Obama hat eine
transsexuelle Frau in die Regierung aufgenommen
Obama hat eine transsexuelle Frau in die Regierung
aufgenommen. Amanda Simpson gilt als hochqualifziert, arbeitete bisher als
Direktorin von “Raytheon Missile Systems” in Tucson und wird nun und wird nun
technische Beraterin im Handelsministerium. Beim Amtsantritt sagte sie:
Als erste transsexuelle Regierungsbeauftragte hoffe ich,
dass ich bald eine von Hunderten bin
Nun denn, da hoffe ich mit, wenn Transsexuelle solche Posten
einnehmen, wird das sicher auch das Image von uns allen verändern. Wer sich
nachwievor am Mythos festbeisst, dass Transsexuelle eh alle im Rotlicht-Milieu
arbeiten, dürfte da langsam in einen Argumentationsnotstand rutschen.
Aber natürlich gehen christliche
Hassprediger Fundamentalisten bereits auf die Barrikaden und verschmutzen mit
ihrem pervertierten Denken die Landschaft. Peter LaBarbera, Präsident einer
rechtskonservativen Organisation namens «Americans for Truth», ereifert sich
bereits öffentlich und fragt: “Wie weit soll diese Politik des homosexuellen
Aktivismus gehen?”. Damit entlarvt sich einmal mehr eien christlicher Fanatiker
und zeigt, dass er erstens dumm wie Brot ist, weil Transsexualität nichts mit
Homosexualität zu tun hat und zweitens, weil er zeigt, dass er von der selbst
gepredigten Nächstenliebe überhaupt nichts hält.
333 Transgender
ermordet innert 2 Jahren
Das “Trans Murder Monitoring Project” (TMM) hat in einer
Presseerklärung mitgeteilt, dass in den letzten zwei Jahren 333 Morde an
Transgendern registriert wurden. Es wird sicher eine hohe Dunkelziffer geben
bei dieser Form von Hate-Crimes, aber allein schon diese Zahl ist erschreckend.
Besonders erschreckend: die Anzahl transphober Morde hat in den letzten Jahren
zugenommen. Am schlimmsten ist es in Südamerika, aber auch in den Südstaaten
scheint das Ermorden von Transgendern eine Art Volkssport zu sein. Beruhigend
für uns hierzulande ist, dass in Europa abgesehen von Italien so Hate-Crimes
(noch) recht selten sind. Wie diese Entwicklung weiter geht, dürfte vorallem
abhängig sein von zukünftigen Berichterstattungen der Medien. Solange gerade
Boulevard-Medien uns als Transen oder Trannies betiteln, muss auch weiter mit
solchen Verbrechen gerechnet werden. Gefragt sind jetzt auch Politik und
Medizin. Es wird höchste Zeit, dass die Psychopathologisierung von Transgendern
endlich aufgegeben wird und Regierungen sich gegen Diskriminierungen einsetzen.
Solange die medizinische Gilde beispielsweise transsexuelle Menschen in
derselben Rubrik klassifiziert wie Kinderschänder, darf man sich nicht darüber
wundern, dass Transgender in gewissen, eher primitiven Gesellschaftsschichten
als Freiwild betrachtet werden.
Quelle: Questioning Transphobia
Transsexuelle Frauen
haben eine weibliche Hirnstruktur
Im Jahr 1995 berichtete das
Wissenschaftsmagazin “Nature” in Ausgabe 378 über Forschungsresultate der
Wissenschaftler J.-N. Zhou, M.A. Hofman, L.J. Gooren und D.F. Swaab, die
nachweisen konnten, dass ein für die Geschlechtsentwicklung wesentlicher
Bereich in Gehirnen von transsexuellen Frauen anatomisch der Hirnstruktur von
anderen Frauen entspricht. Eine Hirnregion des Hypothalamus namens “bed nucleus
der stria terminalis” (BSTc) ist bei Frauen kleiner als bei Männern (Neuronendichte).
Untersuchungen zeigten, dass die Grösse der BSTc Region von transsexuellen
Frauen nicht der von Männern entspricht sondern der von Frauen. Dieser
Unterschied lässt sich nicht auf die sexuelle Orientierung zurückführen
(homosexuelle Männer haben eine BSTc Grösse wie andere Männer) und lässt sich
auch nicht auf die Einnahme von Geschlechtshormonen zurückführen. Einerseits
konnte dieser Unterschied in der BSTc Region auch bei transsexuellen Frauen
gemessen werden, die keine Hormonbehandlung hinter sich hatten und anderseits
war diese Region bei Männern, die aufgrund von Krebserkrankungen
testosteronhemmende Medikamente einnehmen mussten ebenfalls nicht verändert.
Verschiedene Experimente an Nagern zeigten, dass der Einfluss von
Geschlechtshormonen während der Schwangerschaft zu solchen Veränderungen führen
kann. Diese Studie gilt aufgrund der kleinen Anzahl an Versuchspersonen als
nicht gesichert, die Resultate sprechen jedoch eine deutliche Sprache. Daraus
lässt sich die Vermutung ableiten, dass Transsexualität eine Folge von
hormonellen Einflüssen im Mutterleib ist.
Österreich beendet
Operationszwang für transsexuelle Menschen
Während allerorts die
Personenstandsänderung und damit die Anerkennung des wirklichen Geschlechts an
die geschlechtsangleichende Operation gebunden ist, geht Österreich nun neue
Wege. Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) hat einen Bescheid des
Innenministeriums aufgehoben, der einer transsexuellen Frau die
Personenstandsänderung verweigerte, weil diese keine geschlechtsangleichende
Operation vollzogen hat. Nachdem das Innenministerium sich über diesen
Entscheid des höchsten Gerichts hinwegsetzte und die Personenstandsänderung erneut
verweigerte, gelangte die Betroffene nochmal an den VwGH und das
Innenministerium wurde erneut gerügt, diesmal zusätzlich, weil es sich über
einen bindenden Entscheid des VwGH hinwegsetzte. Darauf hat das
Innenministerium eingelenkt und der Betroffenen die Personenstandsänderung
zugesprochen. Es bleibt zu hoffen, dass andere Länder auch langsam umdenken.
