie der Hamburger Kinderendokrinologe Achim Wüsthoff sagt, zum
»effeminisierten Verhalten« bei schwulen Männern, den »Tunten«, während die
»Lederkerle« ein ausgesprochen männliches Verhalten an den Tag legen? Ganz
ähnlich bei lesbischen Frauen: hier die »Femme«, dort der »Butch«.
Nachvollziehbar wird diese Besonderheit, wenn man nicht von einem, sondern von
zwei Entwicklungsschritten ausgeht. Die Prägung des Verhaltens geschieht
unabhängig von der sexuellen Orientierung.
Auf ähnliche Weise könnte auch das Hirn von Transsexuellen mal so gepolt sein – oder mal so.
Dazu passt, sagt der Endokrinologe Wüsthoff,
dass Transsexuelle beiden Geschlechts sich zu Frauen oder zu Männern hingezogen
fühlen können. »Man beobachtet in der Sexualität von Menschen alle denkbaren
Kombinationen.
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