Wenn eine transsexuelle Frau eine Frau ist – und davon geht Wissenschaft und
Medizin heutzutage aus – dann kann und darf dieses Frausein nicht davon abhängig
sein, ob medizinische Massnahmen eingeleitetet wurden, andernfalls kommt so ein
Operationszwang einer Zwangskastration resp. Zwangssterilisation gleich.
Transsexualität in
Frankreich keine Geisteskrankheit mehr
Wie die Menschenrechtsorganisation ATME berichtet, hat das
französische Gesundheitsministerium Transexualität aus der Liste “der
psychiatrischen Langzeitleiden” des Sozialgesetzbuchs streicht. Faktisch heisst
das, dass nun in Frankreich transsexuelle Menschen nicht mehr als psychisch
gestört klassifiziert werden.
Das ist ein Riesenerfolg, nicht nur für Betroffene in
Frankreich sondern auf der ganzen Welt. Gerade in Anbetracht davon, dass die
Jünger der Psychiatrie sich in kollektiver Faktenresistenz üben, ist es enorm
wichtig, dass wenigstens in den Ländern ein Umdenken stattfindet. Die
Klassifizierung transsexueller Menschen bestimmt schlussendlich das Denken der
Gesellschaft und es wirkt sich – wie ich hoffe – auch auf den Umgang der Medien
mit diesem Thema aus.
Jede Veränderung beginnt im Kleinen und zieht immer mehr
seine Kreise. Mit jedem Land, das die Fakten anerkennt und transsexuelle
Menschen aus der Psychoecke herausholt, wird sich die Akzeptanz erhöhen und
dadurch die Stigmatisierung und Ausgrenzung von transsexuellen Menschen
reduzieren.
Noch ist ein weiter Weg, bis man uns so wahr!nimmt wie wir
wirklich sind, aber solche Paradigmenwechsel sind Signale, die unsere Welt
verändern können.
An dieser Stelle möchte ich allen Organisationen, Politikern
und nahmhaften Persönlichkeiten danken, die sich jahrelang für diesen
Denkwechsel eingesetzt haben. Und ich hoffe von ganzem Herzen, dass allen voran
die Weltgesundheitsorganisation WHO endlich ein Signal setzt, das der
Psychopathologisierung von transsexuellen Menschen ein Ende setzt.
Und ich hoffe und bitte die Medien, die jahrzehntelang
transsexuelle Menschen als Freaks dargestellt haben, diese Fakten zur Kenntnis
zu nehmen und über diesen Denkwandel samt den wissenschaftlichen Gründen für
dieses Umdenken genauso zu berichten, wie sie sich bisher auf reisserische
“Transen-News” gestürzt haben.
Wir brauchen keine Wissenschaft und keine Forschung, wenn
die Resultate von allen Stellen ignoriert werden. Wenn wir Wissenschaft und
Medizin ernst nehmen, dann sind wir auch dazu verpflichtet, deren Erkenntnise
zu akzeptieren, auch wenn sie ein jahrhundert altes Denkmodell zertrümmern. Der
Mythos, Transsexualismus sei eine psychische Erkrankung, ist eindeutig
widerlegt. Wer daran festhält, begeht Menschenrechtsverletzungen und trägt die
Mitschuld an allen Ausgrenzungen und Diskriminierungen, denen transsexuelle
Menschen tagtäglich ausgesetzt sind.
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EU Resolution 1728
fordert: Schluss mit Zwangssterilisation und Zwangsmassnahmen bei
transsexuellen Menschen
Mit der Resolution 1728 fordert die Parlamentarische
Versammlung des Europarates (PACE) alle Mitgliedstaaten auf, Diskriminierungen
auf Basis der sexuellen Orientierung oder der Geschlechtsidentität zu bekämpfen.
Die Resolution mit dem Titel “Discrimination on the basis of sexual orientation
and gender identity” folgt damit den Empfehlungen des europäischen
Ministerrates, die in ihrer Erklärung auf bestehende Missstände hinwies und
forderte, dass die Länder eine Basis schaffen müssen um bestehenden
Diskriminierungen entgegenzuwirken. Nebst vielen Forderungen zur Vermeidung von
Hate-Crimes, Hate-Speeches und Diskriminierungen, fordert PACE auch, dass die
Mitgliedstaaten transsexuellen Menschen die Möglichkeit zur Namens- und
Personenstandsänderungen gewähren sollen ohne damit verbundene Bedingungen und
Schikanen (ensure in legislation and in practice their right to … documents
that reflect an individual’s preferred gender identity, without any prior
obligation to undergo sterilisation or other medical procedures such as sex
reassignment surgery and hormonal therapy). Nach Ansicht von PACE verstösst es
gegen die Menschenrechte, Personenstandsänderungen an die Bedingung von
vorgängigen medizinischen Massnahmen, im Speziellen einer Sterilisation, zu
binden. Damit leutet das europäische Parlament das Ende der Zwangssterilisation
von transsexuellen Menschen ein und beginnt einen Paradigmenwechsel. Jeder
Mensch hat ein verbürgtes Selbstbestimmungsrecht – die Geschlechtsidentität
eines Menschen muss respektiert werden und ist nicht abhängig von medizinischen
Massnahmen.
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